Andreas Bosshard - Das Naturwiesland der Schweiz und Mitteleuropas

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Das Naturwiesland der Schweiz und Mitteleuropas: краткое содержание, описание и аннотация

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Wiesen und Weiden gehören zu den landwirtschaftlich produktivsten und zugleich artenreichsten Ökosystemen Mitteleuropas. Der Autor arbeitet die Grundlagen für eine standortgemäße und ressourcenschonende Nutzung des Wieslandes praxisnah und anhand vieler Beispiele auf. Einen wichtigen Stellenwert nimmt das gesamtbetriebliche Konzept eines standortgemäßen Futterbaus ein. Erstmals wird zudem die jüngere Geschichte des Wieslandes in der Schweiz und in Mitteleuropa detailliert nachgezeichnet. Ein quantitativer, reproduzierbar anwendbarer Bestimmungsschlüssel der wichtigsten Wiesentypen rundet den praxisorientierten Teil ab.

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Die im Boden passiv oder durch den Pflanzenbestand aktiv freigesetzten Nährstoffmengen sind keine vernachlässigbare Grösse. Hochgerechnet auf das Wiesland der Schweiz dürfte beispielsweise jedes Jahr aus den natürlichen bodenverfügbaren Phosphorvorräten zwischen 2000 und 5000 Tonnen P mobilisiert und pflanzenverfügbar gemacht werden. Das entspricht einem Vielfachen der P-Menge, welche die Schweiz jedes Jahr verlässt durch Exporte von Nahrungsmitteln und tierischen Abfällen.

Ein allfälliger Bedarf an Mineraldünger in Wiesland wird mit der Nährstoffbilanz begründet und berechnet. Diese basiert auf dem Prinzip, dass die Menge der Nährstoffe, die der Wiese durch die Ernte entzogen wird, wieder ersetzt werden soll. Die daraus resultierenden Empfehlungen überschätzen aber den tatsächlichen Bedarf des Pflanzenbestandes oft, weil bei den Düngungsplänen die natürliche Nährstoffnachlieferung des Bodens nicht berücksichtigt ( Exkurs 3) und der aus der Luft eingetragene Stickstoff unterschätzt oder gar nicht einbezogen wird. Der über die Luft beziehungsweise. den Regen eingetragene Stickstoff, der vor allem aus der Landwirtschaft, aber auch aus Verbrennungsprozessen (Verkehr, Heizungen, Industrie) stammt, beträgt heute in Regionen mit hohen Tierbeständen oft über 60 kg N/ha, was einer Normaldüngung der Fettwiesen der 1950er Jahre entspricht.

In vielen Regionen ist der Einsatz von Handelsdünger heute aber ohnehin kein Thema mehr, weil nämlich zu viele Nährstoffe im Hofdünger anfallen. Grund sind die hohen Futtermittelzukäufe der meisten Landwirtschaftsbetriebe. Die Futtermittelimporte aus dem Ausland haben sich in der Schweiz seit 1990 fast vervierfacht und erreichen heute deutlich über 1 Mio. Tonnen jährlich (Kap. 6.9.3 und Abb. 71).

In den Futterbaugebieten der Schweiz werden heute in Bezug auf den Nährstoffgehalt knapp 20 Prozent des Futters für die Raufutterverzehrer auf die Landwirtschaftsbetriebe importiert (BOSSHARD und SANDERS 2009). Diese Futterimporte führen zu so viel Hofdünger, dass dieser vom Wiesland gar nicht mehr verwertet werden und darüber hinaus zu Schäden am Pflanzenbestand führen kann. Um den Mist und die Gülle los zu werden, wird deshalb in vielen Regionen, vor allem im sogenannten Schweinegürtel (vgl. Abb. 73), auch ohne Zukauf von irgendwelchem Dünger deutlich mehr gedüngt als gemäss Düngungsempfehlungen angezeigt wäre.

Abb 7 DIEPOLDER und RASCHBACHER 2010 zeigten in einem langjährigen Versuch - фото 9

Abb. 7. DIEPOLDER und RASCHBACHER (2010) zeigten in einem langjährigen Versuch auf intensiv genutztem, ertragreichem Wiesland, dass auch bei einer stark unterbilanzierten Stickstoffrstoffzufuhr nachhaltig hohe bis sehr hohe Futterqualitäten bei hohen Erträgen in der Grössenordnung von 100 bis 110 t Trockensubstanz (TS) jährlich erzielt werden können. Die Differenz stammt vor allem aus den Leguminosen. Je mehr aber Stickstoff gedüngt wird (Anzahl Gülleiensätze pro Jahr), desto weniger Stickstoff produzieren die Leguminosen selber (kleinere Balken nach unten). Je intensiver die Nutzung (Nutzungsfrequenz), desto grösser fällt die N-Unterbilanz aus, das heisst desto grösser sollte in der Nährstoffbilanz die Differenz zwischen Bedarf und Entzug festgelegt werden.

Der Ökologische Leistungsnachweis (ÖLN) in der Schweiz kommt dieser Situation «entgegen», indem eine maximal zehnprozentige Überdüngung an Stickstoff und Phosphor auf dem Betrieb zugelassen wird. Wenn Wieslanderträge angenommen werden, die über den tatsächlichen Verhältnissen liegen, kann ein weiterer Spielraum für das Ausbringen überschüssiger Nährstoffe auf dem eigenen Betrieb geschaffen werden.

Trotz der dehnbaren Nährstoffbilanz ist auf vielen Betrieben so viel anfallender Hofdünger vorhanden, dass er nicht mehr vollständig auf den eigenen Flächen ausgebracht werden kann. Die überschüssige Gülle und Mist werden dann an Betriebe abgegeben, welche in ihrer Nährstoffbilanz noch Spielräume haben. Dabei bezahlt nicht etwa der Empfänger der Hofdünger für den wertvollen Rohstoff, sondern der Lieferant für die «Entsorgung». Gemäss Schweizerischer Bundesrat (2009) mussten im Jahre 2004 rund 14 500 Höfe und 2008 bereits fast 17 000 Höfe, das ist fast ein Drittel der tierhaltenden Landwirtschaftsbetriebe, überschüssigen Hofdünger mit einem Gehalt von total etwa 8275 Tonnen N und 2023 Tonnen P abgeben. In einigen Regionen stammt ein Grossteil dieser Überschüsse aus der Schweinehaltung.

Der futtermittelimportbedingte Nährstoffüberhang auf den Landwirtschaftsbetrieben verursacht ökologisch vielseitige Probleme und stellt alles andere als eine ressourceneffiziente Produktion dar. Futterbaulich ist die damit einhergehende Überdüngung des Wieslandes in den futterwüchsigen Regionen der tieferen Lagen jedoch weitgehend unproblematisch, da die hier vorherrschenden Grasarten auch ein zu hohes Nährstoffniveau ertragen. Anders ist die Situation in den höheren Lagen. Hier führen die zu hohen Nährstoffgaben zum Verschwinden wertvoller Futtergräser. Diese hinterlassen Lücken und der Bestand verunkrautet mit futterbaulich minderwertigen Wieslandpflanzen ( Kap. 3.3.1). In den Bergregionen sind Tausende von Hektaren an Wiesland heute futterbaulich mehr oder weniger stark degeneriert (eigene Abschätzung aufgrund unpubl. Kartierungen). Trotz beziehungsweise wegen der zu hohen Düngergaben sind ihre Erträge niedriger als sie bei einer bestandesgemässen Nutzung mit angemessenen Düngergaben wären ( Abb. 8).

Abb 8 Während in tieferen Lagen verschiedene Wiesengräser mit einer - фото 10

Abb. 8. Während in tieferen Lagen verschiedene Wiesengräser mit einer überhöhten Düngung umgehen können und den Bestand stabil halten, schädigt eine nicht angepasste, zu hohe Düngung den Wiesenbestand in höheren Lagen. Im Bild eine überdüngte Goldhaferwiese im Avers (Kanton Graubünden), die fast nur noch aus futterbaulich minderwertigen Kräutern, hier vor allem Schlangenknöterich, besteht. Da eine stabile Grasnarbe fehlt, wird das Befahren an steileren Lagen verunmöglicht oder sehr gefährlich (Abrutschen der Maschinen). Gleichzeitig steigt die Erosions- und Murengefahr stark an. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden Tausende von Hektaren Wiesland im Schweizer Berggebiet futterbaulich durch Überdüngung entwertet; genauere Zahlen dazu gibt es bisher allerdings nicht.

Die hohen Nährstoffimporte über den Zukauf von Futtermitteln sind auch deshalb problematisch, weil damit die Nährstoffkreisläufe in grossem Stil unterbrochen werden. Die Nährstoffe, die auf den Importbetrieben überschüssig sind und die Umwelt belasten, fehlen gleichzeitig dort, wo die Futtermittel produziert werden und müssen dann mittels mineralischem Kunstdünger den Böden wieder zugeführt werden – ein doppelt ineffizientes und umweltschädliches System (BOSSHARD 2011).

Eine geringe Zufuhr von speziellen Futtermitteln auf den Hof kann allerdings für bestimmte Fütterungsphasen sinnvoll sein ( Kap. 9.2). Überschreitet der Anteil von zugekauften, nicht lokal produzierten Futtermitteln aber nährstoffbezogen (nicht gewichtbezogen) 2 bis 5 Prozent des auf einem Wieslandbetrieb selber produzierten Futters, ist dies als nicht nachhaltig zu bezeichnen und widerspricht der Erreichung verschiedener Umweltziele Landwirtschaft UZL (BAFU und BLW 2008; BOSSHARD et al. 2010).

Abb 9 Zusammenhang zwischen Düngung Düngungseffizienz und Ertrag Auch ohne - фото 11

Abb. 9. Zusammenhang zwischen Düngung, Düngungseffizienz und Ertrag. Auch ohne Düngung liefern Wieslandökosysteme langfristig, das heisst nachhaltig einen Ertrag bis zu 4 t/ha TS aus dem natürlichen Nährstoff-Nachlieferungsvermögen des Bodens. Mittels Düngung lässt sich der Ertrag darüber hinaus deutlich steigern. Die Effizienz ist bei tiefen Erträgen am höchsten, danach über einen weiten Bereich weitgehend konstant, und nimmt dann bei einer Überintensivierung wieder ab. Vergleiche auch Abbildung 7.

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