Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen - Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch

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Grimmelshausens Hauptwerk «Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch», erschienen erstmalig 1668. Der Autor zeichnet hier ein detailreiches Bild des Dreißigjährigen Krieges sowie der verwilderten deutschen Gesellschaft nach dem Krieg. Er gilt als der erste Abenteuerroman. Das Handlungsschema ist dreiteilig: Initiationserlebnis; episodische Reise durch die Gesellschaft der Gegenwart; der Held blickt selbstreflexiv auf sein Schelmenleben zurück. Leitmotiv ist die Desillusionierung. Allerdings erfüllt der Simplicissimus auch die Anforderungen an einen «hohen» Roman: Der Held ist ein Adeliger, er ist gebildet und thematisiert Literatur. Grimmelshausen veröffentlichte den Roman unter dem Pseudonym German Schleifheim von Sulsfort. Das Werk beschreibt den Lebensweg von Melchior Sternfels von Fuchshaim, der im Dreißigjährigen Krieg als Kind von Soldaten verschleppt wird, es zum Offizier schafft, mehrfach die Seiten wechselt und schließlich der Welt entsagt und Einsiedler wird.

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Das 2. Kapitel: Beschreibet die erste Staffel der Hoheit, welche Simplicius gestiegen, samt dem Lob der Hirten, und angehängter trefflicher Instruktion

Er begabte mich mit der herrlichsten Dignität, so sich nicht allein bei seiner Hofhaltung, sondern auch in der ganzen Welt befand, nämlich mit dem Hirtenamt: Er vertraut' mir erstlich seine Säu, zweitens seine Ziegen, und zuletzt seine ganze Herd Schaf, dass ich selbige hüten, weiden, und vermittelst meiner Sackpfeifen (welcher Klang ohnedas, wie Strabo schreibet, die Schaf und Lämmer in Arabia fett macht) vor dem Wolf beschützen sollte; damals gleichete ich wohl dem David, außer dass jener, anstatt der Sackpfeife, nur eine Harfe hatte, welches kein schlimmer Anfang, sondern ein gut Omen für mich war, dass ich noch mit der Zeit, wenn ich anders das Glück dazu hätte, ein weltberühmter Mann werden sollte; denn von Anbeginn der Welt sind jeweils hohe Personen Hirten gewesen, wie wir denn vom Abel, Abraham, Isaak, Jakob, seinen Söhnen und Mose selbst in der H. Schrift lesen, welcher zuvor seines Schwähers Schaf hüten musste, ehe er Heerführer und Legislator über 600 000 Mann in Israel ward. Ja, möchte mir jemand vorwerfen, das waren heilige gottergebene Menschen, und keine Spessarter Baurenbuben, die von Gott nichts wussten. Ich muss gestehen, aber was hat meine damalige Unschuld dessen zu entgelten? Bei den alten Heiden fand man sowohl solche Exempla, als bei dem auserwählten Volk Gottes: Unter den Römern sind vornehme Geschlechter gewesen, so sich ohn Zweifel Bubulcos, Statilios, Pomponios, Vitulos, Vitellios, Annios, Capros und dergleichen genennet, weil sie mit dergleichen Vieh umgangen, und solches auch vielleicht gehütet: Zwar Romulus und Remus sind selbst Hirten gewesen; Spartacus, vor welchem sich die ganze römische Macht so hoch entsetzet, war ein Hirt. Was? Hirten sind gewesen (wie Lucianus in seinem Dialogo Helenae bezeuget) Paris, Priami des Königs Sohn, und Anchises, des trojanischen Fürsten Aeneae Vater; der schöne Endymion, um welchen die keusche Luna selbst gebuhlet, war auch ein Hirt; item der greuliche Polyphemus; ja die Götter selbst (wie Phornutus sagt) haben sich dieser Profession nicht geschämt, Apollo hütet' Admeti, des Königs in Thessalia, Kühe, Mercurius, sein Sohn Daphnis, Pan und Proteus waren Erzhirten, dahero sind sie noch bei den närrischen Poeten der Hirten Patrone; Mesa, König in Moab, ist, wie man im zweiten Buch der König' lieset, ein Hirt gewesen, Cyrus, der gewaltige König Persarum, ist nicht allein von Mithridate, einem Hirten, erzogen worden, sondern hat auch selbst gehütet; Gyges war ein Hirt, und hernach durch Kraft eines Rings ein König. Ismael Sophi, ein persischer König, hat in seiner Jugend ebenmäßig das Vieh gehütet, also dass Philo der Jud in Vita Mosis trefflich wohl von der Sach redet, wenn er sagt: Das Hirtenamt sei ein Vorbereitung und Anfang zum Regiment; denn gleichwie die Bellicosa und Martialia Ingenia erstlich auf der Jagd geübt und angeführt werden, also soll man auch diejenigen, so zum Regiment gezogen sollen werden, erstlich in dem lieblichen und freundlichen Hirtenamt anleiten. Welches alles mein Knan wohl verstanden haben muss, und mir noch bis auf diese Stund keine geringe Hoffnung zu künftiger Herrlichkeit macht.

Aber indessen wieder zu meiner Herd' zu kommen, so wisset, dass ich den Wolf ebensowenig kennet', als meine eigene Unwissenheit selbst; derowegen war mein Knan mit seiner Instruktion desto fleißiger. Er sagte: »Bub bis fleißig, loß di Schoff nit ze wit vunananger laffen, un spill wacker uff der Sackpfeiffa, dass der Wolf nit komm, und Schada dau, denn he is a solcher veirboinigter Schelm und Dieb, der Menscha und Vieha frißt, un wenn dau awer farlässi bist, so will eich dir da Buckel arauma.« Ich antwortet mit gleicher Holdseligkeit: »Knano, sag mir aa, wei der Wolf seihet? Eich huun noch kan Wolf gesien.« »Ah dau grober Eselkopp«, repliziert' er hinwieder, »dau bleiwest dein Lewelang a Narr, geit meich wunner, was aus dir wera wird, bist schun su a grußer Dölpel, un waist noch neit, was der Wolf für a veirfeußiger Schelm is.« Er gab mir noch mehr Unterweisungen, und wurde zuletzt unwillig, maßen er mit einem Gebrümmel fortging, weil er sich bedünken ließ, mein grober Verstand könnte seine subtilen Unterweisungen nicht fassen.

Das 3. Kapitel: Meldet von dem Mitleiden einer getreuen Sackpfeif

Da fing ich an mit meiner Sackpfeifen so gut Geschirr zu machen, dass man den Krotten im Krautgarten damit hätte vergeben mögen, also dass ich vor dem Wolf, welcher mir stetig im Sinn lag, mich sicher genug zu sein bedünkte; und weilen ich mich meiner Meuder erinnert' (also heißen die Mütter im Spessart und am Vogelsberg), dass sie oft gesagt, sie besorge, die Hühner würden dermaleins von meinem Gesang sterben, also beliebte mir auch zu singen, damit das Remedium wider den Wolf desto kräftiger wäre, und zwar ein solch Lied, das ich von meiner Meuder selbst gelernet hatte.

Du sehr-verachter Bauren-Stand,

Bist doch der beste in dem Land,

Kein Mann dich gnugsam preisen kann,

Wann er dich nur recht siehet an.

Wie stünd es jetzund um die Welt,

Hätt Adam nicht gebaut das Feld,

Mit Hacken nährt sich anfangs der,

Von dem die Fürsten kommen her.

Es ist fast alles unter dir,

ja was die Erd nur bringt herfür,

Wovon ernähret wird das Land,

Geht dir anfänglich durch die Hand.

Der Kaiser, den uns Gott gegeben,

Uns zu beschützen, muss doch leben

Von deiner Hand, auch der Soldat,

Der dir doch zufügt manchen Schad.

Fleisch zu der Speis zeugst auf allein,

Von dir wird auch gebaut der Wein,

Dein Pflug der Erden tut so not,

Dass sie uns gibt genugsam Brot.

Die Erde wär ganz wild durchaus,

Wann du auf ihr nicht hieltest Haus,

Ganz traurig auf der Welt es stünd,

Wenn man kein Bauersmann mehr fünd.

Drum bist du billig hoch zu ehrn,

Weil du uns alle tust ernährn,

Die Natur liebt dich selber auch,

Gott segnet deinen Bauren-Brauch.

Vom bitter-bösen Podagram

Hört man nicht, dass an Bauren kam,

Das doch den Adel bringt in Not,

Und manchen Reichen gar in Tod.

Der Hoffart bist du sehr befreit,

Absonderlich zu dieser Zeit,

Und dass sie auch nicht sei dein Herr,

So gibt dir Gott des Kreuzes mehr.

Ja der Soldaten böser Brauch

Dient gleichwohl dir zum Besten auch,

Dass Hochmut dich nicht nehme ein,

Sagt er: Dein Hab und Gut ist mein.

Bis hieher und nicht weiter kam ich mit meinem Gesang, denn ich ward gleichsam in einem Augenblick von einem Trupp Kürassierer samt meiner Herd Schaf umgeben, welche im großen Wald verirret gewesen, und durch meine Musik und Hirtengeschrei wieder zurecht gebracht worden waren.

Hoho, gedachte ich, dies sind die rechten Käuz! dies sind die vierbeinigten Schelmen und Dieb, davon dir dein Knan sagte, denn ich sah anfänglich Roß und Mann (wie hiebevor die Amerikaner die spanische Kavallerie) für ein einzige Kreatur an, und vermeinte nicht anders, als es mussten Wölfe sein, wollte derowegen diesen schrecklichen Centauris den Hundssprung weisen, und sie wieder abschaffen; ich hatte aber zu solchem End meine Sackpfeife kaum aufgeblasen, da ertappte mich einer aus ihnen beim Flügel, und schleudert' mich so ungestüm auf ein leer Baurenpferd, so sie neben andern mehr auch erbeutet hatten, dass ich auf der andern Seite wieder herab auf meine liebe Sackpfeife fallen musste, welche so erbärmlich anfing zu schreien, als wenn sie alle Welt zu Barmherzigkeit bewegen hätte wollen: aber es half nichts, wiewohl sie den letzten Atem nicht sparete, mein Ungefäll zu beklagen, ich musste einmal wieder zu Pferd, Gott geb was meine Sackpfeife sang oder sagte; und was mich zum meisten verdroß, war dieses, dass die Reuter vorgaben, ich hätte der Sackpfeif im Fallen wehe getan, darum sie denn so ketzerlich geschrien hätte; also ging meine Mähr mit mir dahin, in einem stetigen Trab, wie das Primum mobile, bis in meines Knans Hof. Wunderseltsame Tauben stiegen mir damals ins Hirn, denn ich bildete mir ein, weil ich auf einem solchen Tier säße, dergleichen ich niemals gesehen hatte, so würde ich auch in einen eisernen Kerl verändert werden, weil aber solche Verwandlung nicht folgte, kamen mir andere Grillen in Kopf, ich gedachte, diese fremden Dinger wären nur zu dem Ende da, mir die Schafe helfen heimzutreiben, sintemal keiner von ihnen keines hinwegfraß, sondern alle so einhellig, und zwar des geraden Wegs, meines Knans Hof zueileten. Derowegen sah ich mich fleißig nach meinem Knan um, ob er und mein Meuder uns nicht bald entgegen gehen, und uns willkomm sein heißen wollten; aber vergebens, er und meine Meuder, samt unserm Ursele, welches meines Knans einzige Tochter war, hatten die Hintertür troffen, und wollten dieser Gäst nicht erwarten.

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