Hans-Peter Holz
Que seco Rosa
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Inhaltsverzeichnis
Titel Hans-Peter Holz Que seco Rosa Dieses ebook wurde erstellt bei
1. Mike
2. Wie alles anfing
3. Einige Wochen später
4. Das nächste Treffen
5. Samstag, am frühen Nachmittag
6. Eine Woche später
7. Aus und vorbei???
8. Wie soll es weitergehen?
9. Eine Traumwoche
10. Eves Alptraum
11. Bei Charles
12. Mikes Zusammenbruch
13. Auf dem Weg der Besserung
14. Ein unverhofftes Wiedersehen und eine unvergessliche Nacht
15. Abschied
16. Frank
17. Wieder zu Hause
18. Ein schöner Abend mit Nadja
19. Ein schwerer Tag
20. So geht‘s weiter
Impressum neobooks
Mike hatte Ähnlichkeit mit dem Schauspieler Michael J. Fox, gleiche Statur, sportlich, doch kräftige Figur, blaue Augen, dunkelblonde, kurzgeschnittene Haare, um die vierzig, geschieden und bei einer Werbeagentur in Düsseldorf tätig. Zu seinen Hobbys zählten Surfen, Musik aller Art und reiten. Mit seiner damaligen Frau hatte er sich eine 120qm große Eigentumswohnung außerhalb von Düsseldorf gekauft. Als die Ehe auseinander ging hatte er sie nach der Scheidung ausbezahlt und lebte eine ganze Weile als Single. Seine beiden besten Freunde waren Pascal Lourònt und Thomas „Molly“ Borgward, Inhaber der Werbeagentur „MB-Media GmbH“, bei der Mike arbeitete. Pascal war mal wieder längere Zeit im Ausland unterwegs und hatte erst vor kurzem von Mikes Scheidung erfahren. Eines Abends tauchte er unerwartet bei Mike auf. Mike hatte einen recht stressigen Tag hinter sich und so gar keine Lust zu öffnen, als es an seiner Tür klingelte. Er fragte über die Lautsprecheranlage erst einmal wer da ist.
„Hallo, Mike, hier ist Pascal, kann ich hochkommen?“
„Pascal? Du hast dich ja lange nicht mehr blicken lassen. Klar doch, komm rein.“
Pascal war 37 Jahre, mittelgroß, braune Augen, fast schwarze Haare, die hier und da graue Strähnchen aufwiesen. Kräftige aber doch schlanke Figur. Er war freier Bauingenieur und fast nur im Ausland unterwegs. Seine Frau Vanessa arbeitete bei einer großen deutschen Fluggesellschaft als Personalmanagerin und war eigentlich genauso oft unterwegs wie Pascal. Sie führten eine glückliche Wochenendehe, wenn sie sich sahen.
Pascal, der nach einem längeren Auslandsaufenthalt mal wieder zu Hause war, meinte dann immer, er hätte einiges verpasst und müsste dies nachholen. Aufgrund ihres arbeitsintensiven Jobs hatten sie noch keine Kinder. Mike öffnete die Tür und Pascal legte schon im Treppenhaus los.
„Mensch, Mike, so eine Sauerei mit dir und Manuela. Dieses blöde Weib, was denkt sie sich eigentlich dabei?“
„Halt, halt, mein Freund, komm erst einmal rein, müssen ja nicht alle deinen Wutanfall mitbekommen.“
Sein großes Appartement lag im oberen Stock eines 2-Familienhauses direkt unter dem Dach mit vielen Schrägen und einem Spitzdach. Von dem recht großen Flur ging es linker Hand in ein großes und weiß gekacheltes Bad mit Dusche, Wanne und Waschbecken. Das Schlafzimmer war groß, die Möbel aus Kirschholz gefertigt mit begehbarem Kleiderschrank Durch eine Tür auf der rechten Seite des Flures, ging es ins Wohnzimmer, von da aus ging es links zur Küche, die in grau und schwarz gehalten war. Gegenüber der Wohnzimmertür stand die Essecke direkt unter einem großen Dachfenster. Rechts standen ein Schrankelement mit einem Bücherregal und eine dreisitzige Schlafcouch. Davor ein Couchtisch aus schwarzbraunem Schiefer. Ein riesiges Fenster ließ von der Südwestseite viel Sonnenlicht herein und gab den Blick in den angrenzenden Stadtwald frei. Ein alter Sekretär zierte das Wohnzimmer und stand direkt neben der Tür, darauf eine alte Schreibmaschine aus den 50ern. Sie setzten sich in das fast 60qm große Wohnzimmer. Mike hatte seine Wohnung im Laufe der Jahre sowohl mit Antiquitäten als auch mit modernen Möbeln eingerichtet. Es wirkte behaglich. Pascal konnte sich gar nicht beruhigen und schimpfte wie ein Rohrspatz.
„Nun lass man gut sein. Wir sind bestimmt beide nicht unschuldig daran. Doch ich habe jetzt keine Lust darüber zu reden.“
„So geht das nicht, ich mache mir Sorgen. Viele Männer in gleicher Situation haben dann viel Blödsinn gemacht. Haben sich einfach hängen lassen und viele von denen haben angefangen zu trinken oder sonst etwas. Das passiert dir nicht. Da passe ich auf dich auf!“ sagte Pascal sehr bestimmend. Mike musste lachen.
„Also, so schlimm geht es mir nicht. Ja, es tut weh, doch was soll ich machen? Ich lass mich aber auch nicht von ihr verarschen. Ich stürze mich halt etwas mehr in meine Arbeit und dann ist da noch der Reitverein und an den Wochenenden muss ich mal sehen, was ich da mache.“
„Brauchst du nicht. Der letzte Auftrag ist erfolgreich beendet und ich habe mir erlaubt, mal eine Auszeit zu nehmen. Die nächsten Wochenenden hast du den Terminkalender voll.“
„Wie? Wieso das denn? Ich habe keine Termine.“
„Doch, du hast! Du gehst mit Vanessa und mir tanzen. Wir wollen endlich den Mambo lernen.“
„Haha, ich und tanzen. Du konntest schon immer besser tanzen als ich. Das wird ja was geben. Aber warum nicht, ist mal eine Abwechslung. Aber ich habe doch keine Tanzpartnerin.“
„Kein Problem, da haben wir was für Dich. Carmen will den Mambo auch lernen, sie ist so groß wie du und das würde schon passen.“
„Carmen? Du meinst doch nicht unsere Carmen..?“
„Doch. Unsere Carmen aus unserem „Samurai-Kampfsport-Club“. Vanessa und ich hatten nie den Kontakt zu ihr verloren. Du weißt doch, wir sind aus einer Stadt und die ist nicht so groß. Außerdem hing sie immer mit in der Clique von Vanessa. So hat sich das halt in den letzten Tagen ergeben. Wir erzählten von unserem Plan und sie war ganz begeistert davon.“
„Pascal..., du hast doch nicht irgendwelche andere Gedanken dabei?? Schon damals hatte ich das Gefühl, dass du mich unbedingt mit Carmen verkuppeln wolltest.“
„Ja, damals, aber heute doch nicht mehr.“ grinste Pascal.
„Ich warne dich...“
Und so kam es, dass Mike mal wieder versuchte das Tanzen zu lernen. Er hatte Pascal immer beneidet, wie er tanzen konnte. Ja, für den Hausgebrauch reichte es bei Mike aus. Disco-Fox war alles, was er konnte. Also stürzte er sich in das alte Abenteuer „Tanzen“. Schon am nächsten Wochenende ging es los. Samstag am späten Nachmittag kamen Carmen, Vanessa und Pascal ihn abholen.
„Hallo Vanessa, hab dich ja lange nicht mehr gesehen. Kann es sein, dass du immer schöner wirst?“ lachte Mike sie an, als er in den Wagen stieg.
„Du alter Schmeichler, Danke für das Kompliment, doch ich glaube, Pascal tut mir ganz gut.“ und gab Mike einen Begrüßungskuss auf die Wange. Vanessa war wirklich eine Schönheit. Mittelgroß, sportlich schlank, schmales Gesicht, schulterlange mittelbraune Haare, grüne Augen, sinnliche Lippen.
„Hallo Carmen, du bist aber mutig, wenn du mit mir auf die Tanzfläche willst“ grinste Mike.
„Mein lieber Mike, du weißt doch noch aus alter Zeit, dass ich mich ganz schön wehren kann.“
„O ja, du warst damals beim Training immer mit eine der besten in deiner Altersgruppe. Ich habe nur nie verstanden, warum du so plötzlich bei uns mit dem Jiu-Jitsu aufgehört hast. Und immer wenn ich dich danach fragen wollte kam was dazwischen. Aber jetzt nicht. Nun, warum hast du damals aufgehört?“
„Tja, weiß ich heute eigentlich selbst nicht mehr so richtig. Wahrscheinlich hatte ich mich damals in irgendjemanden verliebt, der nicht so besessen dem Kampfsport verfallen war, wie ihr beiden.“
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