Andreas Reinhardt - Scheinwelt

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Oliver Sanne Mister Germany und RTL-Bachelor, so wurde aus dem studierten Fitnessökonom und Unternehmer der (wie es heißt) schönste Mann und begehrteste Junggeselle Deutschlands in der Scheinwelt der Medien, irgendwo zwischen sichtlichem Erfolg und lauernden Abgründen.Der erklärte Familienmensch erzählt emotional und motivierend von seiner harten Jugend als gemobbtes Dickerchen, dem Wandel zur selbstbewussten, athletischen Persönlichkeit mit Vorbildfunktion sowie von einer existenzbedrohenden Verletzung mit heilsamer Wirkung und den spektakulären Stationen als mediengepushter Reality-TV-Star.Was von seinem Image als rebellischer Bad Guy zu halten ist und wer Oliver Sanne wirklich ist, darüber wird (selbst)kritisch zu reden sein. Gewohnt Klartext spricht er mit ironischer Zunge außerdem zum gegenwärtigen Hype um das Reality-TV und dem Phänomen des Social Media bzw. der Influencer.»Zum Schluss, sozusagen als letztes Wort, möchte ich gerne Folgendes zur Diskussion stellen: Wenn es um die diversen Ursachen für eine immer weiter um sich greifende Verrohung unserer Gesellschaft und den ausufernden Hass in den sozialen Netzwerken geht, liegt ein konsequenter Lösungsansatz nicht auch darin, eine Reihe von Reality-TV-Formaten als Teil des Problems auf den Prüfstand zu stellen? Müssten sich die entsprechenden TV-Sender aus ethischen Gründen nicht schon längst selber hinterfragen?«Die Lust auf TV-Shows hat er nicht verloren, wäre sehr gerne weiterhin dabei, nur nicht um jeden Preis.

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Einen weiteren Wendepunkt während meiner Jugendjahre sollte ich auch noch ansprechen. Im Alter von knapp 16 Jahren stand ich mit einem Kumpel am Busbahnhof, weil ich zu einer Geburtstagsparty eingeladen war. Zu jener Zeit lebte ich den Tick aus, meine Haare dunkler zu färben – weiß der Himmel wieso. Genau das war der Aufhänger für eine achtköpfige Gruppe von Jungtürken, die sich gezielt näherte.

»Was färbst du dir die Haare? Willst du Türke wie wir sein, oder was?«, provozierte mich der scheinbare Anführer, welcher mit einem zweiten Typen an seiner Seite die aggressive Vorhut bildete.

Auf mein »Nein« folgte direkt sein Fausthieb in mein Gesicht. Schon wurden aus den beiden vier und aus den Vieren schnell alle Acht. Wie ein Rudel Raubtiere umkreisten sie mich, schubsten und bespuckten mich, bevor ich kollektiv mit Fäusten und Tritten bearbeitet wurde. Mein Kumpel musste zwar auch Schläge einstecken, doch das Hauptziel blieb ich. Meine Überraschung, der Schock und die Angst waren zu groß, um mich zu wehren. Stattdessen hieß die Strategie stillhalten, damit es nicht noch schlimmer werden würde. Gegen diese Übermacht ist ohnehin jeder Widerstand wie Selbstmord, dachte ich damals nur, sofern ich überhaupt imstande war zu denken. Dann war der Spuk plötzlich vorbei, die Schläger verschwunden.

Meinem Versprechen treu bleibend, schleppte ich mich trotzdem zur Geburtstagsparty. Im Bus dorthin sprach ich andere Fahrgäste an, ob jemand etwas zur Hand hätte, womit ich meine Wunden kühlen könne. Erst am Zielort konnte ich meine zerbeulte Visage richtig in Augenschein nehmen – einäugig wohlgemerkt. Das andere war nämlich zugeschwollen. Genau wie die Unterlippe auch, dazu eine Platzwunde über dem Auge und diverse sonstige Schwellungen und Schürfwunden. Wenigstens das Nasenbluten hatte ich zwischenzeitlich in den Griff bekommen. Man hätte mich leicht für einen Preisboxer halten können, der seine besten Tage längst hinter sich hatte.

Pikanterweise geschah es ausgerechnet am Wochenende vor meiner zweiten Praktikumswoche in einem Drogeriemarkt. Dort haben mich die schockierten Kolleginnen erst einmal mit Abdeckcreme, Make-up und was weiß ich noch alles bearbeitet, damit ich wenigstens einigermaßen vorzeigbar war. Blaumachen wäre mir nie in den Sinn gekommen. Das war schon damals nicht meine Art, und die Eltern hätten es ohnehin nicht geduldet.

Mein Vater fand sehr deutliche Worte: »Sohn, du darfst dich nie wieder so verprügeln lassen. Du musst immer vorbereitet sein und mit allem was du hast zurückschlagen. Vergiss die Konsequenzen. Sei ein Mann.«

Auch mein Bruder brachte es ähnlich auf den Punkt. Von diesem Tag an war meine ganze Körperhaltung ein andere. Es gab nur noch zwei Optionen: Beim kleinsten Anzeichen von Ärger das Feld zu räumen oder wenn das nicht möglich war, zuzuschlagen, bevor es der Aggressor tun konnte. Würde ich das nächste Mal einstecken müssen, dann der oder die Gegner mindestens genauso hart und reichlich. Aber dazu sollte es nicht mehr kommen. Ich hatte meine Lektion gelernt, gab nie wieder das wehrlose Opfer, kassierte nie wieder Schläge. Hinzu kam zwei Jahre später noch die abschreckende Wirkung meiner Körpermaße: einen Meter 95 groß und über 100 muskulöse Kilo schwer.

Vom Fitnessstudio zum studierten Fitnessökonomen

Als mein Bruder Alexander mich das erste Mal ins Fitnessstudio mitnahm, wurde das zum denkwürdigen Ereignis mit vor allem schmerzhaftem Ausgang. Überspitzt gesagt war es Training ohne Plan. Da wurden kreuz und quer verschiedenste Muskelpartien an unterschiedlichen Geräten malträtiert. Noch entging mir völlig, dass Alex offensichtlich keine wirkliche Ahnung von dem hatte, was er da tat. Ich hatte eine rosarote Brille auf, sah mich schon mit wohl definierten, stählernen Muskeln als Superman reihenweise die Mädels zum Dahinschmelzen bringen. Es sprach das Testosteron eines 18-Jährigen gepaart mit in die Wiege gelegtem Erfolgs- und Wettkampfgen. Endlich war ich an einem Ort, der meinen Ehrgeiz beflügelte. Ich schien meinen Körper in jeder einzelnen Zelle zu spüren, zu hören, wie er nach immer mehr lechzte. Es war einfach nur geil, ihn zu testen und alles herauszuholen. Erst unter der Dusche erhielt die Begeisterung einen Dämpfer. Warum? Weil es mir unmöglich war, die Arme zu heben, um meine Haare einzuschäumen. Arme, Brust und Schultern hätten gut einen Feuerlöscher gebrauchen können, dermaßen brannten die Muskeln. Schlimmer konnte es sich auch nicht anfühlen, wenn man ohne Sonnenschutz am Strand unweit des Äquators einschlief – und das über Stunden. Schreckte mich das ab? Woher denn, es spornte mich an, hielt mir meinen Nachholbedarf vor Augen.

Wahrscheinlich hätten die Trainingskünste meines Bruders mir auf Dauer so zugesetzt, dass ich genauso gut auch Steine hätte kloppen können. Dass es anders kam, verdankte ich einem dortigen Fitnesstrainer, der zwar lediglich drei Jahre älter war als ich, aber schon einen Körperbau wie Arnold Schwarzenegger in jungen Jahren vorzuweisen hatte. Ich sah ihn, wir wechselten ein paar Worte und mir war klar: So wollte ich auch sein. Also machte ich Patrick Moritz zu meinem Vorbild. Umgekehrt nahm er mich wie selbstverständlich unter seine Fittiche – weil er meine Begeisterungsfähigkeit spürte, den unbedingten Willen zum Erfolg und großes Potenzial erkannte. Für ihn war ich wie ein Bruder im Geiste, den anzuleiten er als seine Pflicht ansah. Völlig kostenlos erstellte er einen individuellen Trainings- und Ernährungsplan und coachte mich bei den Trainingseinheiten. Anleitung und Tipps wurden für mich wie Auszüge aus der Bibel. In spätestens drei Jahren wollte ich so aussehen wie Patrick. Eindeutig zu weit aus dem Fenster gelehnt – schaffen sollte ich das sowohl zeitlich als auch körperlich nicht annähernd, was aber nicht gegen mich sondern vielmehr für Patricks exzellente mentale wie körperliche Konstitution sprach. Daneben bereitete er sich auch auf seine eigenen Bodybuilding-Wettbewerbe vor. Mit ihm hatte ich einen großartigen Mentor gewonnen. Meinen Körper zu modellieren wurde harte, bis ins Kleinste durchorganisierte Arbeit, die maximale Disziplin erforderte. Doch wo andere die Segel gestrichen hätten, lief ich zur Höchstform auf. Innerhalb von nur 14 Wochen verlor ich rund 30 Kilo Gewicht. Der Unterschied vor und nach den Sommerferien – gerade mal sechs Wochen – war optisch schon so gravierend, dass mein eigener Klassenlehrer mich nicht mehr auf Anhieb erkannte und fragte, wer ich denn eigentlich sei.

»Oliver Sanne, ich sitze hier schon was länger.«

Ungläubig sah er mich an: »Das gibt‘s doch gar nicht, wie hast du das denn gemacht?«

Daraufhin sprach ich von harter Arbeit und eiserner Disziplin, was diesen studierten Pädagogen noch ungläubiger aus der Wäsche gucken ließ. Offensichtlich brachte er Disziplin und Fleiß eher nicht mit meiner Person in Verbindung. Tja, ich hatte den Pauker also eines Besseren belehrt. Ein Zaubertrank war jedenfalls nicht im Spiel gewesen. Man könnte sagen, ein optimierter Stoffwechsel hatte mich zu einem neuen Menschen gemacht – zumindest äußerlich.

Im Sommer des Jahres 2006 – noch während der Fußball-WM in Deutschland – feierte ich meinen Schulabschluss, indem ich mit einer Handvoll Kumpels nach Mallorca flog, genauer an den „Ballermann“. Eine Woche Partyurlaub war angesagt, aber irgendwie sah ich in mir noch immer das hässliche Entlein ohne Erfolg bei den Frauen. Dass ich mittlerweile vom grauen Entlein zum weißen Schwan geworden war, ignorierte meine Psyche genauso wie die Tatsache, dass niemand vor Ort mich und meine Vorgeschichte kannte. Dementsprechend schlich ich die ersten Meter mehr über den Strand, als dass ich dort entlangspazierte. Wie an einer Perlenschnur aufgereiht, sonnten sich Mädels in engen Bikinis, tanzten und feierten ausgelassen. Von denen ließen nicht wenige ihre Blicke zu mir wandern, um nach kurzem Körpercheck ein verlockendes Lächeln aufzusetzen. Schnell war ich in prickelnde Gespräche vertieft. So als hätte man einen seit Jahrhunderten wartenden Geist endlich aus der Flasche befreit, agierte ich urplötzlich ungehemmt und nach Vergnügungen dürstend. Da wurde geflirtet was das Zeug hielt und Gelegenheiten genutzt. Von über den Strand schleichen konnte keine Rede mehr sein. Aufrecht stolzierte ich durch die Reihen der Schönen. Endlich gehörte ich dazu, ließ im wahrsten Sinne des Wortes meine Muskeln spielen. Oliver Sanne war eine kleine Sensation, den die Leute mit und ohne Anhang auf Foto bannen wollten. Sie fotografierten, ich spannte an und lächelte smart. Schon verrückt, was für Szenen sich da abspielten. Meine erste Erfahrung in puncto Kokettieren mit der Öffentlichkeit.

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