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Dr. Michael Schredl, PD, Universität Mannheim, wiss. Leiter der Abt. Schlafforschung des Zentralinstituts für seelische Gesundheit.
Lektorat / Redaktion im Auftrag des Ernst Reinhardt Verlages: Ulrike Auras, München
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
eISBN 978-3-8463-3005-0
© 2008 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München
Dieses Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, München, unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Reihenkonzept und Umschlagentwurf: Alexandra Brand
Umschlagumsetzung: Atelier Reichert, Stuttgart
ISBN 978-3-8463-3005-0 (UTB-Bestellnummer E-Book)
Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, D-80639 München
Net: www.reinhardt-verlag.deE-Mail: info@reinhardt-verlag.de
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Impressum Dr. Michael Schredl, PD, Universität Mannheim, wiss. Leiter der Abt. Schlafforschung des Zentralinstituts für seelische Gesundheit. Lektorat / Redaktion im Auftrag des Ernst Reinhardt Verlages: Ulrike Auras, München Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über < http://dnb.d-nb.de > abrufbar. eISBN 978-3-8463-3005-0 © 2008 by Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, Verlag, München Dieses Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung der Ernst Reinhardt, GmbH & Co KG, München, unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen in andere Sprachen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Reihenkonzept und Umschlagentwurf: Alexandra Brand Umschlagumsetzung: Atelier Reichert, Stuttgart ISBN 978-3-8463-3005-0 (UTB-Bestellnummer E-Book) Ernst Reinhardt Verlag, Kemnatenstr. 46, D-80639 München Net: www.reinhardt-verlag.de E-Mail: info@reinhardt-verlag.de
Einleitung 1 - Was ist ein Traum? 2 - Traumerinnerung 3 - Werkzeuge der Traumforschung 4 - Was erleben wir beim Träumen? 5 - Der Zusammenhang zwischen Wachleben und Traum 6 - Träume unter der „Schlaflabor-Lupe“ 7 - Alpträume 8 - Luzide Träume 9 - Sinn und Nutzen der Träume Anhang Sachregister
Einleitung
Die Menschen haben sehr früh begonnen, sich mit Träumen zu beschäftigen ; das zeigen Traumberichte in der Bibel oder die Traumbücher der alten Griechen. Für den wissenschaftlichen Zugang waren zwei Meilensteine in der Geschichte von Bedeutung: Zum einen war dies die Traumdeutung von Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse, die 1899 (vordatiert auf 1900) erschienen ist. Freud stellte eine Methode vor, Träume in der Psychotherapie sinnvoll zu nutzen. Der zweite Meilenstein war die Entdeckung des ↑ REM-Schlafes (Aserinsky / Kleitman 1953). Die Erforschung des Schlafes und somit auch die des Traumes sind bis heute Gebiete, die sich stark weiterentwickeln.
Neben diesen zwei Strömungen, der Psychoanalyse und dem neurophysiologischen Zugang, hat sich eine dritte Kraft herausgebildet, die psychologische Traumforschung. Einer der Väter dieser Richtung ist Calvin S. Hall, der Ende der 1940er Jahre begonnen hatte, viele Personen nach Traumberichten zu fragen und diese systematisch zu analysieren (Hall / Van de Castle 1966). Durch die Entwicklung der Trauminhaltsanalyse gelang es diesen Pionieren, der Traumforschung zu wissenschaftlicher Anerkennung zu verhelfen.
Das vorliegende Buch gibt einen Einblick in die Ergebnisse der psychologischen Traumforschung. Hier wird der Traum als Rückerinnerung an das Träumen und als subjektives ganzheitliches Erleben aufgefasst, das es zu ergründen gilt. Nach der Diskussion der Traumerinnerung, die sozusagen die Grundvoraussetzung für die Traumforschung und die Anwendung der Träume ist, werden die Werkzeuge der Traumforschung vorgestellt, vor allem die bereits erwähnte Trauminhaltsanalyse. Schließlich werden die wichtigsten Befunde der Traumforschung dargelegt: Was erleben wir beim Träumen? Wie beeinflusst das Wachleben die nachfolgenden Träume? Träumen Männer anders als Frauen? Wie wirken sich Reize, die während des Schlafes auf die Person einwirken, auf die Träume aus? Wie hängen die körperlichen Prozesse, z. B. die Gehirnaktivität oder die Augenbewegungen, mit dem Trauminhalt zusammen? Zwei Kapitel sind besonderen Traumarten gewidmet: Die Alpträume werden thematisiert, weil es eine beträchtliche Anzahl von Menschen gibt, die unter Alpträumen leiden. Die Forschung hat dazu vielversprechende Behandlungsansätze entwickelt. Das luzide Träumen, also Träume in dem Bewusstsein, dass man träumt, sind sowohl für den Träumer 8sehr spannend als auch für die Forschung, da gezielte Experimente zum Zusammenhang zwischen Physiologie und Trauminhalt durchgeführt werden können. Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, ob die Träume eine Funktion haben. Auch wenn es plausibel erscheint, dass Träume bei der Bearbeitung von Problemen helfen können, kreative Anregungen geben und sinnvoll in der Therapie eingesetzt werden können, muss letztendlich die Frage nach der Funktion offen bleiben. Es ist zu wünschen, dass die weitere Forschung noch viele Erkenntnisse ans Licht bringt und so das Rätsel der Träume immer mehr gelüftet wird.
Michael Schredl
Mannheim, im Januar 2008
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Was ist ein Traum?
Der Begriff „Traum“ wird in der Umgangssprache vielfältig verwendet, z. B. in Ausdrücken wie „Traumfrau“, „Träumer“, „Traumhaus“. Für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Phänomen Traum ist jedoch eine klare Definition notwendig. Auch wenn sich die Forscher über die formalen Kriterien, die einen Traum charakterisieren, nicht einig sind (Schredl 1999), so haben sich die folgenden Definitionen für die Praxis als sinnvoll erwiesen:
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