Lea Ludwig
Ausgewandert! Na und … (Serie III)
Das Reality E-Book – Serie III
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Lea Ludwig Ausgewandert! Na und … (Serie III) Das Reality E-Book – Serie III Dieses ebook wurde erstellt bei
Impressum Impressum Ausgewandert! Na und … Mein AUSTRALIEN-Tagebuch Das Reality-E-Book Serie III von Lea Ludwig © 2013 Lea Ludwig. Alle Rechte vorbehalten. Das vorliegende Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die Inhalte dieses E-Books wurden von der Verfasserin sorgfältig erarbeitet und geprüft. Die Verfasserin übernimmt jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte. Jegliche Haftung ist somit ausgeschlossen.
Ein Visum muss her: Medizinische Untersuchung
Livestyle: City Live in Adelaide
Das Farmhaus: Ein Neustart
Der Weingarten: Körperlicher Einsatz in den Reben
Das besondere Stranderlebnis
Mit Freunden aus der Heimat auf hoher See
ANHANG
Australische Hotels: The Aussie Pub
Ungewöhnliche australische Fakten
Des Aussie’s liebste Freizeitbeschäftigung
Danke
Vorschau
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Na und …
Mein AUSTRALIEN-Tagebuch
Das Reality-E-Book
Serie III
von
Lea Ludwig
© 2013 Lea Ludwig. Alle Rechte vorbehalten.
Das vorliegende Werk ist urheberrechtlich geschützt.
Die Inhalte dieses E-Books wurden von der Verfasserin sorgfältig erarbeitet und geprüft. Die Verfasserin übernimmt jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte.
Jegliche Haftung ist somit ausgeschlossen.
Ein Visum muss her: Medizinische Untersuchung
Am 9. August 2011 geht unser Flieger nach Tokyo, wo wir drei Jahre unseres Lebens verbracht haben. Wir freuen uns. Erstens treffen wir unsere früheren Arbeitskollegen wieder und zweitens können wir dort dem australischen Winter für kurze Zeit entfliehen. Ja: ihr hört richtig, auch hier in Australien gibt es eine kalte Jahreszeit. Zwar schneit es nicht wie bei uns, aber die Temperaturen können doch bis auf die 10 Grad (plus) zurückfallen. Obwohl in Tokyo im August die Luftfeuchtigkeit und die Außen-Temperaturen sehr hoch sind, ist mir dies persönlich immer noch lieber, als die winterlichen Temperaturen in Australien. Als wir in Tokyo ankommen, regnet es in Strömen. Und das ändert sich die ersten zwei Tage auch nicht. Da wir uns vorgenommen haben, zuerst die notwendige Pflicht zu erledigen, bevor wir uns ins Vergnügen stürzen, bleibt uns nichts anderes übrig, als die Strecken zu den verschiedenen Behörden mit dem Taxi zu bewältigen. Und zudem ist klar, dass wir den erforderlichen Antrag nicht ohne die Hilfe unserer früheren Arbeitskollegen bekommen werden. Deshalb kontaktieren wir als Erstes Reiko, die uns schon während unseres Aufenthaltes in Tokyo bei den vielen notwendigen Behördengängen immer hilfreich zur Seite gestanden hat. Und sie hilft uns natürlich auch jetzt. Die Antworten auf unsere offenen Fragen, die wir per E-Mail von ihr erhalten, klingen so, als ob es gar nicht schwierig wäre, den Strafregisterauszug aus Japan zu erhalten. Wir sind erleichtert.
Die Erleichterung währt allerdings nur kurz. Denn auf der Behörde will man uns den Antrag nur ausstellen, wenn wir in Japan angemeldet sind. Obwohl dies laut unserer Kollegin ein absoluter Blödsinn ist, da wir uns ja bereits vor zwei Jahren bei unserer letzten Ausreise aus Japan abgemeldet haben. Ein telefonisches Hickhack auf Japanisch beginnt. Unser zuständiger Beamter ist natürlich nur seiner eigenen Sprache mächtig. Zum Glück befindet sich im Amt eine nette Empfangsdame, die recht gut englisch spricht und uns mit ihrer typischen japanischen Art zu beruhigen versucht. Meinem lieben Gatten reißt nämlich so allmählich der Geduldsfaden. Doch nach längerem Hin und Her und einer ordentlichen Gebühr, bekommen wir das, was wir brauchen, um auf der Polizei vorsprechen zu können. Der nächste Behördengang steht an. Wieder kompliziert, aber schlussendlich halten wir den Strafregisterauszug tatsächlich in Händen. Juchhe. Die lästige Pflicht ist erledigt. Ab diesem Zeitpunkt widmen wir uns voll und ganz den kulinarischen Köstlichkeiten und anderen Annehmlichkeiten Tokyos.
Zurück in Adelaide steht nur noch die obligatorische „Medical Examination“ an. Bevor die Australier einen Fremden ins Land lassen, wollen sie sicher sein, dass dieser auch gesund ist. Die Untersuchung erfolgt kurz und schmerzlos. Meinen hohen Blutdruck, gegen den ich Medikamente nehmen muss, die ich leider nur sporadisch einnehme, geben wir zur Sicherheit nicht an. Nachdem wir gemessen, gewogen, uns Blut abgenommen und wir einen Sehtest absolviert haben, wird noch geröntgt. Das war’s auch schon. Mir wurde nicht einmal der Blutdruck gemessen. Die ganze Aufregung also umsonst. Zwei Wochen später machen wir uns auf den Weg zum zweiten Termin, wo wir ein Gespräch mit dem Arzt führen und dann das Testergebnis erhalten, welches direkt zum Migrations-Service geschickt wird. Von unserer Seite somit alles erledigt - das Visum kann kommen.
Falsch gedacht! Der Arzt macht einen freundlichen Eindruck, spricht mit angenehmer, beruhigender Stimme und erweckt den Anschein, dass alles in bester Ordnung ist. Bis er mir den Blutdruck misst, der extrem hoch ist. Meine „Weißer-Kittel-Phobie“ kommt voll zum Einsatz. Er beginnt mit seiner kurzen Untersuchung, wie Brust abhorchen, in die Augen leuchten und Bauch abtasten. Dann misst er mir erneut den Blutdruck. Kein Deut besser. Ich muss ihm gestehen, dass ich eigentlich Tabletten gegen meinen hohen Blutdruck nehmen muss, die ich während meines Aufenthaltes in Japan vergessen habe. Seine Reaktion ist immer noch freundlich und er lässt mich auch wissen, dass ein zu hoher Blutdruck noch keine Ablehnung des Visums nach sich zieht, aber er hat nicht vor, mein Testergebnis als positiv zu bewerten. Ich muss zu einem Spezialisten, und erst, wenn dieser durch ein ärztliches Attest beteuert, dass ich meinen Blutdruck im Griff habe, werden meine Untersuchungsergebnisse nach Melbourne gesendet. Na bravo! Meine bessere Hälfte ist kurz davor, die Scheidung einzureichen. Diese banale Sache wirft uns wieder um einige Wochen zurück. Den Weg nach Tokyo hätten wir uns sparen können. Ich bin entsetzt. Nützt nichts. Schon am nächsten Tag vereinbare ich einen Termin bei einer Ärztin in einer Gemeinschaftspraxis. Ich erzähle ihr die gesamte Story und sie gibt mir das Gefühl, dass wir die Sache bald in den Griff bekommen werden. Zweieinhalb Wochen später komme ich freudestrahlend aus der Praxis, in der Hand das positive Schreiben an die Migrations-Behörde in Melbourne. Die Scheidung konnte ich somit noch einmal erfolgreich verhindern (scherz).
Wir haben jetzt bereits September und hoffen endlich bald unser Visum zu erhalten. So richtig mit unseren Vorhaben durchstarten können wir nämlich erst dann. Nach einem nervenaufreibenden Oktober des Nichts-tun-Können kommt Ende November der für uns ausschlaggebende Bescheid. Unser Visum ist bewilligt. Jetzt müssen wir nur noch einmal ausreisen und bei der anschließenden Einreise ist unser Verbleib in Australien gesichert. Wir packen unsere Koffer und reisen für ein paar Tage nach Neuseeland. Der Erhalt des australischen Visums hat uns zwar zwei eher unnötige Reisen gekostet, aber wir haben beide sehr genossen.
Jetzt bleiben wir erstmals vor Ort und starten so richtig mit unserem Leben in Australien durch.
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