Arnulf Conradi - Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung

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Der Augenblick, in dem man den Vogel sieht, hat etwas Einmaliges und zugleich etwas Meditatives – davon erzählt Zen und die Kunst der Vogelbeobachtung. Das Buch beginnt in der Antarktis und wendet sich dann den Landschaften zu, die bei uns für den Vogelbeobachter interessant sind: der Nordsee mit ihrem Watt, der Insel Helgoland, den Wildbächen in den Alpen und der Stadt, die immer mehr zur Zuflucht der Vögel wird.
Vögel sind etwas Magisches. Die meisten von ihnen sind schön oder sehen zumindest interessant aus, viele singen hinreißend, sie besitzen ein erstaunliches und noch immer nicht enträtseltes Orientierungsvermögen und – sie können fliegen, etwas, wovon der Mensch immer geträumt hat. Die Beobachtung dieser wunderbaren Wesen ist faszinierend, das Fernglas bringt sie dem Birdwatcher so nahe, dass er sie fast berühren zu können glaubt. Aber in diesem Augenblick, in dem man den Vogel sieht, wirklich sieht, liegt noch mehr: Er hat etwas Einmaliges, etwas Erregendes und zugleich etwas Meditatives. Der Beobachter ist ganz und gar konzentriert auf diesen Moment der Wahrnehmung, der alles Alltägliche beiseiteschiebt und das Geplapper der Gedanken in seinem Kopf zum Schweigen bringt. Es geht dem Autor um das Erleben des Augenblicks, nicht um die Seltenheit eines Vogels. Auch der Anblick eines Graureihers, der mit langsamem Flügelschlag durch Licht und Schatten eines Waldrandes gleitet und dessen unvergleichliches Grau von Hell zu Dunkel changiert, ist unvergesslich.

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Die Vogelbeobachtung stärkt etwas in uns, was man das visuelle Gedächtnis nennen kann, aber nicht nur das – auch die Umgebung, in der man dieses Erlebnis gehabt hat, prägt sich ein, sodass auch kleine und scheinbar unbedeutende Dinge in der Erinnerung haften bleiben. Es ist ein schwer zu schilderndes Erleben, weil man es oft nicht bewusst registriert, sondern in ihm verschwindet, und wenn man nach einiger Zeit »erwacht« – meist, weil der Vogel weg ist –, findet man sich nur schwer zurecht. Es ist, als müsste man einen Traum abschütteln.

Die Begegnung mit der Welt des Eises war atemberaubend – eine Welt der Stille und des Sturms und ganz und gar unberührt vom Menschen. Dies war wahrlich eine der letzten Gegenden der Erde, die seit Jahrtausenden unverändert dalag, und man wollte unwillkürlich ein Stoßgebet zum Himmel schicken, dass es doch um Gottes willen so bleiben möge. Es gab hier eine unversöhnliche Natur, die trotz der Kälte und der Stürme von Leben wimmelte, wo die Robben und Pinguine jagten und auf eine unendliche Fülle von Fischen, Tintenfischen und Krebsen stießen, wo die Wale ihren uralten Wegen folgten wie einst die Elefanten in Afrika.

Ich verbrachte viele Stunden am Heck mit dem Fernglas in der Hand und beobachtete die Vögel, die das Schiff begleiteten. Ich sah noch ein paar Wanderalbatrosse. Wir glitten langsam an einer Kolonie von Schwarzbrauenalbatrossen auf einer felsigen Landzunge vorbei. Sie sind nicht ganz so groß wie die Wanderalbatrosse, die Spannweite ihrer Flügel erreicht »nur« zweieinhalb Meter. Ihr Bauch und die Kehle sind weiß, der Schwanz ist ebenso dunkelgrau wie der Rücken, und die Flügel sind von oben gesehen ein stumpfes Braun, das aus der Ferne natürlich schwarz wirkt. Von unten gesehen, haben die langen Schwingen nicht nur am hinteren Rand ein schwarzes Band, wie beim Wanderalbatros, sondern auch am vorderen, sodass das erste Bild, wenn man sich der Klippe mit den vielen kreisenden Vögeln nähert, ein scheckiges Gewirr aus Schwarz-Weiß ergibt, wie ein abstraktes Gemälde, das man erst allmählich aufschlüsselt. Die Schwarzbrauenalbatrosse wirken im Ganzen etwas plumper und kräftiger als die Wanderalbatrosse, weil sie einen gedrungenen, kurzen Hals haben, sodass es scheint, als säße der schwere Kopf direkt an den langen braunen Schwingen. Sie heißen Schwarzbrauenalbatrosse, weil sie einen schwarzen Streifen am Auge besitzen, der allerdings weniger eine Braue ist, die ja über dem Auge sitzen müsste, als ein durch das Auge gehender Schatten, der vor dem vorderen Augenwinkel ein breiter Flecken ist und sich hinter dem Auge dünn und lang zuspitzt und dann erst wie eine feine Braue in einem Bogen ausschwingt.

Jeder Vorsprung der schwarzen Felsen war von Schwarzbrauenalbatrossen besetzt, und die Luft war voll von ihnen. Hunderte zogen da ihre Bahn und kreisten um den Felsen, wie ich es früher einmal auf Helgoland und vor einer unbewohnten Insel an der französischen Küste gesehen hatte, wo die Basstölpel sich wie ein drehender weißer Nebel um die aufragenden Felsen legten. Ich hätte das Schiff gerne angehalten, aber das war natürlich nicht möglich. Später besuchten wir eine Schwarzbrauenalbatros-Kolonie. Die Vögel waren von den näher kommenden Menschen nicht weiter irritiert, und wir wurden mehrmals Zeuge, wie zärtlich und ausführlich die Pärchen sich begrüßten, wenn Männchen oder Weibchen hereingeschwebt kamen. Es war ein rührendes Ritual, das man auch von anderen Vögeln kennt, etwa den Störchen in meiner Heimat Schleswig-Holstein, bei denen jedes Wiedertreffen ebenso überschwänglich ausfällt. Es ist, als wollten sie sagen: Ja, ich bin’s, ich bin’s wirklich. Es handelt sich da um eine Art Überdetermination, damit auf keinen Fall ein Irrtum unterläuft. Nur dass die Störche vielleicht von einem zwei Stunden währenden Ausflug wiederkamen, während die Albatrosse manchmal erst nach Tagen zu ihren brütenden Partnern zurückkehren. Die Kolonie erstreckte sich über ein ganzes Plateau, das zu einer steilen Klippe aufstieg, von der die Albatrosse bequem losfliegen konnten. Denn das Starten und In-die-Luft-Kommen ist für die Albatrosse keine ganz einfache Geschichte. Auf dem Meer brauchen sie einen langen, platschenden Anlauf, und auf dem flachen Land haben sie größte Mühe. Am besten geht es, wenn sie eine über dem Meer aufragende Klippe in der Nähe ihrer Kolonie haben, wo sie sich in den Aufwind fallen lassen können.

Viel hört man von den Albatrossen nicht, außer einem allgemeinen, vielstimmigen Murren in der Kolonie. Aber es gibt den Ruf eines Albatros, der die ganze Wildheit der Antarktis und des südatlantischen Ozeans in sich zu schließen scheint. Das ist der Schrei des Rußalbatros, dieses eleganten, schwarz und dunkelbraun gefärbten mittelgroßen Albatros, und ich hörte ihn sowohl an der Küste von South Georgia als auch auf den Shetlandinseln. Der Kopf dieses Albatros ist ganz schwarz, und schon daran erkennt man ihn sofort. Der Rücken ist ein helleres Grau, die Flügel sind dunkelbraun, wirken aber aus der Entfernung oft schwarz. Der schwarze Schnabel hat, wenn man den Rußalbatros im Glas genau betrachten kann, eine seitliche Rille im unteren Schnabel, die deutlich blau schimmert. Es gibt eine Unterart, die in nördlicheren Breiten lebt, und die besitzt auch so eine Rille, aber die ist orangefarben oder gelblich. Wie das kommt, weiß niemand. Hinter dem Auge des Rußalbatros steht ein Halbkreis weißer Federn, der dem Vogel einen stets erstaunten Ausdruck gibt.

Der Ruf des Rußalbatros besteht aus zwei Tönen, die manchmal ineinander übergehen, manchmal deutlich getrennt herauskommen, der eine Ton ist tiefer als der andere, beide sind lang gezogen und klagend und von einer fast schon unheimlichen Wildheit. Ich habe immer das gedehnte, miauende »hiiiäh« unseres Mäusebussards für den Vogelruf gehalten, der das Wilde und Freie der Natur am vollkommensten ausdrückt, aber der Ruf des Rußalbatros übertrifft ihn noch an Intensität und Melancholie – eine klagende, wilde Dunkelheit liegt in ihm. Die Rußalbatrosse führen anscheinend während der Paarungszeit wunderbare synchrone Formationsflüge zu zweit auf, bei denen sie einander mit diesem Ruf antworten, aber das habe ich nicht erlebt.

Der Wind war aufgefrischt, und bald befanden wir uns in einem der Stürme, die sich in den Weiten des Südatlantiks ungehindert austoben. Die Kreise der Gäste beim Abendessen lichteten sich, und eine Frau fiel mit ihrem Stuhl einfach nach hinten um. Sie wurde wieder aufgehoben, hatte sich nicht verletzt und aß bald weiter. In diesen Breiten, schon in der Nähe der ersten Ausläufer der Antarktis, blieb es auch nachts hell, und ich ging noch einmal hinaus aufs Heck, wo der Wind um die Metallgeländer pfiff.

Ein Schwarzbrauenalbatros folgte dem Schiff, und auf den bewegten Wellen schaukelte, fast ebenso groß, graubraun und massig, ein Riesensturmvogel herum. Sein Kopf war hellgrau mit dunklen Einsprengseln, ansonsten waren der Körper, die Flügel und der Schwanz dunkelgrau und braun gefleckt. Die ältesten Riesensturmvögel haben schließlich einen ganz weißen Kopf. Der mächtige, wie mit Platten gepanzerte Schnabel war gut zu erkennen, auf den ersten Blick erschien er gelblichbraun, aber wenn man näher hinsah, gab es da noch andere Farben, ein blasses Grün, Rosa und Ocker. Die Augen dieses Vogels waren hell und durchdringend, aber sie können in derselben Spezies auch dunkelbraun und graubraun sein. Überhaupt sind die Riesensturmvögel im Aussehen sehr variabel, hell und dunkel, ein wenig wie unser Mäusebussard, der lange die Ornithologen verwirrt hat, und zu allem Überfluss gibt es noch einen »südlichen« Riesensturmvogel und einen »nördlichen«, die schwer zu unterscheiden sind. Sie fliegen mit den für die Sturmvögel typischen starren, gerade gehaltenen Schwingen, gleiten aber nicht so elegant wie die schlankeren Albatrosse, denen ihre längeren Flügel sehr viel mehr Beweglichkeit verleihen.

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