Andreas Müller - Bock auf Lernen (E-Book)

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Natürlich kann man die Dinge nehmen, wie sie kommen. Man kann sie aber auch hinterfragen: Erwerben Kinder und Jugendliche an der Schule tatsächlich Kompetenzen, die ihnen auch ausserhalb nützlich sind? Eine Illusion, sagt Andreas Müller. Der Autor zeigt in seinem neuen Buch Lehr-Lern-Illusionen auf, an denen die Schule krampfhaft festhält. Und er erklärt, was getan werden kann, damit die Schüler echt Bock auf Lernen bekommen und es nicht illusorisch bleibt, dass sie an der Schule fürs Leben lernen.

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Freude auf Talfahrt Die Lust am Lernen nimmt mit zunehmender Schuldauer rapide - фото 10

Freude auf Talfahrt: Die Lust am Lernen nimmt mit zunehmender Schuldauer rapide ab

Na gut, kann man dem entgegenhalten, in den ersten Schuljahren wird halt noch gespielt und gebastelt. Aber irgendeinmal kommt dann der Ernst des Lebens – auch in der Schule. Dann ist fertig lustig. Dann wird es Zeit, richtig zu lernen.

Das ist absoluter Quatsch Menschliche Gehirne lernen bloß zu ihren eigenen - фото 11

Das ist absoluter Quatsch. Menschliche Gehirne lernen bloß zu ihren eigenen Bedingungen. Und eine dieser Bedingungen heißt: Es braucht eine emotionale Beziehung zu dem, was man tut. Ob in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Freizeit, in der Partnerschaft – wer nicht ist, wo er sein möchte, der leidet. Wer tun muss, was er nicht einsieht, leidet. Und dementsprechend ist das, was dabei rauskommt.

Dabei geht es keineswegs um eine Lebensgestaltung, die frei ist von allen Anforderungen. Ganz im Gegenteil: Was Menschen zufrieden macht – auch beim schulischen Lernen – sind nicht Hängematte, Sandstrand und Palmen – jedenfalls nicht auf Dauer. Es ist nicht das vergnügliche Leben (life of pleasure). Das ist zu inflationär. Ein besonderes Erlebnis ist nicht mehr besonders, wenn es immer ohne Anstrengung zu haben ist. Um den gleichen Lustgewinn zu erzielen, muss das Vergnügen gesteigert werden.

Zwar kommt dem Nichtstun als anzustrebender Zustand in der heutigen Gesellschaft durchaus eine Bedeutung zu. Es ist eine Bedeutung, die in den Medien und mit den Medien eifrig gefördert wird, aus purem Eigeninteresse. So sind heutzutage viele Menschen eine Art Pendler, Pendler zwischen zwei Extremen. Einerseits fühlen sie sich überfordert von zahllosen – echten oder vermeintlichen – Stressquellen des Alltags. Deshalb tun sie andererseits in der Freizeit oft Dinge, die sie unterfordern, weil sie weder Engagement noch Anstrengung abverlangen. So sind sie ausgelaugt und zugleich gelangweilt, werden zunehmend unzufrieden und suchen vergeblich Erfüllung in noch mehr Konsum und noch mehr Zerstreuung auf einem Logenplatz für die flüchtigen Spektakel der Welt.

Freude an der Leistung

Da kann die Schule nicht mithalten. Soll sie auch nicht! Denn was die Menschen – und um die geht es ja in der Schule – wirklich zufrieden macht, ist die Freude an sich selbst. Die Freude an dem, was sie geschaffen und geschafft haben. Die Freude an der eigenen Leistung. Es ist das engagierte Leben (life of engagement), das in hohem Maße zu dem führt, was mit dem Begriff »Spaß« meist falsch konnotiert wird. Denn Glück entsteht – nicht nur, aber besonders – durch Situationen, die unsere Fähigkeiten und unser Geschick herausfordern, in einer Art und Weise, die zwar schwierig, aber machbar sind. Das sind die richtig coolen Erfahrungen: I did it! Und: Yes, we can!

Schuld und Sühne Lehrpersonen sehen die Gründe für die Unlust vor allem bei - фото 12

Schuld und Sühne: Lehrpersonen sehen die Gründe für die Unlust vor allem bei den Schülern und deren Umfeld

Wenn sich nun aber diese Art von Spaß – die Freude an der eigenen Leistung – bei den Kindern und Jugendlichen mit zunehmender Dauer immer weniger manifestiert ( siehe diese Grafik), muss man sich die Frage stellen: Was läuft da falsch? Was macht die Schule falsch, wenn vier Fünftel der Jugendlichen lieber anderswo lernen? Nichts! Nichts macht sie falsch – zumindest wenn die Exponenten des Systems befragt werden.

Es liegt ganz eindeutig an den Schülern, klar. An ihrer fehlenden Motivation, an ihrer fehlenden Bereitschaft sich anzustrengen, an ihrer fehlenden Kompetenz. Und natürlich an den familiären Hintergründen. Wer jedoch kaum etwas zum guten Gelingen beitragen kann, das sind die Pädagogen und das ist ihre Art, den Unterricht zu gestalten.

Hallo?! Was soll das?! Genau darauf kommt es doch an – auf die Lehrer und auf die Art und Weise, wie sie das tun, was sie tun (oder nicht tun). Genau darauf kommt es an, damit Kinder und Jugendliche Bock auf Schule haben, damit Schule ein Ort ist, wo es sich hinzugehen lohnt – nicht nur wegen der Pause, nicht nur um Freunde zu treffen und nicht nur um zeigen zu können, welche neuen Apps man sich aufs Smartphone geladen hat. Lernende haben dann Bock, wenn sie sich bewähren können gegenüber ihren eigenen Ansprüchen und Zielen. Oder anders gesagt: Wenn sie stolz sein können auf das, was sie erreicht haben. Wenn die Aktivitäten in der Schule Sinn machen. Denn Sinn macht Spaß.

Für später

Wenn Jugendliche gefragt werden, weshalb sie in die Schule gehen, dann gibt es meistens zwei Antworten. Erstens: Um zu lernen. Zweitens: Um gute Noten zu erhalten. Und beides hat sehr direkt damit zu tun, weshalb es nicht so funktioniert, wie es sollte. Denn der Motivationsfaktor »gute Noten« oder »guter Schulabschluss« korrumpiert das Lernen als Tätigkeit. Das heißt: Wenn man die guten Noten kriegen würde ohne das, was als »Lernen« bezeichnet wird, würde man es glattweg überspringen. Was heißt »würde«? Abschreiben, kopieren und einfügen, Dinge nur tun, wenn es Noten gibt, sind bereits gängige Formen dafür. Und damit umgeht man genau das, worum es eigentlich ginge: das Lernen nämlich.

Das hängt direkt damit zusammen, dass die meisten Beteiligten sich wenig bis keine Gedanken darüber machen, was »Lernen« überhaupt ist, wie es funktioniert, wer es wie beeinflussen kann. Was bei anderen Aktivitäten selbstverständlich ist, wird beim Lernen der Einfachheit halber ausgeblendet. Die als Lernen bezeichnete Aktivität in der Schule beschränkt sich auf die Ergebnisse. Nein, das ist eigentlich zu unpräzis. Es geht nicht in erster Linie um die Ergebnisse. Es ist die Beurteilung dieser Ergebnisse, um die sich (fast) alles dreht. Und die Verbindung mit dem Temporaladverb »später«. Das heißt: Die Motivation schöpft sich aus abstrakten Beurteilungen, die später einmal irgendwie nützlich sein sollen. Sagt man.

Damit wird das ganze Geschehen auf der Ebene des »Lernens« auf eine fatale Weise beziehungslos. Es geht sehr häufig um Dinge, die mit der Lebenswirklichkeit wenig zu tun haben, um flüchtige Wissensfetzen von geringer Halbwertzeit, die irgendwie fremd und unwirklich die Luft im Unterricht belasten und das Atmen erschweren.

Daraus entwickeln sich Unterrichtssituationen nach dem Muster verbaler Lückentexte. Die Aufgabe der Lernenden beschränkt sich darauf, erraten zu können, was der Lehrer hören oder sehen will, um stante pede eine Antwort aus dem Hut zaubern zu können, wenn man gefragt wird. Das ist denn auch eine der schulischen Kernkompetenzen: sich in den schulischen Abfrageritualen clever zu verhalten und nicht in die Fallen zu tappen.

Um diesem Anforderungsprofil an schulisches »Lernen« gerecht zu werden, haben die Schüler eine Menge Stra­tegien entwickelt, die sich unter dem Sammelbegriff »So-tun-als-ob« zusammenfassen lassen. Interesse heucheln, das passt zum Beispiel gut ins Kalkül, am besten nonverbal, damit man sich nicht zu sehr aufs Glatteis begeben muss. Mit einem interessierten Blick kommt man schon ziemlich weit. Und was sich auch immer sehr bewährt: so aussehen, als würde man nachdenken. Als besonders hilfreich hat sich erwiesen, die Augenbrauen leicht anzuheben, die Stirn leicht in Falten zu werfen und vielleicht den Kopf auf die Finger der linken Hand leicht aufzustützen. Das Schlüsselwort heißt: leicht. Nicht übertreiben, das ist wichtig. Sonst besteht die Gefahr, von einer hilfsbereiten Lehrerseele angesprochen zu werden. Und genau das gilt es ja tunlichst zu vermeiden.

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