Susanne Scheibler - Im Palast der sieben Sünden

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Hinter dem Titel «Im Palast der Sieben Sünden» verbirgt sich die Familiengeschichte des Grafen Lasarow. Während der Regierungszeit des letzten russischen Zaren Nikolaus werden die ältesten Lasarow-Töchter in die gehobene St. Petersburger Gesellschaft eingeführt. Vor dem Hintergrund der überkochenden Stimmung der russichen Revolution wirbelt die Liebe die Gefühlswelt der jungen Frauen gehörig durcheinander…-

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Seit jener Ballnacht im Winterpalais war das Stadtpalais der Lasarows ein beliebter Treffpunkt der jungen Petersburger Adligen geworden. Die meisten kamen Swetlanas wegen, aber einige machten auch Xenia den Hof. Die jedoch fand das höchstens albern, sehr zum Verdruß ihrer Mutter, die am liebsten gesehen hätte, wenn beide Töchter noch in dieser Wintersaison eine gute Partie gemacht hätten. Aber Xenia hatte anderes im Kopf, als sich einen Mann zu angeln.

»Ich möchte Medizin studieren«, vertraute sie eines Abends Swetlana an, als beide Mädchen von einer Teegesellschaft bei der Generalin Bogdanowitsch zurückgekehrt waren. Ihre Mutter, die sie begleitet hatte, litt unter Kopfschmerzen und hatte sich schon in ihr Schlafzimmer zurückgezogen. Graf Lasarow war auf einer Sitzung im Winterpalais.

Xenia und Swetlana saßen im sogenannten chinesischen Salon, während ihre jüngste Schwester Irina im Schulzimmer mit ihrer Englischlehrerin Miss Sheldon über der Übersetzung von Charles Dickens’ Essay ›American Notes‹ brütete.

Swetlana blickte ihre Schwester verblüfft an. »Im Ernst? Und was willst du dann tun? Ärztin werden?«

Xenia nickte lebhaft. »Rußland braucht Ärzte. Und ich denke, daß ich eine sehr gute sein könnte.«

Swetlana erinnerte sich, daß ihre Schwester schon als Kind mit Vorliebe ihre Puppen verbunden und ihnen alle möglichen Krankheiten angedichtet hatte, die sie dann kurierte. Auch alle Hunde, Pferde und Katzen, die sich Verletzungen zugezogen hatten, wurden von ihr versorgt – und oft genug die Dienstboten ebenfalls.

Für alles, was krank war, brachte Xenia größtes Interesse und eine für ihr lebhaftes Temperament ungewöhnliche Geduld auf. Dennoch hätte Swetlana nie geglaubt, daß ihre jüngere Schwester eines Tages daraus einen Beruf hätte machen wollen.

»Das wird Papa nie erlauben«, sagte sie besorgt. »Deshalb schlag es dir lieber gleich aus dem Kopf.«

Xenia preßte die Lippen zusammen. »Dann tue ich es ohne seine Erlaubnis. Ich bin nicht sein Eigentum, und er kann nicht über meine ganze Zukunft verfügen.«

Sie lag bäuchlings auf dem Bärenfell vor dem Kamin und blickte in die Flammen. Draußen war es dunkel, nur der Schnee, der in großen Flocken vom Himmel fiel, verbreitete matte Helligkeit.

Swetlana legte das Journal zur Seite, in dem sie geblättert hatte, und kam zu ihrer Schwester. »He, Malenka, du bist ganz schön verrückt, weißt du das?«

Malenka ... Kleine, so hatte sie Xenia oft genannt.

Aber die Schwester erwiderte ihr Lächeln nicht. Ihr Gesicht war ernst und so entschlossen, wie Swetlana es selten gesehen hatte.

»Versprich mir, daß du weder den Eltern noch sonst jemandem etwas davon sagst. Ich werde es selbst tun, wenn es soweit ist.«

»Gut, gut. Aber du bist dir doch darüber im klaren, daß Papa dir Stubenarrest geben und Mama ihre Migräne bekommen wird.«

»Ich sage es ihnen ja auch jetzt noch nicht. Ich werde sie vorläufig nur darum bitten, daß ich ab dem Frühjahr die Xenia-Schule besuchen darf. Dagegen werden sie hoffentlich nichts einzuwenden haben; schließlich gehen Darja und Lara Nobokowa gleichfalls dorthin, und Staatsrat Nobokow ist neuerdings einer von Papas besten Freunden.«

Swetlana stützte den Kopf in die Hände. »Aber Mama wird trotzdem dagegen sein. Sie hat, seit wir in St. Petersburg sind, doch nichts anderes im Sinn, als mit uns Gesellschaften zu besuchen, neue Kleider bei der Schneiderin zu bestellen und spazierenzufahren.«

Xenia kicherte. »Sie will uns eben an den Mann bringen. Und wie es aussieht, hat sie bei dir mit ihren Bemühungen Erfolg.«

»Unsinn«, wehrte Swetlana ab und spürte zu ihrem Verdruß, daß sie rot wurde. »Bis jetzt hat mir jedenfalls noch niemand einen Antrag gemacht. Und überhaupt ...«

»Und überhaupt ist es Graf Barschewskij, der dir von deinen Bewunderern am besten gefällt!« trumpfte Xenia auf, nun wieder ganz der fröhliche Backfisch, der sie im allgemeinen war. »Er ist aber auch wirklich nett. Wenn du ihn magst, solltest du ihn heiraten.« Sie stieß die ältere Schwester freundschaftlich in die Seite. »Gib es ruhig zu, daß du ihn magst. Habt ihr euch schon geküßt?«

»Nein«, schwindelte Swetlana. »Was glaubst du denn?«

Dabei dachte sie daran, wie Boris Petrowitsch sie vorgestern während einer Abendgesellschaft bei den Bobrikows im Wintergarten für einen Augenblick umarmt und seinen Mund auf ihren gedrückt hatte. Es war nur ein sehr kurzer Kuß gewesen, weil im selben Moment jemand hereingekommen war und Boris sie hastig wieder losgelassen hatte, aber immerhin!

»Dann wird er es aber bei nächster Gelegenheit tun!« behauptete Xenia. »Man muß nur beobachten, wie er dich ansieht. Ich sage dir, Boris Petrowitsch ist unsterblich in dich verliebt.«

»Ach, das sind andere auch«, meinte Swetlana betont wegwerfend. »Leutnant Wasnjezow, zum Beispiel, oder Jewgenij Karsawin ...«

»Nicht zu vergessen Fürst Leonid Soklow«, setzte Xenia die Aufzählung lachend fort, und Swetlanas Miene verfinsterte sich.

»Hör mir nur mit dem auf! Der ist doch viel zu alt – zweiunddreißig soll er sein! Und überhaupt – ich mag ihn nicht. Wenn er mir nur die Hand küßt, bekomme ich schon Gänsehaut.«

»Und bei Boris Barschewskij nicht?« neckte Xenia sie.

»Ach, du!« Swetlana stand auf. »Ich finde deine Neugier wirklich albern!«

Sie ging zu den Fenstern und schloß die roten Seidenportieren.

»Gräfin Swetlana Pawlowna Barschewskaja«, murmelte Xenia. »Das klingt gut, finde ich! Ihr werdet ein sehr hübsches Paar sein.«

Swetlana drehte sich nicht zu ihr um. Sie dachte wieder an den Kuß, den Boris ihr gegeben hatte, und fragte sich, ob er sie beim nächsten Mal länger und intensiver küssen würde.

Morgen wollte er sie zu einer Schlittenfahrt abholen. Aber natürlich würden Miss Sheldon oder Akulina Iwanowna, ihre alte Kinderfrau, als Anstandsdame mitfahren. Ob sich da eine Gelegenheit zum Küssen bot? Recht unwahrscheinlich!

Wenn sie ehrlich war, mußte Swetlana zugeben, daß sie sich ganz gern von Boris Petrowitsch küssen ließe. Sie hatte sich zweifellos ein bißchen in ihn verliebt. Er sah gut aus und war schrecklich nett. Aber war er wirklich der Mann, den sie heiraten wollte?

»Willst du denn überhaupt nicht heiraten?« fragte Swetlana aus ihren Gedanken heraus. »Ich meine, es muß ja nicht gleich sein, aber später irgendwann ...«

Xenia setzte sich auf und legte die Arme um die angezogenen Knie. »Ich weiß es nicht. Vielleicht, wenn ich mein Studium abgeschlossen habe und mich ganz toll verliebe. Aber ich will in keinem Fall das typische nutzlose Dasein einer Dame aus unseren Kreisen führen – so wie Mama. Was tut sie denn schon? Die Dienstboten beaufsichtigen, ausfahren, Besuche machen, Gesellschaften geben, langweilige Konversation betreiben, sticken, musizieren, malen – nicht zu vergessen hin und wieder ein bißchen Wohltätigkeit ausüben, weil sich das so gut macht. Ich aber will selbst etwas leisten, auch wenn ich verheiratet bin, verstehst du?«

Swetlana runzelte die Stirn. »Ja – schon. Nur, es wäre ziemlich ungewöhnlich, findest du nicht? Ehrlich gesagt, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, daß du irgendwann in einem Hospital arbeitest, vereiterte Wunden aufschneidest, schmutzige Verbände wechselst, Kindern auf die Welt hilfst oder bei Sterbenden wachst. Ich finde das so trostlos!«

»Ich nicht«, widersprach Xenia. »Immerhin würde ich ja vielen Menschen wirklich helfen können, und das würde mich sehr befriedigen. Und ich sage dir eines: Heute ist es vielleicht noch ungewöhnlich, wenn eine Frau einen Beruf ergreift, obwohl sie nicht darauf angewiesen ist, Geld zu verdienen. Aber eines Tages wird das anders sein. Warum sollen wir unsere Talente verkümmern lassen, nur um für einen Mann dazusein, der sich oft genug noch darüber beklagt, wie hart er arbeiten muß, um seiner Familie ein bequemes Leben zu bieten?«

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