2. 1950–1969, 1969–1975. ImJahr 1923 separiert sich die Fußballbteilung vom ursprünglichen Verein und firmiert nun als »Sportvereinigung Bayer 04 Leverkusen«. Dreizehn Jahre später, 1936, passte man die Gestaltung an das charakterische »Bayer-Kreuz« an – dieser horizontal und vertikal verlaufende Schriftzug löste das zuvor im Unternehmen verwendete Löwen-Emblem ab und war bereits am 6. Januar 1904 im kaiserlichen Patentamt eingetragen worden. Im Lauf der nächsten Jahre gibt es eine ganze Reihe von Variationen des Vereinswappen, von denen hier zwei zu sehen sind.
3. 1975–1996. Mitte der 1970er-Jahre wurde der Verein durch ein ungewöhnlich geteiltes Emblem repräsentiert. Auf der linken Seite befindet sich das Bayer-Kreuz, auf der rechten Seite der Name des Vereins. Sowohl die Farbe als auch der Text dieses Wappendesigns wurden viermal geändert; Diese Version war zwischen den Jahren 1988 und 1996 im Einsatz.
4. 1996 bis heute. Der Firmenlöwe aus dem allerersten Vereinswappen feiert nochmal ein Comeback. Und zwar gleich in doppelter Form, denn nun sind es zwei Löwen, die das Bayer-Kreuz flankieren. Außerdem wird das Gründungsjahr des Vereins in die Gestaltung des Wappens aufgenommen. Schon bald nach der Veröffentlichung dieses Emblems erlebt der Verein eine goldene Ära und sichert sich in fünf Jahren (1997–2002) gleich vier große Erfolge: jeweils als Vize-Sieger, versteht sich.
Eines haben die Borussen mit Bayern München gemeinsam: Beide Teams stiegen im Jahr 1965 in die Bundesliga auf. Damit begann eine Rivalität, die den deutschen Fußball für ein gutes Jahrzehnt prägte. Die Bayern hatten zunächst die Nase vorn, als ihre Mannschaft 1969 das Double (Meisterschaft und Pokal) gewann, aber Mönchengladbach zog schnell nach. 1970 wurden die »Fohlen«, wie die Borussen wegen des temporeichen Spiels ihrer jungen Spieler genannt wurden, erstmals Deutscher Meister, und im darauffolgenden Jahr waren sie die erste Mannschaft, die ihren Vorjahrestitel verteidigen konnte. Unter der Leitung des legendären Trainers Udo Lattek errang Gladbach den Titel in den 1970er–Jahren noch drei weitere Male. Insgesamt gewannen die Borussen bis heute fünf deutsche Meistertitel, drei DFB-Pokal- und zwei UEFAPokalsiege. Lange Zeit hatten sie eines der besten Fußballteams Europas, doch in den 1980er-Jahren zwangen finanzielle Probleme den Verein dazu, seine besten Spieler zu verkaufen. Trotzdem stand man 1984 noch einmal im Finale des DFB-Pokals (das Spiel in Frankfurt verloren die Borussen 6:7 nach Elfmeterschießen gegen Bayern München), 1992 ein weiteres Mal (das Spiel in Berlin verlor man ebenfalls nach einem Elfmeterschießen 3:4 gegen Hannover 96) und konnte 1995 in Berlin das Finale gegen den VfL Wolfsburg mit einem klaren 3:0 für sich entscheiden. Vier Jahre später stieg der Verein erstmals in die 2. Bundesliga ab, kehrte 2001, ein Jahr nach den Jubiläumsfeierlichkeiten zum 100. Geburtstag, in die höchste deutsche Spielklasse zurück, stieg 2007 erneut ab, aber bereits im darauffolgenden Jahr wieder auf.
Seitdem hat sich Borussia Mönchengladbach dank einer klugen Vereinspolitik, sorgfältig ausgewählten Trainern und cleveren Spielerkäufen stark verjüngt und bewiesen, dass mit den Fohlen jederzeit zu rechnen ist.
VEREIN: BORUSSIA VEREIN FÜR LEIBESÜBUNGEN 1900
SPITZNAMEN: DIE FOHLEN, DIE BORUSSEN
GRÜNDUNGSJAHR: 1900
SPIELSTÄTTE: BORUSSIA-PARK, MÖNCHENGLADBACH (54 022 PLÄTZE)
BERÜHMTE SPIELER: JUPP HEYNCKES, BERTI VOGTS, ALLAN SIMONSEN, UWE KAMPS, MARCO REUS
1. 1900–1904. Das erste Wappen des Vereins zeigt unter anderem einen Fußball. Als Name der Stadt ist »München-Gladbach« (mit ü statt ö) angegeben sowie Eicken – der Stadtteil, in dem die Fußballmannschaft des am 1. August 1900 gegründeten Vereins spielte. »Mönchengladbach« heißt die Stadt, in der einst Mönche siedelten, erst seit dem Jahr 1960. Von diesem ersten Wappen gibt es auch eine inverse Version (mit umgekehrten Farben).
2. 1904–1919. Nach ein paar Jahren wurde das Wappen des Clubs schlichter. In der Mitte standen jetzt die Initialen. Diese Version des Clubabzeichens hielt sich nicht lange – welche weiteren Varianten bis zu der dann 1961 eingeführten klassischen Fassung verwendet wurden, ist nicht zuverlässig dokumentiert.
3. 1961–1970. Die Raute mit dem »B« gab es bereits im Jahr 1906, aber es dauerte einige Zeit, bis daraus das offizielle Clubwappen entwickelt wurde. Ursprünglich war die Raute schwarz-weiß; erst später wurden die Farben Grün und Weiß übernommen, die auch im Landeswappen von Nordrhein-Westfalen zu sehen sind.
4. 1970–1999. In diesen Jahren kehrte man für die Raute zur ursprünglichen Farbgebung zurück und setzte das Ganze in ein grünes Rechteck. Mit diesem Wappen erlebten die Borussen in den 1970er-Jahren große Erfolge.
5. 1999 bis heute. Neues Design, neues Glück. In der aktuellen Version des Wappens verzichtete man wieder auf die grüne Farbe und stellte dafür die Raute in den Vordergrund. Das puristische Schwarz-Weiß könnte ursprünglich von der preußischen Landesflagge inspiriert worden sein, die 1892 bis 1918 über Borussia wehte.
Rekorde pflastern ihren Weg: Mit 291 000 Mitgliedern ist der am 27. Februar 1900 gegründete FC Bayern der größte Sportverein der Welt, mit 28 Meistertiteln sind seine Fußballer deutscher Rekordmeister und mit 18 Pokalsiegen deutscher Rekordpokalsieger. Hinzu kommen sechs Ligapokal- und sieben Supercupsiege (zu denen vereinsintern noch ein achter »inoffizieller« Supercupsieg gezählt wird. Auch im internationalen Rahmen zählen die Bayern mit fünf UEFA-Champions-League- bzw. Europapokal-der-Landesmeister-Erfolgen sowie je einem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger, des UEFA-Pokals und des UEFA Supercups zu den europäischen Spitzenteams. Zweimal gewannen sie zudem den Weltpokal und einmal die FIFA- Klub-WM. Als bislang größten Erfolg holten sie sich im Jahr 2013 als erster deutscher Verein das »Triple« (Deutscher Meistertitel, DFB-Pokal- und Champions-League-Sieg in ein und derselben Saison). Diese Erfolge wie das »Mia san mia«-Selbstbewusstsein der Bayern, mit dem sich der Club in der Republik nicht nur Freunde gemacht hat, überstrahlen die bescheidenen Anfänge des in München beheimateten, sich aber immer mehr (das signalisiert auch die blauweiße Raute im Wappen) als bayerischer »Stern des Südens« verstehenden Vereins.
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