Anne Böckler-Raettig - Theory of Mind

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Menschen sind Meister der sozialen Interaktion: Wir kommunizieren und kooperieren mit Leichtigkeit und schaffen gemeinsam, was alleine unmöglich wäre. Dafür ist es unabdingbar, sich in andere hineinzuversetzen. Was denkt, weiß, will unser Gegenüber? Dieses Erschließen der mentalen Zustände anderer Menschen wird als Theory of Mind bezeichnet. Doch wie entwickelt sich diese Fähigkeit vom Säuglings- bis ins Seniorenalter? Welche psychischen Störungen gehen mit einer Beeinträchtigung der Theory of Mind einher? Kann diese Fähigkeit trainiert werden und existiert sie auch bei Tieren? Antworten auf diese und weitere Fragen zu diesem Kernkonzept der Entwicklungspsychologie erhalten Studierende in diesem Einstiegswerk.

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Persönliche Faktoren

In Zusammenhang mit der Erforschung interindividueller Unterschiede interessiert nun, welche persönlichen Merkmale und Fertigkeiten für die ToM-Fähigkeit förderlich sind. Einige in der Literatur diskutierte Faktoren werden im Folgenden kurz vorgestellt. Hierbei gilt zu beachten, dass es sich meist um korrelative Zusammenhänge handelt, die keine Aussagen zu einer Wirkrichtung zulassen.

Geschlecht: Während Studien, die ToM über Fragebögen erfassen, zum Teil berichten, dass Frauen häufiger angeben, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, gibt es für Geschlechtsunterschiede bei der tatsächlichen Leistung in ToM-Aufgaben kaum Indizien. Forscher vermuten daher, dass die Unterschiede bei den Selbstberichten vor allem auf die Erwartungen zurückgehen, die gesellschaftlich an Frauen bzgl. ihrer sozialen Kompetenz und sozialen Orientierung gestellt werden.

Empathie: Auch hier zeigt sich ein positiver Zusammenhang zu ToM nur, wenn die Tendenzen zu Empathie und ToM über Fragebögen erfasst werden. Verhaltensbasierte Untersuchungen legen nahe, dass Menschen, die dazu neigen, sehr empathisch zu reagieren, nicht notwendigerweise besser oder weniger gut darin sind, sich kognitiv in andere Menschen hineinzuversetzen (Kanske et al. 2016). Dieses Ergebnis lässt vermuten, dass das Sich-Einfühlen und das Sich-Eindenken in andere Menschen auf interindividueller Ebene relativ unabhängige Fertigkeiten sind.

Exekutive Funktionen: Die kognitiven Funktionen, die der intelligenten Steuerung von Verhalten zugrunde liegen, werden als exekutive Funktionen bezeichnet und scheinen mit der Leistung in ToM-Aufgaben zusammenzuhängen. Vor allem die Fähigkeit, Impulse oder Handlungstendenzen zu unterdrücken, (Inhibition) sagt nicht nur im Entwicklungs- und klinischen Kontext, sondern auch bei gesunden Erwachsenen die ToM-Kompetenz vorher (z. B. Carlson et al. 2004; Ozonoff et al. 1991). Möglicherweise beruht dieser Zusammenhang darauf, dass Inhibitionsprozesse auch für erfolgreiches Mentalisieren notwendig sind, beispielsweise wenn die Repräsentationen eigener mentaler Zustände zugunsten der Repräsentationen der mentalen Zustände Anderer unterdrückt werden müssen (Apperly 2012).

Beispiel exekutive Funktionen und ToM

Frau Weiner ist 48 Jahre alt und Hausfrau. In ihrem Bekanntenkreis fällt sie durch ihr enthemmtes Mitteilungsbedürfnis, auch über intime Angelegenheiten, auf. Frau Weiner hat einen Hauptschulabschluss und arbeitet nicht mehr; sie berichtet, dass ihr Stillsitzen und konzentriertes Arbeiten schon immer schwerfielen. Ehemalige Kollegen beschreiben sie als sehr gesprächig und erinnern sich, dass sie Andere oft missverstand und sich provoziert fühlte. Psychologisch-diagnostische Untersuchungen zeigen Beeinträchtigungen in exekutiven Funktionen, beispielsweise bei Aufgaben, in denen Frau Weiner Abläufe planen („Planungsfähigkeit“), Regeln identifizieren („Problemlösen“) oder zwischen verschiedenen Antwortstrategien hin und her wechseln muss („kognitive Flexibilität“). Besonders schwer fällt ihr, begonnene Handlungen oder verbale Ausführungen zu unterbrechen, auch wenn diese nicht zielführend sind („Inhibition“). Die zuständige Psychologin bemerkt außerdem, dass Frau Weiner die Absichten ihrer Mitmenschen oft nicht versteht und deren Verhalten daher nicht nachvollziehen kann. Ebenso scheint sie sich keine Gedanken darüber zu machen, was ihr oft grenzüberschreitendes Verhalten bei Anderen auslöst. Es liegt neben den verringerten exekutiven Fähigkeiten also auch eine Beeinträchtigung der Tendenz und / oder Fähigkeit zu ToM vor.

Metakognition: Vergleichbar mit ToM beinhaltet Metakognition das Erschließen von und Nachdenken über mentale Zustände (beispielsweise Absichten, Überzeugungen und Wissen) – allerdings handelt es sich dabei um die eigenen mentalen Zustände. Neben Hinweisen auf überlappende neuronale Grundlagen von Metakognition und ToM (Lombardo et al. 2010) zeigen erste Studien inzwischen, dass eine Verbesserung im Erkennen und Differenzieren der eigenen Gefühls- und Gedankenmuster mit einer verbesserten ToM-Fähigkeit einhergeht (Böckler et al. 2017).

Räumliche Perspektivübernahme: Wie ToM bedarf auch die Fähigkeit, die räumlich-visuelle Perspektive anderer Menschen einzunehmen, das Abstrahieren von einem eigenen Zustand (der eigenen Wahrnehmung), um sich den Zustand (die Wahrnehmung) der anderen Person zu vergegenwärtigen. Entsprechend gibt es Hinweise, dass die Leistung in Aufgaben, die räumliche Perspektivübernahme erfassen, positiv mit der Leistung in ToM-Aufgaben korreliert ist. Weitere Forschungsergebnisse legen nahe, dass dieser Zusammenhang auf die Bedeutung inhibitorischer Prozesse für räumliche sowie für kognitive Perspektivübernahme zurückzuführen ist (Qureshi et al. 2010).

Situative Faktoren

Neben persönlichen Faktoren können auch situative Gegebenheiten unsere Motivation und unsere Fähigkeit beeinflussen, die Annahmen, Absichten und Gedanken anderer Personen einzuschätzen. Vor allem der momentane emotionale Zustand spielt hier eine Rolle. Empirische Befunde zeigen, dass die Aktivierung der für ToM relevanten Hirnareale sowie die Leistung in anspruchsvollen ToM-Aufgaben während akuter negativer emotionaler Stimulation und in stressauslösenden sozialen Situationen reduziert sein kann (Kanske et al. 2016; Smeets et al. 2009). So verstanden manche Probanden beispielsweise vor allem in solchen Erzählungen die mentalen Zustände ihrer Gesprächspartner weniger gut, in denen es um emotional belastende Erlebnisse ging. Im sozialen Kontext könnte das also bedeuten, dass unsere ToM-Fähigkeit gerade dann eingeschränkt ist, wenn wir sie besonders dringend benötigen, nämlich in emotional schwierigen und konfliktreichen Situationen.

Merksatz

Die Motivation und / oder die Fähigkeit zu ToM scheinen sich systematisch zwischen Menschen zu unterscheiden. Auf der Seite persönlicher Faktoren zeigt hierbei vor allem die Fähigkeit zu inhibitorischer exekutiver Kontrolle einen positiven Zusammenhang zu ToM. Situative Faktoren, die die ToM-Leistung beeinflussen können, sind negativer Affekt und Stress.

Eine spannende und relevante Frage für zukünftige Forschung ist, ob die beobachtete interindividuelle Varianz in ToM sich auf unterschiedlich ausgeprägte Fähigkeiten zurückführen lässt, oder ob sich eher die Motivation und / oder die spontane Tendenz unterscheiden, mentale Zustände anderer Menschen miteinzubeziehen.

Die folgenden Internet- und Literaturquellen geben ausführlichere Einblicke in die Forschung zu ToM und bieten die Möglichkeit, die Begriffe und Bedeutungen sowie die Grundlagen von ToM vertiefend zu studieren.

Internet

TED talk von Rebecca Saxe zu Theory of Mind: www.ted.com / talks / rebecca_saxe_how_brains_make_moral_judgments

Literatur

Apperly, I. (2012). What is “theory of mind”? Concepts, cognitive processes and individual differences.

Förstl, H. (2012). Theory of mind: Neurobiologie und Psychologie sozialen Verhaltens.

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