Hans Peter Henecka - Grundkurs Soziologie

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Das in überarbeiteter und aktualisierter Auflage vorliegende Lehr- und Studienbuch vermittelt klar und verständlich Gegenstand, Grundbegriffe, basale Theorien und Methoden der Soziologie. Die Einführung schafft die Grundlage für die soziologische Perspektive, mittels derer gesellschaftliche Erscheinungen betrachtet und «verstanden» werden (= Beitrag zur diagnostischen Qualifikation). Sie leistet zudem eine exemplarische Einführung in die sozialwissenschaftlichen Erkenntnis- und Untersuchungsmethoden (= Beitrag zur methodischen Qualifikation). Darüber hinaus werden pragmatische Benutzungsregeln vermittelt, die es erlauben, gesellschaftliche Phänomene in ihren vielfältigen Zusammenhängen und Verursachungen zu beobachten, zu erklären und zu beurteilen (= Beitrag zur professionellen Qualifikation). Mit zahlreichen vertiefenden Lektüreempfehlungen.
Prof. Dr. Hans Peter Henecka (em.) lehrte Soziologie an der Pädagogischen Hochschule und an der Universität Heidelberg.

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Seriös kann man das nur tun, wenn man einerseits das soziale Individuum mit anderen Individuen in der Gesellschaft vergleicht und andererseits zusätzlich noch weitere Ebenen berücksichtigt, mit denen das soziale Individuum in wechselseitig orientierten (Max Weber) Austauschprozessen verbunden ist, die sein Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen:

die Ebene von Kleingruppen (= Mikro-Ebene),

die Ebene von Organisationen (= Meso-Ebene),

die Ebene der Gesellschaft (= Makro-Ebene) und

die Ebene der einer Gesellschaft allgemein zugrunde liegenden Ideen und Ideologien (= Meta-Ebene).

Die Mikro-Ebene wird entsprechend von der Mikrosoziologie untersucht, die mit der Phänomenologie und der Sozialpsychologie eng verwandt ist. Sie befasst sich vor allem mit den Grundbedingungen und -formen sozialen Handelns und Verhaltens im sozialen Nahbereich der sogenannten face-to-face-Beziehungen (z. B. Familie, Freundeskreis). Darüber hinaus erforscht sie aber auch die Prozesse der Wahrnehmung und Interpretation sowie Aneignung und Auseinandersetzung des Individuums mit der es umgebenden Kultur sowie mit gesellschaftlichen Rollen und Normen einschließlich der von den sozialen Normierungen abweichenden Verhaltensweisen. Typisch mikrosoziologische Theorien sind beispielsweise der sogenannte »Symbolische Interaktionismus«, die »Verstehende Soziologie« oder die vom Behaviorismus ausgehende verhaltenstheoretische Soziologie.

Die Meso-Ebene wird vor allem über organisationssoziologische Ansätze erhellt, wobei einzelne Untersuchungen oder vergleichende Darstellungen sowohl den zweckorientierten, d. h. planmäßig gestalteten (Autoritäts-) Strukturen und (Interaktions-)Prozessen in Organisationen (z. B. Industriebetrieben, Verbänden, Parteien, Kirchen, aber auch Bildungsinstitutionen wie Schulen u. a.), wie auch den informellen Prozessdynamiken und -strukturen solcher sozialen Gebilde ihre analytische Aufmerksamkeit schenken.

Der Makro-Ebene wendet sich die sog. Makrosoziologie zu; sie analysiert sowohl große soziale Einheiten und gesamtgesellschaftliche Prozesse wie auch Austauschprozesse zwischen den einzelnen gesellschaftlichen Teilsystemen (z. B. Wirtschaft, Politik, Bildung). Besonders thematisiert sie dabei die jeweiligen Sozialstrukturen wie Stände, Kasten, Klassen, Schichten oder Milieus. Die damit verbundenen stabilisierenden Bedingungen (»was hält Gesellschaft zusammen?«) bzw. evolutionären oder revolutionären Wandlungsprozesse (»wodurch wird Gesellschaft verändert?«) sind im allgemeinen Gegenstand ihrer Forschung. Grundlegende theoretische Ansätze (Paradigmen) der Makrosoziologie sind z. B. der Struktur-Funktionalismus, die Systemtheorie oder die Konflikttheorie.

Die Meta-Ebene schließlich, die die sozialen Objektivationen gesamtgesellschaftlich übergreifender Norm- und Wertstrukturen, also den ideologischen »Überbau« von Gesellschaften beinhaltet, wird fachlich von der sogenannten Wissenssoziologie bzw. der soziologischen Ideologiekritik bearbeitet.

Wie bei den meisten typologischen Versuchen ist auch diese Aufteilung unserer sozialen Welt in die vier Kernbereiche Kleingruppe, Organisation, Gesellschaft und Ideenwelt eine in erster Linie analytische Trennung und methodische Unterscheidung bzw. ein Versuch fachsoziologischer Strukturierung. In Wirklichkeit sind alle vier Ebenen voneinander abhängig, durchdringen sich gegenseitig und sind deshalb auch in soziologischen Beschreibungs- und Erklärungsversuchen soweit wie möglich theoretisch und empirisch miteinander zu verbinden. Eine diese verschiedenen Bereiche integrierende allgemeine soziologische Theorie sozialer Systeme wurde zwar in der Wissenschaftsgeschichte der Soziologie von einigen großen Soziologen wie z. B. Talcott Parsons (1902–1979) oder Niklas Luhmann (1927–1998) immer wieder versucht, steht jedoch indessen als schlüssige und auch generell akzeptierte »Allgemeine Theorie« noch aus.

Unter dem Gesichtspunkt der praktischen Verwertung soziologischen Wissens sind überdies die sogenannten materiellen oder »Bindestrich-Soziologien« weit interessanter als die vorgenannten eher theoretischen Differenzierungen und Strukturierungen. Hierbei handelt es sich um problemorientierte Detailforschung in gesellschaftlichen Teilbereichen, die auch inzwischen zu einer ausgeprägten professionellen Spezialisierung innerhalb der Soziologie geführt hat. Solche speziellen und auch weitgehend universitär in einschlägigen Lehrstühlen etablierten Soziologien sind zum Beispiel

Bevölkerungssoziologie,

Migrationssoziologie,

Politische Soziologie,

Soziologie der Entwicklungsländer,

Ethnosoziologie,

Familiensoziologie,

Soziologie der Ehe und Partnerschaft,

Soziologie der Kindheit und Jugend,

Soziologie des Alters,

Erziehungs- und Bildungssoziologie,

Pädagogische Soziologie,

Geschlechtersoziologie,

Religionssoziologie,

Soziologie des Lebenslaufs,

Soziologie der Behinderten,

Soziologie der Freizeit,

Agrarsoziologie,

Gemeinde-, Stadt- und Regionalsoziologie,

Architektursoziologie,

Kommunikations- und Netzwerk-/Internetsoziologie,

Organisations- und Managementsoziologie,

Industrie- und Betriebssoziologie,

Arbeits- und Berufssoziologie,

Techniksoziologie,

Wirtschafts- und Konsumsoziologie,

Medizinsoziologie,

Rechtssoziologie,

Kriminalsoziologie,

Kultursoziologie,

Kunstsoziologie,

Musiksoziologie,

Literatursoziologie,

Sportsoziologie,

Konfliktsoziologie,

Militärsoziologie,

Soziologie der Freizeit,

Wissenssoziologie,

und nicht zuletzt auch gewissermaßen als »Meta-Disziplin« die

Soziologie der Soziologie.

Der Wissens- und Forschungsstand in diesen speziellen Soziologien, die untereinander auch theoretisch und empirisch mehr oder weniger verknüpft werden, ist recht unterschiedlich. Einige dieser Teildisziplinen, die bereits auch mit eigenen »Sektionen« innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) vertreten sind, verfügen bereits über einen sehr großen Fundus an empirischen Untersuchungen und theoretischen Konstrukten, andere sind noch relativ jung und haben eher den Charakter von »Orchideenfächern«. Neben persönlichen Neigungen ist das unterschiedlich starke Interesse von Soziologen an diesen materiellen Spezialisierungen sicher u. a. auch als Reflex entsprechender gesellschaftlich und politisch aktueller Problemlagen, vielleicht auch sogar manchmal als eine Art lokal und temporär gebundene »Wissenschaftsmode« zu interpretieren.

Zur vertiefenden und ergänzenden Lektüre

Johann Binder (1986): Vom Nutzen der Bindestrich-Soziologien. In Bulletin 54 der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, S. 8–10.

Günter Endruweit, Gisela Trommsdorff & Nicole Burzan (Hrsg.) (2014): Wörterbuch der Soziologie. 3. Aufl. (mit lexikalischen Informationen zu einzelnen Speziellen Soziologien). UVK: Konstanz.

Harald Kerber & Arnold Schmieder (Hrsg.) (1991): Soziologie. Arbeitsfelder, Theorien, Ausbildung, (insbes. S. 62–104). Rowohlt: Reinbek.

Hermann Korte & Bernhard Schäfers (Hrsg.) (1997): Einführung in Praxisfelder der Soziologie. (Mit Kurzdarstellungen der wichtigsten Speziellen Soziologien.) 2. Aufl. Leske + Budrich: Opladen.

1.4.3 Funktionen soziologischer Erkenntnis

Auf unsere Ausgangsfrage nach den Aufgaben und dem Nutzen der Soziologie zurückkehrend, lässt sich zusammenfassend sagen, dass verschiedene Soziologen in Nuancen, Akzentsetzungen, im Grad der Konkretheit sowie in Abhängigkeit von ihrem »strukturellen« Erkenntnisinteresse wohl unterschiedliche Antworten geben werden. Gemeinsam ist ihnen aber die Überzeugung, dass wir durch soziologisches Denken und Forschen bessere Einsichten in die mannigfaltigen Formen und Prozesse unseres zwischenmenschlichen Zusammenlebens erhalten werden, als uns dies durch bloße Alltagserfahrung je möglich sein wird.

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