Volker Kruse - Max Weber

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Max Weber (1864 -1920) gilt heute weltweit als einer der größten Sozialwissenschaftler der Moderne, und die Resonanz von Person und Werk nimmt eher noch zu. Für Studierende sozialwissenschaftlicher Fächer führt an ihm kein Weg vorbei. Aber der Zugang zu seinem Werk gestaltet sich zunehmend schwierig. Max Weber war ein Kind des deutschen Kaiserreichs und seiner Wissenschaftskultur – eine Welt, die längst untergegangen ist. Zweck des Bandes ist es, in Webers sozialwissenschaftliches Denken aus dem historischen Kontext heraus leicht verständlich einzuführen. Er wendet sich an Studierende der Sozial- und Geschichtswissenschaften sowie andere Interessierte, die über wenig oder keine Vorkenntnisse zu Max Weber verfügen.

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Im zugehörigen Geleitwort entwickelt Weber zusammen mit den Mitherausgebern Werner Sombart und Edgar Jaffé die Grundzüge eines interdisziplinär ausgerichteten sozialwissenschaftlichen Forschungsvorhabens. Es solle sich dem »grundstürzenden Umgestaltungsprozess« widmen, der das wirtschaftliche und kulturelle Leben der Gegenwart bestimme und das Erleben der Zeitgenossen zutiefst präge. Die Dynamik der wirtschaftlichen und kulturellen Umbrüche lässt sich für Weber und seine Mitherausgeber nur aus der »weltgeschichtlichen Tatsache« des »Vordringens des Kapitalismus« erklären, der die gegenwärtige »Geschichtsepoche« bestimme. Diesen Zusammenhang wollen sie im Sinne einer historisch-sozialwissenschaftlichen Zeitdiagnose genauer untersuchen. Erst durch genaue sozialwissenschaftliche Aufklärung sei in handlungspraktischer Absicht eine verlässliche Orientierung möglich. Um die spezifische kapitalistische Entwicklungsdynamik in Wirtschaft und Kultur der Gegenwart zu verstehen und zu erklären, müsse die sozialwissenschaftliche Zeitdiagnose zudem durch historische Forschungen unterstützt werden.

[25]Zum dritten sind Webers 1906 erschienenen kritischen Studien auf dem Gebiet der kulturwissenschaftlichen Logik Zur Auseinandersetzung mit Eduard Meyer und Objektive Möglichkeit und adäquate Verursachung in der historischen Kausalbetrachtung hervorzuheben. In ihnen versucht er das für die Nationalökonomie und die Sozialwissenschaft relevante historische Forschungsinteresse insgesamt auf eine erfahrungswissenschaftlich tragfähige Grundlage zu stellen. Weber wendet sich gegen das objektivistische Wissenschaftsverständnis und das Verstehenskonzept, wie es in der damaligen deutschen Geschichtswissenschaft verbreitet ist. Diese beschränkt ihr Forschungsinteresse auf Staat und Politik und lehnt begriffliches Denken und theoretische Generalisierung ab. Zur genuin historischen Methode hat sie das Verstehen erklärt (vgl. Kap. 2.1).

Für einen Historiker wie etwa Leopold v. Ranke ist die Geschichte von willensmäßigen Handlungen erfüllt, die als Ausdruck des Geistes aufzufassen sind. Da Ranke den Menschen als Manifestation Gottes betrachtet, kann er den subjektiven menschlichen Geist und den objektiven göttlichen Geist als zusammenhängende Einheit begreifen. Der sich in der Geschichte manifestierende Geist bzw. die in der Geschichte wirkenden »Ideen« sind damit dem einfühlenden Verstehen des Historikers (»divinatorisches Verstehen«) prinzipiell zugänglich. Dagegen betrachtet es Weber als dringende Aufgabe, die, wie er es bezeichnet, unverändert gültige »metaphysische Wendung« in der zeitgenössischen geschichtswissenschaftlichen Forschung einer grundlegenden Kritik zu unterziehen. Er will für die historisch arbeitenden Kultur- und Sozialwissenschaften insgesamt die Frage beantworten, was es heißt, »Wissenschaft im strengen Sinne« zu betreiben.

Webers methodologische Texte enthalten zahlreiche wechselseitige Bezugnahmen und sind systematisch dem im Rahmen des Archivs für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik realisierten, interdisziplinär ausgerichteten sozialwissenschaftlichen Forschungsvorhaben (»Sozialwissenschaft als Wirklichkeitswissenschaft«) zuzuordnen, das auch für die späteren Arbeiten Webers Gültigkeit hat. Dies gilt insbesondere auch für Webers Konzept einer Verstehenden Soziologie (1913), die Konzeptualisierung des idealtypischen Vorgehens sowie für seinen Umgang mit der sozialphilosophisch zentralen Werturteilsfrage (1917).

1.3.4 Religionssoziologische Arbeiten

Webers Schriften zur Religionssoziologie behandeln aus einer historischen Forschungsperspektive die Frage nach den Ursachen, Erscheinungen und Auswirkungen des Kapitalismus und entfalten diese zugleich in typologisierender Absicht. In diesem Zusammenhang ist die unter dem Titel Die protestantische Ethik und der »Geist« des Kapitalismus zwischen 1904 und 1905 im Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik veröffentlichte Artikelreihe anzuführen. Ihr stellt Weber 1906 den Aufsatz Kirchen [26]und Sekten ergänzend zur Seite; er wird später in erweiterter Fassung unter dem Titel Die protestantischen Sekten und der Geist des Kapitalismus veröffentlicht.

Ein wesentlicher Ausgangspunkt dieser Arbeiten ist die sozialwissenschaftliche Beobachtung, dass in der wirtschaftlichen Welt Menschen protestantischen Glaubens überproportional vertreten sind. Weber nimmt ferner Bezug auf zeitgenössische Diskussionen, in denen als Ursache für die Entstehung des neuzeitlichen Kapitalismus die wechselseitige Einflussnahme religiöser und ökonomischer Faktoren herausgestellt wird. Wichtig ist auch Werner Sombarts 1902 erschienene Studie Der moderne Kapitalismus , in der dieser die Bedeutung von Calvinismus und Quäkertum für die Entstehung des Kapitalismus betont.

Weber versucht im Anschluss an Sombarts Überlegungen nachzuweisen, dass bestimmte Glaubenssätze protestantischer Glaubensgemeinschaften Normen der Lebensführung und insbesondere eine Wirtschaftsgesinnung (»Berufsmenschentum«) hervorgebracht haben, die das wirtschaftliche Gefüge im Sinne kapitalistischer Strukturen entscheidend verändert und dynamisiert haben. So habe insbesondere der Calvinismus die innerweltliche Askese als besonders wertvolles Verhalten religiös prämiert. Wirtschaftlicher Erfolg wird dabei als ein Zeichen göttlicher Auserwähltheit interpretiert. Diese Glaubensüberzeugung führt laut Weber dazu, dass die »Auserwählten« sich anstrengen, viel und produktiv zu arbeiten und Kapital anzusammeln. Die nichtintendierte Wirkung dieses religiös motivierten Verhaltens besteht also darin, Kapitalbildung und Kapitalismus voranzutreiben. Weber geht daher insgesamt von einem Wirtschaften aus, das vom »frühkapitalistischen Geist« getragenen wird (vgl. Kap. 3).

In den zwischen 1915 und 1919 wiederum im Archiv veröffentlichten Aufsätzen über Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen weitet Weber seine Forschungen zur Entstehung des Kapitalismus auf außereuropäische Religionen aus (z. B. Konfuzianismus, Taoismus, Hinduismus, Buddhismus). Sie dienen u. a. dem Zweck, die heftig kritisierte Protestantismusthese durch komparative Studien zu untermauern.

Weber fragt nun, warum in nichteuropäischen Kulturen kein Kapitalismus nach westlichem Muster entstanden ist (jedenfalls nicht aus sich heraus), obwohl diese zeitweise ein hohes und dem Okzident überlegenes Entwicklungsniveau erreicht haben, wie z. B. China oder die islamische Welt. Er analysiert in idealtypischer Darstellung historische Konstellationen, denen zwei Merkmale fehlen:

1. eine der protestantischen Wirtschaftsethik funktional äquivalente Wirtschaftsgesinnung

2. ein dem okzidentalen Frühkapitalismus vergleichbares Wirtschaftssystem.

Sowohl der Konfuzianismus als auch der Taoismus als kosmozentrische, weltbejahende »politische« Religionen hätten z. B. aufgrund ihrer traditionalistischen Prägung eine Ethik unbedingter Anpassung an die ewige Ordnung des Kosmos formuliert, was die Entstehung einer kapitalistischen Wirtschaftsgesinnung und einer kapitalistischen [27]Wirtschaft okzidentaler Prägung unmöglich gemacht habe. Entsprechende Argumentationsreihen entfaltet Weber auch für die übrigen Weltreligionen. Die Ergebnisse seiner historischen Konstellationsanalysen stützen für ihn die Plausibilität seiner Protestantismusthese: Der okzidentale Frühkapitalismus ist kausal zurechenbar durch die rationale Ethik des asketischen Protestantismus mit verursacht worden (vgl. Kap. 3).

1.3.5 Wirtschaft und Gesellschaft

Das von Weber in seinen Arbeiten über die Wirtschaftsethik der Weltreligionen bereits verarbeitete Material ist unter dem Titel Religionssoziologie. Typen religiöser Vergemeinschaftung in systematisierender Absicht in einen veränderten Darstellungszusammenhang aufgenommen worden. Der Text bildet ein größeres Kapitel der posthum veröffentlichten soziologischen Textsammlung Wirtschaft und Gesellschaft . Ursprünglich für das mehrbändige Handbuch Grundriss der Sozialökonomik vorgesehen, dienen die religionssoziologischen Passagen überwiegend der soziologischen Systematisierung und Generalisierung. Es ist nicht mehr länger von spezifischen historischen Individuen bzw. Konstellationen die Rede, sondern von Religionen, von religiösem Handeln oder religiöser Ethik im Allgemeinen.

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