Anne Böckler-Raettig - Theory of Mind

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Menschen sind Meister der sozialen Interaktion: Wir kommunizieren und kooperieren mit Leichtigkeit und schaffen gemeinsam, was alleine unmöglich wäre. Dafür ist es unabdingbar, sich in andere hineinzuversetzen. Was denkt, weiß, will unser Gegenüber? Dieses Erschließen der mentalen Zustände anderer Menschen wird als Theory of Mind bezeichnet. Doch wie entwickelt sich diese Fähigkeit vom Säuglings- bis ins Seniorenalter? Welche psychischen Störungen gehen mit einer Beeinträchtigung der Theory of Mind einher? Kann diese Fähigkeit trainiert werden und existiert sie auch bei Tieren? Antworten auf diese und weitere Fragen zu diesem Kernkonzept der Entwicklungspsychologie erhalten Studierende in diesem Einstiegswerk.

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Abb 1 Beispielhafte Darstellung von ToM der KomplexitätsStufen 1 2 und 3 - фото 4

Abb. 1: Beispielhafte Darstellung von ToM der Komplexitäts-Stufen 1, 2 und 3

Abgrenzung

Während unserer vielfältigen und allgegenwärtigen Interaktionen nutzen wir nicht nur ToM, sondern auch andere Zugänge, um das Verhalten unserer Mitmenschen zu deuten und unsere eigenen Handlungen entsprechend anzupassen. Es ist daher sinnvoll, diese Prozesse (beispielsweise Empathie und räumliche Perspektivübernahme) kurz zu benennen und vom ToM-Begriff abzugrenzen. Dabei gilt es zu bedenken, dass in der reichhaltigen Literatur zu sozialer Kognition unterschiedliche Definitionen und Kategorisierungen der Mechanismen sozialen Verstehens existieren. Die folgende Klassifikation ist also eine gängige, aber nicht die einzige. Zudem ist es wahrscheinlich, dass die unterschiedlichen sozio-emotionalen und sozio-kognitiven Prozesse nicht strikt getrennt voneinander ablaufen, sondern auf vielfältige Weise miteinander interagieren können (Kanske et al. 2016).

Empathie

Wenn es darum geht, unsere Mitmenschen zu verstehen, spielen neben dem kognitiven Zugang, der ToM, vor allem auch emotionale Prozesse eine Rolle. Ein intuitives Verständnis dafür, wie es Anderen geht, erlangen wir durch Empathie (Lipps 1907). Wenn wir sehen, wie andere Menschen körperlichen Schmerz erleiden, spüren wir diesen förmlich am eigenen Leib. Ebenso fühlen wir uns direkt und ohne bewusste Anstrengung in Personen ein, die Trauer, Wut oder Freude zeigen. Dieses unmittelbare Teilen der körperlichen, sensorischen oder emotionalen Zustände anderer Menschen wird als Empathie bezeichnet (De Vignemont / Singer 2006).

Definition

Empathie ist ein emotionaler Zustand, der durch denselben Zustand einer anderen Person ausgelöst wird und bezeichnet das unmittelbare Einfühlen in die körperliche oder emotionale Lage Anderer.

Mitgefühl

Die Beobachtung oder Vorstellung von körperlichem oder psychischem Leid führt nicht nur dazu, dass wir uns direkt in die Betroffenen einfühlen und deren Leid teilen, sondern kann auch einen weiteren emotionalen Zustand auslösen, das Mitgefühl, oder compassion (Batson et al. 1987). Im Gegensatz zur Empathie bezeichnet Mitgefühl ein positives Gefühl des Wohlwollens und der Wärme für unsere Mitmenschen.

Definition

Mitgefühl oder compassion beschreibt das positive Gefühl des Wohlwollens und der Wärme für andere Lebewesen.

Räumliche Perspektivübernahme

Wenn wir miteinander interagieren, treten häufig Situationen auf, in denen wir aus unterschiedlichen räumlichen Perspektiven auf Objekte oder Szenen schauen. Beim gemeinsamen Tragen eines Klaviers haben wir unterschiedliche Blickwinkel, sowohl auf das Klavier als auch darauf, was sich hinter dem jeweils Anderen befindet. Für die erfolgreiche Koordination von Handlungen ist es wichtig, dass wir die (unterschiedliche) Perspektive Anderer miteinbeziehen, ein Prozess, der als räumliche Perspektivübernahme bezeichnet wird und den Menschen sowohl absichtlich als auch relativ automatisch ausführen können (Samson et al. 2010; Böckler et al. 2011). Im Unterschied zu ToM gibt es bei der räumlichen Perspektivübernahme häufig einen direkten und sichtbaren Zugang zur Perspektive des Anderen, während die mentalen Zustände Anderer nicht sichtbar sind.

Definition

Räumliche Perspektivübernahme bezeichnet das explizite Erschließen oder das implizite Miteinbeziehen der (unterschiedlichen) visuell-räumlichen Perspektive Anderer.

Metakognition

Natürlich interessieren wir uns nicht nur dafür, was in unseren Mitmenschen vorgeht, sondern auch für die geistigen Prozesse, die bei uns selbst ablaufen. Die Auseinandersetzung mit den eigenen kognitiven Zuständen, also beispielsweise damit, was und wie wir denken, erinnern, wollen, wahrnehmen und wissen, wird als Metakognition bezeichnet (Flavell 1979). Dieses Denken über das eigene Denken ist ein aktiver Vorgang, der beispielsweise beim Lernen eine Rolle spielt oder dann, wenn wir Tagträume (mind wandering) beiseiteschieben, um uns auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Während der Gegenstand von Metakognition per Definition ein anderer ist als von ToM, nämlich die eigenen mentalen Vorgänge statt die mentalen Vorgänge eines Anderen, scheinen sich die kognitiven und neuronalen Grundlagen von Metakognition und ToM teilweise zu überlappen (Lombardo et al. 2010).

Definition

Unter Metakognition versteht man das Nachdenken über die eigenen geistigen Vorgänge wie beispielsweise die eigene Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Einstellungen, das eigene Gedächtnis oder Wissen.

Merksatz

Gelungene zwischenmenschliche Interaktionen setzen ein gewisses Maß an sozialem Verstehen voraus, also einen Zugang dazu, was andere Menschen wahrnehmen, fühlen und denken. ToM bezeichnet das Nachdenken über mentale Zustände Anderer, also einen kognitiven Zugang zu anderen Menschen. Unter Empathie verstehen wir hingegen das Sich-Einfühlen in Andere, also den emotionalen Zugang zu unseren Mitmenschen. Räumliche Perspektivübernahme beschreibt schließlich den Zugang dazu, was Andere sehen oder nicht sehen, also zu deren visueller Wahrnehmung. Das Nachdenken über eigene mentale Zustände wird als Metakognition bezeichnet.

Zu Beginn dieses Kapitels wurde bereits darauf hingewiesen, dass die empirische Forschung zunehmend der Frage nachgeht, wie ToM eigentlich funktioniert. Welche kognitiven Prozesse sind beteiligt, wenn wir versuchen, die Absichten, Gedanken oder Überzeugungen unseres Gegenübers zu erschließen? Diese Frage nach den kognitiven Teilprozessen ist eng verknüpft mit der Erforschung der neuronalen Korrelate von ToM.

Neuronale Grundlagen

Die sozialen Neurowissenschaften widmen sich der Untersuchung der neuronalen Grundlagen sozialen Verstehens und Verhaltens. Dabei werden verschiedene Methoden genutzt, um die Bedeutung bestimmter Hirnregionen für soziale Funktionen wie Empathie oder ToM zu beleuchten. Für die Untersuchung von ToM ist die funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT) ein gängiges Verfahren. Um die Ergebnisse der entsprechenden Untersuchungen einordnen und interpretieren zu können, ist es wichtig, das Prinzip zu verstehen, auf dem diese Methode beruht (siehe Exkurs fMRT).

Exkurs

Funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT): Bei der Untersuchung im Magnetresonanztomographen liegt die Versuchsperson auf dem Rücken und bekommt Reize dargeboten, z. B. Bilder, Filme oder Töne, auf die sie reagieren soll. Während der Reizpräsentation wird nun die Durchblutung des Gewebes im Gehirn gemessen. Diese Messung beruht auf den magnetischen Eigenschaften von Wasserstoff-Kernen (Protonen), die durch kurze Impulse abgelenkt werden und sich dann wieder am starken Magnetfeld des MRT-Geräts ausrichten. Die Energie, die die Protonen dabei abgeben, wird als Magnetresonanz bezeichnet und vom MRT-Gerät erfasst. Um nun zu messen, welche Regionen während der Verarbeitung eines Reizes oder der Bearbeitung einer Aufgabe besonders durchblutet sind, wird die Tatsache genutzt, dass der Blutfarbstoff Hämoglobin andere magnetische Eigenschaften hat, wenn er sauerstoffreich ist als wenn er sauerstoffarm ist. Nervenzellen in aktiven Hirnregionen benötigen mehr Sauerstoff, deshalb fließt mehr sauerstoffreiches Blut in diese Regionen. Dieser Unterschied wird als Blood-Oxygenation-Level Dependent (BOLD)-Effekt bezeichnet. Auf diese Weise kann die fMRT millimetergenau erfassen, wo eine durch Nervenzellenaktivität ausgelöste erhöhte Durchblutung stattgefunden hat. Es muss dabei berücksichtigt werden, dass die Veränderung des Hämoglobins nicht zeitgleich mit der neuronalen Aktivität auftritt, sondern erst einige Sekunden später. Es ist außerdem wichtig zu bedenken, dass unser lebendes Gehirn nicht nur dann durchblutet ist, wenn wir bestimmte Aufgaben bearbeiten, sondern zu jedem Zeitpunkt. Um also sinnvolle Aussagen über die Bedeutung spezifischer Hirnareale für psychologische Prozesse zu erhalten, muss man die Durchblutung während des interessierenden Prozesses (Versuchsbedingung) mit der Durchblutung unter maximal ähnlichen Bedingungen vergleichen, aber ohne den interessierenden Prozess (Kontrollbedingung). Die entsprechenden Unterschiede in der Magnetresonanz werden dann farbig auf dem Bild des Gehirns abgetragen.

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