Franz Alt - Nach Corona – Unsere Zukunft neu gestalten

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Franz Alts aktuelles Buch ist durchgehend optimistisch. In der Corona-Pandemie haben wir in kurzer Zeit viel gelernt, haben alle Kräfte gebündelt, um eine lebensbedrohliche und globale Katastrophe zu bestehen. Dazu gehört es, wissenschaftliche Erkenntnisse anzuerkennen, länderübergreifend zu planen und konsequent zu handeln – individuell und gesamtgesellschaftlich. Diese Erfahrungen können motivieren, auch andere Herausforderungen zu bewältigen, die unsere Erde und die Menschheit bedrohen.
Franz Alt beschreibt Hoffnungszeichen für eine bessere Zukunft: Wir sind bereits dabei, die Energiewende und neue Formen der Mobilität zu schaffen, wir können die Klimaerhitzung stoppen, die Wirtschaft ökologisch umbauen, Atomwaffen abrüsten. In Deutschland und weltweit setzen sich Aktivist*innen, charismatische Politiker*innen und soziale Bewegungen für eine lebenswerte Zukunft für alle ein. Franz Alt ermutigt durch viele konkrete Beispiele: Wenn wir intellektuelle Einsichten und emotionale Kräfte vereinen, neu denken, neu fühlen und neu handeln, können wir unsere Zukunft neu gestalten.

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Der ökologische Untergang wird nun schon seit über 50 Jahren prognostiziert. Wir brauchen weniger Angst und mehr Vertrauen in die menschliche Wandlungsfähigkeit. Wir leben auf einem sehr reichen Planeten. Unser eigentliches Thema ist nicht Verzicht, sondern Gewinn. Gewinn an Lebensqualität und Gewinn für die Umwelt. Gewinn nicht für wenige, sondern Gewinn für alle.

Nein zu Corona kann ein Ja zur Klimapolitik beinhalten: Ja zur Artenvielfalt, Ja zu guter Luft und sauberem Wasser, Ja zu mehr Gerechtigkeit, Ja zu einer atomwaffenfreien Welt. Ja! Ja! Ja!

5. Die Angst ist ein Gottesgeschenk

Die »FAZ« vermutete vor Kurzem, 79 Prozent der Beiträge zum Klimawandel in den sozialen Medien zeigten eine ängstliche Haltung. Aber Angst sei doch kein guter Ratgeber für die Zukunft. Jede und jeder habe doch die Möglichkeit, »die Raumtemperatur zu regulieren oder sein Geld nachhaltig anzulegen«.

Der Autor dieses Artikels, ein Wirtschaftsredakteur, beweist gleich zweifach, dass er die Herausforderung nicht verstanden hat. Mit harmlosen Maßnahmen allein lässt sich die Klimaerhitzung nicht aufhalten. Zudem ist er Gefangener einer Denktradition, wonach Verstand und Gefühle ein Gegensatz sind. Wir Menschen bestehen aber aus Verstand und Gefühlen. Und unter den Gefühlen ist die Angst eines der wichtigsten.

Wenn wir unseren Verstand richtig einsetzen, dann fragen wir: Wie berechtigt ist die Angst? Die realistische Antwort: Diese Angst ist nach allem, was wir heute von der Wissenschaft lernen können, sehr berechtigt. Nur unsere Gefühle helfen uns, die Angst richtig zu verstehen und sie rational durchzuarbeiten. Also: Keine Angst vor der Angst. Es ist eher irrational, die Gefühle weiter zu verdrängen. Erst über unsere Gefühle können wir lernen, mit unserer Angst rational zu arbeiten und gegen den Klimawandel effektiv vorzugehen.

Die Klimadebatte wird nicht »zu emotional« geführt oder gar »hysterisch«, wie ebenfalls oft unterstellt wird, sondern zu verstandeseinseitig. Über 30 Jahre lang wurde uns gesagt, das Klima sei vielleicht in Gefahr, aber wir hätten noch viel Zeit, uns damit zu beschäftigen. So geriet das Thema immer weit weg, geografisch, historisch und in unserem Denken. Die Klimaerhitzung wird seit 30 Jahren verdrängt, verschlafen und in die Zukunft verschoben.

Klimaangst, Wut über das Verdrängen der berechtigten Angst und Trauer darüber sind angemessene Reaktionen – im Gegensatz zur Einstellung des »FAZ«-Kollegen.

Unsere Gefühle müssen doch nicht unseren Verstand vernebeln, wenn sie berechtigt sind. Es gilt im Gegenteil die Erkenntnis der Tiefenpsychologie, wonach wir mit unserem Verstand allein nicht zur Vernunft kommen. Greta Thunberg bringt mit ihren Klartext-Reden auch deshalb viele Menschen aus der Fassung, weil sie die Politiker beim Wort nimmt und fordert: Tut doch endlich, was ihr selbst beschlossen habt. Das ist sehr rational.

Anfang 2021 wurde Greta Thunberg 18 Jahre alt. Ihr vormaliges Kindsein besetzte einen zentralen Platz in der weltweiten veröffentlichten Aufmerksamkeit. Von denen, die sie hassen, wurde sie als »verzogene Göre« beschimpft und als Marionette dubioser Kräfte angefeindet. Für ihre Fans hingegen war sie die Klimaheldin, die gerade vom Himmel herabgestiegen ist.

Die »Süddeutsche Zeitung« zu diesem Phänomen: »Als bräuchte es die Hilfe eines Gotteskindes, um die Katastrophe abzuwenden, die der Mensch dadurch lostrat, dass er selbst sich zu gottgleicher Anmaßung verleiten hatte lassen: Wir lassen die Ozeane steigen und verändern das Wetter.«

Andererseits wurde die junge Frau innerhalb weniger Tage von Donald Trump, von Wladimir Putin und von Tayyip Erdoğan verunglimpft. Welch eine Ehre. Das muss man erst mal schaffen.

In solchen Zuschreibungen äußern sich typische Abwehrstrategien, zumal gegenüber kämpferischen Frauen: Greta Thunberg wird als jungfräuliche Retterin à la Jeanne d’Arc verehrt oder als von ihrem Thema besessen abgewertet – beides Distanzierungen, die das eigene Handeln vermeiden.

Tatsächlich wirkt Greta Thunberg immer auch wie eine Nervensäge, weil sie unermüdlich mit wissenschaftlichen Fakten auf die Folgen der Klimaerhitzung und auf die Folgen unseres Tuns hinweist. Viele wollen ihr einfach nicht verzeihen, dass sie recht hat. Faktisch ist sie wie ein Stachel im Fleisch der alten, wirkmächtigen, regierenden Männer und unser aller Bequemlichkeit.

Die inzwischen Volljährige will weiter als Klimaaktivistin kämpfen: »Wir betteln nicht bei Entscheidungsträgern. Sie haben uns in der Vergangenheit ignoriert, und sie werden es weiterhin tun. Aber die Dinge werden sich ändern, ob es ihnen gefällt oder nicht.«

Hand aufs Herz, liebe Leserin und lieber Leser: Hätten Sie 2017 geglaubt, dass ein 17-jähriges Mädchen mit Zöpfen und einem selbst beschrifteten Pappschild »Skolstrejk för Klimatet« die ganze Welt beim Thema Klimaschutz aufrütteln kann?

Auch der alte Arnold Schwarzenegger erklärte Greta zu seiner »Heldin«, der Formel-1-Rennfahrer Sebastian Vettel sieht in ihr seine »Inspiration«, und der britische »Guardian« macht aus ihr einen »Rockstar«. Der Papst trifft sie, und der Dalai Lama lädt mit ihr und mit Klimaforschern zu einer Video-Konferenz. Greta selbst nennt sich »uninteressant«, und genau das macht sie für viele junge Leute interessant und glaubwürdig.

Die Angst ist jedem Menschen angeboren, für mich ist sie ein Geschenk Gottes. Sie gehört für Menschen und für Tiere zur Urausstattung. Ohne die Realität der Angst hätte ich in meinem langen Leben noch viel mehr Fehler gemacht. Ich habe erst in der Mitte meines Lebens in einer Jung’schen Traumtherapie gelernt, keine Angst mehr vor der Angst zu haben und dabei auf meine Träume zu achten. Ich lernte mich vielmehr zu fragen, wie berechtigt die Angst in bestimmten Gefahrensituationen ist. Erst dadurch konnte ich auch mehr Vertrauen ins Leben aufbauen.

»Eine gefühlsgeladene Klimadebatte«, so die Psychologin Rebecca Fleischmann und die Soziologin Judith Pape in der »TAZ« zum Artikel in der »FAZ«, »bedeutet, dass zunehmend mehr Menschen verstanden haben: Die ökologische Katastrophe ist nichts Abstraktes, sondern wird in den nächsten Jahrzehnten massive Auswirkungen auf unsere eigenen Lebenspläne haben.«

Die Angriffe, denen Greta Thunberg nach ihrer UNO-Rede ausgesetzt war, zeigen, dass immer noch viele Menschen die drohende Gefahr eher verdrängen, als sich ihrer uneingestandenen Angst davor zu stellen. Die Abwertung und Abwehr emotionaler Lernprozesse ist nicht neu, sie wurzelt in der westlichen Denktradition seit der Aufklärung – einer Denktradition, in der Gefühl und Vernunft lange als Gegensätze galten.

Sowohl in unserem Privatleben als auch in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft führt die Angst oft ein Eigenleben. Rational mit diesem Gefühl umzugehen, ist geradezu ein Schlüssel zur Zukunft. Nur so werden wir mit kluger Gelassenheit lernen, die Zukunft neu zu gestalten.

Die Angst vor der Angst ist noch immer dieselbe Denktradition, in der Frauen als »emotionale Wesen« diffamiert wurden und die zu den größten Katastrophen der Menschheitsgeschichte geführt hat. Ihre wichtigsten Repräsentanten zu meiner Lebenszeit hießen und heißen: Hitler, Stalin, Mussolini, Franco – vertraute Namen für uns Vorkriegskinder – oder in neuester Zeit: Trump, Putin, Xi oder Erdoğan. Ausschließlich Männer. Zufall?

Auch nach 16 Jahren, in denen Angela Merkel Bundeskanzlerin war, sind die Machtspiele in Politik, Wirtschaft und Religion überall auf der Welt weitgehend eine Angelegenheit der Männer. Anna Mayr recherchierte für »Die Zeit« im Januar 2021: »Es gibt in Deutschland 14 Ministerpräsidenten und zwei Ministerpräsidentinnen. Der Frauenanteil in deutschen Landtagen liegt bei etwa 30 Prozent. 91 Prozent der Bürgermeister sind Männer. Und in allen deutschen Parteien sind unter den Mitgliedern mehr Männer als Frauen, bei der FDP und der Linken ist der Frauenanteil seit den Neunzigern sogar zurückgegangen. Es muss also etwas geben, das Frauen von der Politik fernhält, das aber gleichzeitig nicht öffentlich besprochen werden kann. Und wenn es doch besprochen wird, dann so, als hätte es nichts mit Politik zu tun, sondern nur mit Befindlichkeiten. Oder auch: Empfindlichkeiten.«

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