Volker Kruse - Max Weber

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Max Weber (1864 -1920) gilt heute weltweit als einer der größten Sozialwissenschaftler der Moderne, und die Resonanz von Person und Werk nimmt eher noch zu. Für Studierende sozialwissenschaftlicher Fächer führt an ihm kein Weg vorbei. Aber der Zugang zu seinem Werk gestaltet sich zunehmend schwierig. Max Weber war ein Kind des deutschen Kaiserreichs und seiner Wissenschaftskultur – eine Welt, die längst untergegangen ist. Zweck des Bandes ist es, in Webers sozialwissenschaftliches Denken aus dem historischen Kontext heraus leicht verständlich einzuführen. Er wendet sich an Studierende der Sozial- und Geschichtswissenschaften sowie andere Interessierte, die über wenig oder keine Vorkenntnisse zu Max Weber verfügen.

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Biografische Daten zu Max Weber

1864 Max Weber wird als ältestes von acht Kindern des späteren nationalliberalen Reichstags- und Landtagsabgeordneten Max Weber sen. (1836–97) und seiner Frau Helene (1844–1919) geboren.
1882–1886 Studium der Rechtswissenschaft, Geschichte, Nationalökonomie und Philosophie in Heidelberg und Berlin
1889 Promotion
1892 Habilitation
1894 Lehrstuhl für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft, Universität Freiburg
1896 Lehrstuhl für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft, Universität Heidelberg
1898–1902 Krankheit und Arbeitsunfähigkeit; längere Aufenthalte in Italien, in der Schweiz und auf Korsika
1902–1914 Privatgelehrter in Heidelberg; 1903 krankheitsbedingte Aufgabe der Professur
1904 Übernahme der Redaktion des Archivs für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik , gemeinsam mit Edgar Jaffé und Werner Sombart
1909 Übernahme der Redaktion des Sammelwerks Grundriss der Sozialökonomik
1914–1915 Disziplinaroffizier der Reservelazarettkommission in Heidelberg
1918 Lehrstuhl für Nationalökonomie, Universität Wien
1919 Lehrstuhl für Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie, Universität München
1920 Weber stirbt am 14. Juni an einer Lungenentzündung

1914 bricht der Erste Weltkrieg aus. Weber wird Disziplinaroffizier bei der Reservelazarettkommission in Heidelberg, wo er bis Ende 1915 mehrere Lazarette einrichtet und kommandiert. Danach scheidet er aus dem aktiven Dienst aus. 1918 lehrt Weber in Wien, 1919 übernimmt er den Lehrstuhl für Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie an der Universität München. Am 14. Juni 1920 stirbt er an den Folgen einer Lungenentzündung.

1.2 Max Weber und seine Zeit

In die Lebenszeit Max Webers fallen wichtige politische, ökonomische und soziale Entwicklungen und Ereignisse, die seine Biografie und sein wissenschaftliches Werk beeinflussen.

1871 wird das Deutsche Reich gegründet.

Im frühen 20. Jahrhundert führen Demokratisierungsbestrebungen in vielen europäischen Staaten zu schweren politischen Konflikten.

In Deutschland erfolgt der Übergang von der vorindustriellen Agrargesellschaft zur kapitalistischen Industriegesellschaft.

Die kapitalistische Industrialisierung erzeugt ein wachsendes Proletariat. In diesem Zusammenhang entsteht die »soziale Frage«, welche die materielle Not der Arbeiter, ihre harten Arbeitsbedingungen, die ungenügende Absicherung gegen Krankheit, Invalidität, Alter und Tod betrifft.

Von 1914 bis 1918 tobt der Erste Weltkrieg, der mit der Niederlage des Deutschen Reichs und seiner Verbündeten endet und in die Novemberrevolution mündet.

Im späten 19. Jahrhundert treten verstärkt modernitätskritische und lebensphilosophische Strömungen auf.

1.2.1 Die Gründung des Deutschen Reichs

1870 kommt es zum Deutsch-Französischen Krieg, der mit einer Niederlage Frankreichs endet. Noch während des Krieges wird in Versailles am 18. Januar 1871 das Deutsche Reich gegründet und der preußische König Wilhelm zum deutschen Kaiser proklamiert. Die Begeisterung im liberalen deutschen Bürgertum kennt keine Grenzen und der preußische Ministerpräsident und neue Reichskanzler Otto v. Bismarck, [14]der Architekt der Einigungspolitik, wird zur Kultfigur. Ein starker deutscher Nationalismus prägt die Kultur des Kaiserreichs.

Davon ist auch Max Weber ergriffen. Dies wird exemplarisch deutlich in seiner Rede Nationalstaat und Volkswirtschaftspolitik , die er zum Antritt seiner Freiburger Professur im Jahr 1895 hält. Darin problematisiert er die zunehmende »Polonisierung« der preußischen Randprovinzen im Osten und fordert, die deutschen Grenzen für Polen zu schließen und deutsche Bauern zwecks Germanisierung im deutschen Osten anzusiedeln. Er fordert, die Volkswirtschaftslehre in den Dienst nationaler Machtpolitik zu stellen und die Wirtschaftspolitik an den Interessen des deutschen Nationalstaats auszurichten. »Nicht Frieden und Menschenglück haben wir unseren Nachfahren mit auf den Weg zu geben, sondern den ewigen Kampf um die Erhaltung und Emporzüchtung unserer nationalen Art.« (GPS, S. 14) Daran könnten auch internationale Wirtschaftsformen nichts ändern: »So ist auch die volkswirtschaftliche Gemeinschaft nur eine andere Form des Ringens der Nationen miteinander […].« (GPS, S. 14)

Das sind starke nationalistische Töne, wie sie in dieser Zeit im deutschen Bürgertum durchaus gängig sind. Entsprechend unterstützt Weber grundsätzlich die imperiale Machtpolitik des Deutschen Reichs, quasi als geschichtliche Konsequenz der Reichsgründung. Gleichwohl bleibt er in kritischer Distanz zur Regierungspolitik und zu Kaiser Wilhelm II. und er steht auch der »Beweihräucherung« von Reichsgründer Bismarck kritisch gegenüber.

Max Weber über Nationalstaat und Volkswirtschaftspolitik

«[…] die Machtinteressen der Nation sind, wo sie in Frage gestellt sind, die letzten und entscheidenden Interessen, in deren Dienst ihre Wirtschaftspolitik sich zu stellen hat, die Wissenschaft von der Volkswirtschaftspolitik ist eine politische Wissenschaft. Sie ist eine Dienerin, nicht der Tagespolitik der jeweils herrschenden Machthaber und Klassen, sondern der dauernden machtpolitischen Interessen der Nation.« (Der Nationalstaat und die Volkswirtschaftspolitik, 1895, in: GPS, S. 14)

1.2.2 Demokratisierung von Staat und Gesellschaft

Die Verfassung des neu gegründeten Deutschen Reichs von 1871 führt das allgemeine gleiche Wahlrecht (für Männer) ein, aber die Befugnisse des Parlaments sind beschränkt. Es steht keineswegs im Zentrum des politischen Systems, wie es in einer modernen Staatsverfassung sein sollte. Vielmehr kann der Kaiser nach Gutdünken den Reichskanzler und die Minister ernennen. Außerdem sind bestimmte Bereiche, [15]insbesondere das Militärwesen, dem Zugriff des Reichstags entzogen. Immerhin jedoch besitzt dieser ein Budgetrecht, darf also über den Haushalt mitentscheiden.

Aber auch sonst in Europa schreitet in den 1870er Jahren der Prozess der Demokratisierung wenig voran. Zwar gibt es in den west- und mitteleuropäischen Staaten Parlamente, aber ihre Kompetenzen sind ebenfalls beschränkt und sie müssen diese mit aristokratisch besetzten Ersten Kammern teilen. Nach wie vor dominieren in Europa die traditionellen Eliten: Adel, Militär, Kirche, Ministerialbürokratie, unterstützt von einem Teil des Großbürgertums.

Doch das ändert sich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. In den west- und nordeuropäischen Ländern werden die Ersten Kammern entmachtet, die Macht des Königs wird auf repräsentative Funktionen beschränkt, die Privilegien von Adel und Militär werden reduziert, das allgemeine und gleiche Wahlrecht wird eingeführt (Frauen noch ausgenommen). Sogar das zaristische Russland, das rückständigste Staatswesen des Kontinents, erhält nach der Revolution von 1905 eine Verfassung, wenn auch mit minimalen Rechten für das Parlament. Die politischen Reformen gehen einher mit sozialpolitischen Reformen, getragen von der reformistischen Arbeiterschaft und dem liberalen Bürgertum.

In Deutschland geht es mit politischen Reformen jedoch nicht recht voran, was Weber bedauert. Nach wie vor behalten Kaiser, Adel und Militär die Führung in der Gesellschaft. Der Adel hat jedoch aus Webers Sicht jegliche konstruktive Funktion verloren und ist herabgesunken zu einer Interessengemeinschaft, die um größtmögliche Subventionen für die Landwirtschaft kämpft und den Weg zu einer modernen kapitalistischen Gesellschaft blockiert. Große Teile des Bürgertums versuchen Werte und Lebensstil des Adels nachzuahmen, anstatt selbstbewusst und entschlossen die Führung in der Gesellschaft zu übernehmen. Die revolutionäre Arbeiterschaft träumt von einem sozialistischen Staat, anstatt im Bündnis mit reformbereiten Teilen des Bürgertums energisch politische und gesellschaftliche Reformen voranzutreiben. Unter diesen Umständen hält sich Webers politisches Engagement in Grenzen. Er befürwortet eine Modernisierung des politischen Systems nach westlichem Muster – nicht, weil Demokratie ihm als Wert viel bedeutet, sondern weil er in ihr die Voraussetzung für ein leistungsfähiges System sieht, das in der Lage ist, die imperialen Interessen des Deutschen Reichs zu verfolgen.

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