Maja Peter - Nochmal tanzen

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Alice hat ihre Tanzschule verkauft und sich in Pension geschickt. Sie verbringt ihre Tage mit Haushalt und Kaffeekränzchen und tauscht Mails mit ihrem ehemaligen Tanzpartner, der jetzt in Thailand lebt. Sie sitzt am Küchentisch und zeichnet, während ihr ein unbekannter «Alexander» übers Radio Musikwünsche erfüllt. Soll sie ihn anschreiben?
Die Gymnasiastin Fleur steht vor der Berufswahl. Ihre Eltern sind getrennt, Mutter sucht eine neue Arbeit, Vater hat keine Zeit. Da lernt sie im Zug Alice kennen, die zu ihrem ersten Rendezvous mit Alexander fährt. Sie freunden sich an, Fleurs und Alice' Leben beginnen sich langsam zu ändern.
Lebendig und subtil zugleich erzählt Maja Peter vom Zusammenspannen zweier Generationen, vom Jungsein und Älterwerden, von Verlassenheit und Sehnsucht und von ganz weltlichen Wundern, für die nicht Heilige sorgen.

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Großvater verschwand von einem Tag auf den anderen. Er verließ frisch pensioniert das Haus, um in der Badeanstalt einen Jass zu klopfen. Grosi habe er unter der Tür zugerufen, er komme nicht zum Mittagessen. In der Badeanstalt habe er die Karten verteilt und sei mit der Entschuldigung, er fühle sich schlecht, auf die Toilette gegangen. Als einer der Männer nach einer Weile nachsah, wo Großvater blieb, lag er tot in der Kabine. «Ein schöner Tod», sagte Mutter und weinte.

Fleur überlegt, was sie im Aufsatz schreiben soll. Warum finden es die Experten am Fernsehen so schlimm, dass Menschen anderen helfen, sich schmerzlos zu töten? Sie findet es viel schlimmer, dass mehr als vier Menschen pro Tag das Leben nicht aushalten. Nicht mehr können. Wie M.S. und der Schüler, der sich vor den Zug warf, weil herausgekommen war, dass er Geld aus der Klassenkasse genommen hatte.

Fleur schreibt «freier Wille» oben aufs Blatt. Dieser Theologe und das «Geschenk des Lebens». Ein Geschenk kann man ablehnen. Das Leben wird einem aufgezwungen. Die Eltern werfen einen in die Welt und erwarten erst noch Dankbarkeit dafür. Ist man einmal da, muss man aufstehen, essen, lernen. Jeden Tag aufstehen, essen, lernen. Nur Tote sind frei. Es müsste Geschenk des Todes heißen.

Das kann sie nicht schreiben. Sie will nicht, dass die Deutschlehrerin ihre Gedanken liest.

Alice setzt sich mit Zeichenstift und Papier in die Küche. Am Radio spielen die Berliner Philharmoniker eine Sonate von Chopin. Was soll sie zeichnen? Der Sprung in der Suppenschüssel fällt ihr ins Auge. Sie sollte die Schüssel nicht mehr verwenden. Nicht dass das letzte Erinnerungsstück an die Großmutter zerbricht. Sie zeichnet eine Frau mit Schürze, zu deren Füßen Scherben liegen. An der Tür klingelt es. Hat ein Nachbar den Schlüssel vergessen? Beim zweiten Mal fällt ihr ein, dass sie zum Kaffee eingeladen hat.

«Bist du krank?», fragt Elsa zur Begrüßung und deutet mit dem Kopf auf Alice’ Trainerhose. «Nein, ich bin am Zeichnen. Kommt rein, ich ziehe mich schnell um.» Vom Schlafzimmer aus hört sie Susanne sagen: «Alice wird schrullig. Sie zeichnet zerbrochenes Geschirr.» Alice knöpft die Bluse zu und gesellt sich zu den Frauen. «Ich bin eigenwillig, schrullig sind Alte. Kaffee wie immer?» Sie nicken.

Alice füllt den Kaffeefilter und legt Geschirr, Zucker, Milch und Butterherzen auf ein Tablett. Beim Auftragen hört sie Elsa «Hirnschlag» und Britt «Jesses» sagen. Elsa wiederholt für Alice: «Frau Hitz. Ihr Mann ist gestern Abend zu mir gekommen. Sie ist halbseitig gelähmt.» Alice versucht sich zu erinnern, wer Frau Hitz ist. «Die Frau mit den Blumenschals?» Elsa bejaht. Einen Moment lang ist nur das Blubbern des Kaffees in der Küche zu hören. Alice verteilt die Tassen. Fast bei jedem Treffen erzählt eine der Frauen von jemandem, der erkrankt, verunfallt, gestorben ist.

Susanne lenkt das Gespräch auf den Handlesekurs, den sie besucht. Alice geht in die Küche. «Ich kann schon Charakterzüge erkennen», sagt Susanne. «Solange du nicht mein Schicksal voraussagst, kannst du erzählen, was du willst», bemerkt Elsa. Ein typischer Elsa-Satz. «Ich will nicht leiden», hat Alice von ihr schon vernommen und «außer Krankheiten erwarte ich nichts mehr Neues». Sie bringt den Kaffee ins Wohnzimmer und schenkt ein. Susanne sagt zu Elsa: «Du erfährst deine Zukunft im Fernsehprogramm von nächster Woche.» Elsa bricht in Gelächter aus. Alice, Britt und Susanne stimmen ein. Britt lacht mit den Brüsten, Elsa von Mund- zu Augenwinkeln, Susanne mit trockenen Lauten. Ihre Haut bleibt ernst.

Zu Zeiten des Balleros kannte Alice außer Britt niemanden im Dorf. Sie war nur zum Schlafen hier. Nach dem Verkauf meldete sie sich fürs Seniorenturnen an, um Anschluss zu finden. Trotzdem machte sie sich nach dem Unterricht auf den Heimweg, während die anderen Teilnehmerinnen in der Dorfkneipe den Durst löschten. Sie wusste nicht, ob sie willkommen war. Die anderen schienen sich seit langem zu kennen. Eines Tages gab sie sich einen Schubs und ging mit. Seither denkt sie Turnen und Trinken zusammen.

Susanne kramt in ihrer Handtasche und zieht die Lippen nach. Alice sieht ihr zu. Gefällt sich Susanne? Ihr Mund ist wulstiger als der von anderen Frauen ihres Alters, das Kinn kleiner, die Stirn glatter, die Bäckchen sind runder, die Mundwinkel gerader. Martin hatte einmal bemerkt, das chirurgische Anlitz des Alters sei zwar faltenlos, habe aber verräterische Proportionen.

«Hast du etwas von Martin gehört?», fragt Britt.

«Ja. Es geht ihm gut.»

«Ich würde sterben vor Heimweh», sagt Britt. «Was macht Martins Freund schon wieder?»

«Pong und Martin führen in einem Dorf im Nordosten von Thailand einen Tante-Emma-Laden», sagt Alice.

«Wo genau?», fragt Susanne.

«Ich kann mir den Namen der Ortschaft nicht merken. Vielleicht weiß ich ihn nach meinem Besuch. Ich habe vor, Martin im November zu besuchen.» Die drei Frauen schauen sie an. «Dass du den Mut hast, so weit zu reisen», sagt Elsa. Alice entgegnet nichts. Sie ist nicht mutig. Sie will Martin sehen. «Wie gehts dir, Elsa? Schläfst du besser?», fragt sie.

«Ja. Ich gehe später zu Bett. Ich habe eine neue Serie entdeckt, die um halb elf Uhr ausgestrahlt wird, eine französische. Sie spielt in einem Restaurant. Ein Koch, eine Kellnerin, ein paar Stammgäste und in jeder Folge ein Unbekannter, der für Aufregung sorgt. Ganz nach meinem Geschmack.»

«Kannst du so gut Französisch?», fragt Susanne. «Ich möchte meines seit langem auffrischen. Aber ich komme zu nichts.»

«Was machst du denn die ganze Zeit?»

«Momentan miste ich das Haus aus.»

«Ziehst du um?», fragt Alice.

«Nein, wo denkst du hin. Ich räume auf, damit die Kinder es nach meinem Tod nicht tun müssen.»

«Wenn ich mir vorstelle, dass meine Tochter meine Stoffe und Schnittmuster fortwirft», Britt beendet den Satz nicht.

«Vermache sie dem Tanzclub», sagt Alice schnell, um eine Tirade ihrer ehemaligen Kostümschneiderin abzuwenden.

Fleur verstaut die Schultasche in ihrem Schließfach und überlegt, wo sie essen soll. Früher aß sie mit Sarah zu Mittag. Bei schönem Wetter am See oder im Park hinter der Kantine, bei Regen auf einer Fensterbank im Schulhaus. Sie blödelten herum, machten Hausaufgaben oder dösten. «Hallo Fleur, machst du mit uns Mittagspause?», fragen Manu und Lis von der Parallelklasse.

«Gerne. Wohin geht ihr?»

«Ich möchte bummeln», sagt Manu. «Lass uns auf dem Weg ein Sandwich essen.»

«Ich habe kein Geld, komme aber mit.» Lis schaut Fleur fragend an.

«Ist gut.» Außer wenn sie zwei Stunden Mittagspause hat, kommt Fleur nicht zum Bummeln. Manchmal fragt ihre Mutter an einem Samstag, ob sie zusammen in die Stadt gingen, aber es kommt ihr albern vor, mit der Mutter Kleider auszusuchen. Wie sie «Das würde dir stehen» oder «Ist das nicht zu bunt für mich?» sagt. Wie sie vor dem Spiegel steht, die Hände in die Taille stützt, sich mustert. Das Gesicht, mit dem sie die Verkäuferin ruft. Mutter weiß, dass ihr Buntes steht, warum fragt sie. Zu Fleurs weißer Haut und den roten Haaren passen nur Schwarz und Weiß.

Am Fuß des Schulhügels kaufen sie Sandwiches und fahren ins Stadtzentrum. Im Tram kommentiert Manu laut das Aussehen von Passantinnen. Eine mit viel Make-up deckt sie ein mit «Wo weniger drin ist, ist mehr drauf». Über eine Geliftete am Gehstock spöttelt sie «Mein Mann geht jetzt mit einer Jungen aus – mit mir». Mit einem Ruck steht sie auf, stolziert durch den Wagen, als wäre er ein Laufsteg. Manu und ihre Parodien. Keine im Theaterclub ist lustiger. Alle kennen Manu. Und wer Manu kennt, kennt Lis, die Freundin, die sich um Bühnenbild, Requisiten und Kostüme kümmert. Lis, die weiß, was in Secondhand-Läden und Brockenhäusern zu finden ist, und einen Grafiker zum Freund hat, der schon 23 Jahre alt ist.

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