Grundwissen Psychisch Kranke

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Meistens sind dem zwanghaften Menschen Arbeit und Beruf am wichtigsten. Hier delegiert er nur widerwillig aus der Furcht heraus, die Aufgaben könnten nicht in seinem Sinne – nämlich perfekt – erledigt werden. Genau das verlangt er von anderen als Kollege oder Vorgesetzter. Er arbeitet daher am liebsten alleine, ist andererseits so voller Zweifel und übervorsichtig, dass er in Führungspositionen mitunter überfordert ist. Der zwanghafte Mensch ist der klassische „zweite Mann“ im Betrieb, der nach Vorgaben und Anordnungen ausführt, und zwar korrekt.

Freizeit, Vergnügen, zwischenmenschliche Beziehungen kommen für die Betroffenen erst an zweiter Stelle, werden oft vernachlässigt oder ebenfalls strengen Regularien unterworfen: Die Freizeit muss sinnvoll genutzt, gestaltet und verplant werden. Zwanghafte Menschen sind Leerlaufphobiker, die am Wochenende, wenn es nichts zu tun gibt, in Verstimmungen geraten.

Das Zusammenleben mit Zwanghaften ist anstrengend: Sie sind sparsam bis hin zum Geiz, Großzügigkeit ist ihnen fremd. Sie können sich von nichts trennen, werfen selbst unnütze Dinge nicht weg. Manchmal entwickeln sie sich zu missmutigen, selbstgerechten und nachtragenden Familientyrannen und geben z. B. ihren Kindern stets das Gefühl, nicht gut genug zu sein.

Problematisch ist auch ihre Unentschlossenheit: Bevor sie einen Kauf tätigen, betreiben sie monatelang Internetrecherchen, auch Entscheidungen im Beruf fallen ihnen außerordentlich schwer.

Beispiel

Herr B. ist ein 55-jähriger Vorarbeiter in einer Spedition. Man hat bei ihm eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung und eine depressive Episode diagnostiziert.

Sein gesundheitliches Problem begann, als ein neuer Chef die Firma übernahm. Herr B. bezeichnet dessen Führungsstil als „schlampig und desinteressiert“.

Er hatte bereits mehrere Auseinandersetzungen mit ihm, u. a. weil sein Chef es den Mitarbeitern durchgehen lasse, wenn diese Verpackungsmaterial einfach so in den Hof werfen. Er habe das Material dann zuletzt persönlich im Rahmen von Überstunden aufgeräumt. Sein Chef habe ihn zunächst gebeten, das zu unterlassen; schließlich habe er auch eine Abmahnung bekommen, weil er angeblich seine Prioritäten falsch setze – und das nach 25 Jahren in der Firma …! Herr B. fällt in der Klinik auf, weil er stets mit Bleistift und Notizblock unterwegs ist: Er möchte sich alles aufschreiben, auch die Inhalte der Gruppentherapie, um nichts Wichtiges zu vergessen. Zu Terminen kommt er immer 10 Minuten früher; kommen andere zu spät, ermahnt er sie eindringlich – einschließlich seinen Therapeuten.

In seiner Freizeit hat er einen rigiden Trainingsplan, nach dem er täglich entweder joggt oder Rad fährt. Er notiert sich die entsprechenden Zeiten, Puls, Erholungszeit usw. Im Frühjahr wird der Plan nach einem peinlich genau festgelegten Ablauf intensiviert, auch sein Gewicht wird dann auf eine bestimmte Zielgröße gebracht.

Für sonstige Hobbys habe er keine Zeit, auch führen seine Frau und seine beiden Töchter schon lange ohne ihn in Urlaub, ihm bringe das nichts …

Soziale und gesundheitliche Folgeprobleme

Eine der zwanghaften Persönlichkeitsstörung ähnliche Disposition wurde 1961 mit dem Begriff „Typus melancholicus“ beschrieben. 74Mit diesem Begriff ist auf das Grundproblem des zwanghaften Menschen hingewiesen: Er hat ein erhöhtes Depressionsrisiko. Er droht nämlich stets hinter seinen eigenen Genauigkeitsund Perfektionsansprüchen zurückzubleiben („Remanenz“) und bleibt in einer engen, von Gewohnheiten und Sicherheitsverhalten geprägten Welt eingeschlossen („Inkludenz“). Seine Welt ist stark bedroht – und zwar von jeder Form von Veränderung: ein neuer Chef, Kündigung, finanzielle Verluste, eigenwillige Mitarbeiter oder auch nur Familienangehörige mit eigenen Vorstellungen. Schließlich auch durch die existenziellen Bedrohungen eines jeden Menschen: Krankheit, Alter, Tod. Immer droht die Welt des Zwanghaften vor dem Hintergrund seines hohen Kontroll- und Sicherheitsbedürfnisses besonders nachhaltig erschüttert zu werden 75.

Die Detailverliebtheit und das Kontrollbedürfnis des Zwanghaften können schließlich in eine sogenannte „Zwangsstörung“ münden, in der die Betroffenen unter Kontroll- oder Waschzwängen (zeitraubende Kontrollen, ob z. B. der Herd aus ist, oder stundenlanges Händewaschen oder Duschen) leiden oder Angst (Zwangsbefürchtungen) davor entwickeln, selbst etwas Schreckliches zu tun (z. B. das eigene Kind mit einem Messer verletzen, obszöne Worte im Gottesdienst rufen, unwillentlich sich aus der Höhe hinabstürzen etc). Eine Zwangsstörung ist jedoch eine gesonderte Diagnosekategorie und findet sich nur in 10 - 30 % der Fälle von zwanghafter Persönlichkeitsstörung. 76

Der sorgfältig-gewissenhafte Persönlichkeitsstil

Der sorgfältig-gewissenhafte Persönlichkeitsstil bildet – um es plakativ zu sagen – die Basis für den idealen Beamten: Neben dem Streben nach Ordnung, der Gewissenhaftigkeit und dem Pflichtgefühl, neben dem Fleiß und der Einsatzbereitschaft im Dienst, finden sich ein Harmoniestreben und eine Warmherzigkeit (im Gegensatz zur Persönlichkeitsstörung), ein „Sein für Andere“ (Tellenbach).

chern“ und in ein starres Gleisbett legen. Versuche, das doch zu tun, sind mit hohen (gesundheitlichen) Kosten verbunden. Für die zwanghaften Persönlichkeiten gilt daher das Sprichwort „Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke“.

Der sorgfältig-gewissenhafte Mensch vernachlässigt den Beziehungsbereich zwar nicht so sehr wie die entsprechende Persönlichkeitsstörung, aber er kommt in der Regel mit ein/zwei engeren Freunden aus. Er ist sparsam, vermeidet Schulden, ist an den Regeln von Anstand und Moral orientiert. Was er nicht mag, das sind unklare Verhältnisse (sogenannte Ambiguitätsintoleranz).

Er ist ein treuer und loyaler Partner, der aber durchaus auch einmal reizbar und launisch sein kann und darüber eine „sanfte“ Tyrannei ausübt.

3.3.4 Die passiv-aggressive (negativistische) Persönlichkeitsstörung

An der Diagnose der passiv-aggressiven Persönlichkeitsstörungen offenbart sich noch einmal die ganze Problematik der Persönlichkeitsdiagnostik. Ursprünglich in den USA entwickelt und historisch erstmals für Soldaten vergeben, die den Fronteinsatz verweigerten, ist sie bis heute umstritten und bleibt außerhalb der USA (außer im Forschungskontext) unüblich.

Das Kernsymptom der „Widerständigkeit“ gegenüber sozialen und beruflichen Routineaufgaben scheint eher ein allgemeiner Verhaltensstil zu sein, der bei vielen anderen Persönlichkeitsstörungen – aber eben auch im normalpsychologischen Bereich – auftritt. Die in Europa für klinisch-diagnostische Zwecke gebräuchliche ICD-10 führt diese Kategorie deshalb nicht auf, und auch in der neuesten Ausgabe der DSM wurde sie in den Anhang verschoben, wo sie der weiteren Forschung zugänglich sein soll. 77

Die passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung ist nach wie vor ein Modell, das unscharfe Grenzen hat und nicht zuletzt auch „politisch“ missbraucht werden kann, weshalb besondere Vorsicht bei der Vergabe geboten ist. Sie sei dennoch der Vollständigkeit halber kurz erläutert:

Es soll sich bei der passiv-aggressiven Persönlichkeitsstörung um Personen handeln, die sich passiv der Erfüllung sozialer und beruflicher Routineaufgaben widersetzen, indem sie nörgeln, verzögern, sich entziehen, krankschreiben lassen, die Mitarbeit trotzig verweigern etc.

Sie üben Kritik an Autoritäten, ja verachten sie, und bringen offen Neid und Groll gegenüber solchen Menschen zum Ausdruck, die mehr Glück haben als sie selbst. Gleichzeitig beklagen sie sich über ihr persönliches Unglück und darüber, von anderen missverstanden oder missachtet zu werden.

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