Später erfuhr McClelland durch einen Marineflieger des ONI (Office of Naval Intelligence = Amt für Marineaufklärung), der das ONI auf der Patrick Air Force Base besuchte, dass dieser Assistent wahrscheinlich Captain Donald H. Rumsfeld war, früher ebenfalls ein Marineflieger in den Jahren 1954-1957 … Da er zum ONI gehörte und Rumsfeld anscheinend mit solchen Offizieren in Verbindung stand, kann man davon ausgehen, dass sie sich bei Treffen Geschichten über seltsame Ereignisse erzählten, die Freunden, Familienmitgliedern oder anderen nicht bekannt wurden.« 21
McClelland beschrieb dann Rumsfelds spätere Ernennung durch Nixon zum neunten US-Botschafter bei der NATO (1973-1974) und erklärte, dass er in Bezug auf die Themen UFOs und Außerirdische weltweit »auf dem Laufenden« war. 22
Auch andere haben behauptet, Rumsfeld sei lange mit streng geheimen Programmen vertraut gewesen, bei denen es um den Nachbau außerirdischer und sonstiger fortschrittlicher Technologien ging. Unter ihnen ist Andrew Basiago, ein Anwalt aus dem US-Bundesstaat Washington, der behauptet, an einem streng geheimen Projekt von DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) sowie der CIA namens »Project Pegasus« teilgenommen zu haben. Es ging dabei um Teleportations- und Zeitreisetechnologien. 23Diese Technologien erleichterten angeblich bereits in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren nicht nur die Betrachtung vergangener und zukünftiger Ereignisse, sondern auch den augenblicklichen Punkt-zu-Punkt-Transfer von Personen und Ausrüstung. Basiago behauptet, Rumsfeld sei als Pentagon-Verbindungsmann an Projekt Pegasus beteiligt gewesen und habe den jüngsten Teilnehmern geholfen, Zugang zu angesehenen Militärakademien zu erhalten, die für ihre zukünftigen verdeckten Aktivitäten als Tarnung dienen sollten:
»Minister Rumsfeld erklärte es meinem Vater – er sagte wörtlich: ›Was wir mit den Kindern vorhaben ist, sie in der High School anzuwerben und als Erstsemester in die Naval Academy aufzunehmen, sobald sie die High School abschließen, und das dient uns dann als Vorbereitung, um sie in zukünftige Projektaktivitäten einzubeziehen.« Schon damals, 1971/1972, planten sie also unser Schicksal im Herbst 1979. Und Rumsfeld war sich des großen Zusammenhanges bewusst.« 24
Wenn Basiago richtig liegt, war Rumsfeld an Projekt Pegasus beteiligt, während er Berater von Präsident Nixon war, was mit dem übereinstimmt, was McClelland von Gleason über Rumsfeld erzählt wurde, der den geheimen Besuch auf der Homestead Air Force Base später im Jahr 1973 arrangierte. Vielleicht noch bedeutender ist die Vorstellung, dass Rumsfeld an der Planung beteiligt war, wie man jugendliche Teilnehmer an diesen geheimen Projekten in der Navy oder anderen Militärdiensten am besten strategisch platziert. Das wirft eine interessante Frage auf. Verdankte sich Rumsfelds spätere Unterstützung der Gründung eines Space Corps in den Jahren 2000/2001 teilweise seinem Wissen, dass es bereits ein heimliches Astronautenkorps gab, zu dem Teilnehmer aus Geheimprogrammen aus den späten 1960er Jahren gehörten, die Zugang zu nachgebauten Alien-Technologien eines oder mehrerer Geheimer Weltraumprogramme hatten oder diese sogar verwendeten?
Ungeachtet der Tatsache, dass Rumsfeld mehrfach an geheimen Projekten nachgebauter Technologien und damit verbundenen Geheimen Weltraumprogrammen beteiligt war, kann kein Zweifel daran bestehen, wie wichtig es für ihn war, den Erfolg der Empfehlungen der Weltraumkommission vom Januar 2001 sicherzustellen. Seine bedeutende Rolle wurde von John Tirpak anerkannt, der in seinem Artikel im Air Force Magazine vom 1. März 2001 schrieb:
»In den letzten zehn Jahren hat die Militarisierung des Weltraums eine ganze Anzahl Berichte von Expertenkommissionen hervorgebracht. Doch die Empfehlungen dieses speziellen Berichts könnten besonders gewichtig sein, da sein Vorsitzender, Donald H. Rumsfeld, Verteidigungsminister geworden ist … Rumsfeld trat als Vorsitzender des Gremiums zurück, als Präsident Bush ihn an die Spitze des Pentagons berief, knapp zwei Wochen bevor die Kommission ihren Abschlussbericht veröffentlichte. Dennoch soll der Bericht einen Großteil von Rumsfelds Überlegungen zu Fragen der Weltraumorganisation widerspiegeln und könnte als Blaupause für die Reorganisation des Militärs im Weltraums dienen.« 25
Unter den Kommissionsmitgliedern herrschte große Zuversicht, dass die Gesetzgebung für ein Space Corps durch die Ernennung von Rumsfeld zum Verteidigungsminister am 20. Januar 2001 unmittelbar bevorstand. Rumsfelds Rolle führte dazu, dass General Fogleman öffentlich erklärte, dass es ein solches Space Corps geben würde:
»Der Vorsitzende der Kommission – Donald Rumsfeld – ist jetzt Verteidigungsminister und hat die militärischen Probleme des Weltraums frisch im Kopf, sagte Fogleman. Er fügte hinzu, dass wahrscheinlich bald eine Art Umbau stattfinden wird. ›Ich würde wetten, dass der Legislativvorschlag [des Verteidigungsministeriums], der dem Kapitol dieses Jahr vorgelegt wird, so etwas enthalten wird‹, sagte Fogleman.« 26
Rumsfelds Absichten für eine Kongressgesetzgebung zur Einrichtung des Space Corps und andere innovative Pentagon-Vorschläge, die der Bericht der Weltraumkommission empfahl, wurden in einer großen Rede angekündigt, die der Minister am 10. September 2001 hielt. Leider haben die katastrophalen Ereignisse des folgenden Tages die parteiübergreifenden Bemühungen zu Fall gebracht, im Kongress die Gesetzgebung zur Schaffung eines Space Corps voranzubringen. Es sollte fast achtzehn Jahre dauern, bis die im Bericht der Weltraumkommission befürworteten Vorschläge in Form der Gesetzgebung durch den Kongress endlich das Licht der Welt erblickten.
Die lange Verzögerung ist bemerkenswert. Fiel der Vorschlag eines Space Corps dem Terroranschlag vom 11. September zufällig zum Opfer, oder steckte dahinter Absicht? Gab es einen Deep State (Tiefen Staat) innerhalb des politischen Systems der USA, der nicht wollte, dass das Pentagon irgendwelche Schritte unternahm, die die streng geheimen verdeckten Weltraumaktivitäten gefährdeten und ein zukünftiges Pearl Harbor im Weltraum verhinderten? 27
1 Executive Summary of the Report of the Commission to Assess United States National Security Space Management and Organization (11. Jan. 2001) ; p. 22. Online verfügbar unter https://fas.org/spp/military/commission/executive_summary.pdf(aufgerufen am 01.10.2020)
2 Executive Summary of the Report of the Commission to Assess United States National Security Space Management and Organization ; p. 22. Online verfügbar unter https://fas.org/spp/military/commission/executive_summary.pdf(aufgerufen am 01.10.2020)
3Über das Verhalten von US-Politikern gegenüber China siehe Michael Pillsbury, The Hundred-Year Marathon: China’s Secret Strategy to Replace America as the Global Superpower ; St Martin’s Griffin, 2016.
4»President Clinton apologizes to Chinese leader for embassy bombing«, https://www.history.com/this-day-in-history/clinton-apologizes-to-chinese-leader-for-embassy-bombing(aufgerufen am 15.12.2020)
5Der »National Defense Authorization Act for Fiscal Year 2000« wurde als Gesetz verabschiedet am 15. Oktober 1999. Siehe https://www.congress.gov/bill/106th-congress/senate-bill/1059/text(aufgerufen am 15.12.2020)
6 Executive Summary of the Report of the Commission to Assess United States National Security Space Management and Organization ; p. vii. Online verfügbar unter https://fas.org/spp/military/commission/executive_summary.pdf(aufgerufen am 01.10.2020)
7 Executive Summary of the Report of the Commission to Assess United States National Security Space Management and Organization ; p. viii. Online verfügbar unter https://fas.org/spp/military/commission/executive_summary.pdf(aufgerufen am 01.10.2020)
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