Mike Wienbracke - Juristische Methodenlehre

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Die Neuauflage:
Ein neuer Teil zur «Fallbearbeitung» ergänzt das Skript und erläutert übergreifend den Umgang mit dem Sachverhalt für Klausur und Hausarbeit. Das Skript wurde darüber hinaus umfassend überarbeitet und aktualisiert.
Der Inhalt:
Juristische Grundbegriffe wie «Tatbestand», «Subsumtion», «Rechtsfolge» und Grundlagen zur Gesetzesauslegung werden rechtsgebietsübergreifend und anschaulich dargestellt.
Die Konzeption:
Die Skripten «JURIQ-Erfolgstraining» sind speziell auf die Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten und bieten ein umfassendes «Trainingspaket» zur Prüfungsvorbereitung:
Die Lerninhalte sind absolut klausurorientiert aufbereitet; begleitende Hinweise von erfahrenen Repetitoren erleichtern das Verständnis und bieten wertvolle Klausurtipps; im Text integrierte Wiederholungs- und Übungselemente (Online-Wissens-Check und Übungsfälle mit Lösung im Gutachtenstil) gewährleisten den Lernerfolg; Illustrationen schwieriger Sachverhalte dienen als «Lernanker» und erleichtern den Lernprozess; Tipps vom Lerncoach helfen beim Optimieren des eigenen Lernstils; ein modernes Farb-Layout schafft eine positive Lernatmosphäre.

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71

Die spätere (jüngere) Rechtsnorm verdrängt[89] die frühere (ältere) Rechtsnorm („lex posterior derogat legi priori“) .[90] Begründet wird dies mit dem mutmaßlichen Willen des Normgebers: Dieser habe durch den Erlass einer neuen Vorschrift zugleich zum Ausdruck gebracht, dass alle entgegenstehenden alten Rechtsnormen derselben Rangstufe ihre rechtliche Verbindlichkeit verlieren.[91] Ein Rückgriff auf diesen ungeschriebenen „gewohnheitsrechtlich anerkannte[n] Rechtssatz“[92] kommt allerdings dann nicht in Betracht, wenn der Gesetzgeber die Konkurrenzfrage ausdrücklich geregelt hat (formelle Derogation), etwa indem er die frühere Regelung außer Kraft setzt (z.B. Art. 2 Nr. 28 des Gesetzes zur Modernisierung und Bereinigung von Justizgesetzen im Land NRW vom 26.1.2010: „Es werden aufgehoben […] das Gesetz zur Ausführung der Verwaltungsgerichtsordnung (AG VwGO)“) oder deren Fortgeltung anordnet (z.B. Art. 229 § 5 S. 1 EGBGB: „Auf Schuldverhältnisse, die vor dem 1. Januar 2002 entstanden sind, [ist] das Bürgerliche Gesetzbuch […] in der bis zu diesem Tag geltenden Fassung anzuwenden“).[93] Als Spezialregelung zu Art. 31 GG ( Rn. 50) ordnet Art. 72 Abs. 3 S. 3 GG (ggf. i.V.m. Art 84 Abs. 1 S. 4 GG) die Geltung des lex posterior -Grundsatzes auf den dort in Bezug genommenen Gebieten „im Verhältnis von Bundes- und Landesrecht“, d.h. rangübergreifend, explizit an.[94] Für den Bereich des Strafrechts schreibt § 2 Abs. 1 StGB als Konkretisierung des aus Art. 103 Abs. 2 GG folgenden Rückwirkungsverbots ausdrücklich vor, dass „die Strafe und ihre Nebenfolgen […] sich nach dem Gesetz [bestimmen], das zur Zeit der Tat gilt“ – und nicht etwa nach einem, das erst später erlassen wurde.[95]

72

Nach welcher Regel zu verfahren ist, wenn im konkreten Fall die Voraussetzungen von mehr als einem der drei vorgenannten derogat -Grundsätze erfüllt sind, ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen; aus dieser ergibt sich u.a. der Vorrang des lex superior -Grundsatzes sowohl gegenüber dem lex posterior - als auch gegenüber dem lex specialis -Grundsatz.[96]

73

Bild vergrößern 74 Hinweis Der Begriff Anwendungsvorrang wird in - фото 11

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74

Hinweis

Der Begriff „Anwendungsvorrang“ wird in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet:[97]

Zum einen kennzeichnet er die Rechtsfolgen, die eintreten, wenn eine Vorschrift des nationalen Rechts in Widerspruch zum EU-Recht steht. In einer solchen Konstellation ist die innerstaatliche Vorschrift auf den konkreten Fall nicht anwendbar, sog. Anwendungsvorrang des EU-Rechts gegenüber diesem widersprechenden nationalen Recht( Rn. 57);
zum anderen bezeichnet er die Sperrwirkung, die das mit dem höherrangigen Recht vereinbare niederrangige Recht diesem gegenüber in Bezug auf die konkrete Rechtsanwendung entfaltet, sog. Anwendungsvorrang der rangniederen vor der ranghöheren Rechtsnorm( Rn. 61 f.);
darüber hinaus wird er dazu verwendet, um den Anwendungsvorrang der spezielle n vor der allgemeinen Vorschriftzu beschreiben ( lex specialis derogat legi generali ; Rn. 64 ff.).

Anmerkungen

[1]

Beaucamp/Beaucamp , Methoden, Rn. 276; Larenz/Canaris , Methodenlehre, S. 87; Rüthers/Fischer/Birk , Rechtstheorie, Rn. 277; Schmalz , Methodenlehre, Rn. 90, 113 m.w.N. („ Anspruchskonkurrenz“ bzw. „ ‚Gesetz‘als ‚Gefüge von Rechtsnormen‘“); Schwacke , Methodik, S. 17 ff.; Zippelius , Methodenlehre, S. 30.

[2]

Zippelius , Methodenlehre, S. 30. Zur „ verdrängenden“ bzw. „ konsumtiven Normenkonkurrenz“ siehe Rn. 63.

[3]

So Wank , Auslegung, S. 105 zu § 52 Abs. 1 StGB: „ Verletzt dieselbe Handlung mehrere Strafgesetze oder dasselbe Strafgesetz mehrmals, so wird nur auf eine Strafe erkannt“, sog. Tateinheit. Bei Tatmehrheit(§ 53 StGB): „ Realkonkurrenz“ als neben der Idealkonkurrenz weiterem Unterfall der „ echten“ Gesetzeskonkurrenz, siehe Barczak , JuS 2015, S. 969 (972).

[4]

Mann , Einführung, Rn. 287.

[5]

Larenz/Canaris , Methodenlehre, S. 87; Schmalz , Methodenlehre, Rn. 90 f. m.w.N. u.a. auf Kipp , in: FS v. Maritz, 1911, S. 211 ff. betreffend die sog. „ Doppelwirkung im Recht“; Zippelius , Methodenlehre, S. 30 f.

[6]

Nach Wank , Auslegung, S. 99. Siehe auch Rn. 86. Auf die auch insoweit uneinheitliche Terminologie(ferner: „freie Anspruchskonkurrenz“, „Anspruchsgrundlagenkonkurrenz“) weist Barczak , JuS 2015, S. 969 (972) hin.

[7]

Mann , Einführung, Rn. 287; Schwacke , Methodik, S. 18; Zippelius , Methodenlehre, S. 31. Siehe auch Rn. 66.

[8]

Engisch , Einheit der Rechtsordnung, 1935. Siehe auch Rn. 165.

[9]

Vgl. Rüthers/Fischer/Birk , Rechtstheorie, Rn. 145 ff., 276 ff.; Schwacke , Methodik, S. 41; Vogel , Methodik, S. 58, 61 m.w.N.

[10]

Barczak , JuS 2015, S. 969 (974) m.w.N. Dort (S. 1261) und bei Barczak , JuS 2015, S. 969 (976) auch zur „ rechtfertigenden Pflichtenkollision“ im Strafrecht.

[11]

Larenz/Canaris , Methodenlehre, S. 87.

[12]

„Welche der einen Widerspruch begründenden Regelungen zu weichen hat, bestimmt sich grundsätzlich nach dem Rang [ lex superior -Grundsatz; Rn. 50 ff.], der Zeitenfolge [ lex posterior -Grundsatz; Rn. 71 ff.] und der Spezialität [ lex specialis -Grundsatz; Rn. 64 ff.] der Regelungen“, siehe BVerfGE 98, 106 (119).

[13]

Rüthers/Fischer/Birk , Rechtstheorie, Rn. 271. Zu Kollisionslückensiehe Fn. 146 zu Rn. 263.

[14]

Schmalz , Methodenlehre, Rn. 66; Zippelius , Methodenlehre, S. 30.

[15]

Schmalz , Methodenlehre, Rn. 68, 87 f.; Wank , Auslegung, S. 11, 60, 65, 100 unter Hinweis auch auf die a.A.

[16]

Zur hiervon zu unterscheidenden Unanwendbarkeit einer Norm mangels Erfüllung ihres persönlichen, sachlichen, räumlichen oder zeitlichen Anwendungsbereichs siehe Muthorst , Grundlagen, § 5 Rn. 47 ff. und Rn. 29: „Der Tatbestand ist der Anwendungsbereich der Norm“. Vgl. ferner Schmalz , Methodenlehre, Rn. 77, 86 (fehlende Abgrenzungsmöglichkeit zwischen Anwendbarkeitsregelungen und Voraussetzungen einer Norm); Vogel , Methodik, S. 74.

[17]

Schwacke , Methodik, S. 61. Vgl. auch im Skript „Allgemeines Verwaltungsrecht“ Rn. 129 ff., 135 ff. Zu Ausnahmen von diesem Grundsatz im Delikts- und Strafrechtsiehe Barczak , JuS 2015, S. 969 (971); zu den Grundrechten vgl. Wienbracke , Einführung in die Grundrechte, 2013, Rn. 92 ff., 220, jeweils m.w.N.

[18]

Schmalz , Methodenlehre, Rn. 185.

[19]

Schwacke , Methodik, S. 17 f.; Vogel , Methodik, S. 59. Näher zur Normenhierarchiesogleich ( Rn. 36 ff.).

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