Helmut Milz - Der eigen-sinnige Mensch - eBook

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Dieses Buch lädt zu einer ungewöhnlichen Reise durch die Sinnenwelt des Körpers ein. Es erzählt von seinem Erleben in den Wechselwirkungen mit Kultur, Sprache, Umwelt, Geschichte, Lebensverhältnissen, Heilkunde, Künsten und Wissenschaften.
Als Leib ist unser Körper Lebensmitte und Lebensmittel der Dynamik des eigen-sinnigen Lebens. die Vorstellungen vom Körper wandeln sich immer wieder, auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Lektüre des Buches ermutigt, den Botschaften und Zeichen des Körpers wohlwollend Aufmerksamkeit zu schenken.

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Heute stellen Gerüche und die Luftqualität der Umwelt, die Industrie- und Autoabgase in den Städten sowie der Anstieg des geruchlosen Ozons erhebliche gesundheitliche Gefährdungen dar. Um unangenehmen Gerüche zu neutralisieren oder zu verdrängen, haben manche Städte partielle »Beduftungsprogramme« an öffentlichen Plätzen oder in U-Bahnhöfen installiert. Kaufhäuser und Supermärkte, Möbelhäuser und Autofabrikanten, Hotelketten und Wellnesstempel setzen auf die Verwendung von Wohlgerüchen, als Mittel der sinnlichen Anziehung oder als merkantiles »corporate smell«.

Der Geruchssinn befindet sich an einer wichtigen Schnittstelle zwischen Ernährung und Umwelt sowie großen Märkten der Nahrungsmittel-, Geruchs- und Wohlfühlindustrien. Neue Forschungsergebnisse zum Geruchssinn sind nicht nur für die Gesundheit und zur Steigerung des Wohlbefindens von großem Interesse, sondern auch für neue ökonomische Marketingstrategien. Bedingt durch die Suche nach militärisch nutzbaren »Duftdetektoren«, etwa zum Aufspüren von Sprengstoff und Minen, fließen aus dem Militärhaushalt nicht unerhebliche finanzielle Mittel in die Geruchsforschung.

Gerüche sind in der modernen Welt des digitalen Jetzt nicht präsent. Immer werden »persönliche« Gerüche und Aromen künstlich synthetisiert. Diese Gerüche sind in ihren Zusammensetzungen im Vergleich mit natürlichen Düften »verarmt« und zugleich verstärkt in ihren gezielten Wirkabsichten. Sie werden in der Werbung mit Symbolen von »Magie, Stärke, sexueller Attraktivität oder heilenden Wirkungen« aufgeladen.

Nase und Geruch in alltäglichen Redewendungen

Das Wort »Duft« stammt vom althochdeutschen »tuft«, was so viel wie »Dunst, Nebel, Tau, Reif« bedeutete. »Geruch« leitet sich vom mittelhochdeutschen »ruch« ab, das »Dampf, Dunst, Rauch« besagte. »Riechen« wurde früher oft mit dem Wort »smac«, »schmecken, verdrängen« gleichgesetzt. Heute verwenden wir zudem Begriffe wie Atmosphäre, Aroma (griech. Wohlriechendes Kraut, Gewürz) , Bouquet, Wohlgeruch, Ausstrahlung, Air, Smell, Odeur, Flair oder Fluidum.

Die Nase liegt, prominent hervorragend, mitten im Gesicht. Vorwärts gehtʼs, geradeaus, »immer der Nase nach«. Bei manchen Entscheidungen helfen uns ein »feines Näschen« und ein »guter Riecher«. Wir sprechen davon, dass sich mancher eine »goldene Nase« verdient, während andere etwas kränkeln und »blass um die Nase« sind.

Eine »Spürnase« kann Entwicklungen schon »drei Meilen gegen den Wind« riechen, bei Gefahr riecht man »Lunte«. Ehrgeizig strebt man danach, »eine Nasenlänge voraus zu sein« und die »Nase vorn zu haben«. Andere haben »die Nase voll« und wollen sich »frischen Wind um die Nase wehen« lassen. Niemand lässt sich gerne »an der Nase herumführen«, man bekommt plötzlich etwas »vor die Nase gesetzt«, oder es wird einem »vor der Nase weggeschnappt«.

Manchmal muss man sich aber auch »an die eigene Nase fassen«, etwa dann, wenn man »seine Nase in fremde Sachen gesteckt« hat, »anderen auf der Nase herumtanzt«, seine »Nase zu hoch trägt«, »die Nase rümpft«, jemandem »eine (lange) Nase dreht«, etwas Falsches »unter die Nase reibt«. Man könnte »auf die Nase fallen«, wenn jemand unsere »Nase nicht passt« oder schlimmstenfalls eins »auf die Nase kriegen«.

Riechspezialisten aus der Wein- und Parfümbranche haben besonders »feine Nasen«. Mit ihnen erkunden sie Duftnoten und benennen sie mit Labels wie »blumig, fruchtig, süß, warm, würzig, holzig, ledern, herb, orientalisch, erotisch« oder neuen Fantasienamen.

Trotz niedlicher Näschen oder Stupsnasen sind die meisten Beschreibungen der Nase – wie Gesichtserker, Rotznase, Zacken, Knolle, Rüssel, Kolben, Zinken, Himmelfahrtsnase, Adlernase, Hakennase, Boxernase, Säufernase oder Pappnase – eher despektierlich. Im Volksmund wird die männliche Nase auch mit seinem Geschlecht verbunden: »An der Nase eines Mannes erkennt man auch seinen Johannes.« 1947–49 hat Alberto Giacometti seine surrealistische Skulptur »Le Nez« geschaffen.

Manch einer »riecht den Braten« beizeiten oder »traut dem Braten nicht«, merkt, dass an einer Sache »etwas faul ist« oder »dicke Luft herrscht«. Er kann sich rechtzeitig »verduften«. Es kann hilfreich sein, wenn man sein Gegenüber erst einmal »beschnuppert«, etwa dann wenn ihm »ein anrüchiger Geruch anhaftet«. Natürlich kann dies auch ein »Gerücht« sein.

Wenn man jemanden »gut riechen« kann, dann ist dieser sympathisch. »Det is dufte«, sagt der Berliner. Im vertrauten Milieu herrscht der richtige »Stallgeruch«. Im »Dunstkreis« mancher Menschen möchte man sich lieber nicht bewegen. Andere haben bereits ihre »Duftmarke« gesetzt.

Menschen können »Stunk machen«, »stinkig sein« oder »Latrinenparolen« verbreiten. Anderes »stinkt einem tierisch« oder scheint »erstunken« und erlogen zu sein. Menschen können »mundfaul« sein, und man muss ihnen »alles erst aus der Nase ziehen«.

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Alberto Giacometti: Le Nez , 1947–49

Manchmal ist die Luft »verpestet« (wie ursprünglich die schlechte Luft während der Pestepidemie). Die Krankheit der Malaria (ital. »malaria«, schlechte Luft) nahm ihren Ursprung in modrigen, versumpften Gebieten der Antike. An manchen Orten »mieft und muffelt« es oder es »riecht streng, übel, bestialisch und widerwärtig«, sodass es »in der Nase beißt oder sticht«.

Umweltbehörden erlassen auch heute »Luftverordnungen«, in denen sie Grenzwerte für gefährliche Dämpfe, Abgase und Ausdünstungen festlegen.

Vom Geruch in der Kinderliteratur

Wilhelm Hauff schrieb 1826 das Märchen vom »Zwerg Nase«. Jakob, der Sohn eines Flickschusters, gerät darin für einige Jahre in die Fänge der Hexe Kräuterweis. Nach dem Genuss einer Kräutersuppe und dem Riechen an einer besonderen Pflanze wächst ihm unversehens eine lange Nase. Ein Buckel verunstaltet den armen Kerl. Er wird schließlich doch noch ein angesehener Koch und Feinschmecker. Dabei trifft er auf die ebenfalls verwunschene »Gänseprinzessin« Mimi. Diese kennt sich mit Zauberkräutern aus und hilft ihm schließlich, das erlösende Kraut »Niesmitlust« zu finden. Er riecht daran und wird zurückverwandelt.

Der italienische Schriftsteller Carlo Collodi hat 1883 die Geschichte vom Hampelmann »Pinocchio« geschrieben. Darin erwacht eine geschnitzte Holzpuppe unerwartet zu einem abenteuerlichen Jugendleben voller Verführungen und Gefahren. Tragisch ist, dass ihre Nase mit jeder Lüge immer länger wird. Sie verrät ihn, bringt ihn schließlich vom Lügen ab und zurück auf den Weg der Tugend. Pädagogisch verweist diese Geschichte darauf, dass Kinder nicht »naseweis« sein und ihre »Nase nicht in fremde Sachen« stecken sollen.

Illustration zu Wilhelm Hauffs Märchen Der Zwerg Nase Stuttgart 1869 Zur - фото 11

Illustration zu Wilhelm Hauffs Märchen Der Zwerg Nase , Stuttgart 1869

Zur Biologie des Riechsinns

Entwicklungsgeschichtlich ist der Geruchssinn einer der ältesten Sinne. Bereits den Lebewesen des Urmeers diente der »chemische Sinn« zur Verbreitung von Signalen, um Nahrung, Gefahren und Fortpflanzungspartner zu orten. Als sich die Lebewesen später auf Land begaben, übernahm die Luft den Transport dieser Signale.

Die naturwissenschaftliche Erforschung des Geruchssinns wurde, ähnlich wie die des Geschmackssinns, lange Zeit als unbedeutend betrachtet. Teilweise wurden diese Bewertungen von kirchlichen Dogmen beeinflusst wie beispielsweise die Einschätzung der anatomischen Hirnstudien des französischen Arztes Paul Brocca (1879). Aus seinem Größenvergleich zwischen dem entwicklungsgeschichtlich jungen Frontallappen des menschlichen Gehirns und dem »älteren« Riechhirn (»Bulbus olfactorius«) schloss Brocca auf eine zunehmend »microsmatische« (»gering riechende«) Natur des Menschen. Ihm zufolge nahm der Geruch kaum einen wichtigen Einfluss auf die Intelligenz und die Seele des Menschen (John McGann).

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