Grundwissen Psychisch Kranke
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Eine sachlich-professionelle Reaktion wird dadurch möglich, dass man auffälliges Verhalten nicht persönlich nimmt, sondern auf tiefergreifende Störungen des Persönlichkeitsgefüges zurückführen kann. Das heißt natürlich nicht, dass keine konsequente Reaktion erfolgen müsste.
Situationen mit persönlichkeitsgestörten Menschen machen immer Arbeit. Und sie können emotional belastend sein. Manchmal machen sie ärgerlich oder unsicher, bisweilen mag sich ein Anflug von Überdruss oder Resignation einstellen: Man fühlt sich wie der von den Göttern bestrafte Sisyphos, der immer wieder den gleichen Stein den Berg hinaufrollen muss.
Viel ist gewonnen, wenn der Beamte sich dessen bewusst ist, dass diese Menschen in starren, monotonen und früh erlernten Verhaltensmustern quasi gefangen sind. Auch wenn sie vor dem Gesetz bei weitem nicht immer zu exkulpieren sind, so erleichtert es doch den Umgang mit diesen Menschen, wenn wir uns um ein grundsätzliches Verständnis bemühen, wenn wir ruhig und aufmerksam bleiben und dort, wo ein konfrontatives oder zupackendes Vorgehen unausweichlich ist, mehr als sonst auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel und die Angemessenheit der Sprache achten.
Der Umgang mit schwierigen oder gestörten Persönlichkeiten erfordert Geduld. Egal, ob ich mit den Manipulationsversuchen einer histrionischen Persönlichkeit konfrontiert bin oder mit dem Gerechtigkeitsfanatismus einer paranoiden Persönlichkeit: Einen Zugang zu dem Menschen bekomme ich nur, indem ich mich ihm zuwende, aufmerksam bin und zumindest in Ansätzen zu verstehen versuche. Dabei ist mir das Wissen darüber behilflich, dass man jeder auch noch so schwierigen Persönlichkeit auch positive Aspekte abgewinnen kann.
Die Verhaltensweisen persönlichkeitsgestörter Menschen sind, wie wir sahen, oft schwer korrigierbar. Die Betroffenen greifen in problematischen Situationen zu den immer gleichen, ungeeigneten Lösungsversuchen.
Damit muss der Polizeibeamte rechnen. Es kann vorkommen, dass man innerhalb kurzer Zeit mehrfach ausrückt, um immer dieselbe, fraglich suizidale Person vom Fenstersims zu holen. Hier gilt es, die Situation und den Menschen stets erneut ernst zu nehmen. Man ist effektiv nicht in der Lage, die Motivation eines Menschen zu durchschauen: Ob es sich um Aufmerksamkeit heischendes Verhalten handelt, um einen Hilfeappell, um finale Verzweiflung oder ein provokatives Manöver zur Kontrolle oder Bestrafung einer Bezugsperson, das kann man nicht wissen. All das ist möglich – je nach Persönlichkeit und situativen Umständen.
Und damit sind wir wieder am Anfang: Die Persönlichkeit des Menschen ist komplex, der Umgang mit ihm eine Herausforderung. Aber gerade das scheint mir das Salz in der Suppe des Therapeuten – wie auch des Polizistenberufes – zu sein.
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