“Meine Ohren sind laut,
nicht hingeschaut,
meine Augen sehen weit
soviel Leid,
mein Atem geht schnell,
dunkel, nicht hell
ist es um mich her,
staubig und leer.
Alleine bin ich inmitten
grausamer Sitten,
ich lebe, doch wie,
schick fort doch SIE,
kann nicht mehr steh'n
und aufrecht geh'n.
Schließe die Augen,
will glauben,
geborgen zu sein
und bilde mir ein,
will es auch sagen,
dass ich geliebt und getragen.
Eine Hand mittendrin
fasst mir ans Kinn,
blickt tief in mein Herz,
erkennt meinen Schmerz,
hebt mich empor,
so wie geträumt g'rad zuvor,
ich wage zu schauen,
du schenkst mir Vertrauen.
Du bist mein Geschenk,
den ich eingedenk
all der Pein und der Not
erkenne im Tod
deine rettende Hand,
ich liege im Sand,
weich und gebettet,
endlich gerettet.“
Eingestellt am 11.08.2020 / Politisches und Gesellschaftliches
Erklimm den höchsten Ast,
den Stamm, der verzweigt
dem Abgrund mehr geneigt
als den der Sicherheit geschuldeten
und seiner Last geduldeten
Schwere - der Liebe wegen,
dann wird sich fügen,
was zu siegen
dir gelingt
und dem Gefühl entspringt.
Besteig den Fels, der überhängt
und sich unbeugsam
dem Grat entgegensenkt,
während du zitternd deine Grenze,
die zur Gänze
dir verloren ging
überschreitest - der Liebe wegen,
sodass eine Leichtigkeit
für alle Zeit,
dich hegt
und sich auf deine Seele legt.
Tauch in die Tiefe ein,
die dir die Luft zum Atmen nimmt,
wo nur dies eine Feuer glimmt,
das dein Verlangen stillt,
weil dort die Hitze kühlt,
was deine Seele fühlt
und bleibe - der Liebe wegen,
um zu erkennen,
dass du nur dort zu Hause bist,
wo diese ganz dein eigen ist.
Eingestellt am 13.08.2020/ Kategorie Herzensangelegenheiten
Die Stirn kraus,
kribbeln im Mund
in den Fingerspitzen
ein schwitzen
ganz ungesund,
kein Gezanke,
nur ein Fluchtgedanke,
dir graut
spürst Gänsehaut -
Ekel, der kein Erbarmen kennt,
wenn er dich beim Namen nennt.
Eingestellt am 14.08.2020 / Kategorie Gedanken
Ein Regentropfen
mit seiner Anmut
der schimmernd gefällt
bricht sich
im Licht der Welt,
die sich darin spiegelt,
Phantasie beflügelt,
sodass er es schafft,
eine Botschaft zu nähren
vom Ursprung
der himmlischen Sphären.
Eingestellt am 15.08.2020 / Kategorie Flora und Fauna
ES GIBT DIE KLEINEN WUNDER
Vor einer gefühlten Ewigkeit in meinem Leben trug sich folgende Episode zu. Sie zaubert mir heute noch ein Lächeln ins Gesicht, wenn ich daran denke.
Statussymbol "AUTO". In diesem Fall das Auto meines irgendwann gewesenen Partners. Käfer - hellblau - sein Heiligtum. Ich als Führerscheinneuling durfte natürlich dieses Auto nur vom Nebensitz aus - zum Glück schon vorne - oder die Außenansicht bewundern. Dafür rundherum. Nach ca. 4 Jahren durfte ich dann am Fahrersitz Platz nehmen. Für eine Strecke von 25 km durch die Wachau.
Ewige Geschwindigkeitsbegrenzungen halten da eine - wie ich damals wirklich war - schüchterne und dem Leben noch nicht so aufgeschlossene
Jungzwanzigerin schon in Schach. Dachte sich nun mein am Beifahrersitz Platz genommener Mann. Mit seinem gequältem Blick und einem sprungbereiten Körperverhalten, um jede noch so kleine Fehleinschätzung meinerseits umkehren zu können, begannen wir die Fahrt.
Starten ging ja noch, aber den Gang einlegen und wirklich loszufahren, erlaubte mir die mit Anweisungen von rechter Seite überhitzte Situation nur mit größter Mühe. Alle Einwände, jede Ermahnung, die vielen kleinen Hinweise auf mögliche Außenkontakte, die zu vermeiden wären und diese untergriffig ausgeführten Bemerkungen, die auf meine angeblich minder bemittelten Fahrversuche eine Kampfansage waren, brachten mein Blut ganz schön in Wallung. Aber ich überließ ihm nicht das Steuer, sondern erfreute mich ein bisschen an der Gewissheit, dass er - wie schon erwähnt - gequält diesem Schauspiel beiwohnen musste.
Kurz vor dem Tunnel in Dürnstein verminderte ich meine Geschwindigkeit, erstens weil kurvig, zweitens, weil das Gebot der Stunde dort auch eine Reduktion vorsieht. Was mein (zum Glück damaliger) Mann auf Grund seiner hitzigen Angriffsparolen übersah und mich zu mehr Gas aufforderte. Gehorsam drückte ich - um der inneren Erregung endlich mal etwas Luft zu verschaffen - aufs Gas.
Und schon sprang ein Polizist vor das Fahrzeug und baute sich anschließend vor meinem Seitenfenster auf. "Führerschein - Papiere! Sie wissen, dass Sie die vorgeschriebenen 50 km/h überschritten haben?"
Kleinlaut sagte ich "ja", während mein Mann murmelte: “Etwas anderes war ja nicht zu erwarten!". Das war mir zuviel. Mein Frust erreichte
ungeahnte Höhen. Darum meine Antwort: "Er - auf meinen Mann zeigend - sagt mir die ganze Zeit, wie ich fahren soll; er kritisiert all meine Handlungen am Steuer und er hat gesagt, ich soll Gas geben. Ich weiß, ich hätte das nicht dürfen, aber ich will sowieso nicht mehr weiterfahren!"
Der Polizist schaute mich durchdringend an, erkannte die Situation, ging auf die andere Seite und sagte: "Sie zahlen jetzt die Strafe und bekommen von mir eine Verwarnung für Einschüchterung des Fahrers. Das ist mindestens genauso schlimm wie die Geschwindigkeitsübertretung. Und Ihre Frau fährt!"
Als ich wieder anfuhr, war mein Mann plötzlich sehr leise.
Eingestellt am 14.08.2020 / Blogeintrag
Reizüberflutung
im Gesicht,
wenn ich bei Licht
nach langem Schlaf,
als ich erwachte,
mich betrachte -
arg verdrückt
und ich erblicke
mich selbst,
zaghaft fremd,
ein schlimmer Part,
viel Gegenwart.
Eingestellt am 17.08.2020 / Kategorie Gedanken
Du möchtest
wie Santiago
die Sonne sehen
neue Wege gehen,
durch Souks wühlen,
in Oasen kühlen,
Stille spüren
mit allen Sinnen
binnen
dem Augenblick
des Einklangs mit der Zeit,
der Welt, ihrer Liebe, dem Leid
alchimistenweise
leben, leise.
Dann tu es!
Eingestellt am 18.08.2020 / Kategorie Hoffnungsschimmer
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.