Gordon Wheeler - Kontakt und Widerstand

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In diesem Klassiker der Gestaltliteratur untersucht und revidiert Gordon Wheeler zentrale Konzepte der Gestalttherapie.
Bei aller Wertschätzung für die Begründer der Gestalttherapie stellt Wheeler fest, dass das vorherrschende Gestalt-Modell zu figurzentriert sei, also mehr der Veränderung der Kontaktfiguren im Augenblick diene als der Neuorganisation der Strukturen des Grundes. Durch eine Akzentverlagerung vom Vordergrund des Kontaktgeschehens auf die Strukturen des Grundes wird ein Neuverständnis der Widerstandsformen im Kontaktprozess möglich.
Anhand ausführlicher Falldarstellungen aus dem Bereich der Psychotherapie, der Organisationsberatung und der therapeutischen Ausbildung verdeutlicht Wheeler, wie mit Hilfe dieses Neuverständnisses Verzerrungen in der Entwicklung der Gestalttherapie überwunden und damit ganz neue Möglichkeiten für theoretische und praktische Probleme gefunden werden können.

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Eine zweite Schlussfolgerung der Arbeiten Lewins hängt mit der Problemlösung zusammen. Mit seiner Sichtweise des »Kartierens und Manövrierens« kommt Lewin tatsächlich der Behauptung nahe, dass das, was wir uns normalerweise als Problemlösung vorstellen, kein Sonderfall des Denkens ist, sondern das Paradigma jeder kognitiven Aktivität einschließlich der Wahrnehmung selbst. Wir haben bereits gesehen, wie die Gestalttheoretiker mit beträchtlichem Erfolg zu demonstrieren versuchten, dass scheinbar einfache Prozesse wie das Sehen von Form oder das Urteilen über Farben tatsächlich sehr differenzierte Auflösungen von komplizierten Reiz-»Problemen« durch den Menschen sind, auf die es offensichtlich eine Vielzahl unterschiedlicher »Antworten« gibt (tatsächlich sollten die frühen Arbeiten mit zweideutigen Reizen, welche die »Gestalt-Eigenschaften« in den Reizen selbst nachweisen wollten, eher diese subjektive Bandbreite veranschaulichen). Aber dies ist fast eine vollständige Definition des Problemlösens – und sie wird sogar noch nützlicher, wenn wir mit Lewin die Überzeugung hinzufügen, dass die »Lösungen« nicht alle gleich sind und dass die Kriterien für »richtige« und »falsche« Antworten von den verschiedenen Bedürfniszuständen des Menschen selbst herrühren (natürlich immer in Wechselbeziehung mit den Bedingungen des Umfeldes). Wenn wir dies wieder in Wertheimers eigene Begriffe zurückübersetzen, könnten wir sagen, dass Problemlösung als grundlegende Tendenz des wahrnehmenden Subjekts das Prägnanz-Gesetz in Aktion sei – nur dass die Bedürfnisbefriedigung jetzt das fehlende Kriterium für jenen schwierigen Begriff »gut« in der früheren Formulierung liefert. Eine neue Generation von Gestaltforschung, die auf dieser Perspektive aufbaute, konzentrierte sich von da an auf das Studium des Problemlösens selbst mit einem Schwerpunkt auf dem damit verbundenen Konzept der Einsicht, das für die psychotherapeutische Arbeit so wesentlich ist (Koffka 1935; Köhler 1940, 1947), sowie auf dem »Aufforderungscharakter« unterbrochener oder anderweitig unerledigter Probleme und Aufgaben (Zeigarnik 1927; Ovsiankina 1976). Diese beiden Forschungsthemen wurden in der psychotherapeutischen Präsentation des Gestaltmodells von Goodman und Perls, wie ich im dritten Kapitel erläutern werde, sehr bedeutsam.

Goldsteins hierarchisches Modell

Der Beitrag des Neurologen Kurt Goldstein war eine letzte Erweiterung des Gestaltmodells im Sinne der Entwicklung zu einer Persönlichkeits- und Psychotherapietheorie (Goldsteins Assistent war für kurze Zeit der Psychiater Friederich [später Fritz] Perls, dessen eigenen Beitrag ich im zweiten Kapitel erörtern werde). Goldstein war wie Lewin und Perls im Ersten Weltkrieg an der deutschen Front, und viel von der nachfolgenden Forschung wurde an hirnverletzten Veteranen und anderen Kriegsgeschädigten durchgeführt. Viele dieser »Stirnlappen«-Fälle, wie Goldstein sie später beschrieb, hatten nicht das Problem der Fähigkeit oder Unfähigkeit, auf diesen oder jenen Reiz nach der Art des Assoziationsmodells zu reagieren, sondern in vielen Fällen bestand ihr Problem in der Unfähigkeit, nicht auf bestimmte Reize zu reagieren (wie z.B. eine Metapher, eine offensichtliche Lüge oder eine sarkastische Bemerkung), die eine normale Person uminterpretieren oder zurückweisen oder einfach ignorieren würde (s.a. Sachs 1986). Das heißt, die hirngeschädigten Fälle, jedenfalls einige von ihnen, waren reizgebunden – genau wie man es, behauptete Goldstein, für Versuchspersonen nach dem alten Assoziations- oder Reaktionsmodell angenommen hatte. Sie konnten ihre eigenen Reaktionen nicht verlässlich auf bedeutungsvolle, zweckvolle, interaktive Weise im Feld organisieren. Das führte Goldstein zu seiner bemerkenswerten Formulierung, dass Verhalten bei normalen Personen immer organisiert ist und immer den ganzen Organismus einbezieht. Diese vorherrschenden Verhaltensmerkmale tauchen, wie Goldstein sie sah, nicht sehr deutlich in Experimenten an Gewebeproben oder bei anästhesierten Labortieren auf oder bei solchen, an denen eine Lobotomie durchgeführt wurde, und auch nicht bei statischen Wahrnehmungsexperimenten an Gestalt- oder bei Stirnlappen-Patienten. Bei tatsächlichen Lebensprozessen (und einer charakteristischen Gestaltformulierung zufolge) ist es nichtsdestoweniger die Organisation des Verhaltens, die die Teile steuert, und nicht andersherum (1939; 1940).

Goldstein verwendete die gleiche Argumentation und die gleiche Forschung, um dann alle Trieb- oder Spannungsreduktionstheorien besonders zu kritisieren, die nur diese »Teile« des Verhaltens isoliert betrachteten, ohne den ganzen Organismus, die organisierte Sequenz auf immer höheren Ebenen, dem die »einzelnen Verhaltensweisen« untergeordnet sind, einzubeziehen. Allgemein gesagt heißt das, wenn ein gegebenes Verhalten ausgesetzt, neu organisiert oder anderweitig im Dienst der Organisation für ein größeres Ziel untergeordnet werden kann, dann ergibt es keinen Sinn, von einem »Trieb« oder »Instinkt« für dieses Verhalten zu sprechen – zumindest nicht im üblichen Sinn eines Verhaltensmusters, das einem besonderen inneren oder äußeren Schlüssel folgt sowie immer die gleiche Reihenfolge bei der Präsentation dieser Schlüssel aufweist (s.a. Hilgard & Bower, 1966, bezüglich einer verwandten Kritik der »Instinkttheorie« für das menschliche Verhalten). Spannungsreduktion selbst ist auch, so argumentierte Goldstein, überhaupt kein sinnvoller »Trieb« und auch kein Ziel des Organismus, außer in Zuständen der Deprivation, die selbst pathologisch sind. Der einzige »Trieb« oder Instinkt, von dem man sinnvoller Weise im menschlichen Verhalten sprechen kann, ist der Trieb, mit der Umgebung selbst zu interagieren, die Fähigkeiten des subjektiven Systems einzusetzen – und diese Interaktion in Mustern zu ordnen, wobei eine Verhaltenssequenz von einer anderen abhängt (man vergleiche hier Winnicotts Behauptung, der einzige Instinkt sei derjenige nach sozialem Kontakt; zitiert bei Guntrip 1971).

Diesen Trieb nannte Goldstein den Trieb zur »Selbstaktualisierung«, wobei alle anderen Pseudo-Triebe und Verhaltensweisen des Organismus diesem in einer interaktiven und hierarchischen Weise bei- oder untergeordnet werden (1939, 197 ff.). Maslow übernahm dieses Modell später direkt und ausdrücklich von Goldstein (Maslow 1954), zusammen mit Goldsteins ergänzender Kategorisierung der Motivation in »Defizit-Bedürfnisse« und »Wachstums-Bedürfnisse«. Sowohl die psychodynamischen als auch die assoziationistischen Modelle waren Goldstein zufolge entstanden, indem man lediglich von den »Defizit-Bedürfnissen« oder deprivierten, reflexhaften Zuständen des Organismus ausgehend generalisierte, ohne die übergreifende, organisierende Funktion des Organismus als Ganzes oder das »Selbst« in Rechnung zu stellen, das für Goldstein die bedeutungsvolle »Gestalt« oder der organisierte Grund des Verhaltens war (1939, 369 ff.). Beide Modelle vernachlässigen also vor allem den Aspekt der Organisation, der das Verhalten im Normalfall steuert, sofern es sich nicht um extreme Zustände der Deprivation handelt.

Gestalt-Persönlichkeitstheorie

Mit den Arbeiten von Lewin und Goldstein sind wir nun zu einer kohärenten, anspruchsvollen, allgemeinen »Feld-Theorie« der Persönlichkeit gelangt, die zumindest für kognitive, affektive, beziehungsmäßige – und psychotherapeutische – Bereiche klare Konsequenzen hat. Dies ist nicht etwa deshalb einer besonderen Hervorhebung wert, weil das spätere Modell der Gestalttherapie sich direkt auf diese Persönlichkeitstheorie bezog, sondern weil es das seltsamerweise nicht tat. Überdies gibt es einige spätere Autoren, die behaupten, es sei Fritz Perls gewesen, der das ursprüngliche Wahrnehmungsmodell der Gestalt von der Figur-Grund-Auflösung zum ersten Mal auf affektive Bereiche, die Persönlichkeitstheorie und sogar die Psychotherapie erweitert habe (vgl. z.B. Fantz 1975 und Barlow 1981); und auch Perls selbst vermittelt seinen Lesern zumindest diesen Eindruck (1969b; 1973). Dies trifft jedoch keinesfalls zu. Eine rasche Überprüfung der Titel der Arbeiten sollte genügen, um das zu veranschaulichen: so zum Beispiel Köhlers The Place of Value in a World of Facts, 1938; Koffkas Kapitel über »Ich, Emotion, Gedächtnis und Wille«, 1935; Lewins Dynamic Theory of Personality, 1935; Goldsteins Human Nature in the Light of Psychopathology, 1940; und sogar Wertheimers Some Problems in the Theory of Ethics, 1935; oder besonders Goldsteins The Organismic Approach to Psychotherapy, 1974.

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