Peter Mathys - Die Steuersünder

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An einem schönen Frühlingsmorgen sitzt Rechtsanwalt Michael Kellenberger in seiner Kanzlei und schaut durchs Fenster auf den träge fließenden Rhein. Post und Zeitung vor sich, hat er keine große Lust zu arbeiten. Da meldet sich Herbert Matter von der Basler Steuerverwaltung, sein Veranlagungsbeamter. Er hat Honorarüberweisungen einer liechtensteinischen Gesellschaft entdeckt, die in Kellenbergers Steuererklärung fehlen.
Der Beamte ist kreativ, denn er hat genug von seinem öden Büro und seiner erkalteten Ehe. Ein raffinierter Plan soll ihm und seiner Geliebten zu einem schönen neuen Leben verhelfen. Kellenberger und zwei weitere Steuersünder müssen bloß ihre hinterzogenen Steuern mit ihm teilen.
Alles läuft wie am Schnürchen. Doch dann wird sein Chef bei einer Routinekontrolle misstrauisch. Und liebt ihn die junge Tanja wirklich so, dass sie mit ihm ein neues Leben in Neuseeland beginnen will? Die Dinge überstürzen sich schon bald …

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Der Anwalt wusste, dass er ihm vertrauen musste. Als Matter gegangen war, überprüfte Kellenberger seine eigenen Alternativen. Er konnte den Wohnsitz kurzfristig ins Ausland verlegen und seine Guthaben – vor der Zahlung an Matter – ebenfalls woanders hin übertragen, nach Mauritius, Dubai, Singapur, auf die Bahamas oder ganz einfach nach London. In Krakau kannte er eine Verlagslektorin, die perfekt Deutsch sprach, in Perpignan einen Transportunternehmer, und in Vilnius saßen seine Klienten aus dem internationalen Finanzbereich. Sie alle würden ihm gerne helfen. Sein Haus in Basel war – als Spätfolge seiner Scheidung – so hoch mit Hypotheken belastet, dass er es ohne Bedauern verlassen und dem Zugriff der Steuerbehörden überlassen konnte. Er brauchte im Ausland nicht einmal unterzutauchen. Einfache Steuerhinterziehung galt in der Schweiz immer noch nicht als Straftat. Strafbar war erst der Steuerbetrug, also etwa das Fabrizieren falscher Dokumente zur Irreführung der Behörden. Davon war jedoch keine Rede; dass er Plus-Minus nicht deklariert hatte, reichte bei weitem nicht für den Vorwurf des Betrugs.

Dennoch beschloss er, in Basel zu bleiben. Es war die Stadt seiner Kindheit. Er liebte den Blick über den Rhein mit seinen trägen Wellen und auf den Messeturm am Horizont des anderen Ufers. Er liebte seine gelegentlichen Gänge durch die Stadt, den «Goldenen Sternen», seine Stammkneipe an Fluss, das Gewimmel der Menschen, die er nicht kannte, die Vielfalt an Sprachen und Völkern und die farbenprächtigen Gewänder der Afrikaner und Muslime, die jetzt im Frühling im Stadtbild wieder überhandnahmen. Und auf die paar Freunde, die ihm geblieben waren, mochte er keinesfalls verzichten. Ihre Gespräche, wenn sie gelegentlich abends zum Essen ausgingen, bewegten sich an der Oberfläche. Höchstpersönliches wurde kaum angesprochen, und so brauchte er von sich auch nichts preiszugeben.

Davon ausgenommen war natürlich sein Freund Kurt. Er lebte im Mittelland auf einer Anhöhe mit wunderschöner Aussicht auf die Dörfer, in der Ferne die Autobahn und weit hinten am Horizont die Bahn. Sein Haus hatte er perfekt eingerichtet; es hätte jeder Zeitschrift für schöneres Wohnen zur Ehre gereicht. Und seinen Garten pflegte er so liebevoll, dass kein Efeu und kein Unkräutlein sich in den kurzgeschorenen Rasen verirrten. Ihre Freundschaft bewährte sich seit gut dreißig Jahren, als sie gemeinsam im Militärdienst litten. Kurt kannte alle seine Schwächen, Kellenberger die seinen, und Kurt riet ihm dazu, sich trotz seiner unangenehmen Erfahrung mit Helen wieder nach einer Frau umzusehen.

Bei der Universal Bank kannte der Jurist seit langem den Generaldirektor Peter Danuser. Als er ihm telefonisch Matter als neuen Kunden anzeigte, klagten sie zunächst einträchtig über die Arglist der deutschen Behörden. Aber die Universal Bank sei nicht gefährdet, versicherte Danuser. Ihr Personal sei sorgfältig ausgewählt, sehr gut bezahlt und habe keinen Grund, die Bank oder deren Kunden zu verraten. Er lasse ihm sofort die notwendigen Dokumente für Herrn Matter zustellen.

Kellenberger wusste, dass es keine Rückfragen geben würde, wenn er Danuser alles sauber ausgefüllt zurücksandte. Beim Fragebogen setzte er als Matters Beruf «Steuerexperte» ein. Die Herkunft von dessen Mitteln umschrieb er mit «sehr erfolgreiche Betätigung im Finanzbereich unter Ausnützung seiner fundierten Spezialkenntnisse»; und schließlich bestätigte er, Matter persönlich gut zu kennen.

Als alles bereit war, bestellte der Anwalt Matter in seine Kanzlei. Es war Abend, und sie waren allein. Kellenberger ließ ihn alle Formulare unterzeichnen und legte seinen Begleitbrief an Danuser dazu.

«Jetzt können Sie das Ganze versenden, und in zwei Tagen ist Ihr Konto bereit.»

Matter schüttelte den Kopf. «Schicken Sie die Originale an die Bank und einen Satz Kopien an mich.» Dann fügte er maliziös hinzu: «Und vergessen Sie nicht die Auszahlung des Darlehens.»

Als Matter gegangen war, blätterte Kellenberger die Dokumente nochmals durch. Beim Blatt «Unterschriftenregelung» hielt er inne. Er hatte Matter als einzigen Zeichnungsberechtigten eingesetzt, die drei Felder darunter waren leer. Einem Impuls folgend, ging er hinaus ins Sekretariat. Dort gab es zum Ausfüllen von Formularen noch eine altmodische Schreibmaschine mit Farbband und Walze. Er spannte das Blatt ein und setzte sich als zweiten Zeichnungsberechtigten ein. Dann fügte er seine Unterschriftenprobe bei, kopierte alle Dokumente und stopfte sie in die Umschläge. Er verließ das Büro und warf die beiden Sendungen in den nächsten Postkasten. Falls ihn Matter je darauf ansprechen sollte – der Anwalt glaubte es nicht –, würde er es als reinen Routinevorgang darstellen. Bei Auslandkonten sollte nie nur eine einzige Person unterschriftsberechtigt sein.

Seine Vermutung erwies sich als richtig. Matter hatte seine Kopien nicht angeschaut. Ihm ging es nur ums Geld, nicht ums Papier.

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Einige Tage später brachte die Post Matter die Bestätigung der Universal Bank, dass 3 850 000 Franken auf sein neues Konto einbezahlt worden seien. Die Bank schrieb dazu, sie offeriere gerne ihre Dienste bei der sorgfältigen Anlage seines Guthabens und stehe überhaupt jederzeit zu seiner Verfügung. Dem Anwalt hatte Peter Danuser eine Kopie geschickt und sich für die neue Geschäftsbeziehung bedankt. Es erwies sich bereits als nützlich, dass dieser ebenfalls unterschriftsberechtigt war. So erfuhr Kellenberger, dass Matter sich über seine zwei Millionen hinaus noch weitere Beträge zu erpressen verstanden hatte.

In derselben Post fand Matter neben den Bankmitteilungen die Todesanzeige über das Ableben seines Schulfreundes Sebastian Bogdan in London. Bogdan hatte ihm imponiert, weil er sich bei keiner Schurkerei erwischen ließ. Die Beisetzung war auf den kommenden Samstag angesetzt. Matter beschloss sofort, hinzureisen und das Wochenende mit seiner Freundin zu verbringen. Seine Frau orientierte er beim Mittagessen.

«Ich muss da hin. Ich reise Freitagabend und komme am Sonntag zurück.»

«Ich könnte dich begleiten. Es wäre schön, ein Wochenende mit dir in London.»

Matter schüttelte den Kopf. «Es werden etliche Schulkollegen dort sein. Man wird sicher nachher noch zusammen sein und Erinnerungen austauschen. Du würdest dich langweilen. Außerdem würde es glatt tausend Franken mehr kosten. So viel möchte ich für den guten Sebastian doch nicht ausgeben, haha.»

Er nahm die Karte, die in einer schönen kalligrafischen Schrift gedruckt war, am Nachmittag mit ins Büro.

Um siebzehn Uhr hörte er im Gang draußen die Schritte der Kollegen vom gleichen Stockwerk. Auf die Minute pünktlich verließen sie ihre Arbeitsplätze. Matter lehnte sich zurück. Er hielt nichts von dieser Eile am Feierabend. Jetzt war der Augenblick, da er seinen Gedanken freien Lauf lassen konnte.

Sein Blick fiel auf das Bild seiner Frau. Es gelang ihm, das Bild einer jungen Frau mit dunklen Mandelaugen und vollem langem Blondhaar in den Silberrahmen hineinzudenken. In einer halben Stunde würden sie sich treffen. Sylvia hatte Spanischunterricht; vor halb zehn würde sie nicht nach Hause kommen. Und jetzt, da ihm Geld in reichem Maß zur Verfügung stand, war es ohnehin an der Zeit, sich von ihr zu trennen. Sie war so bieder und langweilig geworden, und die Falten im Gesicht und am Bauch ließen sich mit allen Kosmetika – wie er diese Dosen und Tuben hasste, die überall im Bad herumstanden! – nicht wegzaubern. Und ihren Sohn hatte sie ebenfalls verdorben mit ihren ständigen Leitplanken und Richtlinien. Trotz seiner vierzehn Jahre weigerte sich Arnold hartnäckig, zu pubertieren. Er kiffte nicht und stellte nichts an. Wenn Leim auf den Stuhl des Lehrers geschmiert oder am Passat des Schulhausabwarts die Scheiben rosa gefärbt wurden, war Arnold nicht dabei. Seine Leistungen waren nicht gut und nicht schlecht, er wurde weder gescholten noch ausgezeichnet; es war, wie wenn es ihn gar nicht gäbe. Was immer an Persönlichkeit in ihm stecken mochte, verbarg er hinter einem scheuen, fast devoten Auftreten.

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