Boike Rehbein - Die kapitalistische Gesellschaft

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Das Buch erklärt die Funktionsweise der Gegenwartsgesellschaft. Es zeigt, wie der heutige Kapitalismus als weltumspannende Kraft entstanden ist, wie er eine Hierarchie von sozialen Klassen erzeugt, die auf älteren Hierarchien basiert, und wie er reproduziert wird.

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Die ersten drei Kapitel des Buches beschäftigen sich mit den Grundlagen. Das erste Kapitel zeichnet die historische Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft und ihrer wesentlichen Komponenten nach. Das zweite Kapitel sucht den Kapitalismus systematisch zu fassen. Im dritten Kapitel wird die kapitalistische Gesellschaft als Herrschaftsordnung interpretiert und genauer analysiert. Die folgenden Kapitel erläutern, wie die Elemente des Systems – Wirtschaft, Politik, Recht, Gesellschaft und Öffentlichkeit – ineinandergreifen, sich gegenseitig stützen und es nahezu unangreifbar machen. Das letzte Kapitel ist einer genaueren Untersuchung der Herrschaft gewidmet.

Die Vorgeschichte des heutigen Kapitalismus wurzelt in Oberitalien und sodann in der kolonialen Welt, die zwischen dem 17. Jahrhundert und dem Ersten Weltkrieg von England dominiert wurde. Mit dem Ersten Weltkrieg übernahmen die USA zunehmend die Führungsrolle. Daher stehen diese drei Länder im Zentrum der Darstellung, vorrangig die Vereinigten Staaten, England etwas weniger und Italien nur auf den ersten Seiten. Darüber hinaus beschäftigt sich das Buch vor allem mit Deutschland und an einigen Stellen mit Österrreich, da es auf Deutsch verfasst ist und ein Großteil der Leserschaft im deutschsprachigen Raum ansässig sein dürfte.

Vor allem der Lesbarkeit wegen verzichte ich auf eine gendergerechte Sprache. Diese Entscheidung beruht aber auch darauf, dass die bisherigen hierarchischen Gesellschaften mehr oder weniger stark patriarchalische Gesellschaften waren. Die männliche Domination kommt auch in der Sprache zum Ausdruck.

Für ihre präzise Kritik früherer Versionen des Manuskripts danke ich Gerhard Fröhlich, Jochen Rehbein, Martin Seeh, Jessé Souza und Christopher Wimmer.

2 Vorgeschichte

Zu Beginn muss ich vorläufig definieren, was ich unter Kapitalismus verstehe. Diese Definition kann erst am Ende des Buches vervollständigt werden. Es gibt viele Formen des Kapitalismus. Daher sind der Ursprung und die Definition des Kapitalismus umstritten. Wie der Soziologe Max WeberWeber, Max verdeutlicht hat, lassen sich kapitalistische Handlungen bis in die Frühgeschichte vieler Erdteile zurückverfolgen.1 Für alle kapitalistischen Handlungen gilt ihm zufolge dieselbe Definition: Sie sind Investitionen von Kapital mit der Erwartung eines Gewinns. Ähnliches schrieb übrigens auch Adam SmithSmith, Adam, der oft als theoretischer Begründer des Wirtschaftsliberalismus und des heutigen Kapitalismus bezeichnet wird: „Die Erzielung eines eigenen Gewinnes ist das einzige Motiv, welches den Besitzer eines Kapitals leitet“.2 Nun müssen wir hinzufügen, dass der Gewinn erzielt wird, um das Kapital zu vermehren oder zumindest zu bewahren. Die Erzielung eines Gewinns und der folgende Konsum des Gewinns sowie des investierten Kapitals sind nicht als kapitalistisch zu bezeichnen.

Diese Definition ist noch sehr unspezifisch. Sie wird sich verbessern und verfeinern, indem wir die wichtigsten Elemente des Kapitalismus identifizieren und seine Geschichte zumindest in Ansätzen nachverfolgen, um die heutige Konfiguration seiner Elemente zu verstehen. Das soll das vorliegende Kapitel leisten. Die darauffolgenden Kapitel werden die Konfiguration der Elemente in ihrem heutigen Zusammenspiel untersuchen. Erst dann, am Ende des Buches, ist ein vollständiges Verständnis des Kapitalismus möglich. Verbesserte Definitionen des Kapitalismus werde ich jedoch schon am Ende der ersten beiden Kapitel vorbringen.

Das wichtigste Element des Kapitalismus ist Kapital. Wir müssen mit WeberWeber, Max das Kapital als eine Investition mit Gewinnerwartung von anderen Formen des Besitzes abgrenzen.3 Die bloße Verfügung über ein Vermögen ist kein Kapital, weil keine Gewinnerwartung vorliegt. Verbrechen oder Bettelei zielen auch auf einen Gewinn ab, aber der Gewinn wird nicht durch das Kapital selbst erzielt. Oft hat das Kapital die Form von Geld, aber letztlich können alle Gegenstände als Kapital genutzt werden, die einen ökonomisch deutbaren Wert haben und zur Gewinnerzielung eingesetzt werden können, also beispielsweise Häuser, Maschinen, Schiffe oder Wertpapiere.

Das Kapital ist eine Investition, die von Menschen getätigt wird. Ein Mensch, der über Kapital verfügt, wird als Kapitalist bezeichnet. Der Kapitalist setzt sein Kapital ein, um einen Gewinn zu erzielen, der über die ursprüngliche Menge des Kapitals hinausgeht. Dazu muss er das Kapital vor der kapitalistischen Handlung besitzen. Das Kapital als Ressource ist die Voraussetzung des Kapitalismus, nicht sein Resultat. Ferner darf das Kapital im Sinne einer kapitalistischen Investition nicht Gemeineigentum oder für die unterschiedlichsten Leute zugänglich sein. Der Gewinn kommt nur dem Kapitaleigner zugute. Kapital, Investition und Gewinn sind Privateigentum. Das Privateigentum zeichnet sich dadurch aus, dass andere Menschen rechtlich von ihm ausgeschlossen sind.

Die kapitalistische Investition kann unterschiedliche Formen haben. Sie muss nicht, wie Adam SmithSmith, Adam und Karl MarxMarx, Karl behauptet haben, in der Ausbeutung von Arbeitskraft bei der Produktion von Gütern bestehen.4 Vielmehr sind zahlreiche Arten von Kapitaleinsatz möglich, vom Rohstoffabbau über Sklavenarbeit bis hin zum Finanzgeschäft. Historisch weit bedeutsamer als die Ausbeutung von Arbeitskraft ist die Ausnutzung des Unterschieds zwischen Angebot und Nachfrage an zwei Orten: Was an einem Ort relativ billig zu erwerben ist, wird an einem anderen Ort teurer verkauft. Auch der gleichsam kostenlose Abtransport von Rohstoffen und ihr Verkauf an einem anderen Ort ist eine kapitalistische Transaktion, wenn der Profit das Ziel ist. In diesem Fall investiert der Kapitalist Kapital, um Gegenstände an einem Ort zu kaufen oder abbauen zu lassen und an einem anderen Ort zu verkaufen. Der Erlös muss ihm das ursprüngliche Kapital ersetzen und einen zusätzlichen Gewinn liefern, der auch den Lebensunterhalt finanziert.

In diesem Sinne existierte der Kapitalismus, wie Max WeberWeber, Max argumentiert hat, seit Jahrtausenden an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten – allerdings immer nur begrenzt auf eine kleine Gruppe von Kaufleuten – oder Kapitalisten. Er hat bis ins 19. Jahrhundert nie die gesamte Gesellschaftsordnung erfasst, weil die Gesellschaft entweder wie eine Familie strukturiert war oder von einer Familie oder einer kleinen Gruppe beherrscht wurde und die Kapitalisten als besonderer Stand eine untergeordnete Position einnahmen. Wir haben es heute jedoch mit einer Form des Kapitalismus zu tun, die alle Bereiche der Gesellschaft durchdringt und nicht auf eine kleine Gruppe beschränkt ist.5 Die Durchdringung aller Bereiche der Gesellschaft durch den Kapitalismus ist das entscheidende Merkmal der kapitalistischen Gesellschaft, auch wenn sie nie vollständig gelingen kann, und wurde zuerst im neuzeitlichen Europa durchgesetzt. Daher handelt dieses Buch vom westlichen Kapitalismus.6

Mit der Entstehung des westlichen Kapitalismus in der Neuzeit wurde einerseits die persönliche Herrschaft eines Fürsten oder Königs über das Gemeinwesen in die unpersönliche Institution des Nationalstaats verwandelt, andererseits geriet der Staat in finanzielle und soziale Abhängigkeit von den führenden Vertretern des Kaufmannsstandes und der alten Aristokratie, die zu einer herrschenden Klasse verschmolzen. Diese Klasse monopolisierte mehr oder weniger das gesamte gesellschaftliche Kapital, von dem der Staat abhängig wurde. Insgesamt kann die kapitalistische Gesellschaft als eine staatlich institutionalisierte Schuldknechtschaft der Bevölkerung durch die Kapitalisten charakterisiert werden. Wenn im Folgenden von Kapitalismus die Rede ist, meine ich den derart institutionalisierten Kapitalismus, der durch die westliche Weltherrschaft verbreitet wurde. Dieser Kapitalismus ist von den Begriffen Markt, Marktwirtschaft und Wirtschaft zu unterscheiden, die eine materielle Reproduktion der Gesellschaft zum Ziel haben.

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