Arnulf Conradi - Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung

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Der Augenblick, in dem man den Vogel sieht, hat etwas Einmaliges und zugleich etwas Meditatives – davon erzählt Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung. Das Buch beginnt in der Antarktis und wendet sich dann den Landschaften zu, die bei uns für den Vogelbeobachter interessant sind: der Nordsee mit ihrem Watt, der Insel Helgoland, den Wildbächen in den Alpen und der Stadt, die immer mehr zur Zuflucht der Vögel wird.
Vögel sind etwas Magisches. Die meisten von ihnen sind schön oder sehen zumindest interessant aus, viele singen hinreißend, sie besitzen ein erstaunliches und noch immer nicht enträtseltes Orientierungsvermögen und – sie können fliegen, etwas, wovon der Mensch immer geträumt hat. Die Beobachtung dieser wunderbaren Wesen ist faszinierend, das Fernglas bringt sie dem Birdwatcher so nahe, dass er sie fast berühren zu können glaubt. Aber in diesem Augenblick, in dem man den Vogel sieht, wirklich sieht, liegt noch mehr: Er hat etwas Einmaliges, etwas Erregendes und zugleich etwas Meditatives. Der Beobachter ist ganz und gar konzentriert auf diesen Moment der Wahrnehmung, der alles Alltägliche beiseiteschiebt und das Geplapper der Gedanken in seinem Kopf zum Schweigen bringt. Es geht dem Autor um das Erleben des Augenblicks, nicht um die Seltenheit eines Vogels. Auch der Anblick eines Graureihers, der mit langsamem Flügelschlag durch Licht und Schatten eines Waldrandes gleitet und dessen unvergleichliches Grau von Hell zu Dunkel changiert, ist unvergesslich.

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Bei zwei der ehemaligen Walfangstationen auf South Georgia, Grytviken und Stromness, die nun schon seit vielen Jahren verlassen waren und still verfielen, waren wir an Land gegangen. Die Station an der Stromness Bay war jene, in welcher der erschöpfte Shackleton mit seinen Gefährten Worsley und Crean auftauchte und von den erstaunten Walfängern in Empfang genommen wurde. Er hatte die Fahrt im offenen Boot von Elephant Island nach South Georgia hinter sich gebracht, etwa tausend Meilen in den stürmischsten Gewässern der Welt – eine der größten seemännischen Leistungen aller Zeiten. Worsley war es, der das Wunder einer Navigation vollbrachte, die verhinderte, dass sie auf dem weiten, wilden Meer an der kleinen Insel South Georgia vorbeisegelten – ins Nirgendwo. Sie waren an der Südküste gelandet und mussten die schneebedeckten Berge überqueren, die das Rückgrat der Insel bildeten, denn der Weg die Küste entlang war unpassierbar, und um die Insel herumzusegeln erschien Shackleton bei den stürmischen Winden zu gefährlich. Er wollte kein Risiko mehr eingehen, denn er wusste, dass die zurückgebliebenen Männer auf Elephant Island zum Untergang verurteilt waren, wenn er nicht zurückkehrte, um sie zu retten. Dass er sie nach zwei Jahren tatsächlich alle nach England zurückbrachte, macht seinen Ruhm aus und bedeutete ihm am Ende mehr als die Erkundung der Antarktis. Er ließ drei Männer der Besatzung an der südlichen Küste South Georgias zurück und versuchte, mit Worsley und Crean die schneebedeckten Berge zu überqueren, auf deren anderer Seite sich die Stromness Bay mit der Walfangstation verbarg. Die Überquerung erschöpfte ihn und seine beiden Begleiter so, dass sie mit Wahnvorstellungen zu kämpfen hatten. Berühmt wurde Shackletons hartnäckiges Gefühl, dass noch einer mit ihnen ging, eine rätselhafte Gestalt, die sich keiner von ihnen erklären konnte. Shackleton deutete das später religiös:

Wenn ich an diese Tage zurückdenke, habe ich keinen Zweifel daran, dass die Vorsehung uns geleitet hat … Während jenes langen, zermürbenden Marsches von sechsunddreißig Stunden über die namenlosen Berge und Gletscher South Georgias hatte ich oft das Gefühl gehabt, wir seien nicht zu dritt, sondern zu viert. Ich redete darüber nicht mit meinen Gefährten, aber hinterher sagte Worsley zu mir: »Boss, ich hatte das seltsame Gefühl, als wäre auf dem Marsch noch jemand anderes bei uns gewesen.« Crean gestand mir dasselbe. 4

Dieses Rätsel fand Eingang in T. S. Eliots großes Gedicht, das berühmte »The Waste Land«: »Who is the third who walks always beside you?« 5, heißt es da, wobei Eliot die drei, Shackleton, Worsley und Crean, auf zwei Männer reduziert hat. Sicherlich wusste Eliot, dass sie zu dritt waren, aber ein geheimnisvoller Dritter ist einfach poetischer als ein Vierter. Den letzten Steilhang auf der Nordseite South Georgias rutschten sie auf dem Hosenboden herunter, weil sie nicht mehr die Kraft hatten, vorsichtig abzusteigen. Worsley und Crean wollten rasten und langsamer vorangehen, aber Shackleton trieb sie an. Sie mussten es noch an diesem Tag schaffen, darauf bestand er mit eiserner Willenskraft. Später stellte sich heraus, wie recht er gehabt hatte. In der Nacht brach ein Sturm los, den die entkräfteten Männer nicht überlebt hätten. Sie erreichten schließlich Stromness Bay, eine Walfangstation, in der sie zuerst mit Unglauben, dann mit Jubel begrüßt wurden.

Die drei Männer auf der anderen Seite der Insel wurden am nächsten Tag geholt, aber Shackleton brauchte unter den Bedingungen des Ersten Weltkriegs zweiundzwanzig Monate, bis er ein Schiff bekam, mit dem er seine Männer auf Elephant Island endlich erlösen konnte. Als er mit einem kleinen Schlepper vor Elephant Island auftauchte, zählte er sie noch vom Schiff aus mit dem Fernglas vor Augen. Sie waren vollzählig da.

1921 fuhr er noch einmal zu einer Expedition in die Antarktis, starb aber auf South Georgia an einer Herzschwäche. Bestattet wurde er in der Walstation Grytviken, wo man heute sein Grab besichtigen kann. Wie Stromness Bay wurde Grytviken schon vor vielen Jahren stillgelegt.

Diese aufgegebenen Walfangstationen sind Mahnmale des Kriegs der Menschen gegen die Natur. In alten Berichten ist die Rede davon, das Wasser der Stromness Bay sei an manchen Tagen rot gewesen vom Blut der Wale, die hier hereingeschleppt wurden, um zerlegt zu werden. Jetzt lagen auf dem Gebiet der ehemals geschäftigen, von Menschen wimmelnden Station zerfallende Schiffe, rostende Maschinen, vor allem riesige Winden, die die schweren Wale an Land gezogen hatten. Große Bretterschuppen mit flachen Anbauten, deren weiße Farbe längst vergilbt und rissig geworden war, standen verlassen herum, in einem kleineren Schuppen gab es noch Fässer, in die das Walfett, der Tran, gefüllt worden war. An den Decken der Schuppen hingen verrostete Haken und Ketten. Es herrschte tiefe Stille, nur manchmal von den plötzlich einsetzenden Schreien der Möwen unterbrochen.

Der Verfall, vor allem der Rost, wurde von der trockenen Kälte so sehr verlangsamt, dass bei vielen der Werkzeuge und Maschinen noch erkennbar war, wozu sie einmal gedient hatten. Nichts war wirklich zerstört, alle Teile der Maschinen und Winden waren noch da, sie schienen nur erstarrt, als hätte ein plötzlicher Fluch sie gelähmt. Eine kleine Schienenstrecke zog sich vom Hafen hinauf zu den Hallen, in denen die Wale verarbeitet wurden. Ein paar Waggons mit niedrigen Ladeklappen, deren große Eisenräder unbeweglich geworden waren, standen dort herum, als warteten sie darauf, noch einmal beladen zu werden. Der vorherrschende Farbton war das Rotbraun des Rosts, das in das im Sonnenlicht strahlende Weiß des Schnees einsickerte. Überall zwischen den Häusern und Maschinen, den Schuppen und Hallen lagen die gewaltigen schwarzgrauen Leiber von schlafenden See-Elefanten, von dunkelbraunen Robben, Seehunden und Seebären, die sich die Station zurückerobert hatten. Sie kümmerten sich wenig um uns, die See-Elefanten öffneten vielleicht ein Auge, um uns zu betrachten, rührten sich aber nicht, auch wenn man dicht vor ihnen stand. In den alten Schuppen hatten sich die gewaltigen Männchen, die sich gerade häuteten, buchstäblich breit gemacht, in dem Dämmerlicht leuchteten die Scheidenschnäbel auf, weiß wie Gespenster, Vögel, die zwischen ihnen und auch auf ihnen herumliefen. Pinguine watschelten furchtlos auf den alten Straßen herum, einer begleitete meine Frau ein ganzes Stück des Weges, ging ruhig und aufmerksam neben ihr her, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Es sah aus, als unterhielten sie sich.

So würde die industrielle Welt sehr bald aussehen, dachte ich, wenn die Menschen aus irgendeinem Grund von der Erde verschwänden. Rost und Verfall, die langsame Rückkehr der Vegetation, die Tiere, die es sich in den leeren Höhlen der Menschen bequem machten, der Schrei der Möwen von gebrochenen Masten. Mehrere Schiffe mit geborstenen Planken, die nie wieder Wasser unter dem Kiel haben würden, ruhten hier für immer auf der Seite liegend im flachen Wasser vor dem Strand, und ihre Aufbauten und Masten waren von Wind und Wetter zerfressen, vor dem Hintergrund der schneebedeckten Berge ragten sie auf wie Zeugen einer gescheiterten Vergangenheit. Ein großes Walfangschiff war halb auf den Strand gezogen worden, die Harpune am Bug ragte schräg nach oben, als zielte sie auf den Himmel. Seebären – eine Robbenart, die vor hundert Jahren wegen ihres Fells fast ausgerottet war, sich nun aber erholt hat – bevölkerten die Decks der für immer gestrandeten Schiffe. Eine große Stille lag über dem kolossalen Wrack dieser alten Walfangstation, nur ab und zu hörte man ein klatschendes Aufschlagen vom Hafen her, wenn sich eine der Robben ins Wasser warf.

Ich hatte gehofft, auf dem Kreuzfahrtschiff, mit dem meine Frau und ich in die Antarktis fuhren, ein paar Vogelbeobachter zu finden, mit denen ich abends zusammensitzen und meine Beobachtungen vergleichen konnte. Aber unter den Passagieren schien es niemanden zu geben, der sich für die Vogelwelt interessierte. Zweifellos für die eindrucksvollen Landschaften aus Schnee und Eis, für das Meer und die Wale. Aber nicht für die Vögel. Vielleicht wäre es besser gewesen, dachte ich, wenn wir mit einem amerikanischen oder englischen Schiff gefahren wären, denn das Birdwatching ist in England und den USA ungleich populärer und verbreiteter als in Deutschland.

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