Aber nach einer weiteren Stunde begegneten wir uns »zufällig« vor der Toilette wieder und dann lud er mich an seinen Tisch ein (ich hatte die ganze Zeit überlegt, wie ich dahin komme). Wir haben wieder viel gelacht.
Dieses Mal brachte ich ihn nach Hause, weil er zu Fuß und ich mit dem Auto da war. Mit einem Lächeln lud er mich noch auf ein Glas Wein ein. Ich blieb bis 5 Uhr bei ihm ... und dann erzählte er mir, dass er genau das Gleiche gedacht hatte wie ich und es schade fand, dass wir uns nicht mehr über den Weg liefen; er war ebenfalls nicht adressfündig geworden, da er meinen Namen nicht kannte. Und an diesem Abend wollte er ebenfalls nicht in den Biergarten und ließ sich schließlich doch überreden. Tja, seither klopfen zwei Herzen ganz heftig!
Aber jetzt kommt’s: Bereits vor gut einem Jahr habe ich zwei Deiner Bücher gelesen und in einer ruhigen Stunde eine Aufstellung auf zwei karierten Blättern erstellt. Ich schrieb nieder, wie ich mir meinen Partner konkret vorstellte, bis ins kleinste Detail.
Diesen Wunschzettel gab ich Jochen zu lesen, als wir schon zwei Wochen zusammen waren. Er war so tief berührt, dass ihm die Augen feucht wurden, und er sagte, das sei unglaublich, denn da sei er beschrieben. Mehrere Punkte konnte ich ja noch gar nicht von ihm kennen, nach so kurzer Zeit.
Was ebenfalls spannend ist: Wir fühlten uns von Anfang an, als würden wir uns schon ewig kennen.
Ein Traum und/oder Wunsch ist für uns beide in Erfüllung gegangen.
Alles Liebe
Dagmar
Mit Leichtigkeit ins Glück
Wunder geschehen jeden Tag. Nicht nur im Himalaja bei spirituellen Meistern oder in abgelegenen Dörfern auf der anderen Seite der Weltkugel.
Wunder geschehen direkt in unserer Mitte. Wir müssen sie nur zulassen. Stimmt man sich nämlich auf die Existenz von Wundern ein, kann man sie nicht nur wahrnehmen, sondern sie sogar selbst entstehen lassen.
Wir werden im Folgenden von vielen großen und kleinen Wundern zu »hören« bekommen, von Berufswünschen, die sich erfüllt haben, von unverhofftem Geldsegen, gewonnenen Reisen, zurückgewonnener Gesundheit und vielen anderen erstaunlichen Dingen.
Vor allem aber möchte ich das Augenmerk auf die kleinen Wünsche lenken, schließlich sind die unscheinbaren alltäglichen Wunder manchmal viel wichtiger und bedeutender für uns als die großen Wünsche. Gerade die kleinen Wunder beeinflussen unser tägliches Leben und unser Urvertrauen so nachhaltig.
Es lebt sich wesentlich angenehmer und entspannter, wenn man Tag für Tag der eigenen Wunschkraft vertrauen kann und sie in seinen Alltag integriert, als wenn man sich alle paar Jahre Hilfe suchend und in höchster Not wieder einmal – inmitten der selbst erschaffenen Krise – des wünschens besinnt und ganz schnell, sozusagen in letzter Sekunde, durch die eigene Gedankenkraft das Ruder herumzureißen versucht.
Mehr noch: Es lebt sich nicht nur angenehmer und harmonischer – das Leben erhält dadurch eine gewisse Leichtigkeit. Ist es nicht das, was wir uns letztendlich alle Wünschen: ein Leben in Harmonie und Leichtigkeit zu führen? Daher sind all die kleinen alltäglichen Wunder so wesentlich, weil sie uns helfen, immer größeres Vertrauen in unsere eigene Gedankenkraft zu entwickeln.
Manchmal müssen wir erst lernen, der Leichtigkeit zu vertrauen. Sobald wir aber damit ein wenig Erfahrung gewonnen haben, verändert sich alles. Mit einem Mal wandelt sich unser Leben und wird zu einer einzigen wundervollen Erfahrung, die aufregender und atemberaubender ist, als wir es uns jemals hätten träumen lassen. Spätestens dann geschieht nämlich das eigentliche Wunder.
Wir sind selbst in der Lage, in unserem Leben wahre Wunder zu bewirken.
Jeder von uns kann das. Jeder. Auch du. Der Schlüssel hierzu ist Leichtigkeit. Und die gewinnen wir zunächst mit den kleinen Wünschen.
Wie sich Julia voller Vertrauen und Leichtigkeit für ihren Bruder etwas wünschte
Lieber Herr Franckh,
es funktioniert!
Mir ist klar, dass ich Ihnen nicht wirklich etwas Neues erzähle, aber vielleicht freut es Sie, zu hören, dass Ihre Flughafengeschichte aus Ihrem Buch »Erfolgreich Wünschen« heute »Nachahmung« gefunden hat.
Mein Bruder sollte heute Morgen ziemlich früh nach London fliegen, um auf dem dortigen wissenschaftlichen Kongress am Abend einen kurzen Vortrag über seine Doktorarbeit zu halten. Er hat sich unbändig gefreut, an dem Kongress teilzunehmen und als Student seine Arbeit vorstellen zu dürfen. Sein Flug wurde jedoch wegen schlechten Wetters komplett gestrichen. Die folgenden Maschinen waren bereits ausgebucht. Am frühen Nachmittag saß er trotz verzweifelter Versuche, nach London zu kommen, immer noch am Flughafen fest. Als er mich anrief, dachte ich sofort an Ihre Flughafengeschichte. Da die Zeit extrem knapp war, ließ ich alles stehen und liegen und schickte folgenden Wunsch ans Universum, natürlich schriftlich:
»Liebes Universum,
ich danke so sehr für die beste und schnellste Lösung, dass mein Bruder rechtzeitig und glücklich zu seinem Vortrag in London ist. Danke!
Express-Bestellung! Danke!«
Meine Bitte wurde wie folgt »bearbeitet«: Eine halbe Stunde später rief mich mein Bruder wieder an. Wie durch ein Wunder habe er plötzlich ohne Weiteres ein Ticket für die nächste Maschine bekommen, er habe sogar schon die Bordkarte. Außerdem sei sein Vortrag jetzt doch erst morgen, er könne also in aller Ruhe eine Nacht im Hotel verbringen.
Vielen Dank, dass es Ihre Bücher gibt, die einen immer wieder daran erinnern, dass es eigentlich ganz einfach ist. Wenn nur nicht immer der Verstand aufmüpfig würde. Dann ist es gut, etwas in der Hand zu haben, um den Verstand zu überzeugen, dass er nicht über allem steht, sondern Teil des Ganzen ist.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Inspiration und Erfolg, herzliche Grüße!
Julia
Der große Vorteil von kleinen Wünschen ist, dass sie uns relativ leichtfallen. Bei den großen Wünschen dagegen verlieren wir oft die Leichtigkeit, weil es ja um »etwas «geht. Der Wunsch ist uns dann so wichtig, dass wir mit Nachdruck und einer gewissen Ernsthaftigkeit wünschen.
Leichtigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg.
Leichtigkeit bringt unseren Wunsch noch positiver zum Schwingen. Wenn unsere Grundstimmung von Leichtigkeit geprägt ist, finden Zweifel und unbewusste Ängste keinen Boden, auf dem sie gedeihen können.
Wenn du merkst, dass du beim Wünschen viel zu ernst und schwer wirst, dann erinnere dich an die Leichtigkeit und Freude beim Wünschen. Denn je öfter wir mit unseren leichten Wünschen all die wunderschönen Erfolge erzielen, desto leichter fällt es uns mit der Zeit, auch die größeren Wünsche in unser Leben zu integrieren. Und zwar mit genau der gleichen Leichtigkeit.
Im Übrigen sind es oftmals gerade die kleinen Dinge, welche die großen Glücksgefühle in uns auslösen können. Wir sollten also die kleinen Wünsche nie als weniger wertvoll betrachten, sondern als einen wesentlichen Weg zu unserem täglichen Glück.
Von so einem Glücksgefühl erzählt auch die nächste Geschichte.
Wie Inès Patin eines Eselbabys wurde und sich damit ihr Kindheitstraum erfüllte
Lieber Pierre,
vom 17. bis 19. September gastierte der Zirkus Barelli in Baden-Baden. Leider erfuhr ich davon erst am 20.9. Da ich aber nun gelernt habe, dass selbst Unmögliches wahr werden kann, wünschte ich mir, dass ich die Vorstellung doch noch besuchen könnte. Natürlich bekam ich noch am gleichen Nachmittag von meinem Lebensgefährten die Nachricht, dass der Zirkus Barelli seinen Aufenthalt verlängert habe, bis zum 23.9., so stehe es in der Zeitung.
Also fuhren wir zum Zirkus, um Karten für die Freitagsvorstellung zu kaufen, aber leider waren die Kassen geschlossen. Als ich zu den Wohnwagen schlenderte, kam mir ein zerzauster Mann im Morgenmantel entgegen – wie sich später herausstellte: der Zirkusdirektor. Nachdem sich Herr Barelli für sein Aussehen entschuldigt hatte, erklärte er, dass man keine Karten reservieren müsse, da der Zirkus leider sehr wenig besucht sei und deswegen auch keine Vorstellung stattfinde.
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