Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen - Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch

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Grimmelshausens Hauptwerk «Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch», erschienen erstmalig 1668. Der Autor zeichnet hier ein detailreiches Bild des Dreißigjährigen Krieges sowie der verwilderten deutschen Gesellschaft nach dem Krieg. Er gilt als der erste Abenteuerroman. Das Handlungsschema ist dreiteilig: Initiationserlebnis; episodische Reise durch die Gesellschaft der Gegenwart; der Held blickt selbstreflexiv auf sein Schelmenleben zurück. Leitmotiv ist die Desillusionierung. Allerdings erfüllt der Simplicissimus auch die Anforderungen an einen «hohen» Roman: Der Held ist ein Adeliger, er ist gebildet und thematisiert Literatur. Grimmelshausen veröffentlichte den Roman unter dem Pseudonym German Schleifheim von Sulsfort. Das Werk beschreibt den Lebensweg von Melchior Sternfels von Fuchshaim, der im Dreißigjährigen Krieg als Kind von Soldaten verschleppt wird, es zum Offizier schafft, mehrfach die Seiten wechselt und schließlich der Welt entsagt und Einsiedler wird.

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Das 23. Kapitel: Simplicius wird ein Page, item, wie des Einsiedlers Weib verloren worden

Der Pfarrer zögerte mich auf in seinem Losament bis zehn Uhr, ehe er mit mir zum Gouverneur ging, ihm meinen Entschluss zu sagen, damit er bei demselben, weil er ein freie Tafel hielt, zu Mittags ein Gast sein könne; denn es war damals Hanau blockiert und ein solche klemme Zeit bei dem gemeinen Mann, bevorab den gedehnten Leuten in selbiger Festung, dass auch etliche, die sich etwas einbildeten, die angefrornen Rübschalen auf der Gassen, so die Reichen etwa hinwarfen, aufzuheben nit verschmäheten: Es glückte ihm auch so wohl, dass er neben den Gouverneur selbst über der Tafel zu sitzen kam, ich aber wartete auf mit einem Teller in der Hand, wie mich der Hofmeister anwies; in welches ich mich zu schicken wusste, wie ein Esel ins Schachspiel: Aber der Pfarrer ersetzte allein mit seiner Zung, was die Ungeschicklichkeit meines Leibs nicht vermochte. Er sagte, dass ich in der Wildnis erzogen, niemals bei Leuten gewesen, und dahero wohl für entschuldigt zu halten, weil ich noch nicht wissen könnte, wie ich mich halten sollte; meine Treu, die ich dem Einsiedel erwiesen, und das harte Leben, so ich bei demselben überstanden, wären verwundernswürdig, und allein wert, nicht allein meine Ungeschicklichkeit zu gedulden, sondern auch mich dem feinsten Edelknaben vorzuziehen. Weiters erzählte er, dass der Einsiedel alle seine Freud an mir gehabt, weil ich, wie er öfters gesagt, seiner Liebsten von Angesicht so ähnlich sei, und dass er sich oft über meine Beständigkeit und ohnveränderlichen Willen, bei ihm zu bleiben, und sonst noch über viel Tugenden, die er an mir gerühmt, verwundert hätte. In Summa, er konnte nicht genugsam aussprechen, wie mit ernstlicher Inbrünstigkeit er kurz vor seinem Tod mich ihm, Pfarrern, rekommendiert, und bekannt hätte, dass er mich so sehr als sein eigen Kind liebe.

Dieses kitzelt' mich dermaßen in Ohren, dass mich bedünkte, ich hätte schon Ergötzlichkeit genug für alles dasjenige empfangen, das ich je bei dem Einsiedel ausgestanden. Der Gouverneur fragte, ob sein sel. Schwager nicht gewusst hätte, dass er der Zeit in Hanau kommandiere? »Freilich«, antwortet' der Pfarrer, »ich habs ihm selbst gesagt; er hat es aber (zwar mit einem fröhlichen Gesicht und kleinem Lächlen) so kaltsinnig angehört, als ob er niemals keinen Ramsay gekennt hätte, also dass ich mich noch, wenn ich der Sach nachdenke, über dieses Manns Beständigkeit und festen Vorsatz verwundern muss, wie er nämlich übers Herz bringen können, nicht allein der Welt abzusagen, sondern auch seinen besten Freund, den er doch in der Nähe hatte, so gar aus dem Sinn zu schlagen!« Dem Gouverneur, der sonst kein weichherzig Weibergemüt hatte, sondern ein tapferer heroischer Soldat war, stunden die Augen voll Wasser. Er sagte: »Hätte ich gewusst, dass er noch im Leben, und wo er anzutreffen gewesen wäre, so wollte ich ihn auch wider seinen Willen haben zu mir holen lassen, damit ich ihm seine Guttaten hätte erwidern können, weil mirs aber das Glück mißgönnet, also will ich an seiner Statt seinen Simplicium versorgen: Ach!« sagte er weiters, »der redliche Kavalier hat wohl Ursach gehabt, seine schwangere Gemahlin zu beklagen, denn sie ist von einer Partei kaiserlicher Reuter im Nachhauen, und zwar auch im Spessart gefangen worden. Als ich solches erfahren, und nichts anders gewusst, als mein Schwager sei bei Höchst tot geblieben, habe ich gleich einen Trompeter zum Gegenteil geschickt, meiner Schwester nachzufragen und dieselbe zu ranzionieren, hab aber nichts anders damit ausgerichtet, als dass ich erfahren, gemeldte Partei Reuter sei im Spessart von etlichen Bauren zertrennt, und in solchem Gefecht meine Schwester von ihnen wieder verloren worden, also dass ich noch bis auf diese Stund nicht weiß, wo sie hinkommen.«

Dieses und dergleichen war des Gouverneurs und Pfarrern Tischgespräch, von meinem Einsiedel und seiner Liebsten, welches Paar Ehevolk um so viel desto mehr bedauret wurde, weil sie einander nur ein Jahr gehabt hatten. Aber ich wurde also des Gubernators Page, und ein solcher Kerl, den die Leut, sonderlich die Bauren, wenn ich sie bei meinem Herrn anmelden sollte, bereits Herr Jung nenneten, wiewohl man selten einen Jungen siehet, der ein Herr gewesen, aber wohl Herren, die zuvor Jungen waren.

Das 24. Kapitel: Simplicius tadelt die Leut, und siehet viel Abgötter in der Welt

Damals war bei mir nichts Schätzbarliches als ein reines Gewissen und aufrichtig frommes Gemüt zu finden, welches mit der edlen Unschuld und Einfalt begleitet und umgeben war; ich wusste von den Lastern nichts anders, als dass ich sie etwa hören nennen, oder davon gelesen hatte, und wenn ich deren eins wirklich begehen sah, war mirs ein erschreckliche und seltene Sach, weil ich erzogen und gewöhnet worden, die Gegenwart Gottes allezeit vor Augen zu haben, und aufs ernstlichst nach seinem heiligen Willen zu leben, und weil ich denselben wusste, pflegte ich der Menschen Tun und Wesen gegen denselben abzuwägen, in solcher Übung bedünkte mich, ich sehe nichts als lauter Greuel: Herr Gott! wie verwundert ich mich anfänglich, wenn ich das Gesetz und Evangelium samt den getreuen Warnungen Christi betrachtete, und hingegen derjenigen Werk ansah, die sich für seine Jünger und Nachfolger ausgaben; anstatt der aufrichtigen Meinung, die ein jedweder rechtschaffene Christ haben soll, fand ich eitel Heuchelei, und sonst so unzählbare Torheiten bei allen Weltmenschen, dass ich auch zweifelte, ob ich Christen vor mir hätte oder nicht? denn ich konnte leichtlich merken, dass männiglich den ernstlichen Willen Gottes wüßte, ich merkte aber hingegen keinen Ernst, denselben zu vollbringen.

Also hatte ich wohl tausenderlei Grillen und seltsame Gedanken in meinem Gemüt, und geriet in schwere Anfechtung, wegen des Befehls Christi, da er spricht: Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Nichtsdestoweniger kamen mir die Wort Pauli zu Gedächtnis, die er zun Gal. am 5. Kap. schreibt: »Offenbar sind alle Werke des Fleisches, als da sind Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, Saufen, Fressen und dergleichen, von welchen ich euch habe zuvor gesagt, und sage es noch wie zuvor, dass die solches tun, werden das Reich Gottes nicht ererben!« Da gedachte ich: das tut ja fast jedermann öffentlich, warum sollte ich denn nicht auch aus des Apostels Wort offenherzig schließen dürfen, dass auch nicht jedermann selig werde.

Nächst der Hoffart und dem Geiz, samt deren ehrbaren Anhängen, waren Fressen und Saufen, Huren und Buben bei den Vermöglichen ein tägliche Übung; was mir aber am aller-erschrecklichsten vorkam, war dieser Greuel, dass etliche, sonderlich Soldatenbursch, bei welchen man die Laster nicht am ernstlichsten zu strafen pflegt, beides aus ihrer Gottlosigkeit und dem heiligen Willen Gottes selbsten nur einen Scherz machten. Zum Exempel, ich hörete einsmals einen Ehebrecher, welcher wegen vollbrachter Tat noch gerühmt sein wollte, diese gottlosen Wort sagen: »Es tuts dem geduldigen Hahnrei genug, dass er meinetwegen ein paar Hörner trägt, und wenn ich die Wahrheit bekennen soll, so hab ichs mehr dem Mann zuleid, als der Frauen zulieb getan, damit ich mich an ihm rächen möge.« »O kahle Rach!« antwortet' ein ehrbar Gemüt, so dabeistund, »dadurch man sein eigen Gewissen beflecket und den schändlichen Namen eines Ehebrechers überkommt!« »Was Ehebrecher?« antwortet' er ihm mit einem höhnischen Gelächter, »ich bin darum kein Ehebrecher, wenn ich schon diese Ehe ein wenig gebogen habe; dies sind Ehebrecher, wovon das sechste Gebot sagt, allwo es verbeut, dass keiner einem andern in Garten steigen und die Kirschen ehe brechen solle als der Eigentumsherr!« Und dass solches also zu verstehen sei, erklärte er gleich darauf, nach seinem Teufels-Catechismo, das siebente Gebot, welches diese Meinung deutlicher vorbringe, indem es sagt: ›Du sollst nicht stehlen‹, usw. Solcher Wort trieb er viel, also dass ich bei mir selbst seufzt und gedachte: gottslästerlicher Sünder! du nennest dich selbst einen Ehebieger, und den gütigen Gott einen Ehebrecher, weil er Mann und Weib durch den Tod voneinander trennet. »Meinest du nicht«, sagt ich aus übrigem Eifer und Verdruß zu ihm, wiewohl er ein Offizier war, »dass du dich mit diesen gottlosen Worten mehr versündigest, als mit dem Ehebruch selbsten?« Er aber antwortet' mir: »Du Mauskopf, soll ich dir ein paar Ohrfeigen geben?« Ich glaub auch, dass ich solche dicht bekommen hätte, wenn der Kerl meinen Herrn nicht hätte fürchten müssen: Ich aber schwieg still, und sah nachgehends, dass es gar kein seltene Sach war, wenn sich Ledige nach Verehelichten, und Verehelichte nach Ledigen umsahen.

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