In der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet konnte man bereits im Jahre 1959 Folgendes lesen:
„Früher galten pflanzliche Eiweiße als zweitklassig und gegenüber dem erstklassigen tierischen Eiweiß als minderwertig. Diese Unterscheidung wurde allerdings mittlerweile revidiert.“
Laut dem Frankfurter Forscher und Mediziner Lothar Wendt (1907 – 1989) begünstigen übermäßige Proteinmengen, die durch eine viel Fleisch enthaltende Kost garantiert sind, Eiweißablagerungen in den Blutgefässen und im Zwischengewebe. Mit elektronenmikroskopischen Fotografien konnte gezeigt werden, wie die übermäßige Zufuhr von tierischen Proteinen zur Verstopfung der Basalmembranen führt. Basalmembranen sind jene feinen Schichten, durch die der Stoffaustausch zwischen Kapillaren und Zellen erfolgt. Die Zellen werden über den Blutkreislauf mit Nähr- und Vitalstoffen sowie mit Sauerstoff versorgt und geben ihre Stoffwechselendprodukte, insbesondere Kohlendioxid, durch die Basalmembranen der Kapillaren ins Blut ab. Je mehr Eiweiß die Nahrung enthält, desto mehr Eiweiß wird in den Basalmembranen der Kapillargefäße abgelagert. Irgendwann sind die Basalmembranen so verstopft, dass Nährstoffe und Sauerstoff nicht mehr in die Zelle gelangen können. In gleicher Weise wird auch der Abtransport von Stoffwechselendprodukten unterbunden. Bei neugeborenen Babys sind die Basalmembranen im Gegensatz zu den verstopften Membranen eines Menschen, der viel Fleisch isst, noch durchlässig. Durch Fasten und eine eiweißarme vegetarische Ernährung lässt sich die Verstopfung der Basalmembranen und die daraus resultierende zelluläre Mangelversorgung jedoch verhüten und heilen (2).
Der Biochemiker und Ernährungswissenschaftler Colin Campbell leitete über 25 Jahre die bekannte „China-Studie“, deren Ergebnisse Anfang 2005 veröffentlicht wurden. Dabei handelt es sich um die weltweit größte jemals durchgeführte Ernährungsstudie. Sie zeigte, dass Krankheiten wie Herz- und Kreislaufversagen, Krebs und Diabetes umso häufiger auftraten, je höher der Anteil des tierischen Eiweißes in der Nahrung war. Dr. Campbell erklärte: „Wir fanden heraus, dass Menschen, die sich zu 100 Prozent rein pflanzlich ernähren, einen bleibenden gesundheitlichen Vorteil davon hatten.“ (3) Sein Buch Die China-Studie wurde zum Bestseller.
Tierisches Eiweiß kann bei übermäßigem Konsum die Ursache für zahlreiche Zivilisationserkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose, Gicht, Polyarthritis, Rheuma, Nierenerkrankungen, Osteoporose, Allergien und Hautkrankheiten, wie zum Bespiel Neurodermitis, sein.
Auch die bekannte russische Ärztin, Buchautorin und überzeugte Rohköstlerin Galina Schatalova, die im Jahre 1916 geboren wurde und sich bis heute bester Gesundheit erfreut und noch immer Ernährungsvorträge hält, ist sich gewiss: „Verbannen Sie tierisches Eiweiß vollständig von ihrem Speiseplan. Vollständig und für immer. Vorausgesetzt natürlich, dass Sie gesund sein wollen. Zulässig sind seltene Ausnahmen an Feiertagen.“ (4)
Wie viel Eiweiß brauchen wir nun?
Die offizielle Empfehlung für den täglichen Eiweißbedarf ist in den letzten Jahrzehnten von 150 g auf etwa 50 g für Frauen und 60 g für Männer gesunken, da die internationale Forschung gezeigt hat, dass wir nicht so viel Protein benötigen wie früher angenommen, ja, dass ein Zuviel den Nährboden für zahlreiche Krankheiten schafft. Die einzige Eiweißmangelerkrankung, die der Medizin bekannt ist, heißt Kwashiorkor, und diese kommt laut WHO in westlichen Ländern praktisch nicht vor. Um die täglich empfohlenen 50 - 60 g an Proteinen aufzunehmen, müssen wir uns keinesfalls mit Fleisch- und Milchprodukten vollstopfen. Es ist problemlos möglich und sogar wesentlich gesünder, sie aus dem Pflanzenreich in Form von Hülsenfrüchten, Getreide, Kartoffeln, Blatt- und Wurzelgemüse, frischen Früchten, Nüssen, Keimlingen und Sämereien zu beziehen.
Paavo Airola (1918 – 1983), der zu Lebzeiten zu den weltweit führenden Ernährungsexperten zählte, bestätigte dies: „Es ist praktisch unmöglich, einen Eiweißmangel zu erleiden, wenn Sie genug natürliche, unverarbeitete Lebensmittel essen.“
Dass wir Menschen nur für die Aufnahme und Verarbeitung geringer Eiweißmengen geschaffen sind, zeigt auch die Muttermilch, die natürlichste Nahrung für Säuglinge. Ein Säugling muss mit der Nahrung erheblich mehr Eiweiß aufnehmen als ein Erwachsener, da er innerhalb weniger Monate sein Körpergewicht verdoppeln muss. Und dennoch enthält die menschliche Muttermilch lediglich 1,4 – 2,5 Prozent Eiweiß! Die Muttermilch spricht also eindeutig für eine vegetarische Ernährungsform: Gemüse und Früchte haben 1,5 – 2 Prozent, Getreide 7 – 13 Prozent, während Fleisch 15 – 25 Prozent Proteinanteile hat.(5) Den Erwachsenen wird aber ständig suggeriert, sie sollten regelmäßig Fleisch essen, das einen Eiweißanteil von rund 20 Prozent hat, um ihren Eiweißbedarf zu decken. Dass diese Empfehlung heute primär von der Lobby der Fleisch- und Milchindustrie propagiert wird, womöglich nicht der Gesundheit, sondern des eigenen Profits zuliebe, ist nur wenigen bekannt, denn darüber wird nur selten berichtet.
Fazit: Nach dem heutigen Stand der modernen Wissenschaft ist es erwiesen, dass wir unseren Eiweißbedarf optimal mit vegetarischer Kost (inklusive veganer Ernährung) decken können und dies sogar der gesündere Weg ist!

„Ich bin sowohl Vegetarier als auch leidenschaftlicher Anti-Alkoholiker, weil ich so besseren Gebrauch von meinem Gehirn machen kann.“
Thomas Alva Edison,1847 – 1931,
amerikanischer Erfinder
„Kann es denn aber etwas Abscheulicheres geben, als sich beständig von Leichenfleisch zu ernähren?“
Francois de Voltaire, 1694 – 1778,
französischer Schriftsteller und Philosoph
Wir alle bestehen aus rund 70 Billionen Körperzellen, die sich innerhalb eines Jahres zu 97 Prozent und in nur wenigen Jahren zu 100 Prozent erneuern. Für einen ungestörten Ablauf dieser Zellerneuerung spielt die richtige Ernährung eine entscheidende Rolle. Sie hat die Aufgabe, uns mit dem nötigen Baumaterial für einen gesunden Körper und Geist zu versorgen, und so liefert sie uns Nährstoffe in Form von Kohlenhydraten, Eiweißen, Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen, Faserstoffen (Ballaststoffen) und sekundären Pflanzenstoffen sowie die in ihr enthaltenen Informationen.
Lange Zeit hat sich die Wissenschaft nur auf die ihr bekannten und mit ihren Methoden nachweisbaren und messbaren festen Stoffe, die Materie, beschränkt und die energetische Versorgung außer Acht gelassen. Nach neueren Forschungserkenntnissen, unter anderem im Bereich der Quantenphysik, wird jedoch die Qualität unserer Nahrungsmittel in hohem Maß auch durch ihren Informationsgehalt bestimmt. Materie ist ja nichts anderes als verdichtete Energie, und Energie ist ein Informationsträger. Das heißt, dass wir mit jedem Bissen Nahrung auch die in ihr enthaltenen Informationen aufnehmen und damit Gesundheit und Wohlbefinden oder Unwohlsein und Krankheit in uns fördern. Diese Erkenntnisse geben der Volksweisheit „Du bist, was du isst“ eine tiefgründige Bedeutung.
Worin besteht nun der Unterschied zwischen pflanzlicher und tierischer Kost?
Beginnen wir mit den tierischen Nahrungsmitteln. Es ist bekannt, dass Tiere Emotionen haben. Emotionen sind Informationen, die in jeder Körperzelle gespeichert werden, ebenso wie alle anderen Eindrücke und Erlebnisse, die das Tier von seiner Geburt bis zu seinem Tod erfahren hat. Auch die Qualität der Milch und der Eier ist stark abhängig vom Wohlbefinden der Muttertiere. Die meisten „Nutztiere“ erleiden jedoch ein schlimmes Schicksal. In Massen gezüchtet, der Mutter viel zu früh entrissen, entweder einsam oder gemeinsam mit viel zu vielen Artgenossen eingepfercht, meist künstlich befruchtet, die eigenen Kinder an den Menschen verloren, selten oder nie im Tageslicht, ohne die Möglichkeit, sich artgerecht zu bewegen und zu ernähren, mit Schmerzen in den Gelenken und Beinen durch das unnatürlich angemästete Gewicht – ein freudloser Alltag voller Hoffnungslosigkeit, Depression, Schmerz und Angst. Eines Tages geht dann die Stall- oder Käfigtür auf, und das Tier wird, oft unter Anwendung brutaler Gewalt, in winzige Käfige oder auf Lastwagen getrieben und meist über weite Strecken zum Schlachthof transportiert. Die ganze Zeit über ist das Tier voller Angst, Panik, Verzweiflung und häufig Schmerzen, die beispielsweise von Verletzungen herrühren, die während des Verladens oder beim Transport entstanden sind. Dadurch werden im Körper reichlich Stresshormone ausgeschüttet, die ebenfalls im Gewebe gespeichert werden.
Читать дальше