Rudolf Alexander Mayr - Das Licht und der Bär

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Von Menschen, Gipfeln und Abgründen
Hintergründige Erzählungen von Abenteuern in den Bergen und andernorts
Wer große Gipfel erreichen will, muss bereit sein, in Abgründe zu blicken. Das weiß keiner besser als der ehemalige Extrembergsteiger Rudolf Alexander Mayr. Als junger «wilder Hund» im Fels des Karwendels, des Wettersteins oder der Dolomiten zu Hause, hat er später das eisige Dach der Welt im Himalaya ebenso vermessen wie die lotrechten Felswände der patagonischen Anden oder die unendlichen Weiten Alaskas.
Davon erzählt er in diesem Buch: packend, witzig, geistreich – und mit einem zutiefst menschlichen Humor. Die Berge selbst treten dabei in den Hintergrund. Sie bilden das großartige Bühnenbild für teils skurrile, teils tragische und immer wieder urkomische Erlebnisse und Begegnungen mit echten oder eingebildeten Bären und anderen absonderlichen Charakteren.

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Wohin wollen reisende Frauen und wohl auch Männer, um sich nach einer anstrengenden Busreise frisch zu machen? Natürlich ins Bad. Ein Glück war es, dass Wolfi damals als Erster das Badezimmer betrat, um es, eine Nuance bleicher, gleich wieder zu verlassen und seine Frau zu warnen, es jemals zu betreten. Denn nicht nur die Spucknäpfe, auch die Badewanne war nämlich voll, weil die Vorgänger sie offensichtlich mit der daneben stehenden Toilettenschüssel verwechselt hatten.

So waren meine Erinnerungen an die Erzählungen meiner Freunde, als ich selbst, zusammen mit Helge Mosheimer, einige Jahre später über die Brücke der Freundschaft schritt. Inzwischen hielt eine neue Katastrophe, nämlich die Vogelgrippe, die Welt in Atem, und als wir jenseits der Brücke an der Grenzkontrolle ankamen, mussten wir uns unter Aufsicht von grimmig aussehenden Soldaten zur Gesundenuntersuchung begeben, die darin bestand, dass uns ein ebenso grimmig aussehender Zöllner ohne vorherige Warnung ein pistolenartiges Gebilde an die Stirn hielt. Damit wurde die Temperatur gemessen, und glücklicherweise litt keiner von uns an einer erhöhten Körpertemperatur, sonst wären wir zurückgeschickt worden.

Im Hotel angekommen, stellten wir erfreut fest, dass man die letzten Jahre verwendet hatte, Fensterstöcke und Fenster einzubauen, die Spucknäpfe zu entfernen und die Badezimmer so weit zu säubern, dass der Benutzer nicht durch den bloßen Anblick schon einen Fieberschub erleidet. Dies war alles sehr erfreulich, und wir fühlten uns durch die Gnade der späteren Jahre gebenedeit und verzichteten hier gern auf den ruhmreichen Ruf von Pionieren.

In den folgenden Tagen reisten wir mit dem Geländewagen, bei jeder Gelegenheit streng kontrolliert durch Militärposten, bis an den Fuß der großen Berge, stapften dann einige Tage auf über sechstausend Metern in der Landschaft umher, gerade so lange, bis wir uns wieder auf ein anständiges Essen und ein Bier in der inzwischen als luxuriös erinnerten Umgebung von Xangmu freuten.

Wir waren also guter Dinge, Helge und ich, als wir uns, einige Kilogramm Körpergewicht leichter, auf die Suche nach einem Ort begaben, an dem wir möglichst unkontrolliert und unbelastet ein Bierchen zwitschern konnten. Nach einigem Auf und Ab an der steilen Hauptstraße von Xangmu lockte uns eine Art Bretterverschlag, ihn zu betreten. Er war nicht größer als zweieinhalb mal zweieinhalb Meter, und drinnen, an der linken Seite, saßen an einer kleinen Bar der Wirt und einige Freunde beim Kartenspielen, während auf der Straße die Kinder mit Spielzeugautos aus Holz Ornamente in den Staub des Gehsteiges zauberten.

An der rechten Seite des Bretterverschlages war das einzige kleine Tischchen des Etablissements unbesetzt, und dort ließen wir uns nieder, während uns die Wirtin mit gleichmütigem Gesicht ein Fläschchen Pflaumenschnaps und zwei Bier servierte. Hinter Helges Rücken war ein kleiner Fernseher angebracht, auf dem gerade eine Seifenoper lief, deren Handlung wir sogar verstanden, ohne des Chinesischen mächtig zu sein.

Wie wohl tat so ein erster Schluck Bier und Pflaumenschnaps nach doch recht vielen Tagen in Staub und Eis und Schnee, und unser Wohlgefühl wurde noch gesteigert durch den Anblick von jungen, hübschen Tibeterinnen, die nun, bei Einbruch der Dämmerung, mit kurzen Röcken und umso höheren Stöckelschuhen vorbeiflanierten und uns freundliche Blicke zuwarfen. Ein lauer Sommerwind spielte mit den Röcken der Mädchen, und die Szenerie verlieh sogar den betonierten Fassaden der kommunistischen Kitschbauten ein freundlicheres Gesicht.

Dieser Umstand und die Tatsache, dass uns die Wirtin, inzwischen etwas freundlicher geworden, ein zweites Fläschchen Pflaumenschnaps hergestellt hatte, bewog uns zur Einsicht, dass die Zeit der Spucknäpfe und der missbräuchlich verwendeten Badewannen nun endgültig vorbei war und irgendwann einmal auch dieses Land zur Normalität zurückfinden würde.

Die Seifenoper hinter Helges Rücken schien inzwischen beendet zu sein, denn mit einem Mal hörte ich die Stimme einer Sprecherin, und man sah auf dem Bildschirm marschierende Kolonnen mit geschulterten Spaten, wie sie sich daran machten, Straßen und Staumauern zu errichten, dazu Familien mit Kleinkindern, allesamt Menschen mit glücklichen Gesichtern, und jede Menge Sonnenauf- und -untergänge. Ich wandte mich ab, der Realität unserer Straße zu, auf der noch immer die kurzberockten Tibeterinnen schlenderten, als mir eine bekannte Melodie ins Ohr drang. Ich überlegte eine Weile und blickte wieder zum Fernseher: noch immer entschlossen marschierende Kolonnen, glückliche Kleinfamilien, Sonnenauf- und -untergänge … Ich begriff, dass es sich hier um eine Belangsendung der kommunistischen Partei Chinas handeln musste. Aber, wie seltsam, die Musik, mit der diese Sendung unterlegt war, stammte von Richard Wagner. Es erklang einer seiner größten Ohrwürmer, nämlich die Ouvertüre zu Rienzi ( der letzte der Tribunen ), die – oh, wie seltsam ist doch die Welt – die Lieblingsoper von Adolf Hitler gewesen ist.

So saßen wir und sahen die Sonne auf dem Bildschirm auf- und untergehen und die glücklichen, entschlossenen, jungen chinesischen Marschgesichter und all die Errungenschaften des kommunistischen Systems, und dazu die Sprecherin, die in markigen Worten und ebensolcher Körperhaltung (an der sich sogar die Fernsehsprecherin von Kim Il Sung ein Beispiel hätte nehmen können) etwas erklärte, dessen Sinn wir begriffen, ohne auch nur ein Wort zu verstehen. Und es war wirklich Rienzi von Wagner, was dazu im Hintergrund erklang, was aber hier, im kommunistischen China, wahrscheinlich niemandem bewusst war.

Wir schenkten uns noch einen Pflaumenschnaps ein und hielten die Köpfe schräg, um besser hören zu können. Ich selbst war ja nie ein Wagnerianer gewesen, aber diese Ouvertüre hatte schon sehr früh mein Herz erreicht. Wir betrachteten die am Bildschirm vorüberziehenden Inszenierungen, und ich dachte mir in der milden Wärme des Pflaumenschnapses, dass es doch in irgendeiner Zukunft, und mochte es Äonen dauern, über die Musik zu einer Art Weltfrieden kommen könnte. Dann, wenn nicht mehr der Herrschaftsanspruch von Parteibonzen, Oligarchen und Beamten von Belang wäre, sondern die Musik als Allmachtsgestalterin die Menschen verbände; wenn die Menschen wieder zu ihren allerersten Prägungen, der Sprache und eben der Musik, zurückgefunden hätten, ja die Musik den Weltenlauf bestimmen würde. Dann gehörten Bach und Mozart und Mendelsohn und gewiss auch Wagner wahrhaftig allen, und der Geist hätte von der Welt Besitz genommen, und nicht irgendwelche eigennützigen und rechthaberischen Interessen. So dachte ich mir beim nunmehr dritten Fläschchen Pflaumenschnaps. Und die Töne wären wie unsichtbare Fäden, die sich um die Welt rankten, und diese Fäden würde man dichter und dichter weben, so lange, bis eine Decke entstünde, die uns alle wärmte, von Wladiwostok bis Wisconsin, von Baffin Island bis Punta Arenas, von der Beringstraße bis Kap Komorin, vom Oval Office bis zu unserem kleinen Tischchen mit dem Pflaumenschnaps hier in Xangmu, im Schatten der großen Berge.

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