Die Neuauflage bringt das Werk nicht nur hinsichtlich Rechtsprechung und Lehre und in Bezug auf die Gesetzeslage z.B. beim Punktesystem auf den neuesten Stand. Sie behandelt neu und ausführlicher als bislang die möglichen führerscheinverwaltungsrechtlichen Folgen nach Beendigung des Strafverfahrens sowie die möglichen versicherungsrechtlichen Konsequenzen einschließlich des Regresses der KfZ-Haftpflichtversicherung. Im Rahmen der Ausführungen zur Verkehrsunfallflucht im Ausland werden besonders die neuen Vollstreckungsmöglichkeiten, die aus der Umsetzung des EU-Rahmenbeschlusses zur gegenseitigen Anerkennung und Vollstreckung von Geldsanktionen folgen, in den Blick genommen.
Besorgt wurde die Neuauflage von dem bewährten Autorenteam Carsten Krumm , Carsten Staub und Michael Nissen . Ausgeschieden ist der Begründer und erste Namensgeber des Werks Rechtsanwalt Dr. Klaus Himmelreich, der sich in den verdienten Ruhestand begeben hat. Für seine wegbereitende und langjährige Autorentätigkeit sei ihm ganz herzlich gedankt.
Im November 2018
Passau
Berlin
Werner Beulke Alexander Ignor
Vorwort der Herausgeber
Autorenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
I. Erläuterungen zur Neuauflage 2018
II. Zum Thema und zu den Motiven des Täters
III. § 142 StGB – Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort
IV. § 69 StGB – Entziehung der Fahrerlaubnis
V. § 44 StGB n.F. – Fahrverbot
VI. § 111a StPO – Vorläufige Fahrerlaubnis-Entziehung
VII. § 34 StVO – Unfall
Teil 1 Verteidigungsstrategien zur Vermeidung von Anklage und Verurteilung
I.Erstes Gespräch zwischen Verteidigung und Mandant/in
1. Information des/der Mandanten/in
2. Checkliste zur Erforschung des Sachverhalts und Strategien zur Schadenregulierung/Schadenreduzierung durch den/die Mandanten/in
3. Entscheidung über das Aussageverhalten des/der Mandanten/in
4. Schweigen der Angehörigen
5. Der Zeugenfragebogen bzw. die Aufforderung gegenüber dem/der Halter/in des Fahrzeugs bei der Polizei zu erscheinen und die Bedeutung des § 163 StPO
6. Verhalten gegenüber der eigenen Kfz-Haftpflichtversicherung
7. Fragen zur Vollkaskoversicherung
8. Fragen zur Rechtsschutzversicherung
9. Fragen zur Vergütungsvereinbarung zwischen Verteidigung und Mandant/in
II. Vorläufiger Verlust des Führerscheins, die richtigen Rechtsbehelfe
III. Maßnahmen gegen einen Gerichtsbeschluss über die vorläufige Entziehung der Fahrerlaubnis gem. § 111a StPO
IV. Akteneinsicht und zweites Gespräch der Verteidigung mit dem/der Mandanten/in
V. Kontaktaufnahme der Verteidigung mit der Staatsanwaltschaft; Anfertigung einer Verteidigungsschrift (auch „Schutzschrift“ oder „Einlassung“)
VI. Strategie bei möglichen führerscheinverwaltungsrechtliche Folgen der Fahrerlaubnis-Behörde nach Beendigung des Strafverfahrens
VII. Mögliche kfz-versicherungsvertraglichen Folgen nach Beendigung des Strafverfahrens, Regress der eigenen Kfz-Haftpflichtversicherung gegen den/die Mandaten/in
VIII. Verteidigung älterer Verkehrsteilnehmer
IX. Frühzeitiges Einschalten eines Sachverständigen durch die Verteidigung
1. Wann besteht Veranlassung, einen Sachverständigen einzuschalten?
2. Beweisantrag oder Sachverständigengutachten im Auftrag der Verteidigung („Privatgutachten“) und Selbstladungsrecht der Verteidigung gemäß §§ 220, 38 StPO.
3. Was ist bei Beauftragung eines Sachverständigengutachtens im Auftrag der Verteidigung („Privatgutachten“) beachten?
X. Wahlgegenüberstellung/Wahllichtbildvorlage/Wiedererkennen
Teil 2 Verteidigungsstrategien im Hinblick auf die einzelnen Tatbestandsmerkmale des § 142 StGB
I. Unfall im öffentlichen Straßenverkehr
1. Unfall
2. Öffentlicher Verkehrsraum
a) Beispiele für öffentlichen Verkehrsraum
b) Beispiele für nicht-öffentlichen Verkehrsraum
c) „Zusammenhang“ mit dem öffentlichen Verkehr
d) Unbeachtliche „Bagatellunfälle“
II. Unfallbeteiligter
III. Feststellungsberechtigter
IV. Feststellungen
V. Falsche Angaben
VI. Alkoholkonsum
VII. Feststellungen durch andere Personen („Dritte“)
VIII. Wartepflicht und Wartedauer
IX. Unerlaubtes „Sich-Entfernen“ vom Unfallort
X.Spätere Pflichterfüllung
1. Rückkehr nach sofortiger Flucht
2. „Nachträgliche“ Feststellungen (Abs. 2)
3. Unverzügliche Feststellungen (Abs. 2)
4. Tätige Reue (Abs. 4)
XI.Erlaubtes „Sich-Entfernen“ vom Unfallort bei Festellungs-Verzicht oder Einwilligung des Feststellungsberechtigten
1. (Tatbestandsausschließender) Verzicht des Feststellungsberechtigten auf Feststellungen am Unfallort
2. Rechtfertigungsgrund der – auch mutmaßlichen – Einwilligung zum Sich-Entfernen vom Unfallort
XII.Subjektiver Tatbestand
1. Wille des Unfallbeteiligten zur Ortsveränderung
2. Bedingter Vorsatz oder Fahrlässigkeit?
3. Vorsatz hinsichtlich sämtlicher Tatbestandsmerkmale
4. Besonderheiten bei Alkoholkonsum
XIII. Irrtumsfragen
1. Tatbestandsirrtum
2. Verbotsirrtum
XIV. Strafmilderung
XV. Konkurrenzen/Tatbegriff/Rechtskraft
XVI. Fahrerlaubnisentziehung oder Fahrverbot
1. Die Ungeeignetheit zum Führen von Kraftfahrzeugen
2. Grenzwert für Fahrerlaubnisentziehung („bedeutender“ Fremdsachschaden oder Personenverletzung)
a) Sonderfall: Wirtschaftlicher Totalschaden
b) Subjektive Seite des Regeltatbestands
aa) „Wissen“ um die Unfall-Folgen
(1) Dolus directus 2. Grades
(2) Anforderungen an das tatrichterliche Urteil
(3) „Grenzbereichsschäden“
(4) Täterhorizont/Beweisfragen
bb) Vorwerfbares „Nicht-Wissen“
(1) Vorsatz-/Fahrlässigkeitskombination
(2) Grenzbereiche von Vorsatz und Fahrlässigkeit
(3) „Modifizierte“ Fahrlässigkeit
(a) Erkennbarkeit
(b) Objektive Erkennbarkeit
(c) Subjektive Erkennbarkeit
(d) Beispielsfall
(e) Irrtumsfragen
cc) Bedeutender Schaden nach dem Vorstellungsbild des Betroffenen
dd) Aufklärungsansätze/Verteidigungshinweise
3. Entfallen der Indizwirkung
4. Statt Fahrerlaubnisentziehung Fahrverbot?
Teil 3 Pflichten des Unfallbeteiligten nach § 34 StVO
Teil 4 Verteidigung in den Rechtsmittel-Instanzen
I. Ziele einer Berufung
II. Die Sprungrevision gemäß § 335 StPO als ernsthafte Alternative zur Berufung
Teil 5 Schulung, Nachschulung, Therapie, Verkehrs-Therapie usw. als Strategie zur Einstellung des Verfahrens, zwecks Wegfall oder Reduzierung der Dauer von Entzug der Fahrerlaubnis und Fahrverbot
Teil 6 Verkehrsunfallflucht und das Fahreignungsregister
Teil 7 Verkehrsunfallflucht im Ausland
I. Einleitung
II. Musterregelung zum Verhalten bei Unfällen (Wiener Weltabkommen von 1968)
Teil 8 Auswirkungen einer im Ausland begangenen Unfallflucht in Deutschland
I. Anwendbarkeit des deutschen Strafrechts
II. Rechtshilfeverkehr in Strafsachen
III. Vollstreckungshilfe
1. Europäisches Vollstreckungshilfe-Übereinkommen in Strafsachen
2. Deutsch-österreichischer Rechtshilfevertrag
3. Deutsch-schweizerischer Polizeivertrag
4. Schengener Übereinkommen über Geldbußenvollstreckung
5. EU-Rahmenbeschluss zu Geldbußen-Vollstreckung
IV. Europäischer Haftbefehl
V. Eintragung in das deutsche Bundeszentralregister
VI. Eintragung in das deutsche Fahreignungsregister
VII. Führerscheinmaßnahmen im Ausland
VIII. Regulierung von Schadenersatzansprüchen nach einer Verkehrsunfallflucht im Ausland
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