Deutsche Erstausgabe (ePub) November 2020
Für die Originalausgabe:
Copyright © 2019 by E. Davies
Titel der Originalausgabe:
»Changed Hart«
Published by Arrangement with E. Davies
Für die deutschsprachige Ausgabe:
© 2020 by Cursed Verlag
Inh. Julia Schwenk
Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung,
des öffentlichen Vortrags, sowie der Übertragung
durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile,
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des Verlages.
Bildrechte Umschlagillustration
vermittelt durch Shutterstock LLC; iStock
Satz & Layout: Cursed Verlag
Covergestaltung: Hannelore Nistor
Druckerei: CPI Deutschland
Lektorat: Bernd Frielingsdorf
ISBN-13: 978-3-95823-855-8
Besuchen Sie uns im Internet:
www.cursed-verlag.de
Aus dem Englischen
von Susanne Ahrens
Liebe Lesende,
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Euer Cursed-Team
Klappentext:
Nach dem erfolglosen Versuch, der Missbilligung seiner Familie durch einen Umzug zu entgehen, kehrt Rain Hart in seine Heimatstadt Hart’s Bay zurück. Doch hier wieder Fuß zu fassen, fällt ihm schwer. Als Colt Fuller auf der Bildfläche erscheint und Rain ein paar Lagerhäuser abkaufen will, knistert es zwischen den beiden ungleichen Männern sofort gewaltig. Der selbstbewusste Colt könnte Rain genau den Halt bieten, der ihm in seinem Leben fehlt – wären da nicht die Geheimnisse, die sie beide nur allzu schnell einholen und ihre Beziehung gefährden könnten…
Für diejenigen, die meine Hand gehalten, mein Herz geheilt und mich wieder auf die Füße gezogen haben, als ich am Boden lag.
Rain
Auf dem Weg zur Wohnzimmerwand nahm Rain mit dem Arsch beinahe eine Lampe, einen Stapel Porno-DVDs und eine noch warme Pizzaschachtel mit. Mit einem dumpfen Knall schlug er gegen die Wand. Er hatte kaum Zeit aufzukeuchen, bevor sich auch schon Lippen an seinen Hals drückten und Hände unter seine Kleidung glitten, um zu seiner Brust hochzuwandern.
»Fuck«, zischte Rain. Sein Herz dröhnte infolge des Aufpralls. Er hob ein Bein und versuchte, es um Clays Taille zu legen.
Rain war groß und schlank, aber dieser Typ bestand nur aus Muskeln. Mit Leichtigkeit drängte er Rain gegen die Wand, und das mit nicht mehr als einem Rollen seines Beckens. Die Grenze zwischen Adrenalin und Erregung war dünn und machte süchtig.
Er hatte Clay vor einer knappen Stunde kennengelernt und sie hatten den größten Teil der Zeit damit verbracht, sich gegenseitig zu betatschen, Pizza zu essen und einen alten Schwulenporno zu gucken, während sie über die Schnurrbärte der Darsteller gelacht hatten. Wirklich die beste Art, jemanden abzuschleppen.
Keine verschwendete Zeit, in der man sich gegenseitig bewertete oder sich kennenlernte, wie die meisten Leute es nannten.
Rain war so hart, dass es wehtat, aber gleichzeitig stieg etwas in ihm auf und bekämpfte die Stimmung. Und er wusste genau, worum es sich handelte.
Sollte der verdammte Desmond Curtis doch zur Hölle fahren.
Rain hatte ihn vor drei Monaten abserviert, um in seine Heimatstadt Hart's Bay zurückzukehren. Er war sich Des' Taktik bewusst geworden – Männer aufzuspüren, die keine anderen Gelegenheiten hatten, und sie bis auf die Knochen auszusaugen –, aber die Gier nach Sex hatte nicht nachgelassen.
Grob, schnell und unerbittlich.
»Bitte«, keuchte Rain und legte den Hinterkopf an die Wand, um einem Fremden seine Kehle zu präsentieren. Es war eine unglaublich verletzliche Geste und Clay ließ sich die Chance nicht entgehen.
Er strich mit den Zähnen über Rains Kehle, sein Atem floss heiß über Rains Haut. »Bitte was?«
»Lass mich die Kontrolle verlieren«, flüsterte Rain.
Im Hintergrund des schäbigen Wohnzimmers ertönte das Stöhnen von Männern. Es war irgendein Streifen über eine Sauna mit vermeintlich heterosexuellen Männern. Wenn Rain die billigen Übergänge und verblassten Farben ignorierte, half er ihm, ihn heißzumachen.
Bis Clays Zähne sich seitlich in seinen Hals gruben und er heftig gebissen wurde.
»Au!«, wimmerte Rain. Er versuchte zu ignorieren, wie sehr sein Schwanz zur Antwort auf die besitzergreifende Geste pulsierte. So gut es sich anfühlte, war es heute Abend zu viel.
Er wollte sich um den Verstand ficken lassen, aber nicht heute und nicht von Clay.
Verdammt, es war ihm wie eine gute Idee vorgekommen. Es eine Stunde von seiner winzigen Heimatstadt entfernt mit einem Fremden zu treiben, war sicher, dort musste er ihn nie wiedersehen. Keine Veranlassung, seine Geschichte zu erklären, wenn er verschwand, wie er es jeden Moment vorhatte.
Okay, vielleicht doch nicht jeden Moment. Clays Zunge glitt in Rains Mund. Daher ließ er es zu, dass sich seine Augen schlossen, während er einen Lustlaut niederrang. Seine Nervenenden standen in Flammen, auch wenn das leere Gefühl in der Magenkuhle blieb.
Clays Hand schloss sich um seinen in der Jeans gefangenen Schwanz. Er rieb ihn in kleinen, ruckartigen Bewegungen, die Rain Schauder das Rückgrat hoch- und runterlaufen ließen. Ihm war, als könnte er in der ihn umgebenden Hitze verschwinden.
»Ich werde dich ficken, bis du um mehr bettelst.« Mit seiner freien Hand drehte Clay Rain um, während seine andere Hand nach wie vor um Rains Schwanz lag wie um einen Haltegriff. Rain stolperte und gab mit weichen Knien nach.
Dann drückte Clay Rain beinahe mit dem ganzen Körper gegen die Wand, sein breiter Oberkörper hielt ihn gefangen. Wenigstens hatte seine Hand die wichtigsten Stellen geschützt.
»Ich… ich bin mir nicht sicher«, murmelte Rain.
Clay zog die Hand zurück und Rains empfindliche Länge beschwerte sich sofort. Er sehnte sich danach, wieder angefasst zu werden; so sehr, dass es sich in seinem Kopf drehte. »Was war das gerade?« Clay hatte sich noch nicht zurückgezogen, sondern presste Rain immer noch gegen die Wand.
Rain seufzte und legte die Stirn an die Wand, einen der wenigen Körperteile, den er frei bewegen konnte. »Mir ist nicht nach Vögeln.«
»Tja, ich dachte, deswegen bist du hergekommen.« Clays Stimme klang nun schroff. Endlich zog er sich zurück und ließ Rain halb zusammengesunken an der Wand stehen. Er schnaubte hart und verärgert.
»Ich auch.« Rains Kräfte kehrten zurück und der Nebel der Erregung begann sich aus seinem Verstand zurückzuziehen. Er schüttelte einmal heftig den Kopf, um klar zu werden. »Aber ich kann nicht.«
Es war die richtige Entscheidung, denn die Erleichterung, die sein Eingeständnis begleitete, überstrahlte beinahe die Enttäuschung, die mit seinen dicken Eiern einherging.
Das Letzte, was Rain wollte, war, vor einem Fremden zusammenzubrechen. Er hatte die vage Ahnung, dass es dazu kommen würde, wenn sie das durchzögen – seine erste wirklich interessante Verabredung seit der Trennung.
»Tja… Scheiße.« Wenigstens klang Clay nicht wütend. Nur frustriert.
Ein Lächeln legte sich um Rains Lippen. Er wusste, was Clay meinte. »Ja. Geht mir auch so. Ich verschwinde besser«, fügte er mit abgewandtem Blick hinzu.
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