Maja Peter - Nochmal tanzen

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Alice hat ihre Tanzschule verkauft und sich in Pension geschickt. Sie verbringt ihre Tage mit Haushalt und Kaffeekränzchen und tauscht Mails mit ihrem ehemaligen Tanzpartner, der jetzt in Thailand lebt. Sie sitzt am Küchentisch und zeichnet, während ihr ein unbekannter «Alexander» übers Radio Musikwünsche erfüllt. Soll sie ihn anschreiben?
Die Gymnasiastin Fleur steht vor der Berufswahl. Ihre Eltern sind getrennt, Mutter sucht eine neue Arbeit, Vater hat keine Zeit. Da lernt sie im Zug Alice kennen, die zu ihrem ersten Rendezvous mit Alexander fährt. Sie freunden sich an, Fleurs und Alice' Leben beginnen sich langsam zu ändern.
Lebendig und subtil zugleich erzählt Maja Peter vom Zusammenspannen zweier Generationen, vom Jungsein und Älterwerden, von Verlassenheit und Sehnsucht und von ganz weltlichen Wundern, für die nicht Heilige sorgen.

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Sie überlegt, wie die weiß gekleidete Frau tanzt. Sie schwenkt die Hüften beim Auftreten, der Oberkörper macht die Gewichtsverlagerung mit. Vermutlich tanzt sie gerne. Ob sie sich führen lässt? Schwer abzuschätzen. Früher beobachteten Martin und sie, wie sich die Neulinge auf der Straße dem Ballero näherten, und rätselten, wer wie tanzte. Martin schloss von den Bewegungen der Frauen und Männer, wie sie sich im Bett anstellten. Eigentlich interessierten ihn nur die Männer. Alice lächelt beim Gedanken. Sie würde Tanzen nicht mit Sex vergleichen. Zum Tanzen braucht es ein analytisches Auge, Rhythmusgefühl, Koordination, Konzentration, Körperbeherrschung, Raumgefühl. Zum Sex Hingabe und Liebe.

Wenn sich Alexander nur meldet. Ihr fällt ein, dass sie dran ist mit Wünschen. Salsa bringt das «Klassiktelefon» nicht. Tango von einem klassischen Geiger gespielt, vielleicht. Sie spricht ihren Wunsch aufs Band und verhaspelt sich dabei. «Schluss jetzt, reiß dich zusammen.» Sie stellt den Computer an. Nichts von Alexander. Sie schreibt:

Lieber Martin

Wie gehts Dir? Bitte schreibe mir etwas Schönes. Aber keine Liebesgeschichte!

Deine Alice

Sie schickt die Zeilen ab und schaut nach, was auf der Website der Frauenzeitschrift zu lesen ist. Neue Parfums, Wellnesshotels in der Karibik, Büro-Lunch-Rezepte. Sie klickt aufs Horoskop. Die Zeit sei reif für eine Gehaltserhöhung, steht da. Was ist mit den Pensionierten? Ein «Bling» verkündet das Eintreffen einer Nachricht. Schnell wechselt sie das Programm. Martin antwortet:

Liebe Alice

Ich war gerade dabei, Dir zu schreiben, als Deine Mail eingetroffen ist. Der Mann vom Wunschkonzert lässt auf sich warten, stimmts? Geduld!

Darf ich schreiben, dass es mir prächtig geht? Ich war heute Morgen alleine auf dem Markt und vertrödelte sicher eine Stunde mit einem Schwätzchen hier, Schwätzchen dort. Die Fischverkäuferin, die trotz 24 Grad eine Wollmütze trug, erzählte mir von ihrer Erkältung – sofern ich sie richtig verstand. Sie bot frische Flusskrebse an, von denen ich ihr ein paar abkaufte.

Der Markt hat in der Früh etwas Rührendes. Die Kunden schlurfen in Pyjamas an den Ständen vorbei, auf den Wangen Babypuderkreise. Der Puder kühlt und pflegt die Haut bei der hohen Luftfeuchtigkeit, die wir hier haben. Pong und ich tragen ihn mit dem Pinsel auf, damit sich keine Kreise bilden. «Kauft hier, kauft hier», raunte es über den Platz. Kein Vergleich zum Geschrei am Mittag. Im gedeckten Teil, wo Fleisch, Fisch und Geflügel auf Metallbänken lagen, mischte sich das Klatschen der Stofffetzen, mit denen die Verkäufer die Fliegen von ihrer Ware vertrieben, unter das Raunen. Unterbrochen wurde es von lautem Klopfen, wenn einem Huhn der Schlegel oder einem Fisch der Kopf abgehackt wurde. Nach dem Krebskauf ließ ich mir vom Ananashändler eine halbe Frucht schälen und in Stücke schneiden. Es gibt kein besseres Frühstück.

Für Pong kaufte ich Mandarinen. Nun, zuerst musste ich ein bisschen flirten. Lach nicht, Alice, ich flirte, um einen guten Preis auszuhandeln. Ich machte der Verkäuferin ein Kompliment für die Auslage, dann schwatzten wir über ihre Kinder. Schließlich sagte ich: «Ich kann jetztSchlangesagen.» Das glaube sie erst, wenn sie es höre, stichelte sie. Ich formte in der Kehle «Nguuu» mit Aufwärtston. Sie lachte und korrigierte, ich versuchte es erneut. Sie bot mir einen besseren Preis, als Pong ihn hätte erzielen können.

Ich liebe dieses Spiel. Manchmal machen Pong und ich uns einen Spaß daraus, an einer Touristendestination zu beobachten, wie die Touristen feilschen. Die meisten haben keine Ahnung von den Preisen. Sie markten um zehn Baht und merken nicht, dass sie das Zehnfache bezahlen.

Und, aufgeheitert? Ich muss nach vorne, es sind Kunden gekommen.

Lass Dich umarmen.

Martin

Alice schaltet den Computer aus. Einkaufen ist eine gute Idee.

3

Lehrerin Wehrli rollt den Fernseher ins Schulzimmer. Ohne aufzusehen, sagt sie: «Michael und Cleophea, würden Sie bitte die Jalousien herunterlassen?» Die beiden stehen auf und ziehen an den Gurten, bis die Sonne ausgesperrt ist. Wehrli erläutert die Aufgabe: Den Gesprächsverlauf notieren und danach über eine der aufgeworfenen Fragen einen Aufsatz schreiben. Benotet wird beides.

Fleur protokolliert: «Thema Sterbehilfe, Diskussionssendung mit TV-Moderator, Psychiater, Chefarzt, Leiter Sterbehilfeorganisation EX, reformierter Theologe, Modedesignerin». Sie schüttelt ihre Rechte und schreibt weiter. «Ich hatte noch nie einen Patienten, für den ich Selbstmord als Lösung in Betracht zog», sagt der Psychiater. Sie möchte einwenden, über Selbstmord entscheide nicht er, sondern der Patient, doch sie überhört, was der Leiter der Sterbehilfeorganisation entgegnet. Nicht denken jetzt, notieren. «Chefarzt: ‹dank neuster Medikamente müssen Todkranke nicht mehr leiden, deshalb lehne ich Suizidhilfe ab. Ich plädiere für Pali ... ›», Fleur schaut fragend zur Deutschlehrerin. Diese beugt sich über ein Heft. Fleur notiert: «Modedesignerin widerspricht. Ihr Partner habe drei Jahre im Spital gelegen, Lungenmaschine, Schmerzen trotz Morphium, Atemnot. Eine Qual, auch für sie. Deshalb sei sie der Sterbehilfeorganisation beigetreten. Sie wolle selber entscheiden, wann genug gelebt sei. Das sei ihr freier Wille. Der Theologe fällt ihr ins Wort. Den freien Willen gebe es nicht. Der Wille werde von der Gesellschaft beeinflusst. Die Freiheit sei Gott. Fleur denkt an den Brief in der Klosterkirche. Ein Gott, der straft, Gebote erlässt und Verzweifelte im Stich lässt, soll Freiheit bedeuten. Der Ex-Leiter sagt: «Jeden Tag bringen sich in der Schweiz vier Menschen um. Im Jahr sind das 1300 Menschen. Dazu kommen 6000, die versuchen, sich das Leben zu nehmen, und dabei scheitern. Viele dieser Versuche haben Behinderungen zur Folge.» Ihr fällt die Schülerin ein, die sich von der Schulterrasse im fünften Stock gestürzt hatte, als Fleur noch in der Probezeit war. Sie weiß nicht, warum die Schülerin sterben wollte. Der Druck sei zu groß, schrieb die Schülervertreterin damals in einem offenen Brief an den Rektor. Seither ist die Terrasse geschlossen.

Fleur hat den Psychiater versäumt. Diesmal ist es ihr egal, die Männer wiederholen sich. Die Modedesignerin schweigt. Warum meldet sie sich nicht zu Wort, sie müsste doch widersprechen, jetzt, wo der Chefarzt sagt: «Wer sich umbringen will, kann das auch ohne EX tun.» Michael hat Fleur erzählt, den Lokführern werde in der Ausbildung beigebracht, zu hupen, wenn sich ein Selbstmörder auf dem Gleis befinde. Danach kehren sie der Fahrtrichtung den Rücken zu, um das Sterben nicht zu sehen. «Wie soll sich ein Zerebralgelähmter, der ohne Hilfe nicht einmal seine Blase leeren kann, das Leben nehmen?», fragt der Leiter von EX. Fleur horcht auf. Nicht einmal die Blase leeren. Grosi haben sie Windeln angezogen. Bei Fleurs letztem Besuch lag sie auf dem Rücken im Bett und hielt einen Teddy im rechten Arm. Mutter sagte: «Schau, Floriana hat sich Zeit genommen, dich zu besuchen!» Großmutter war die Einzige, die Fleur Floriana nennen durfte. Sie legte ihre Wange an den Bären und streifte Fleur mit den Augen. «Was will die», sagte sie. Fleur trat an die seitliche Bettkante. «Ich bins, Grosi.» Großmutter wandte das Gesicht ab. «Sie ist deine Enkelin», sagte Mutter. Großmutter presste den Teddy mit beiden Armen an sich, bis der Körper knackte. Fleur entfernte sich, betrachtete Grosi von der Tür aus. Das war nicht die Frau, mit der sie Kekse ausgestochen hatte. Die mehr Gedichte auswendig konnte als sie. Die «Lass meine Floriana in Ruhe» geschrien hatte, als Fleur, noch ein Kind, am See von einem Schwan angefaucht worden war. Wo ist sie hin?

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