Catherine Hall - Rückblende

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Jo Sinclair, renommierte Kriegsfotografin, kehrt aus Afghanistan zurück. Ihr Leben in England wiederaufzunehmen ist eine Herausforderung. In der Wohnung ihrer kürzlich verstorbenen Großtante in Brighton spürt sie den Auswirkungen ihrer zahlreichen Reisen in Krisen- und Kriegsgebiete nach und adressiert ihre innere Rückschau an ihre frühere Lebensgefährtin Suzie.
In der Hinterlassenschaft ihrer Großtante, die ihr einst ihren ersten Fotoapparat geschenkt hat, findet Jo neben alten Schwarz-Weiß-Fotos das Tagebuch ihrer Urgroßmutter Elizabeth, das diese in den Jahren 1914/15 verfasst hat, während sie als Krankenschwester in einem Lazarett tätig war. Jo vertieft sich in die Aufzeichnungen über ein Leben, das ebenso unerwartete Wendungen nimmt wie ihr eigenes …
In »Rückblende« hat Catherine Hall die Geschichten zweier Frauen verschiedener Generationen zu einem faszinierenden, psychologisch ausgefeilten Roman verwoben.

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Major Williams, unser zuständiger Offizier, stand an seinem Bett und sprach mit ihm auf Hindustani. Beide schienen ziemlich aufgebracht zu sein. Mr. Mitra stand in der Nähe und sagte mir, dass Major Williams versuche, Mohan Ram zu überreden, uns die Wunden unter Narkose untersuchen zu lassen und sie dann zu reinigen und neu zu verbinden, aber Mohan Ram sehe die Dinge anders: Er finde, wir sollten dem Schicksal seinen Lauf lassen, und wenn es an der Zeit für ihn sei zu sterben, dann solle es so sein. Nach einem Moment fügte er hinzu, dass Mohan Ram wahrscheinlich auch Angst habe, aufgeschnitten zu werden, denn er stamme aus einem winzigen Dorf im Himalaya und verstehe die Wirkungsweise der modernen Medizin nicht.

Der Streit ging noch einige Zeit weiter. Schließlich wandte sich Major Williams an Mr. Mitra und fragte ihn, ob dieser irgendetwas tun könne, um Mohan Ram umzustimmen.

Mr. Mitra dachte einen Augenblick nach und trat dann nah an Mohan Rams Bett. Er beugte sich hinunter und sprach mit leiser Stimme zu ihm. Mohan Ram runzelte die Stirn und antwortete dann. Mr. Mitra sagte wieder etwas. Eine kurze Pause folgte, und dann wiegte Mohan Ram den Kopf.

Danach folgte hektische Betriebsamkeit. Die Pfleger kamen, um ihn in den OP zu rollen. Beeindruckt wandte ich mich an Mr. Mitra.

»Wie haben Sie es geschafft, ihn zu überreden?«

»Izzat.«

»Izzat?«

Es sei schwer zu erklären, sagte er. Die beste Übersetzung, die ihm einfalle, sei »Ehre«, aber es bedeute viel mehr als das: Ansehen, Reputation, das Gesicht wahren, Prestige. Es war einer der Hauptgründe, warum die Männer zugestimmt hatten, für Großbritannien zu kämpfen, ebenso wichtig wie das Geld, das sie dafür bekamen, denn es war glorreich, in der Schlacht zu sterben. Wenn man so kämpfte, dass man sein izzat mehrte, erklärte er, würden die Menschen auch nach seinem Tod noch von einem Mann sprechen und sich seiner erinnern.

Die Kehrseite der Medaille war jedoch, dass es einem, wenn man durch sein Verhalten sein izzat beschädigte – durch Fahnenflucht oder Feigheit oder Illoyalität –, schreckliche Schande einbrachte. Er hatte Mohan Ram einfach nur darauf hingewiesen, dass seine Angst vor einer Operation genau das bewirken würde, und so hatte dieser seine Meinung geändert, denn in den Augen eines anderen an izzat zu verlieren, bedeutete bereits, es verloren zu haben, und wenn Mr. Mitra auch nur dachte, dass es so war, reichte das schon.

Ich hätte Mr. Mitra gerne näher dazu befragt, aber wir waren beim Operationssaal angekommen. Ich beschloss, hineinzugehen und zuzuschauen.

Major Williams schüttelte den Kopf, als die Verbände abgenommen wurden.

»Ich dachte, der Burenkrieg war schon schlimm«, sagte er leise. »Diese multiplen Wunden sind furchtbar. Dieser Granatbeschuss ist eine ganz neue Art, Schaden anzurichten, und das gefällt mir nicht – das gefällt mir ganz und gar nicht.«

Ich betrachtete den Patienten, der auf dem Operationstisch lag, und die chirurgischen Instrumente, fein säuberlich auf einem Tuch ausgebreitet, und hatte eine schreckliche Vision des Operationssaals, als er noch die Küche des ROYAL PAVILION war: von ganzen Schweinen, die auf dem Tisch lagen, bereit, am Spieß gebraten zu werden, oder ganze Rinderkeulen, die darauf warteten, zerlegt zu werden. Ich schluckte schwer, um mich zu fassen, und wartete auf den ersten Schnitt.

Major Williams säuberte die Wunden, denen der Lazarettbrand furchtbar zugesetzt hatte. Wir versorgten sie mit dem neuen Verbandsmaterial aus Torfmoos. Es war eine befremdliche Kombination: ein indischer Patient, der in der Küche eines englischen Königs lag, verwundet in Frankreich und mit schottischem Moos versorgt. Plötzlich erschien die Welt sehr klein.

Sieben

Ich bin übel zugerichtet, Suze. Nicht wie Elizabeths Patienten – weder fehlen mir Gliedmaßen, noch leide ich an Wundbrand –, aber was meinen Kopf anbelangt. Ich versuche, es unter Kontrolle zu halten. Ich darf nicht zulassen, dass ich mich in Erinnerungen an Dinge verliere, die in Kabul geschehen sind. Ich weiß, das ist rutschiges Gefälle. Ich mag es nicht, wenn ich nicht funktioniere – so bin ich nicht.

Gestern Abend wurde mir klar, dass ich mit keinem Menschen gesprochen habe, seit ich hier bin, abgesehen von dem Mann im Feinkostladen. Das ist nicht gut. Ich beschloss, mir eine Bar zu suchen, um etwas zu trinken und jemanden zum Plaudern zu finden.

Es gab viele Orte zur Auswahl. Brighton ist nicht wie die Städte, in denen ich normalerweise lande: Städte, in denen man sein Gepäck aus einem Haufen, der sich auf dem Boden im Flughafen türmt, herausfischt und sein eigenes Vorhängeschloss für das Hotelzimmer dabeihat. Brighton hat absolut alles, was man für einen unbeschwerten Urlaub braucht. Tagsüber ist die Strandpromenade voller Menschen, die für einen Tag aus London herkommen, am Strand spazieren gehen und sich auf dem Pier vergnügen. Paare jeder Art lachen und küssen sich, machen Selfies mit ihren Handys. Am späten Nachmittag tritt eine Flaute ein, wenn die Gäste, die sich ein heißes Wochenende machen, in ihre Hotels zurückkehren und die Tagesgäste aus London den Zug nach Hause nehmen. Später am Abend wird es dann wieder lebendig.

Ich habe mir ein bisschen Mühe gegeben, ehe ich rausging, und den letzten Rest von Ediths Sandelholzöl im Bad aufgebraucht, mir die Beine rasiert, mir die Haare gemacht. Nicht für jemand anderen, sondern allein für mich. Es war lange her, dass ich das getan hatte, und es war schön, sich die Mühe zu machen. Ich roch nach Badeöl und fühlte mich gut, als ich durch Kemptown schlenderte – tausendmal besser als bei meinem verrückten Stolpergang zum Supermarkt. Unterwegs schaute ich in die Fenster, sah Menschen, die zu Abend aßen, fernsahen oder sich zum Ausgehen fertig machten. Ich erblickte eine nackte Brust in einem Dachzimmer, einen Mann, der vor einem Spiegel Posen einstudierte. Es war ein stiller Abend, ohne Wind, und die Fenster der hohen georgianischen Häuserfronten standen offen, Musik erscholl, Stimmen, die sich übertrumpften, aufgeregt bei dem Gedanken an den kommenden Abend. Der Geruch von Seeluft vermischte sich mit dem süßen Geruch von Joints, der von den Balkonen herüberzog.

Brighton bereitete sich auf den Freitagabend vor – Junggesellenabschiede, Hühnerpartys, Jungs in gebügelten Hemden und mit ordentlicher Frisur, die Mädels mit hohen Absätzen und winzigen Kleidchen taxierten, Studentinnen und Studenten in Jeans. Schwule Jungs nahmen die Terrassen der Bars am Meer in Beschlag, selbst jetzt, in der Herbstkälte, rauchend, flirtend, auf Aufriss aus.

Ich beschloss, die Bars an der Strandpromenade zu meiden. Ich suchte etwas Ruhigeres, wo der flippigste Cocktail ein Gin Tonic war, und nicht etwas Pinkes, Perlendes mit einer Wunderkerze. Schließlich entschied ich mich für eine Kneipe, von der ich vor Jahren gehört hatte, an der Old Steine, wo einst die Fischer ihre Netze zum Trocknen ausbreiteten, heute die Hauptverkehrsstraße ins Stadtzentrum.

Das Marlborough Pub, ein Backsteinhaus mit Erkerfenstern, sah nett aus. Es gab zwei Türen zur Auswahl, und einen Moment zögerte ich, verspürte diese kleine Welle aus Nervosität und Verheißung, die immer noch in mir aufkommt, wenn ich allein in eine lesbischwule Bar gehe. Aber dann sagte ich mir, nicht albern zu sein, und wählte die Tür auf der rechten Seite.

Drinnen war viel los, es war heiß und laut von den Stimmen, die mit der Musik von der DJ-Station im Fenster wetteiferten. Die meisten der Frauen waren jung und trugen eine inoffizielle Uniform aus Jeans und ärmellosen Tops. Sie drängten sich an der Bar, um den Billardtisch, tranken große Gläser Lager und kippten Tequila Shots.

Eine der Billardspielerinnen hatte eine kunstvolle Tätowierung, die sich über ihre Schultern und die Arme hinunter erstreckte. Weißt du noch, wie du immer gescherzt hast, dass ich die einzige Lesbe in London ohne Tätowierung wäre? Ich habe es nie fertiggebracht. Ich liebte die kleinen Schwalben, die in Formation über deinen Rücken flogen, aber sie waren die Ausnahme. Für mich bedeuten Tattoos Truppen: zähnefletschende Hunde, Kugeln und Bomben, Gewehre, nackte Frauen, Bibelstellen, Totenköpfe mit gekreuzten Knochen, der Sensenmann, Kruzifixe, Frauennamen. »Ungläubiger«, gekritzelt auf die junge Brust eines britischen Soldaten in Afghanistan.

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