Caterina Gawrilow - ADHS
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Für viele Kinder mit ADHS gestaltet es sich als äußerst schwierig, Freundschaften mit ihren Klassenkameraden zu knüpfen und aufrechtzuerhalten. Kinder mit ADHS und vor allem die Kinder, die zusätzlich 14aggressive Verhaltensweisen zeigen, werden von den Gleichaltrigen oft abgelehnt. Zudem zeigen ADHS-Kinder häufig soziale Funktionsstörungen, d.h., sie verhalten sich im sozialen Kontext (z.B. im Klassenzimmer) nicht altersentsprechend, sondern wie jüngere Kinder. Weiterhin gibt es Befunde, die dafür sprechen, dass Kinder mit ADHS sich häufig an der Peripherie des sozialen Netzwerks aufhalten und aus diesem Grund gemeinsam mit auffälligen Kindern (z.B. Kindern, die → Störungen des Sozialverhaltens zeigen) „herumhängen“, was das Auftreten von Verhaltensstörungen noch verstärkt. Abbildung 3verdeutlicht die Affinität von ADHS-Kindern mit auffälligen Personen.

Abb. 3: ADHS-Kinder halten sich oft in der Peripherie des sozialen Netzwerkes auf (Ramsland /Konstantinov 2007; © 2007 Boje Verlag GmbH, Köln)
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Komorbide Störungen
Bis zu ⅔ der Kinder mit ADHS weisen neben den Kernsymptomen für diese Störung noch weitere Störungen auf. Die Häufigkeit → komorbider Störungen bei Kindern mit ADHS verteilt sich wie folgt:
• →oppositionelle Störung des Sozialverhaltens: 50 %
• →Störungen des Sozialverhaltens: 30–50 %
• →affektive Störungen: 10–40%
• Angststörungen: 20–25 %
• Lernstörungen, Teilleistungsschwächen: 10–25%
• →Tic-Störungen, → Tourette Syndrom: bis zu 30 %
Zu diesen komorbiden Störungen gehören die → externalisierenden Verhaltensstörungen mit aggressiven und → dissozialen Symptomen (ca. 43–93 % der Fälle). Aggressivität und Dissozialität zeigt sich beispielsweise im Umgang mit Gleichaltrigen: Kinder mit ADHS ärgern ihre → Peers häufiger als Kinder ohne ADHS. Aber auch → internalisierende Störungen, wie Angststörungen und Depressivität können auftreten (in 13–51 % der Fälle). Alle komorbiden Störungen stellen für die Entwicklung der Betroffenen einen zusätzlichen Risikofaktor dar. Dies bedeutet, dass der Verlauf der ADHS für Patienten mit zusätzlichen komorbiden Erkrankungen zumeist schwerwiegender und beeinträchtigender ist als für Patienten ohne komorbide Erkrankungen (siehe Kapitel 4).
Abgrenzung von anderen Störungsbildern
Mit Hilfe einer → Differenzialdiagnose muss die ADHS von anderen Störungen abgegrenzt werden. Dies bedeutet, dass bei einer Diagnosestellung sorgfältig abgewogen werden sollte, ob tatsächlich eine ADHS oder aber eine andere Störung die auftretenden Probleme verursacht. Zu diesen anderen Störungen bzw. Erkrankungen gehören:
• Körperliche Erkrankungen
• →oppositionelle Verhaltensweisen und → Störungen des Sozialverhaltens versus altersgemäßes Verhalten aktiver Kinder
• →Anpassungsreaktionen auf belastende familiäre Verhältnisse oder schulische Überforderung
• Emotionale Störungen
16
Das heißt, körperliche Erkrankungen, wie z.B. Sehstörungen, Hörstörungen, epileptische Anfälle, Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas oder auch mangelnder Schlaf, können ADHS-ähnliche Symptome produzieren. Auch die Einnahme von Medikamenten (z. B. die Antiepileptika Carbamazepin und Phenobarbital oder das Antiasthmatikum Theophyllin) kann dazu führen, dass Kinder sich wie ADHS-Kinder verhalten, ohne die Diagnosekriterien für das Störungsbild eindeutig zu erfüllen.
Weiterhin muss eine differenzialdiagnostische Abgrenzung von oppositionellen Verhaltensstörungen und altersgemäßen Verhaltensweisen bei aktiven Kindern erfolgen. Kinder mit oppositionellen Verhaltensauffälligkeiten können auf schulische Aufgaben oder Anforderungen der Eltern mit Widerstand reagieren, da sie nicht gewillt sind, sich diesen Forderungen anzupassen. Die Abgrenzung der ADHS von oppositionellen Verhaltensstörungen erweist sich allerdings als schwierig, da viele Kinder mit ADHS → komorbid an solchen Verhaltensstörungen leiden. Jedoch konnte empirisch belegt werden, dass ADHS und oppositionelle Verhaltensstörung zwei voneinander differenzierbare Verhaltensmuster sind (Barkley et al. 2001).
Vor allem bei jüngeren Kindern ist die Grenze zwischen einem normalen Bewegungsdrang und klinisch auffälligem ADHS-Verhalten schwer festzumachen. Diesbezüglich ist man sich einig, dass ADHS-Verhalten ein Kontinuum darstellt, an dessen einem Pol extrem auffälliges und an dessen anderem Pol extrem unauffälliges Verhalten steht.
Merksatz
ADHS ist keine diskrete, eindeutige Störung, die entweder ganz oder gar nicht auftritt, sondern wir beobachten in der Praxis fließende Übergänge von verschiedenem ADHS-Verhalten.
ADHS-typisches Verhalten kann auch eine Anpassungsreaktion auf belastende familiäre Verhältnisse oder schulische Überforderung sein. In diesem Fall trifft aber zumeist das geforderte Diagnosekriterium, dass die Störung bereits vor dem sechsten bzw. siebten Lebensjahr aufgetreten sein muss, nicht zu.
Weiterhin können emotionale Störungen (Angststörungen, agitierte Depressionen) ADHS-typisches Verhalten auslösen und damit den ungerechtfertigten Verdacht auf eine ADHS-Diagnose nahelegen.
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Häufigkeit der ADHS in der Bevölkerung
Differenzen in der Angabe der → Prävalenz der ADHS in unterschiedlichen Studien oder in unterschiedlichen Ländern sind hauptsächlich durch verschiedene Diagnosekriterien und verschiedene Ansätze der Diagnostik verursacht. Bei Zugrundelegung der Kriterien des → DSM-IV-TR wird eine höhere Zahl von Betroffenen erfasst als bei Zugrundelegung des → ICD-10-GM, da die Gruppe der nur aufmerksamkeitsgestörten Patienten in Letzterem nicht zur ADHS gehört. Zu einer Vereinheitlichung der Diagnostik der ADHS wurden von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie Leitlinien veröffentlicht, die aber in der Praxis nicht in jedem individuellen Fall angewendet werden (siehe Kapitel 5).
Laut einer Zusammenfassung und Bewertung → epidemiologischer Untersuchungen sind weltweit etwa 6–10 % aller Kinder von ADHS betroffen, bei einem deutlich höheren Anteil von Jungen im Vergleich zu Mädchen (Verhältnis 3:1 bis 6:1; Wender 1995). Gründe für die Dominanz des männlichen Geschlechts bei der ADHS werden vielfältig diskutiert (siehe Kapitel 7). Bei dieser Häufigkeit sollte also in einem typischen deutschen Klassenzimmer (mit etwa 20 Schulkindern) mindestens eines der Kinder, und eben vor allem einer der Jungen, ADHS haben.
Während Forscher und Kliniker bis vor einigen Jahren davon ausgingen, dass die ADHS im Jugendalter langsam verschwindet und im Erwachsenenalter nicht mehr vorhanden ist, wissen wir heute, dass dem nicht so ist (siehe Kapitel 4). Allerdings ist es wiederum schwierig, die Prävalenz der ADHS im Erwachsenenalter eindeutig anzugeben, denn bisher existieren noch keine exakten epidemiologischen Untersuchungen der Häufigkeit von ADHS im Erwachsenenalter (Trott 2000). Aufgrund vorhandener Längsschnittstudien wird von einer Persistenz (d.h. einem Bestehen bleiben) der ADHS bei etwa ⅓ bis ⅔ der betroffenen Kinder ausgegangen.
Merksatz
Im Vergleich zu anderen psychiatrischen Störungen des Kindes-und Jugendalters ist die ADHS eine sehr häufig auftretende Störung, von der Jungen öfter als Mädchen betroffen sind und die bei vielen Betroffenen lebenslang andauert.
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Mit Hilfe der folgenden Internet- und Literaturquellen können die allgemeinen Aspekte zur Charakteristik der ADHS vertiefend studiert werden.
Internet
DSM-IV-TR:
http://www.dsmivtr.org/index.cfmICD-10-GM: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2009/index.htm#V. Stellungnahmen der Bundesärztekammer zur ADHS: http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=0.7.47.3161Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder- und Jugendärzte: http://www.ag-adhs.deNetzwerk zur Verbesserung der Versorgung von ADHS-Betroffenen: http://www.zentrales-adhs-netz.de
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