Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen - Der Abenteuerliche Simplicissimus Teutsch

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Grimmelshausens Hauptwerk «Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch», erschienen erstmalig 1668. Der Autor zeichnet hier ein detailreiches Bild des Dreißigjährigen Krieges sowie der verwilderten deutschen Gesellschaft nach dem Krieg. Er gilt als der erste Abenteuerroman. Das Handlungsschema ist dreiteilig: Initiationserlebnis; episodische Reise durch die Gesellschaft der Gegenwart; der Held blickt selbstreflexiv auf sein Schelmenleben zurück. Leitmotiv ist die Desillusionierung. Allerdings erfüllt der Simplicissimus auch die Anforderungen an einen «hohen» Roman: Der Held ist ein Adeliger, er ist gebildet und thematisiert Literatur. Grimmelshausen veröffentlichte den Roman unter dem Pseudonym German Schleifheim von Sulsfort. Das Werk beschreibt den Lebensweg von Melchior Sternfels von Fuchshaim, der im Dreißigjährigen Krieg als Kind von Soldaten verschleppt wird, es zum Offizier schafft, mehrfach die Seiten wechselt und schließlich der Welt entsagt und Einsiedler wird.

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Das 13. Kapitel: Simplicius lässt sich wie ein Rohr im Weiher umtreiben

Über etlich Tag nach des Einsiedels Ableiben verfügte ich mich zu obgemeldtem Pfarrern, und offenbarte ihm meines Herrn Tod, begehrte benebens Rat von ihm, wie ich mich bei so gestaltet Sache verhalten sollte? Unangesehen er mir nun stark widerraten, länger im Wald zu verbleiben, so bin ich jedoch tapfer in meines Vorgängers Fußstapfen getreten, maßen ich den ganzen Sommer hindurch tat, was ein frommer Monachus tun soll. Aber gleich wie die Zeit alles ändert, also ringert' sich auch nach und nach das Leid, so ich um meinen Einsiedel trug, und die äußerliche scharfe Winterskält löschte die innerliche Hitz meines steifen Vorsatzes zugleich aus; je mehr ich anfing zu wanken, je träger wurde ich in meinem Gebet, weil ich anstatt göttliche und himmlische Ding zu betrachten, mich die Begierde, die Welt auch zu beschauen, überherrschen ließ, und als ich dergestalt nichts nutz wurde, im Wald länger gut zu tun, gedachte ich wieder zu gedachtem Pfarrer zu gehen, zu vernehmen, ob er mir noch wie zuvor aus dem Wald raten wollte? Zu solchem End machte ich mich seinem Dorf zu, und als ich hinkam, fand ichs in voller Flamm stehen, denn es eben ein Partei Reuter ausgeplündert, angezündet, teils Bauren niedergemacht, viel verjagt, und etliche gefangen hatten, darunter auch der Pfarrer selbst war. Ach Gott! wie ist das menschliche Leben so voll Mühe und Widerwärtigkeit, kaum hat ein Unglück aufgehört, so stecken wir schon in einem andern, mich verwundert nicht, dass der heidnische Philosophus Timon zu Athen viel Galgen aufrichtete, daran sich die Menschen selber aufknöpfen, und also ihrem elenden Leben durch ein kurze Grausamkeit ein Ende machen sollten. Die Reuter waren eben wegfertig, und führten den Pfarrer an einem Strick daher, unterschiedliche schrien: »Schieß den Schelmen nieder!« andere aber wollten Geld von ihm haben, er aber hub die Hand auf, und bat um des Jüngsten Gerichts willen um Verschonung und christliche Barmherzigkeit, aber umsonst, denn einer ritt ihn übern Haufen, und versetzte ihm zugleich eins an Kopf, davon er alle vier von sich streckte, und Gott seine Seele befahl, den andern noch übrigen gefangenen Bauren gings gar nicht besser.

Da es nun sah, als ob diese Reuter in ihrer tyrannischen Grausamkeit ganz unsinnig worden wären, kam ein solcher Schwarm bewehrter Bauren aus dem Wald, als wenn man in ein Wespennest gestochen hätte; die fingen an so greulich zu schreien, so grimmig dareinzusetzen und daraufzuschießen, dass mir alle Haar gen Berg stunden, weil ich noch niemals bei dergleichen Kürben gewesen, denn die Spessarter und Vogelsberger Bauren lassen sich fürwahr so wenig als die Hessen, Sauerländer und Schwarzwälder auf ihrem Mist foppen; davon rissen die Reuter aus, und ließen nicht allein das eroberte Rindvieh zurück, sondern warfen auch Sack und Pack von sich, schlugen also ihre ganze Beut in Wind, damit sie nicht selbst den Bauren zur Beut würden doch kamen ihnen teils in die Händ.

Diese Kurzweil benahm mir beinahe die Lust, die Welt zu beschauen, denn ich gedachte, wenn es so darinnen hergehet, so ist die Wildnis weit anmutiger, doch wollte ich auch hören, was der Pfarrer dazu sagte; derselbe war wegen empfangener Wunden und Stöß ganz matt, schwach und kraftlos, doch hielt er nur vor, dass er mir weder zu helfen noch zu raten wisse, weil er dermalen selbst in einen solchen Stand geraten worden wäre, in welchem er besorglich das Brot am Bettelstab suchen müßte, und wenn ich gleich noch länger im Wald verbleiben würde, so hätte ich mich seiner Hilfleistung nichts zu getrösten, weil, wie ich vor Augen sehe, beides sein Kirch und Pfarrhof im Feuer stünde. Hierauf verfügte ich mich ganz traurig gegen den Wald zu meiner Wohnung, und demnach ich auf dieser Reis sehr wenig getröst, hingegen aber um viel andächtiger worden, beschloß ich bei mir, die Wildnis nimmermehr zu verlassen; maßen ich schon nachgedachte, ob nicht möglich wäre, dass ich ohne Salz (so mir bisher der Pfarrer mitgeteilt hatte) leben, und also aller Menschen entbehren könnte?

Das 14. Kapitel: Ist ein seltsame Comoedia, von fünf Bauern

Damit ich aber diesem meinem Entschluß nachkommen, und ein rechter Waldbruder sein möchte, zog ich meines Einsiedlers hinterlassen hären Hemd an, und gürtet seine Kette darüber; nicht zwar, als hätt ich sie bedurft, mein unbändig Fleisch zu mortifizieren, sondern damit ich meinem Vorfahren sowohl im Leben als im Habit gleichen, mich auch durch solche Kleidung desto besser vor der rauhen Winterskält beschützen möchte.

Den zweiten Tag, nachdem obgemeldtes Dorf geplündert und verbrannt worden, als ich eben in meiner Hütten saß, und zugleich neben dem Gebet gelbe Rüben, zu meinem Aufenthalt, im Feuer briet, umringten mich bei vierzig oder fünfzig Musketier; diese, ob sie zwar ob meiner Person Seltsamkeit erstauneten, so durchstürmten sie doch meine Hütten und suchten, was da nicht zu finden war, denn nichts als Bücher hatte ich, die sie mir durcheinander geworfen, weil sie ihnen nichts taugten. Endlich, als sie mich besser betrachteten, und an meinen Federn sahen, was für einen schlechten Vogel sie gefangen hätten, konnten sie leicht die Rechnung machen, dass bei mir eine schlechte Beut zu hoffen; demnach verwunderten sie sich über mein hartes Leben, und hatten mit meiner zarten Jugend ein großes Mitleiden, sonderlich der Offizier, so sie kommandierte; ja er ehrte mich, und begehrte gleichsam bittend, ich wollte ihm und den Seinigen den Weg wieder aus dem Wald weisen, in welchem sie schon lang in der Irre herumgangen wären. Ich widerte mich ganz nicht, sondern führte sie den nächsten Weg gegen das Dorf zu, allwo der obgemeldte Pfarrer so übel traktiert worden, dieweil ich sonst keinen andern Weg wusste: Ehe wir aber vor den Wald kamen, sahen wir ohngefähr einen Bauren oder zehen, deren ein Teil mit Feuerrohren bewehrt, die übrigen aber geschäftig waren, etwas einzugraben; die Musketierer gingen auf sie los und schrien: »Halt! halt!« jene aber antworteten mit Rohren: Und wie sie sahen, dass sie von den Soldaten übermannet waren, gingen sie schnell durch, also dass die müden Musketierer keinen von ihnen ereilen konnten; derowegen wollten sie wieder herausgraben, was die Bauren eingescharrt, das schickte sich um so viel desto besser, weil sie die Hauen und Schaufeln, so sie gebraucht, liegen ließen. Sie hatten aber wenig Streich getan, da höreten sie eine Stimm von unten herauf, die sagte: »O ihr leichtfertigen Schelmen! O ihr Erz-Böswichter, vermeint ihr wohl, dass der Himmel euer unchristliche Grausamkeit und Bubenstück ungestraft hingehen lassen werde? Nein, es lebt noch manch redlicher Kerl, durch welche eure Unmenschlichkeit dermaßen vergolten werden soll, dass euch keiner von euren Nebenmenschen mehr den Hintern lecken dürfe.« Hierüber sahen die Soldaten einander an, weil sie nicht wussten, was sie tun sollten: Etliche vermeinten, sie hätten ein Gespenst, ich aber gedachte, es träume mir; ihr Offizier hieß tapfer zugraben: Sie kamen gleich auf ein Faß, schlugens auf, und fanden einen Kerl darinnen, der weder Nasen noch Ohren mehr hatte, und gleichwohl noch lebte: Sobald sich derselbe ein wenig ermunterte, und vom Haufen etliche kennete, erzählet' er, was maßen die Bauren den vorigen Tag, als einige seines Regiments auf Fütterung gewesen, ihrer sechs gefangen bekommen, davon sie allererst vor einer Stund fünfe, so hintereinander stehen müssen, totgeschossen; und weil die Kugel ihn, weil er der sechste und letzte gewesen, nicht erlangt, indem sie schon zuvor durch fünf Körper gedrungen, hätten sie ihm Nasen und Ohren abgeschnitten, zuvor aber gezwungen, dass er ihrer fünfen (s. v.) den Hintern lecken müssen: Als er sich nun von den ehr- und gottsvergessenen Schelmen so gar geschmähet gesehen, hätte er ihnen, wiewohl sie ihn mit dem Leben davonlassen wollten, die allerunnützsten Wort gegeben, die er erdenken mögen, und sie alle bei ihrem rechten Namen genennet, der Hoffnung, es würde ihm etwa einer aus Ungeduld eine Kugel schenken, aber vergebens; sondern nachdem er sie verbittert gemacht, hätten sie ihn in gegenwärtig Faß gesteckt, und also lebendig begraben, sprechend: Weil er des Tods so eifrig begehr, wollten sie ihm zum Possen hierin nicht willfahren.

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