Hans-Werner Wahl - Das lange Leben leben - aber wie?

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Wir leben in einer schnell alternden Gesellschaft, dennoch erleben sich viele «ältere» Menschen als überhaupt nicht «alt». Altern besitzt viele Facetten und ist vielleicht die schillerndste Lebensphase. Der Einführungsband der Reihe «Lange Leben leben | Altern gestalten» nutzt die gegenwärtige Alternsforschung und zeigt auf, wie sich Anforderungen und Widersprüchlichkeiten des Älterwerdens deuten lassen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse bietet das Buch viele Anstöße zum Umgang mit zentralen Fragen, die sich nicht nur für ältere Menschen, sondern vielmehr für Menschen jeden Alters stellen.

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Eine weitere Abbildung enthält die bei der Fertigstellung dieses Buches aktuellste Vorausberechnung zum Anteil der 67-Jährigen und Älteren des Statistischen Bundesamts ( картинка 5 Abb. 1.2).

Zunächst beachte man, dass das Statistische Bundesamt nun das Alter 67 Jahre, im Einklang mit der aktuellen Rentengesetzgebung, als neuen Startpunkt für »ältere Menschen« nimmt. Auch zeigt sich, dass es in unterschiedlichen Rechenvarianten zu einem Anstieg der Älteren bis etwa 2040 kommen wird. Im Jahr 2040 wird von 21,4 Millionen Älteren ausgegangen. Derzeit sind es rund 18 Millionen. Es wird also in den kommenden 20 Jahren zu einem weiteren Anstieg der Älteren um ca. 16 Prozent kommen.

Warum wir älter werden

Zentrale Gründe für den sehr starken Anstieg der Lebenserwartung sind: (1) signifikanter Rückgang der Kindersterblichkeit, (2) signifikanter Rückgang der Sterblichkeit gebärfähiger Mütter im Kindbett, (3) Fortschritte in der Behandlung der großen Lebensbedrohungen durch Krankheiten, vor allem durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Abb 11 Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren in West und Ostdeutschland - фото 6

Abb. 1.1: Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren in West- und Ostdeutschland nach Geschlecht auf der Grundlage von Sterbetafeln 1958 bis 2015 (Quelle: BIB – Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, leicht modifiziert).

und Krebserkrankungen sowie (4) bessere Schulbildung mit (5) Verbesserungen von Hygiene, Ernährung und Gesundheitsbewusstsein. (6) Auf die mittlere Lebenserwartung vor allem der Männer wirkt sich sicherlich auch aus, dass es in Mittel- und Westeuropa seit mehr als 75 Jahren keinen großen Krieg mehr gegeben hat. Älterwerden und Langlebigkeit sind also ein multifaktorielles Geschehen, das nicht auf eine Ursache reduziert werden kann.

Abb 12 Anteil der Menschen in Deutschland über 67 Jahre in Millionen 3 - фото 7

Abb. 1.2: Anteil der Menschen in Deutschland über 67 Jahre in Millionen – 3 Varianten der Abschätzung für die Zeit bis 2060 (Quelle: Statistisches Bundesamt, leicht modifiziert)

1.2 Lebenserwartung im internationalen Vergleich

»Sodann, inwiefern würde Ihnen das Greisenalter weniger beschwerlich sein, wenn Sie im achthundertsten Jahre ständen, als im achtzigsten? Denn das vergangene Lebensalter, mochte es auch noch so lang sein, könnte, wenn es verflossen ist, durch keinen Trost das Greisenalter eines Toren sanfter machen.«

(Cicero, S. 5)

Hitparade des langen Lebens

картинка 8Wer sind die Gewinner und warum?

картинка 9Ungleichheit besteht weiter

Die Lebenserwartung ist, wie eben primär am Beispiel Deutschland verdeutlicht, in historisch ungewöhnlich kurzer Zeit angestiegen. Ihr Anstieg in den neueren Industrienationen wie Südkorea sowie in den Ländern des Globalen Südens scheint sich hingegen in immer kürzerer Zeit zu vollziehen. In Südkorea lag die mittlere Lebenserwartung um 1960 noch deutlich unter 60 Jahren, in 2016 lag sie, gemittelt über beide Geschlechter, mit über 82 Jahren höher als in Deutschland.

Wer steigt hoch in den Lebenserwartungs-Charts?

Bleiben wir noch bei Südkorea. Voraussichtlich wird dieses sich höchst dynamisch entwickelnde Land im Jahr 2030 Rang 1 auf der weltweiten Lebenserwartungsskala einnehmen, zumindest aber in einer Liga zusammen mit Ländern wie Island, Japan, Hongkong und der Schweiz spielen, während Deutschland bis 2030 etwas abgeschlagen im Mittelfeld der hinsichtlich steigender Lebenserwartung erfolgreicheren Länder liegen wird (Kontis et al., 2017).

Deutlich besser schneidet Deutschland bereits heute im europäischen Vergleich ab (Eurostat, 2021), wenn es um den Zugewinn an gesunden Lebensjahren geht: Dieser ist hierzulande zwischen 2010 und 2018 um mehrere Jahre gestiegen, während es in anderen Ländern gar zu einem Rückgang in der Zahl an hinzugewonnenen, gesunden Lebensjahren gekommen ist (z. B. in Griechenland, Serbien). Im Vergleich mit allen OECD-Ländern, wahrscheinlich dem angemessensten Maßstab, weil die ökonomischen Leistungen dieser Länder allesamt gut bis sehr gut sind, schneidet Deutschland in aktueller Betrachtung allerdings recht schlecht ab; es erreicht mit seiner Lebenserwartung bei Geburt nur einen mittleren Platz (OECD, 2019). Doch es ist noch dramatischer: In Westeuropa beträgt die Lebenserwartung für Neugeborene mittlerweile im Schnitt 79,5 Jahre (männlich) und 84,2 Jahre (weiblich). Deutschland liegt mit 78,2 und 83 Jahren deutlich darunter. Verglichen mit allen 22 westeuropäischen Nationen bilden die Deutschen bei der Lebenserwartung der Männer sogar das Schlusslicht. Von der derzeitigen Lebenserwartung etwa von Männern bei Geburt in Japan (87 J.) oder »nur« der Schweiz (82 J.) sind wir noch ziemlich weit entfernt.

Warum gibt es bedeutsame Länderunterschiede in der Lebenserwartung?

Die Gründe für die durchaus großen Unterschiede in der Lebenserwartung bzw. in den hinzugewonnenen gesunden Lebensjahren zwischen Ländern sind kompliziert und am wenigsten in biologischen Zusammenhängen zu suchen. Genetische Unterschiede erklären nach heutigem Kenntnisstand etwa 25 Prozent der verschiedenen Lebenslänge. Das ist für einen einzelnen Faktor durchaus viel. Neben einer möglicherweise regional etwas unterschiedlichen Verteilung genetischer Faktoren, spielen ökonomische, bildungs-, ernährungs- und wohn- sowie gesundheitsversorgungsbezogene Unterschiede zwischen den Ländern die weit größere Rolle. Der mittlere sozioökonomische Status in Deutschland ist im internationalen Vergleich recht hoch, kann also kaum die Lebenserwartung »drücken«. Gesundheitsrelevante Stresseffekte des Arbeitslebens scheinen hingegen in Deutschland weniger gut abgefedert als in anderen Ländern; Präventionsanstrengungen greifen hier zudem bei Menschen im mittleren Lebensalter und frühen Alter weniger gut als in anderen Ländern, wie etwa in Skandinavien. Schaut man auf Lebensstilfaktoren, so zeigt sich derzeit in Deutschland ein relativ starker Anstieg von Lungenkarzinomen bei älteren Frauen als Folge des wachsenden Tabakkonsums bei jungen Frauen ab den 1960er Jahren, vor allem in Westdeutschland. Auch dürften ein relativ höheres Übergewicht, ein relativ höherer Alkoholkonsum, Bewegungsmangel, und eine in größeren Subpopulationen nicht optimale Ernährung zur eher unkomfortablen Position Deutschlands im Lebenserwartungswettstreit beitragen. So scheint z. B. die sog. Sekundärprävention nach Eintritt und Behandlung einer koronaren Herzerkrankung im Vergleich zu anderen Ländern nicht so gut zu funktionieren, d. h. die notwendige Umstellung des Lebensstils, um weitere Verschlechterungen bzw. Komplikationen zu vermeiden, scheint in Deutschland weniger »nachhaltig« zu wirken als in anderen Ländern. Hinsichtlich der medizinischen Versorgung gibt es konvergierende Hinweise, dass auch in Deutschland trotz hoher Versorgungsqualität noch deutliches Verbesserungspotenzial besteht.

Die historisch schnelle Zunahme der Lebenserwartung hat übrigens rein gar nichts mit Evolution zu tun, die sehr, sehr viel längere Zeiträume benötigen würde, um Auswirkungen auf den Phänotyp zustande zu bringen. Darwinistisch lässt sich argumentieren, dass die Evolution nur wenig Interesse an einer Verlängerung oder gar höheren Adaptivität der postreproduktiven Lebenszeit haben kann, weil diese nur bedingt zur Arterhaltung beiträgt. Es sind also eher die von den Menschen selbst geschaffenen, gewollten bzw. ungewollten, bislang nicht veränderten bzw. nicht veränderbaren kulturellen Bedingungen, welche unsere Lebensdauer unterschiedlich »alt« aussehen lassen.

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