Markus Margreiter - Mann 2020
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Inzwischen erledigt man das Ganze mit ungeheuer sympathischen, schlanken Ultraschall-Sonden und meistens über den Enddarm. Mit dem Schall geht es an der Innenauskleidung des Enddarms bis zur richtigen Stelle, wo eine feine Nadel durch den Darm direkt in die Prostata vordringt. Von all dem kriegt der Patient nichts mit, er liegt entweder in Narkose, aber in den meisten Fällen genügt eine örtliche Betäubung direkt bei den Nerven neben der Prostata.
Eine andere Biopsie-Variante heißt im Fachjargon transperinal und bedient sich nur eines anderen Winkels. Die feinen Nadeln gehen durch den Bereich zwischen Hodensack und After, das Perineum oder auch Damm genannt. Der Darm bleibt dabei unangetastet.
Wenn man durch den Darm geht, und Keime in die Prostata kommen können, sind Infektionen die größte Gefahr, wenn auch sehr selten. Üblicherweise kann das der Körper gut bearbeiten. Wenn jemand mit dem Immunsystem Probleme oder bereits eine Infektion hat, empfiehlt sich doch eher die transperinale Methode. Das kleinere Risiko sind Blutungen, die grundsätzlich immer passieren können, wenn man mit einer Nadel in den Körper sticht.
Die Prostata-Biopsie wird neuerdings auch mit den MRT-Bildern kombiniert und führt als sogenannte MRT-Fusions-Biopsie zu einer höheren Treffsicherheit. Sozusagen der Porsche unter den Biopsie-Verfahren.
WAS HEISST DAS ALLES FÜR SIE?
DIE THERAPIEMÖGLICHKEITEN BEI PROSTATA-KREBS
Es heißt vor allem: keine Panik. Die Nachrichten sind mehr als gut: Wir haben heute so gute Therapieformen in der Tumorbiologie, dass Prostata-Krebs in den meisten Fällen komplett geheilt werden kann. Selbst in fortgeschrittenen Stadien können wir die Krebserkrankung zu einer chronischen Erkrankung machen. Der exzellenten Forschung und dem unglaublichen Einsatz vieler hervorragender Kollegen gilt hier der Dank.
In den vergangenen 40 bis 50 Jahren gab es bei den Prognosen weniger Krebserkrankungen so einen deutlichen Rückgang wie bei Prostata-Krebs. Das Risiko, daran zu sterben, sank in den westlichen Ländern in den vergangenen 15 bis 20 Jahren deutlich. Und das bezieht sich nicht nur auf das onkologische Ergebnis, sondern auch auf die Lebensqualität. Wir konnten nicht nur die Nebenwirkungen der Therapien eindämmen, wir fanden auch heraus, dass man mitunter gar keine braucht.
Nicht jeder Prostata-Krebs muss behandelt und schon gar nicht operiert werden. Es gibt viele Männer mit einem Karzinom, das man nur kontrollieren und regelmäßig im MR beobachten muss. Vielleicht macht man noch einmal eine Biopsie, um Veränderungen zu untersuchen. Ansonsten lebt der Patient mit dem Krebs mittlerweile sehr gut.
Was tun?
Sollten Sie mit der Diagnose Prostata-Krebs konfrontiert sein, bewahren Sie Ruhe. Ein Prostata-Karzinom muss man nicht morgen operieren, es wächst in den meisten Fällen sehr langsam. Man hat also Zeit, um sich über die Behandlungsoptionen klar zu werden. Das heißt aber auf keinen Fall, die Diagnose oder etwaige Anzeichen nicht ernst nehmen zu müssen.
Das war nicht immer so. Schauen wir uns die Erfolgsgeschichte der Therapiemöglichkeiten kurz an:
Als einer der Ersten führte Hugh Hampton Young, damaliger Chef der Urologie im Johns Hopkins Hospital in Baltimore, 1904, also vor mehr als hundert Jahren eine Prostata-Operation durch. Er setzte den Schnitt im Dammbereich, was heute nur noch ganz selten gemacht wird.
1941 wiesen die amerikanischen Wissenschaftler Charles Huggings und Clarence Hodges nach, dass sich fortgeschrittene Prostata-Karzinome zurückbilden, wenn man ihnen das Testosteron entzieht. Man entfernte dazu nicht den gesamten Hoden, sondern schälte nur das funktionelle Gewebe heraus. Mittlerweile haben wir so gute Medikamente, dass selbst das obsolet ist. Es war der Beginn der Hormon-Therapie, 1966 bekam Huggins dafür den Nobelpreis.
Ein gewaltiger Meilenstein war 1982 die erste nervenschonende radikale Prostatektomie von Urologen-Papst Patrick Walsh, der später einer meiner Lehrer war. Lange bevor ich nach Johns Hopkins kam, hörte ich von ihm, als ich während meiner Allgemeinausbildung auch auf der Urologie gearbeitet habe. Schon damals faszinierte mich dieser Walsh, der in Baltimore so nervenerhaltend operierte. Die Prostata war immer eine große und schwierige OP, sie ist die Königsklasse in der Urologie, allein schon wegen der Lage. Wir konnten uns alle nicht vorstellen, wie Walsh das machte, und ob das alles überhaupt so stimmte, die österreichische Skepsis eben. In Wien, wie auch im Rest der Welt, ging man nach der geltenden radikalen Technik vor, indem man sie zur Gänze samt einem Teil des umgebenden Gewebes entfernte. Nerven zu schonen war damals kein Thema in der Chirurgie.
Für den Patienten hat sich mit der Walsh-Methode eine Welt verändert. Früher war es nach einer Prostata-OP vorbei mit dem Liebesleben, die durchtrennten Nerven machten eine Erektion unmöglich. Heute erhält man mit den Nerven auch in vielen Fällen die Sexualität, das Leben kann ganz normal weitergehen.
1991 gelang Professor Ralph Clayman, auch eine Kapazunder aus dem Urologen-Mekka in Baltimore, erstmals eine laparoskopisch durchgeführte Prostata-OP. Wir reden hier von Knopflochchirurgie, von winzigen Schnitten, von Kameras. Der Unterbauch wird mit Luft aufgeblasen, man operiert mit Stablinsenoptiken. Der Vorteil liegt in der schnelleren postoperativen Wundheilung und Erholung.
2001 erregte die erste robotische Prostata-Ektomie im Henry Ford Hospital in Detroit Aufsehen. Es war nicht der erste Einsatz von Robotern, die verwendete man schon länger. Aber erst dieses System, der daVinci-Roboter, brachte den wirklichen Durchbruch. Die Sensation war, dass der Chirurg erstmals getrennt von der Maschine agierte. Das heißt jetzt nicht, dass der Roboter operiert, und der Chirurg in der Kantine sitzt.
Wobei er das durchaus könnte, denn die Verbindung zwischen den beiden geht nur über ein Kabel. Der Arzt sitzt an einer Konsole, wo er die dreidimensionale Darstellung sieht, mit beiden Armen hineingreift und mit beiden Händen so etwas wie Greifzangen bedient und damit den Roboter steuert. Eine Revolution.
Und dahinter ein Evolutionssprung. Denn durch die Videoaufzeichnungen wurde es großen Auditorien möglich, bei der Operation zuzuschauen.
Schaut man noch ein bisschen weiter dahinter, taucht schnell das amerikanische Militär im Blickfeld auf. Wie so oft ist es auch in die Fortschrittsgeschichte des Roboters in der Medizin involviert. Der Gedanke war, Verletzte in Kriegsgebieten operieren zu können, obwohl die Chirurgen irgendwo friedlich an ihren Konsolen saßen. Dafür gab es gewaltige finanzielle Starthilfen für die Entwicklung der neuen Technologie. Die Rechnung ging nicht auf, es hakte an der Datenübertragung, die nicht mitmachte. Wenn wir nicht gerade mit Termingeschäften an der Börse beschäftigt sind, stört uns eine Latenzzeit von einer Sekunde nicht. Operationen aber müssen in Echtzeit ablaufen. Heute nähert man sich dem Ziel schon nach und nach an, die Investition der Rüstungsindustrie wird letztlich nicht hinausgeworfenes Geld gewesen sein.
Auch die Pharmaindustrie investiert schöne Summen in die Forschung. Vor allem die Medikamente, die bei bestehenden Prostata-Karzinomen eingesetzt werden, haben sich in den vergangenen zwanzig Jahren enorm weiterentwickelt.
So segensbringend es war, das Testosteron zu drosseln, um die Krebszellen am Wachsen zu hindern, löste es doch nicht alle Probleme. Im Gegenteil, man handelte sich damit ein paar neue ein. Das fehlende Testosteron zeigte nachhaltige Nebenwirkungen, zum Beispiel reagierte die Libido darauf gekränkt, und Depressionen hatten freie Bahn.
Man weiß auch schon länger, dass Prostata-Karzinome trotz Testosteron-Entzug nach einer gewissen Zeit weiterwuchsen. Man wusste nur nicht, warum. Bis wir vor kurzem verstanden haben, wie schlau Prostata-Krebs-Zellen sind. Aha, sagen die sich nämlich, sobald wir ihnen den Hormon-Hahn abdrehen, soso, ihr stoppt uns das Testosteron, dann produzieren wir es eben selber. Und das tun sie auch, sie machen sich unabhängig. Selbst die Signalwege, die durch Testosteron in einer Zelle entstehen, können sie nachspielen und sich ihre eigenen Wege suchen. Unglaublich, was eine Zelle, dieser kleinste Teil unseres Körpers, alles zustande bringt. Die neuen Therapien auf der hormonellen Schiene fußen auf diesem Verständnis.
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