Werner Ort - Die Schülerrepublik im Schloss Reichenau

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Das Schloss Reichenau am Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein spielte in der Bündner Geschichte dank seiner verkehrstechnisch ausgezeichneten Lage eine prominente Rolle. 1792 wird es Sitz eines Churer Handelsunternehmens und eines revolutionären Schulinternats mit hohen Ansprüchen: Hier sollten freie Menschen und Weltbürger erzogen werden, welche als Staatsmänner eine neue Ära einläuten würden. Dazu wurden einige der damals besten Pädagogen als Schulleiter engagiert: Johann Peter Nesemann (1726-1802) und Heinrich Zschokke (1771-1842). Als Lehrer wirkte hier, auf der Flucht vor politischen Verfolgern, ein halbes Jahr auch Louis-Philippe, der nachmalige französische König (1830-1848).
Das Buch stellt eindrücklich und spannend dar, welche Ideen hinter dem Seminar Reichenau standen, welches Schicksal ihm beschieden war und mit welchen Schwierigkeiten die Schule in einer politisch turbulenten Zeit zu kämpfen hatte.

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Diese Angaben sollen vorderhand genügen. Zur Ergänzung noch so viel: Planta war bis zu seinem Tod (1772) Co-Direktor des Seminars Haldenstein und unterrichtete hauptsächlich Naturwissenschaften, Nesemann blieb bis 1775 in Marschlins und war für Sprachen, Philosophie und Geschichte zuständig. Sie vermochten die Schülerzahl bis gegen 70 zu steigern und mit ihrer Schule in der ganzen Schweiz, ja sogar im südlichen Deutschland Beachtung zu finden. Legendär wurde der Vortrag, den Planta an der Jahresversammlung der Helvetischen Gesellschaft im Frühjahr 1766 hielt. 112Im Rahmen des pädagogikgeschichtlichen Teils werde ich mich noch etwas ausführlicher mit den pädagogischen und kulturgeschichtlichen Implikationen der Seminare Haldenstein, Marschlins, Jenins und Reichenau befassen.

VORKEHRUNGEN FÜR DIE AUFNAHME DES SCHULBETRIEBS IN REICHENAU

Wir kehren ins Jahr 1792 zurück. Tscharner einigte sich mit seinen Teilhabern, die sich weiter nicht um das Seminar kümmern wollten, dass für die Herrschaft das gräfliche Audienzzimmer im ersten, das ehemalige Fürstenzimmer im zweiten Stock und einige Räumlichkeiten im Seitenflügel des Schlosses reserviert blieben, während die Speditionsfirma Bavier mit ihrer Schreibstube, die Handwerker und die Ladenbesitzer das Erdgeschoss des Schlosses und Räume in den Nebenhäusern belegen sollten.

Danach begann Tscharner mit seiner Bestandsaufnahme und plante die Nutzung der Räume. Er sah für sein Seminar einen Direktor, zwei Professoren oder Hauptlehrer – einer katholisch, der andere reformiert – und zwei Unterlehrer vor, ebenfalls aus beiden Konfessionen, wobei der katholische in der schlosseigenen Kapelle die Messe lesen sollte. Ferner rechnete er mit einer noch unbekannten Anzahl von Schülern, die in der Mansarde in zwei Schlafsälen untergebracht werden sollten. Dazu kamen eine ökonomische Leitung, eine Wirtschafterin und Köchin (eine Frau Bavier, später eine Frau Abys) sowie einiges Dienstpersonal. Für den Direktor und die Lehrer mussten Unterkünfte im Schloss und für den Schulbetrieb Unterrichtszimmer bereitgestellt werden, ferner eine Küche, Esssäle, Vorratskammern, eine Bibliothek, ein Naturalienkabinett, ein Krankenzimmer und im Keller Platz für Vorräte und Wein.

Tscharner fertigte Skizzen der Räumlichkeiten und mehrere Listen an, geordnet nach den Bedürfnissen, der Art der Räume und der Einteilung in den Stockwerken im Schloss und im Seitenflügel. Dabei unterschied er unbeheizte Kammern von den Stuben, in denen sich ein Ofen befand. Bei einigen Räumen empfahl er, eine Wand herauszubrechen, bei anderen, eine Trennwand einzuziehen. Zu den benötigten Räumen notierte er: für jeden der beiden Hauptlehrer oder Professoren eine Stube, zwei Kammern, eine Küche, ein Kellergewölbe, für die drei Unterlehrer zusammen drei kleine Stuben, des Weiteren vier Stuben zum Schulegeben, zwei Speisezimmer, eine Bibliothek und ein Kabinett, für die Seminarhaushaltung eine Stube, zwei Kammern und zwei Kellergewölbe, sodann Räume für die Dienstmägde und den Aufwärter (Diener). 113

Vermutlich folgte der Herrschaftsrat Tscharners Überlegungen, die dieser in seinen «Reichenauer Notanda» skizzierte, 114da man ihn ja mit der Organisation und Leitung des Seminars betraut hatte und er darauf achtete, dass für die Teilhaber genügend Platz reserviert blieb. Mit seiner grosszügigen Raumeinteilung ergaben sich erst Schwierigkeiten, als Anfang 1797 viele neue Schüler eintraten, der Platzbedarf für Klassenzimmer und Aufenthaltsräume sich vergrösserte, die Teilhaber aber nicht einsehen wollten, weshalb sie auf ihre Stuben und Kammern verzichten sollten, auch wenn sie sie kaum benutzten.

Da Buol-Schauenstein sein privates Mobiliar mitgenommen hatte, müssen die Räume ziemlich kahl ausgesehen haben, als die neuen Eigentümer im Juli 1792 die Herrschaft antraten. Leider erfahren wir aus den Akten nichts über die Umbauten und Handwerkerarbeiten, wir können aber davon ausgehen, dass sie nur schleppend vorankamen, da Chur, wo man Arbeitskräfte am ehesten finden konnte, mit Schreiner-, Maurer und Zimmermannsbetrieben nicht gerade gesegnet war. Man pflegte auch in Chur anspruchsvollere Arbeiten gern von ausländischen Unternehmen erledigen zu lassen. Tscharner überwachte diese Arbeiten wahrscheinlich genauso penibel wie früher den Ausbau der Reichsstrasse von der St. Luzisteig nach Landquart; da alle Verträge und Abrechnungen im Kellerarchiv des Schlosses aufbewahrt worden sein müssen, sind sie mit den anderen Unterlagen der Herrschaft verlorengegangen, falls Tscharner weder Entwurf noch Kopie davon machte; in seinem Nachlass sind sie jedenfalls nicht vorhanden. Wir haben eine Berechnung der Gesamtsumme für die Renovationskosten aus dem Jahr 1796, die jedoch nur überschlagsmässig zu betrachten ist: Danach wurde die Herrschaft Reichenau 1792 für 133 000 Gulden gekauft; für An- und Umbauten des Schlosses und das Mobiliar wurden 17 000 Gulden ausgegeben. Diese Angaben benutzte Tscharner, um die Rendite des Schlosses zu errechnen. 115

In einer Ankündigung vom 2. April 1793 stand, dass das Seminar seine Tore im Mai öffnen sollte. Dass sich der Beginn bis Mitte Juni 1793 verzögerte, mag den umfangreichen Arbeiten und anderen Vorkehrungen für den künftigen Schulbetrieb geschuldet gewesen sein.

ZURÜCKHALTENDE PROPAGANDA

Anfang April 1793 liess Tscharner einen Prospekt von acht Seiten auf Deutsch, Französisch und Italienisch drucken, «nach welchem die Inhaber der Herrschaft Reichenau und Damins gesonnen sind, im Lauf des nächsteintretenden Monats Mai eine vermischte protestantische und katholische Erziehungs- und Schulanstalt in ihrem Schlosse Reichenau, in der Republik Graubünden, zu eröffnen». 116Das war zeitlich zu knapp bemessen, um auf viele Anmeldungen hoffen zu können. Der Prospekt wurde als Inserat verschiedenen Zeitungen beigelegt 117und auch in den «Intelligenzblättern der Allgemeinen Literatur-Zeitung von Jena» veröffentlicht, dort allerdings erst am 22. Mai. 118Vermutlich war dies mit ein Grund, wieso sich die Schuleröffnung bis Mitte Juni verzögerte: Man wartete ab, ob sich nicht noch mehr Schüler anmelden würden.

Der Anfang des Prospekts schilderte die Vorzüge der Lage von Reichenau, geografisch, klimatisch und kommerziell, den Schlosspark mit seinen Lusthäuschen, Statuen, Vasen und Springbrunnen, die angenehmen Promenaden, den häufigen Postverkehr, die Nachbarschaft mit der Stadt Chur, der Gemeinde Tamins und den Herrschaftssitzen von Albertini, Capol, Mont, Travers, Ortenstein, Paspels, Buol von Rietberg und Jecklin von Realta, Blumental von Rodels, der von Planta, Salis, Conradi zu Fürstenau, Sils und Baldenstein. «Besuche, welche man abteilungsweise mit den Zöglingen in angesehenen Häusern zu machen gedenkt, so wie die Besuche so mancher Fremden zu Reichenau selbst, müssen notwendig die äussere Bildung der Zöglinge um vieles befördern helfen.» Tscharner sah es als Empfehlung für das Seminar, in einem Schloss untergebracht zu sein; die Nähe zu Adelskreisen und der gesellschaftliche Umgang mit ihnen mochte sich für den Zulauf der Schule und die Laufbahn der Schüler als nützlich erweisen.

7 Im Prospekt vom 2 April 1793 schildert Tscharner die vorteilhafte - фото 8

7 — Im Prospekt vom 2. April 1793 schildert Tscharner die vorteilhafte geografische Lage des Schlosses, als Empfehlung für die neue Erziehungs- und Schulanstalt.

Die Beobachtung des regen Handels mit Fuhrwägen und Saumpferden und auf Flössen den Rhein hinunter – so der Prospekt – könne jenen Knaben, «welche zu der Handlung bestimmt sind», mancherlei Kenntnisse vermitteln. «Endlich bietet auch die im Schlosse angelegte Speditions- und Handlungsschreibstube den diesem Fache gewidmeten Zöglingen die Gelegenheit dar, nach Massgabe der vorfallenden Geschäften sich praktisch zu bilden, und bei erforderlichem Fleiss und Talenten, es so weit zu bringen, dass sie nach Vollendung eines hinlänglichen Curses in dieser Anstalt sich in dem Falle befinden, zu kaufmännischen Geschäften brauchbar zu sein und sich anständig zu ernähren.»

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