Volker Kruse - Max Weber

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Max Weber (1864 -1920) gilt heute weltweit als einer der größten Sozialwissenschaftler der Moderne, und die Resonanz von Person und Werk nimmt eher noch zu. Für Studierende sozialwissenschaftlicher Fächer führt an ihm kein Weg vorbei. Aber der Zugang zu seinem Werk gestaltet sich zunehmend schwierig. Max Weber war ein Kind des deutschen Kaiserreichs und seiner Wissenschaftskultur – eine Welt, die längst untergegangen ist. Zweck des Bandes ist es, in Webers sozialwissenschaftliches Denken aus dem historischen Kontext heraus leicht verständlich einzuführen. Er wendet sich an Studierende der Sozial- und Geschichtswissenschaften sowie andere Interessierte, die über wenig oder keine Vorkenntnisse zu Max Weber verfügen.

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Weber vertritt die These, dass der Untergang des römischen Weltreichs im Zuge der Einfälle germanischer Barbaren nicht durch die Dekadenz der römischen Kultur und Gesellschaft, sondern durch die Beendigung der römischen Expansionskriege seit dem ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. verursacht worden sei. Die Befriedung des römischen Imperiums habe dazu geführt, dass dem römischen Agrarkapitalismus die erforderlichen billigen Arbeitskräfte fehlten. Dies wiederum, so Weber, bewirkte einen einschneidenden ökonomischen Wandel (Stärkung der Naturalwirtschaft), der grundlegende sozialstrukturelle Folgen gezeitigt habe (z. B. Auflösung von Verwaltung, Heer und städtischer Kultur). Diese historischen Darlegungen arbeitet er später in den verschiedenen Auflagen seines Artikels Agrarverhältnisse im Altertum (1897, 1898, 1909) für das Handwörterbuch der Staatswissenschaften zu einer vergleichend angelegten Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Altertums aus.

1.3.2 Empirische Untersuchungen für den Verein für Sozialpolitik

In den 1890er Jahren ist Weber auch mit Studien zur Sozial- und Wirtschaftsverfassung des Deutschen Kaiserreichs befasst. In ihnen thematisiert er die Lage der deutschen Landarbeiter und der Industriearbeiter. Auch die Börse ist Gegenstand seines Interesses. Diese Beiträge zeigen, dass Weber immer eine Doppelrolle einnimmt. Er versteht sich als empirisch arbeitender Wirtschafts- bzw. Sozialwissenschaftler und zugleich als tagespolitisch engagierter Publizist. Wissenschaftliche Erkenntnis und politisches Handeln sind für ihn zwei Seiten einer Medaille.

Im Auftrag des Vereins für Sozialpolitik unter der Leitung von Gustav Schmoller und Adolph Wagner übernimmt Weber die Auswertung und Deutung einer empirischen Erhebung über die Lage der ostelbischen Landarbeiter. Wirtschaftspolitisch steht diese Erhebung in Zusammenhang mit Kontroversen, die sich am Agrarprotektionismus des Kaiserreichs entzünden. So fordert der Bund der Landwirte als Vertreter der preußischen Großgrundbesitzer eine Aufrechterhaltung der bisherigen Getreideschutzzollpolitik, deren Ziel es ist, die heimischen Agrarproduzenten vor der Konkurrenz billiger Getreideimporte zu schützen. Die SPD hingegen tritt für eine Abschaffung der Schutzzölle ein, um so die Lebenshaltungskosten der Arbeiterschaft zu verringern. Politisch überlagert wird dieses Problem von den Migrationsbewegungen in den ostelbischen Gebieten. Weil die deutschstämmige Bevölkerung abwandert, erlaubt die Regierung auf Drängen der Großgrundbesitzer hin die Einwanderung polnischer Saisonarbeiter, was im Kontrast zur bisherigen Kolonisierungspolitik des Kaiserreichs steht. Dadurch erhält die Landarbeiter-Studie ihre politische Brisanz.

Im Zuge der Arbeit an dieser Studie rückt für Weber die Bedeutung der Börse für die Preisbildung auf dem nationalen und internationalen Getreidemarkt der kapitalistischen [23]Weltwirtschaft in den Blickpunkt. Zeigen die Ergebnisse der Landarbeiter-Studie für Weber die sozialstrukturell und kulturell auflösende Wirkung des modernen Kapitalismus, lässt sich anhand der Börse als Institution des modernen Großhandelsverkehrs die dem Kapitalismus inhärente Veränderungsdynamik dokumentieren: Die Einrichtung der Börsen hat wesentlich den weltweiten Handel und die internationale Marktverflechtung forciert. In seinen Veröffentlichungen (1894, 1896) sucht Weber daher mit politisch-didaktischem Akzent über die Entwicklungsgeschichte der Börse sowie deren grundlegende volkswirtschaftliche Funktion aufzuklären.

Die gesellschaftlichen Folgen der zunehmenden Industrialisierung des deutschen Kaiserreichs thematisiert Weber schließlich in verschiedenen Untersuchungen zur Lage der Industriearbeiter. Zum Kernbestand seiner in der Zeit zwischen 1908 und 1912 fertiggestellten Arbeiten gehört eine im Auftrag des Vereins für Sozialpolitik unter dem Titel Erhebungen über Auslese und Anpassung (Berufswahl und Berufsschicksal) der Arbeiterschaft der geschlossenen Großindustrie (1908) veröffentlichte Untersuchung zur Industriearbeiterschaft. Insbesondere mit Blick auf die Lebensbedingungen der Industriearbeiter geht Weber der Frage nach, welche Auslese- und Anpassungsprozesse die Beschäftigung in der großindustriellen Produktion für die Arbeiter mit sich bringt. Es geht ihm darum, die Bedeutung des großindustriellen Kapitalismus für die zukünftige gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung insbesondere des Deutschen Reichs herauszuarbeiten. Begleitend diskutiert er in einer Aufsatzfolge unter dem Titel Zur Psychophysik der industriellen Arbeit (1908/09) die einschlägige Literatur zum Thema. Wesentlicher Zweck seines »Literaturberichts« ist es, die von ihm diskutierten neueren naturwissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Forschungsansätze einer methodologischen Reflexion zu unterziehen. Dieses Vorgehen betrachtet er als eine notwendige Voraussetzung dafür, die künftige sozialwissenschaftliche Erforschung der Berufs- und Arbeitseignung der Industriearbeiterschaft konzeptionell zielführend voranzubringen.

1.3.3 Methodologische Arbeiten

In seinen methodologischen Arbeiten seit 1903 geht Weber der Frage nach, wie verschiedene kulturwissenschaftliche Disziplinen, wie Ökonomie und Geschichte, aber auch das neue, universitär noch nicht etablierte Fach der Soziologie, als Erfahrungswissenschaften im »strengen Sinne« betrieben werden können. Erfahrungswissenschaftliche Forschung heißt dabei für den kantianisch geschulten Weber, mit Hilfe wissenschaftlicher Begriffe eine »denkende Ordnung der empirisch gegebenen Wirklichkeit« herzustellen (vgl. Kap. 2). Unter dem Sammelbegriff der Kulturwissenschaften fasst er diejenigen Disziplinen, die die Vorgänge des menschlichen Lebens unter dem Gesichtspunkt ihrer Kulturbedeutung betrachten. Inwieweit einzelne kulturwissenschaftliche [24]Disziplinen systematisierend und verallgemeinernd oder eher historisch-individualisierend ausgerichtet sind, hängt für Weber von den spezifischen Wert- bzw. Erkenntnisinteressen des Wissenschaftlers ab. Er selbst bevorzugt eine grundlegend historisch-individualisierende Ausrichtung (vgl. Kap. 2).

Welche wissenschaftslogischen Beiträge sind unter den Arbeiten Webers besonders hervorzuheben? Zum einen sind die zwischen 1903 und 1906 unter dem Titel Roscher und Knies und die logischen Probleme der historischen Nationalökonomie im Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft im Deutschen Reich erschienenen Studien zu nennen. In ihnen versucht Weber die logischen Schwächen der Forschung der historischen Schule der deutschen Nationalökonomie herauszuarbeiten und zugleich eine theoretisch tragfähigere Neuausrichtung nationalökonomischer Forschung voranzubringen. Für ihn bedeutet dies insbesondere, in Abgrenzung von Schmoller über die wirtschaftsgeschichtliche Einzelforschung hinauszugehen. Zugleich lehnt er die verbreitete Entgegensetzung von theoretischer (Carl Menger) und historischer Nationalökonomie (Gustav Schmoller) als wissenschaftslogisch irreführend und unproduktiv ab (vgl. Kap. 2.1).

Zum zweiten ist der 1904 publizierte programmatische Aufsatz Die »Objektivität« sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis zu berücksichtigen, den Weber anlässlich seines Eintritts in die Redaktion des Archivs für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik verfasst. Seine wissenschaftstheoretischen Überlegungen sind konzeptionell wiederum darauf gerichtet, zu klären, inwieweit auch die sozialwissenschaftliche Forschung auf eine strenge erfahrungswissenschaftliche Grundlage zu stellen ist. Als das Arbeitsgebiet sozialwissenschaftlicher Forschung definiert er die wissenschaftliche Erforschung der kulturellen Bedeutung der »sozialökonomischen Struktur des menschlichen Gemeinschaftslebens«, wobei gemäß seines dezidiert historischen Erkenntnisinteresses deren jeweilige »historischen Organisationsformen« in den Blick rücken müssen.

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