Caroline Milf
Fremdgehen durch eMail Kontakt
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Inhaltsverzeichnis
Titel Caroline Milf Fremdgehen durch eMail Kontakt Dieses ebook wurde erstellt bei
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Impressum neobooks
Wie lange habe ich auf diesen Moment gewartet!
Aber heute ist es passiert: Sabrina will die sexuellen Grenzen, die sie so viele Jahre gehemmt hatten, endlich überschreiten.
Ausgerechnet heute, an unserem Hochzeitstag, machte sie mir ihr Geständnis, natürlich auf Umwegen und ziemlich umständlich, wie es ihre Art ist.
Aber ich liebe sie immer noch. Und sie mich wohl auch.
Nach der Zahl der Ehejahre trug ich heute Morgen dreizehn rote Rosen an ihr Bett und weckte die noch Schlummernde mit einem Kuss auf die Stirn, Augen und Wangen.
Sie sah rosig aus mit ihren erst zweiunddreißig Jahren. Ich verglich mich mit ihr im Spiegel: Falten unter den Augen, um den Mund, graue Haare an den Schläfen, auf der Brust. So sieht eben ein achtundvierzigjähriger Mann aus.
An den vergangenen Hochzeitstagen kroch ich nach dem Kuss immer in ihr Bett, streichelte die Arme, die Brüste, ihren wunderschönen Popo, dann ihre Möse, bis sie dort feucht wurde und hartes, heißes Fleisch eindringen konnte in eine sich bewegende Höhle.
Heute war das bei mir nicht drin. Zum ersten Mal nicht. Ich mochte einfach nicht. Da gab es nichts neues mehr zu streicheln, zu entdecken.
Vielleicht war dieser Umstand daran schuld, dass sich Sabrina mit ihren schlanken Händen die blonde Mähne aus dem Gesicht streifte und mich mit ihren graugrünen Augen ansah.
„Weißt du eigentlich, dass ich onaniere?“
Was sollte diese Frage nach etwas, was ich längst wusste?
„Ich habe dich etwas gefragt, Alexander“, wiederholte sie und schlug ihre langen, nackten Beine übereinander. „Weißt du, dass ich onaniere?“
„Wenn ich es wüsste, Schätzchen“, antwortete ich versuchsweise, „es würde mich nicht stören ...“
„Schätzchen, Schätzchen! Ja, das kannst du sagen, wundervoll kannst du es sagen ...“, und wieder strich sie ihre goldene Mähne aus der Stirn, „aber weißt du, dass ich weiß, dass auch du onanierst?“
Ich wäre ein Lügner, wollte ich hier schreiben, dass ich bei dieser Frage ein angenehmes Gefühl empfand.
„Ich vermutete es, Sabrina … ich meine, dass du es weißt …“
„Wieso?“
„Nun, du bist gescheit, du beobachtest, ziehst deine Schlüsse, kurz: ich kenne meine Frau!“
„Die dich reingelegt hat, jetzt eben! Ich habe nie gesehen, dass du onaniert hast, aber du ehrlicher Kerl ... ich bitte um Entschuldigung!“
„Weil ich ein ehrlicher Kerl bin?“
„Alexander! Weil ich diese dämliche Floskel gebraucht habe! Aber du hast zugegeben, ebenfalls zu onanieren. Wirklich interessant!“
Sabrina zündete eine Zigarette an, gab sie mir in die Hand, und zündete einen zweite an für sich selbst.
„Was willst du, Sabrina? Was hast du vor, ausgerechnet heute?“
„Dir unsere Situation nach dreizehn Ehejahren klarmachen. Oder findest du das normal, dass ich und du angewiesen sind auf Selbstbefriedigung? Noch vor zwei Jahren war doch das ganz anders! Da gab es Tage, an denen wir es dreimal gemacht haben!“
„Auf der Couch, ich weiß, die längst im Sperrmüll ist.“
„Genau! Du warst einer, der es selten im Bett machte, sondern am liebsten auf dieser Couch nach dem Mittagessen oder auf dem Teppich oder auf dem Küchentisch! Was ziehst du jetzt für ein Gesicht? Darf man etwa über diese Dinge nicht sprechen?“
„Schon ...“, antwortete ich.
Ich war wirklich überrascht. So deutlich hatte ich sie noch nie erlebt. Sie ermutigte mich zu gleicher Deutlichkeit.
„Ich bin älter geworden, Schätzchen ... pardon, das magst du nicht hören ... ich bin älter geworden, Sabrina.“
„Na und? Immer wirst du sechzehn Jahre älter sein als ich. Heute bist du achtundvierzig, also warst du vor zwei Jahren sechsundvierzig. Ist das ein Unterschied?“
„Vielleicht ...“
„Aber dennoch onanierst du! Eben hast du es gestanden. Ich will dich ja nicht quälten, aber wenn jeder von uns beiden Sehnsucht nach Lust, nach Sex hat, und das alles nicht beim anderen sucht ... dann ... ich habe lange darüber nachgedacht, Alexander, dann hattest du wohl damals, als wir über die Müllers sprachen ... wann war das noch?“
„Das muss vor genau vier Jahren gewesen sein“, warf ich ein. „In der Zeitrechnung bist du immer prima! Du sagtest damals: die sollten jeder für sich mal fremdgehen, dann würde ihr Bett zu Haus wieder richtig wackeln. Du warst ja immer deutlich.“
Sabrina machte eine Pause und stieß den Rauch ihrer Zigarette wie eine Dampflokomotive von sich. Die Unterhaltung wurde für mich spannend wie selten eine. Sabrina, meine junge Frau, war endlich emanzipiert, war kein Kind mehr.
„Du musst deine Zigarette abstreifen!“, ermahnte sie mich und fuhr fort. „Du sagtest weiter, dass ich Liebe und Sexualität zwei völlig unterschiedliche Lebensbereich seien.“
„Ich sagte es.“
„Du hieltest mir eine lange Rede, und ich protestierte.“
„So war es.“
„Du sagtest zum Beispiel, dass du nichts dabei fändest, wenn gut befreundete Ehepaare ihre Partner austauschen würden. Das sei billiger als ein Bordellbesuch der Männer, das stille die Neugierde, heize die Begierde an, befriedige sie auch im gegenseitigen Wissen und Vertrauen und festige damit den ehelichen Bund.“
„Und du warst nach dieser Aussage einen ganzen Tag sauer auf mich!“
„Damals onanierte ich ja auch noch nicht!“
„Aha.“
„Bitte, Alexander, sage nicht so abfällig »Aha«!“, erwiderte sie, sich aufbäumend, dass ihre Birnenbrüste im Pulli sprangen.
„Ich werde dieses »Aha« aus meinem Wortschatz streichen!“
„Aber ich“, fuhr Sabrina fort und lehnte sich wieder weit zurück, wobei ihr kurzer Minirock über die vollen Schenkel bis zum Slip rutschte, den ich ihr in diesem Augenblick brennend gerne hätte ausziehen mögen, was mir aber allzu plump erschienen wäre, „aber ich habe deine damalige Rede nicht gestrichen! Du bist älter, du bist erfahrender, aber nicht nur deshalb. Je länger ich über deine Worte nachgedacht habe, desto klarer habe ich ihren Sinn entdeckt. Es wäre doch blödsinnig von mir, dir davonzulaufen, weil du nur noch einmal in der Woche kommst! Ich brauche dich, Alexander, nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem seelisch. Ohne dich kann ich mir kein Leben vorstellen!“
„Das war die schönste Liebeserklärung, die du mir bisher gemacht hast, Sabrina.“
„Ja, ich liebe dich, und ich weiß, dass du mich ebenso liebst ... aber wir onanieren!“
„Aha!“
„Jetzt zahlst du gleich zehn Euro Strafe für jedes Aha!“
„Lieber gebe ich eine Flasche Champagner aus!“
„Alter Säufer!“, lachte Sabrina und stieß mit ihrer Schuhspitze unter meine Sohle. „Aber lass mich doch mal ausreden! Ich muss doch mein Geständnis loswerden!“
„Noch eins? Mit wem hast du geschlafen?“
„Alexander, keine Witze jetzt! Aber schlimm ist es schon, was ich zu beichten habe.“
„Meine Absolution ist hiermit erteilt!“, antwortete ich gönnerhaft und war gespannt zum Zerreißen.
„Ich habe“, fuhr Sabrina stockend fort, „in der vorigen Woche auf eine Inserat im Internet geschrieben. Ich habe die Antwort für dich ausgedruckt.“
Damit griff sie hinter sich und legte einen Ausdruck, der neben den Text auch ein Foto enthielt, auf den Tisch. Auf dem Bild war ein untersetzter junger Mann zu sehen, am Strand, er war schwarzhaarig, wirkte sympathisch, ebenso intelligent aussehend wie kraftvoll. Neben ihm stand ein tiefbraun gebranntes weibliches Wesen mit klassischer Pagenfrisur und knappstem Bikini. Die Frau war noch sympathischer.
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