Mit dem Rucksack durch Mittelamerika
© Copyright Jan Richter
Straße des Friedens 14
02727 Neugersdorf
Auflage 2013
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Inhaltsverzeichnis
México
Ankunft in Cancún
Chichén Itzá Equinoxe
Bacalar
Palenque
Fahrt Palenque - San Cristóbal de las Casas
San Cristóbal de las Casas
Guatemala
Fahrt nach Antigua
Antigua
Semuc Champey
Wanderung auf den Pacaya
Lago de Atitlán
Freiwilligenarbeit in Antigua
Vulkan Acatenango
Guatemala-Stadt
El Salvador
San Salvador
Playa El Tunco
Nicaragua
Fahrt nach Nicaragua
León
Granada
Mombacho
Laguna de Apoyo
San Juan del Sur
Costa Rica
San José
Puerto Viejo
Parque Manuel Antonio
Parque Nacional Corcovado
Panamá
Fahrt nach Boquete
Boquete
Bocas del Toro
Isla ColÓn
Isla Bastimentos
Panamá City
San Blas – Kolumbien
Kolumbien
Sapzurro und Capurganá
Über Turbo nach Medellín
Medellín
Salento
Bogotá
Cartagena
Parque Nacional Tayrona und Taganga
Karten zur Orientierung
Sicherheitstipps: So vermeide ich es, überfallen zu werden!
Checkliste: Was nicht mit muss!!!
Nützliche Links
Impressum
Vorwort
Reiseberichte, TiPps, Hinweise und Checklisten FÜR das Abenteuer deines Lebens!!!
Jeder träumt irgendwann einmal davon, einfach dem Alltag zu entfliehen, alles hinter sich zu lassen, das Leben zu genießen und die große weite Welt zu sehen. Für viele geht es nach Asien, Australien oder in die USA. Ich war aber noch nie jemand, der das tut, was alle machen! Nachdem ich schon zwei Jahre in Teneriffa und ein Jahr in México als Reiseleiter gearbeitet hatte, war für mich klar, wo die Reise hingehen soll: von México in Richtung Süden, auf den Spuren der Mayas und der Konquistadoren sowie der einfachen Menschen in einer Region, in der bis vor ein paar Jahren noch Bürgerkriege tobten.
Die Entscheidung, einfach mal für ein Jahr Pause zu machen, fiel nicht weiter schwer. Ich war 25, hatte ein bisschen Geld angespart und in Deutschland keine Wohnung und auch kein Auto zu verkaufen. Ich hatte schließlich während der letzten Jahre immer schon aus dem Koffer gelebt, nur damals war es Arbeit und nun sollte es ein Abenteuer werden.
Ich bin in México gestartet, in Cancún, habe dort nochmal meine Freunde besucht und danach erst mit dem eigentlichen Backpacker-Leben angefangen. Ich hatte mir schon im Voraus einen Sprachaufenthalt und Freiwilligenarbeit in Guatemala organisiert, da ich davon überzeugt bin, dass man den Leuten, die einen stets so freundlich willkommen heißen, auch etwas zurückgeben muss, und zwar nicht nur in Form von Versprechungen sondern durch Taten. Danach bin ich ohne Zeitdruck immer entlang der Panamericana nach El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Panamá gereist, um im Anschluss mit einem Segelboot nach Kolumbien überzusetzen – das allein war schon ein Abenteuer für sich.
Ich habe im Vorfeld und auch während meiner Reise immer wieder nach Reiseberichten gesucht, aber es war oft schwierig, welche zu finden, die einem wirklich etwas nützen. Die Qualität schwankt sehr, und durch die Fülle an verschiedenartigsten Berichten verschlingt die Recherche doch sehr viel Zeit. Ich biete deshalb hier nicht nur witzige und kurzweilige Reiseberichte, sondern in Kombination damit auch eine umfangreiche Sammlung von Tipps und Tricks sowie Hinweise auf Dinge, die einem teilweise erst unterwegs auffallen.
México
Ankunft in Cancún
Da meine Reise ja mehrere Monate dauern sollte und somit die Kosten schwer zu kalkulieren waren, dachte ich mir: ‚Ich muss auf jeden Fall beim Flug sparen‘, und setzte mich daher für etwas mehr als 400 Euro in einen Pauschaltouribomber der Airberlin. Als die Maschine nach einem zehnstündigen Flug auf dem Rollfeld des Flughafens zum Stehen kam, fühlte ich mich, als wäre ich gerade einem Viehtransport entstiegen. Aber für das Gefühl, ein paar Euro gespart zu haben, nahm ich das, wie auch das pausenlose Kleinkindergeschrei, in Kauf.
Da ich hier in Cancún ja vorher schon mal gearbeitet hatte, wusste ich bereits, was auf mich zukommt, nachdem ich den Flieger endlich verlassen konnte.
Erste Station: Das Flugzeug parkte am Arsch der Welt und ich musste 30 Minuten quer durch den ganzen Flughafen laufen, um mich dann eine Stunde bei der Immigración für einen Stempel im Pass anstellen zu „dürfen“. Warum so was eine Stunde dauert, fragt ihr euch…?
Jaaaaaa…. der Staat México scheint sparen zu müssen und stellt in der Regel pro 250-Mann-Flieger nur zwei Zollbeamte für die Passkontrolle ab. Einer davon ist für alle Ausländer zuständig und der andere für alle Mexikaner. Wie ihr euch vorstellen könnt, sitzen in so einer Airberlin ins Pauschalurlauberparadies Yucatán, wenn‘s hoch kommt, fünf Einheimische. Wenn die durch sind, macht der für sie zuständige Zollbeamte aber nicht etwa mit den NICHT-Mexikanern weiter, sondern gönnt sich erst mal eine Pause. Als ich endlich den heißbegehrten Stempel ergattert hatte, war ich schon an der 2. Station vorbei und begab mich direkt auf den Weg zu Station Numero Tres: das Kofferband.
Ich nahm an, dass mein Rucksack schon längst da sein müsste, und falls ihn mir niemand geklaut haben sollte, er wahrscheinlich bereits irgendwo neben dem Band liegen würde, da das Band sicher schon für einen anderen Flug gebraucht werden würde! Mit einer der beiden Annahmen lag ich richtig: Das Band wurde bereits für einen anderen Flug gebraucht! Mein Rucksack war aber trotzdem noch nicht da! Warum? Das haben mir hinterher meine Ex-Kollegen erklärt: Bei deutschen Airlines galt seit kurzem genau wie im Saturn: „GEIZ IST GEIL!!!“. Dadurch kamen auch die Koffer der eine Stunde später gelandeten Maschine aus London noch vor meinem Rucksack aus den Untiefen des Airports zum Vorschein. Nach weiteren 30 Minuten landete auch mein Rucksack dann endlich auf dem Kofferband und ich hatte nur noch die finale Station 4 vor mir: die Zollkontrolle.
Ihr kennt das sicher… Überall auf der Welt muss man dabei durch einen grün gekennzeichneten Gang gehen, was so viel bedeutet wie: „Ich habe nix Illegales dabei und will euch auch nicht meine gute deutsche Schokolade abgeben“. In Cancún gibt es so was aber nicht, hier muss man auf einen Knopf drücken, der mich sehr stark an einen Knopf aus Schulzeiten erinnerte, nämlich den „Notausknopf“, den ich einmal drücken musste, als mein Chemielehrer das halbe Chemielabor mit einem Bunsenbrenner und etwas zu viel Magnesium im Reagenzglas abgefackelt hat. Da habe ich jetzt also ein zweites Mal in meinem Leben draufgedrückt und siehe da… das Licht blieb an! Es stand ja auch nix in Flammen und meine heißgeliebte Schoki musste ich auch nicht abgeben.
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