Stefan Neuhaus - Der Krimi in Literatur, Film und Serie

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Ein Blick in die Programme von Verlagen, Fernsehsendern und Filmanbietern zeigt, dass es kein populäreres Genre gibt als den Krimi. Allein von Agatha Christies Romanen wurden über zwei Milliarden Exemplare verkauft. Die Figur Sherlock Holmes gehört zu den frühesten Film- und Serienhelden und am Anfang der modernen Krimiliteratur stehen Erzählungen nicht nur von Edgar Allan Poe, sondern auch von Friedrich Schiller und E.T.A. Hoffmann. Erstmals wird der Versuch gewagt, an exemplarischen Beispielen aus Literatur, Film und Serie in den 'ganzen' Krimi einzuführen – in Merkmale, Geschichte und Entwicklung. Die englischsprachige Krimitradition wird in die Darstellung mit einbezogen. Bisher hat sich die Forschung selten mit dem als trivial geltenden Genre beschäftigt. Ein genauerer Blick zeigt aber, dass der Krimi genauso anspruchsvolle Beispiele bereithält wie andere Genres.

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Abb 41 In der Zeitschrift Daheim erschien Fontanes Erzählung Unterm - фото 4Abb. 4.1:

In der Zeitschrift „Daheim“ erschien Fontanes Erzählung Unterm Birnbaum zum ersten Mal.

Wie bei Fontanes Romanen und Erzählungen üblich, steckt der Anfang voller Vorausdeutungen:

Vor dem in dem großen und reichen Oderbruchdorfe Tschechin um Michaeli 20 eröffneten Gasthaus und Materialwarengeschäft von Abel Hradscheck (so stand auf einem über der Tür angebrachten Schilde) wurden Säcke vom Hausflur her auf einen mit zwei mageren Schimmeln bespannten Bauernwagen geladen. Einige von den Säcken waren nicht gut gebunden oder hatten kleine Löcher und Ritzen, und so sah man denn an dem, was herausfiel, daß es Rapssäcke waren. (Fontane 1969, 223)

Das Dorf ist groß und reich, es steht Pars pro Toto für das durch die sogenannte Gründerzeit prosperierende Wilhelminische Kaiserreich. Der Wirt ist ein Zugereister, allerdings aus der Nachbarschaft, seinen Namen hat er von seinen böhmischen Vorfahren (Fontane 1969, 258). Seine ursprünglich katholische Frau Ursel kommt aus der Nähe von Hildesheim (ebd.), ihr Verhalten wird immer wieder als „Vornehmtun“ (ebd.) charakterisiert. Innerhalb des reichen Dorfes ist Hradschek, wie sich herausstellen wird, ein vergleichsweise armer Wirt und Händler, allerdings aus eigener Schuld, auf die bereits die schlecht gebundenen Rapssäcke hinweisen. Es ist, wie seine Frau ihm vorhält, „das verdammte Spiel“ und „dazu das Trinken“, das ihn um „Haus und Hof“ bringen könnte (Fontane 1969, 226): „Du bist kein guter Kaufmann, denn du hast das Kaufmännische nicht gelernt, und du bist kein guter Wirt, denn du spielst schlecht oder doch nicht mit Glück und trinkst nebenher deinen eigenen Wein aus“ (Fontane 1969, 233). Dabei steckt in seinem Namen das tschechische Wort für ‚Spieler‘ (Bohrmann 2001, 17), als der er sich auch im Mordgeschehen erweisen wird.

Die am Anfang „trotz seines Verbotes mal wieder offen stehende Falltür“ (Fontane 1969, 224) weist auf Hradscheks Tod unter eben dieser Falltür am Ende der Erzählung voraus. Aus eigener Schuld wird er sie nicht mehr öffnen können, denn er hat, um seine finstere Tat zu tarnen, das eine Reihe Ölfässer an ihrem Platz haltende Brett genommen, um das Licht im Keller nach außen abzuschirmen (Fontane 1969, 309). Im Garten steht ein alter Birnbaum (Fontane 1969, 224), unter dem Hradschek die Leiche eines offenbar während der sogenannten Befreiungskriege gegen Napoleon hier verscharrten Franzosen findet, was ihn erst auf die Idee zum Mord bringt (Fontane 1969, 230). Das Skelett hilft ihm bei seinem Täuschungsmanöver. Nachdem er den Reisenden Szulksi, der für die Krakauer Firma Olszewski-Goldschmidt und Sohn Geld eintreiben soll (Fontane 1969, 241), aus Habgier ermordet hat, tut er so, als wolle er unterm Birnbaum etwas begraben (Fontane 1969, 250f.). Hradschek geht davon aus, dass seine Nachbarin, die „alte Hexe“ Witwe Jeschke (Fontane 1969, 276), ihn beobachten und dies früher oder später dem Dorfgendarmen Geelhaar (einer der vielen sprechend-ironischen Namen der Erzählung) melden wird, wenn die Suche nach dem verschwundenen Reisenden, dessen „Fuhrwerk unten in der Oder“ gefunden wird (Fontane 1969, 253), erfolglos bleibt. Da die Leiche jedoch im Keller vergraben ist, suchen Justiz und Polizei an der falschen Stelle. Hradscheks Erklärung, dass er nur verdorbene Speckseiten vergraben wollte und dabei zunächst selbst das Skelett fand, führt schließlich, wie offenbar von ihm geplant, zu seiner Entlastung und Entlassung, denn an einer von ihm bezeichneten Stelle im Garten werden die Speckreste gefunden (Fontane 1969, 273).

Die Handlung beginnt 1831 und erstreckt sich über zwei Jahre. 1830 war das Jahr der Julirevolution, wir befinden uns in der unruhigen Zeit des Vormärz, diese Zeit des Umbruchs bildet nicht zufällig den Hintergrund für die Geschehnisse (vgl. Sagarra 2000, 557). So kann der Reisende Szulski von dem „polnischen Aufstand“ erzählen (Fontane 1969, 244), wobei die ausgeschmückten „Grausamkeiten“ (ebd.) auf sensationslüsterne Zuhörer treffen. Passenderweise ist der Hasardeur Hradschek zwar „für Freiheit und Revolution“, doch: „Wenn es aber Revolution nicht sein konnte, so war er auch für Tyrannei. Bloß gepfeffert mußte es sein. Aufregung, Blut, Totschießen“ (Fontane 1969, 281).

Symbolischerweise beginnt und endet die Handlung im Herbst. Nach dem ersten Jahr stirbt Hradscheks Frau an Gewissensbissen, nach dem zweiten Jahr Hradschek durch selbst herbeigeführte, aber letztlich ungeklärte Umstände (es ist von einem Spuk die Rede und eine Todesursache wird nicht festgestellt; Fontane 1969, 310f.). Der Herbst weist schon am Anfang auf Tod und Untergang. Hradschek spaziert „rechnend und wägend“ im Garten (ebd.), will aber seine eigenen Birnen nicht ernten und beschwert sich bei seiner Nachbarin Jeschke lieber über seinen Angestellten Ede. Dass Faulheit nicht belohnt wird, weiß man nicht erst seit Grimms Märchen Frau Holle .

Zum Herbst mit seinen herabfallenden Birnen passt die schwarze Kleidung von Hradscheks – allerdings für ihren Stand zu sehr „auf Figurmachen und Toilettendinge“ achtender – Frau, die um ihre beiden toten Kinder trauert, für deren „Sterbetag“ sie Kränze vorbereitet (Fontane 1969, 226). Der Tod der Kinder liegt symbolische „sieben Jahre“ zurück (Fontane 1969, 234). „Sieben also!“, triumphiert der abergläubische Hradschek bei einem Wurf auf seiner Kegelbahn, bevor er ein Schreiben erhält, das zu seinem Mordplan gehört und mit dem er die Tschechiner noch vor dem Mord Glauben machen wird, dass seine Frau geerbt hat (Fontane 1969, 237f.). Dass ausgerechnet die positiv besetzte Zahl sieben ihm nicht helfen wird, zeugt eher von poetischer Gerechtigkeit, allerdings mit einer großen Prise erzählerischer Ironie.

Nichts ist so, wie es zu sein scheint. Unterm Birnbaum liegt nicht der falsche Pole, sondern der (echte?) Franzose (Fontane 1969, 271 u. 277). Hradschek ist kein Ausländer, er hat lediglich böhmische Vorfahren und es wird angedeutet (allerdings aus der Sicht missgünstiger Dorfbewohner), dass er, als er noch in Neu-Lewin lebte, seine frühere Freundin Rese nicht nur hat „sitzen lassen“: „Und mit eins war sie weg, und keiner weiß wie und warum. Und war auch von Ausgraben die Rede […]“ (Fontane 1969, 240). Vielleicht liegt hier der Grund, weshalb er nach Amerika auswandern wollte (Fontane 1969, 258). Seine Frau war „mutmaßlich Schauspielerin“ (ebd.) und scheint bereits schwanger gewesen zu sein, als Hradschek sie kennenlernte (Fontane 1969, 235). Es bleiben nicht nur in den Lebensläufen dieser beiden Figuren „einige dunkle Punkte“ (Fontane 1969, 259), über die, wenn überhaupt, bis zum Ende der Erzählung nur Vermutungen angestellt werden.

Hradschek gibt sich als Atheist: „Ich denke, leben ist leben, und tot ist tot. Und wir sind Erde, und Erde wird wieder Erde. Das andere haben die Pfaffen sich ausgedacht. Spiegelfechterei sag ich, weiter nichts“ (Fontane 1969, 288). Er erschrickt unmittelbar darauf aber „heftig“, als seine sterbende Frau die Rache der Toten heraufbeschwört (Fontane 1969, 289). Auch versucht er gern sein Glück und gibt dabei viel auf Zeichen, wenn er Lotterie spielt (Fontane 1969, 227f.) oder wenn er eine Leiche ausgräbt; dabei soll ihn Farnkrautsamen unsichtbar machen (Fontane 1969, 229 u. 305ff.). Dass er die Kirche kritisiert, aber ausgerechnet der „alte[n] Hexe“ (Fontane 1969, 276) Jeschke die Mär von dem Farnkrautsamen glaubt, „als ob es ein Evangelium wär“ (Fontane 1969, 229), ist die andere Seite des so klugen und rationalen Verhaltens, mit dem er glaubt, aus dem Mord ökonomisches wie symbolisches Kapital schlagen zu können. Der „beständig zwischen Aber- und Unglauben hin und her schwankende Hradschek“ (Fontane 1969, 228) hat in diesem unguten Verhalten Vorläufer bei Schiller (Fontane kannte ‚seinen‘ Schiller gut), und zwar in Franz Moor (in den Räubern ) und in der Figur des Wallenstein.

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