Kurt Lanthaler - Der Nörgg, das Purzinigele und die Nichte der Nixe

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Geistreich und witzig: Südtiroler Sagen vonKurt Lanthaler neu erzählt und, wo nötig, verbessert und neu erfunden.
Wilde, wundersame und geheimnisvolle Gestalten bevölkern seit immer die Südtiroler Berge und Täler. So etwa der Lorgg, der in der Gegend um Stilfs seine wilde Fahrt aufnimmt, das Purzinigele am Partschinser Sonnenberg oder allerhand Antrische in Prettau. Kurt Lanthaler erzählt in seinem unverwechselbaren Stil von den furchteinflößenden, häufig
gemeinen, doch meist lehrreichen Aktionen dieser pfiffigen Figuren und lässt uns damit in die anarchisch-archaische Welt früherer Bergbewohner blicken. Es sind ironische, vergnügliche Geschichten von Vergeltung und Gerechtigkeit
und von manch üblem Streich und subtiler Revolte – eigensinnig illustriert von Gino Alberti. Ein Buch für alle, die sich für die Sagengestalten rund um die Dolomiten begeistern.

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Dem, sagten die Badioten, regelmäßig nach Jungfern- wie Knabenfleisch war; der, sagte der Drache vom Sas dla Crusc, durchaus mit Ziegen oder Altkühen zufrieden gewesen wär, an einen Ochs hätte er sich nicht einmal zu denken gewagt, weil nämlich, und da lag die Krux für den Drachen vom Sas dla Crusc und das Kreuz für den Kreuzkofeldrachen: weil nämlich die Badioten schon gehabt hätten, zumal einige von ihnen reiche Bauern, aber eben … nicht geben … wollten.

Den Obervinschgern um Schluderns, Muntatschinig und Kartatsch herum und bis nach Liachtawerg und Söles hinüber auf der anderen Talseite aber war das gleichgültig. Sie hielten sich ihren Drachen gut, und sie wollten ihn sich behalten. Besser der, als so einer wie der andere. Noch besser natürlich gar keiner, weil ein Ochs und sechs Ziegenschaf im Jahr, das ist schon ein ordentlicher Zehent. Andererseits bot der Drache von Muntatschinig, zumindest indirekt, einen gewissen Schutz vor den Raubzügen gewisser Matscher Ritter. Die sich nämlich bei Nacht nicht mehr recht auf den Weg ihr Tal hinaus trauten. Und bei Tag waren Raubzüge eben deutlich weniger erfolgreich. (Zumindest in jenen Zeiten.)

Das hätte noch ewig so weitergehen können, also sozusagen bis in unsere Zeiten, wenn nicht eines Tages ein sehr neugieriger Studierter, also einer, der behauptete, er sei ein Studierter, aus dem nun wirklich fernen Bautzen oder Botzen oder wie die Ansiedlung seiner Meinung nach heißen sollte, in der, immer seiner Behauptung nach, mehrere hundert Leute lebten, und zwar ganz ohne Drachen, dafür aber mit einem Bürgermeister, was nun alles geradezu ins Märchenhafte geriet, und ihm also von keinem Obervinschger abgenommen noch für bare Münze, nachdem er aber eine solcherne, nämlich bare Münze, auf den Tisch des Wirtshauses gelegt, konnte man ihm seinen Wunsch, nach erstens einem Stück Braten (es gab stattdessen Schwarzplentnen Riebel), zweitens einem Schluck Wein (es gab stattdessen Leps) und zuallerletzt, drittens, einen Blick auf den ebenso wohlberühmten wie sagenhaften Drachen von Muntatschinig – konnte man ihm nicht abschlagen, der Münze wegen.

Der Abend wurde noch lang. Der gelahrige Botzner hatte eine weitere Münze auf den Tisch gelegt und an seinen Tisch hinzugebeten, also fand sich diesmal tatsächlich Wein statt des Lepses, und so saß man zusammen und trank, und um weiter zusammensitzen und trinken zu können, ließen sich die Schludernser auch die ein oder andere Red des Gelahrigen aus Botzen gefallen. Der anfing zu erzählen von der eigenartigen Sumpfgegend nördlich von Botzen, wo Wein wachse und Mais und Maulbeerbäume und Seide. Und weiter sprach er, immer lauter ausholend, während Wein nachgeschenkt wurde:

Die Seidenzucht gibt indeß überall fröhliche Anzeichen und wälscher Fleiß weiß die Cocons zu zeitigen, und den Miasmen der Luft mehr zu widerstehen als dem deutschen Worte, das sie in der Regel nach zwei Menschenaltern ganz germanisirt hat. Lose Sagen und Mährlein flattern und hüpfen auf diesem Gebiete wie die regellos pfeifenden Sumpf- und Schilfvögel mit ihren bunten Schwingen, von Nachtwandlern ohne Kopf, von Riesen, die Steine aus den Schluchten schleudern, von kugelartigen Ungethümen, die sich den Fuhrleuten zur Nachtzeit in den Weg legen, und vom giftigen Athem fürchterlicher Drachen. Es lohnt wohl der Mühe, sie zu sammeln, wenn auch nur zu beweisen, wie eigenthümlich der Volksgeist dichtet beim edelsten Wein in fieberhafter Luft . ***

Dann war aber auch gut, nach solch wirrem Gerede des Gelahrigen, und es war spät und also verabredete man sich auf den allerfrühesten Morgen. Um den Muntatschiniger Drachen aufzusuchen. Und ihm, außer der Reihe und vom Botzner bezahlt, ein Schaf zu bringen.

Die ersten paar Minuten oben beim Drachen von Muntatschinig vergingen noch wie gehabt. Der Drache besah sich das Schaf, das ihm da abgelegt worden war. Nickte mit dem Kopf. Und wollte, wie immer, sich schon wieder zurückziehen, und die Obervinschger auch, da trat der Botzner Gelahrige vor und dachte, er müsse den Drachen ansprechen.

Der aber erzürnte sich fürchterlich, daraufhin, und spie, was man seit ewigen Zeiten bei ihm nicht mehr gesehen, meterlanges Feuer und fauchte und schlug den gepanzerten Schwanz auf den Felsen, daß die Funken stiebten. Und dann sagte er: »Du hast heut nacht laut genug geredet, beim Wein, du Nichtsnutziger von da ganz unten irgendwo. Wird sein, daß ihr da einen Würgemeister habt (der Drache war nicht mehr der Jüngste und hatte es etwas am Gehör), aber deswegen hab ich noch lang keinen giftigen Atem. Und nun: Hinweg mit dir.« Und nochmal Fauch.

Da rannte der Gelahrige halsüberkopf den Berg hinunter. Und ward nicht mehr gesehn. Der Muntatschiniger Drache aber zwinkerte den Schludernsern zu.

Seither gibt es einmal jährlich just an diesem Tag ein Extraschaf. Das sich der Muntatschiniger Drache und die Obervinschger friedlich teilen.

*** in: Beda Weber . Die Stadt Bozen und ihre Umgebungen. Eberle’sche Buchhandlung, Bozen 1849

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DER SCHREIER VOM SCHLEIERBACH

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Wer einmal, in jungen wie in alten Zeiten, das Pflerer Tal von vorne bis nach hinten durchschritten und dabei mit seinen Bewohnern gesprochen, wird erfahren haben: Es teilt sich das Pflerer Tal in Außer- und in Innerpflersch. Und zwar ziemlich rabiat.

Dermaßen, daß ein Außerpflerer nicht ohne guten Grund nach Innerpflersch: nie. Und ein Innerpflerer selbst nicht mit gutem Grund nach Außerpflersch: außer er müßt in die ferne Stadt hinaus. Dann aber beeilt sich der Innerpflerer in Außerpflersch und hält die Augen fest geschlossen. An der Gossensasser Brücke schließlich öffnet er sie wieder, und sieht sich das Malheur an seinem Reiseuntersatz an. Und umgekehrt.

Weswegen auch der Innerpflerer meist in Innerpflersch, der Außerpflerer meist in Außerpflersch verbleibt.

Deshalb auch ist der Schleierbach, der das Tal in Außer und Inner teilt, wie das glührote Messer den Butter, seit jeher eine Gegend, in der ein Genosse sich umtreibt, den alle, Inner wie Außer, den Schreier nennen. Man sagt, er gehe am Schleierbach um, der Schreier, seit, vor hunderten von Jahren – zu einer Zeit, als es noch kein Außer und kein Inner, sondern nur ein einziges Pflersch gegeben –, in diesem Pflersch, und zwar außen wie innen, allerreichste Bergwerksvorkommen sich gefunden, und die Gegend also, nach viel Graben und Hauen, zu einigem Wohlstand gekommen. Damit aber, mit dem Silbervorkommen, sei es auch, wenn auch nicht gleich vom ersten Tage an, so doch alsbald, zu Streitereien gekommen im Pflerer Tal, und alsbald zur Scheidung in Inner- und Außerpflersch. Und dabei war es die nächsten hunderte von Jahren geblieben, selbst als der Bergwerksreichtum sich wieder verzogen, als ob ins Innere des Gebirgs retour. Als ob beleidigt.

Und geblieben war der Schleierbach. Und geblieben auch der Schreier vom Schleierbach.

Die Innerpflerer sagten, er sei ein Riese, dieser Schreier. Die Außerpflerer beschrieben ihn als einen Zwerg. An manchen Tagen. An andren Tagen ging sie umverkehrt, die Rede vom Schreier.

Der Schreier hauste seit jeher, seit er also zusammen mit dem Silber im Tale aufgetaucht war, am Schleierbach. Wenn der Bach hoch ging, und das tat er oft, hing sein Wasser neblig wie ein Schleier über Bachbett und Brücke.

Der Schreier saß tagsüber im Schleier des Baches, machte sich nichts daraus, daß er auf und auf naß war, summte vor sich hin und wartete die Dämmerung ab. Nachts dann ging er mal nach draußen ins Tal, mal nach drinnen ins Tal, und tat dabei nichts lieber, als mit seinem markdurchdringend gespenstischen Geschrei des Weges kommende Pflerer zu erschrecken. Das war sein Vergnügen. Und außer für die zu Tod Erschreckten war es ein harmloses.

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