Claudia Matthes - Die Taufe auf den Tod Christi

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Die Taufe ist eines der ältesten und bis heute wirkungsvollsten Rituale des Christentums. Diese Studie untersucht die paulinischen Tauftexte erstmals umfassend unter dezidiert ritualwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Ausgehend von einer klassischen exegetischen Analyse bedient sie sich dazu eines Spektrums an Methoden der sogenannten ritual studies. Die vor allem vergleichenden Analysen und Interpretationen richten sich sowohl auf die Taufe als Wasser- und Initiationsritual im Ganzen als auch auf einzelne Ritualaspekte. Folgende Fragen treten dabei in den Fokus: Welche Bedeutungsaspekte werden von Paulus betont, welche hingegen abgelehnt? Nimmt seine Taufdeutung Bezug auf den Ritualablauf oder ist sie unabhängig davon zu verstehen? Welche Rituale können als «Vorläufer» der christlichen Taufe gelten und zu welchen Ritualen steht die Taufe anderweitig in Relation? Den Abschluss bildet eine Interpretation der neutestamentlichen Taufe als Ritual und davon abgeleitet Anfragen an ihre heutige Deutung und Praxis in der Evangelischen Kirche.

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Zumindest die ersten beiden Paarungen finden sich auch in zwei anderen paulinischen Briefen – in jeweils leicht abgewandelter Konstruktion:7

1) In 1Kor 12,13 geht der Formulierung wie auch in Gal 3 eine Taufaussage voraus und eine Geist bezogene Einheitsaussage folgt: καὶ γὰρ ἐν ἑνὶ πνεύματι ἡμεῖς πάντες εἰς ἓν σῶμα ἐβαπτίσθημεν, εἴτε Ἰουδαῖοι εἴτε Ἕλληνες εἴτε δοῦλοι εἴτε ἐλεύθεροι, καὶ πάντες ἓν πνεῦμα ἐποτίσθημεν. Erstaunlicherweise findet sich die Formel in einer Passage zur Metapher vom Leib Christi, mit der zwar die Einheit der Gemeinde begründet wird (1 Kor 12,1–13), die aber doch gerade auf der sinnreichen Unterschiedlichkeit der einzelnen Glieder beruht, welche wiederum in ihren unterschiedlichen Funktionen aufeinander angewiesen sind (1 Kor 12,14–31).8 Insofern sind mit Ἰουδαῖοι/Ἕλληνες und δοῦλοι/ἐλεύθεροι die gleichen grundlegenden Gegensätze der antiken Gesellschaft wie in Gal 3 benannt, nicht aber deren Negation ausgesagt. Vielmehr bezeichnet die Formulierung die Gleichheit der so verschiedenen Getauften in Bezug auf ihr „Glied-am-Leib-Christi-Sein“ bzw. genauer auf ihr „Dazu-gekommen-Sein“, nämlich ἐν ἑνὶ πνεύματι ἡμεῖς πάντες εἰς ἓν σῶμα ἐβαπτίσθημεν (1Kor 12,13).

2) Kol 3,11 bietet die beiden Paarungen sprachlich noch weiter verändert und zudem erweitert: ὅπου οὐκ ἔνι Ἕλλην καὶ Ἰουδαῖος, περιτομὴ καὶ ἀκροβυστία, βάρβαρος, Σκύθης, δοῦλος, ἐλεύθερος, ἀλλὰ [τὰ] πάντα καὶ ἐν πᾶσιν Χριστός. Dem Vers geht das Motiv des Anziehens des neuen Menschen voraus und es folgt eine Christus bezogene Einheitsaussage. Ob der vertauschten Reihenfolge von Heiden und Juden eine Bedeutung zukommt, ist an späterer Stelle zu erörtern.9 Deutlich wird jedenfalls, dass die ersten beiden jeweils mit καί (vgl. Gal 3,28c!) verbundenen Paarungen einen Chiasmus darstellen, der klar auf die heilsgeschichtliche Erwählung (mit dem sichtbaren Zeichen der Beschneidung) abhebt, während die restlichen lediglich aufgezählt werden. Zwar können δοῦλος und ἐλεύθερος ebenfalls als Gegenteile wahrgenommen werden, βάρβαρος und Σκύθης allerdings kaum.10 Einzelne Exegeten meinen zwar die beiden Bezeichnungen gegensätzlich lesen zu können,11 doch stehen derartige Versuche der allgemeinen Verwendung der beiden Begriffe entgegen. Nahelie­gender ist eine Interpretation als Steigerung βάρβαρος → Σκύθης: „Beide Nichtjuden, aber in der griechischen Sicht waren Barbaren der Gegensatz der Griechen. Die Skythen galten als die wildesten Barbaren (z.B. 2. Makk. 4,47).“12 Von der Ermahnung zur Heiligung des Lebens, die den Abschnitt bestimmt, ist demnach keiner ausgeschlossen – ob Jude oder Nichtjude, egal welcher Nationalität oder sozialen Stellung er angehört, da alle Christus zugehören und er in allen ist. Auch hier folgt mit Verweis auf den einen Leib die Mahnung zur Einheit.

Dass es sich hierbei um eine – möglicherweise aus der Taufliturgie13 bekannte – Tradition handelt, ist wohl nicht grundsätzlich zu bestreiten; wenn auch die jeweilige Formulierung durchaus Unterschiede erkennen lässt, hat doch nicht allein das Motiv der Paare Ἰουδαῖος/Ἕλλην und δοῦλος/ἐλεύθερος eindeutigen Wiedererkennungswert, sondern auch der Christusbezug und die Einheitsparänese im unmittelbaren Verwendungskontext lassen auf eine geprägte Vorstellung schließen.14 Dass die Formulierung sich nicht in der Aussage der Gegensätze oder auch des „einfach alle“ erschöpft, lässt sich bis in die apokryphe Literatur hinein nachvollziehen.15

In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass ähnliche Auflistungen von Gegensätzen sowohl für die hellenistische als auch die rabbinische Literatur belegt sind. Die Struktur weist zwar ebenfalls eine formelhafte Parallelisierung der einzelnen Glieder auf, dient aber dem genau umgekehrten Zweck, nämlich der Betonung der (bleibenden) grundlegenden Gegensätzlichkeit. Identitätsbegründung oder -schärfung durch Abgrenzung bzw. Negierung von anderen ist eine klassische Version der Selbstbeschreibung und, wie die folgenden Beispiele zeigen werden, auch damals schon in unterschiedlichen Kulturkreisen verbreitet gewesen.16 Meeks bezeichnet die „three reason for gratitude“ als „a rhetorical commonplace“:17 Diogenes Laertius legt sie Thales bzw. Sokrates in den Mund: „first, that I was born a human being and not one of the brutes; next, that I was born a man and not a woman; thirdly, a Greek and not a barbarian.“18 Die jüdische Version findet sich im Babylonischen Talmud, Menahoth 43:19

„Es wird gelehrt: R. Meír sagte: Der Mensch ist verpflichtet, täglich folgende Segenssprüche zu sprechen: ‚Daß er mich nicht zu einem Nichtjuden gemacht hat.‘ ‚Daß er mich nicht zu einem Weibe gemacht hat.‘ ‚Daß er mich nicht zu einem Unwissenden gemacht hat.‘ Einst hörte R. Aha b. Jaqob, wie sein Sohn den Segen sprach: ‚Das er mich nicht zu einem Unwissenden gemacht hat.‘ Da sprach er zu ihm: Auch dies noch! Jener fragte: Wie denn sollte der Segen lauten? – ‚Daß er mich nicht zu einem Sklaven gemacht hat.‘ – Das ist ja dasselbe, was ‚ein Weib‘!? – ein Sklave [sein] ist verächtlicher.“20

Dem Dank liegt jeweils die Vorstellung zu Grunde, „that birth to a large extent determines one’s destiny or roles and status in society.“21

Gal 3,28 will ein anderes Bild zeichnen, wie die folgende Analyse der einzelnen (Gegensatz-)Paare aufzeigen wird.

1.4.1 οὐκ ἔνι Ἰουδαῖος οὐδὲ Ἕλλην (Gal 3,28a)

„This was how the Jew saw the world, as divided into two categories – the Jews and everyone else.“1 Dass Ἕλλην weniger speziell die Griechen als vielmehr sämtliche nicht-jüdischen Völker meint, scheint offensichtlich, ob jedoch die Pointe des Gegenübers in der Nationalität oder aber in der anderen Religionszugehörigkeit liegt oder ob auf beide gleichermaßen abgehoben wird, ist interpretationsbedürftig mit Blick auf die Negation der Andersartigkeit. Aus jüdischer Perspektive, nämlich der einer exklusiven Volksreligion, sind beide Interpretationsmöglichkeiten vorstellbar bzw. wirkt eine Unterscheidung der beiden Kategorien eher künstlich. Mit Blick auf die beiden anderen Paarungen ist es jedoch durchaus von Bedeutung, ob auf eine rein gesellschaftlich-politische oder aber eine religiöse Ebene angespielt wird, v.a. aber auf welche Weise die Negierung zu verstehen ist (οὐκ ἔνι).

Beide Dimensionen jüdischer Identität werden in der Beschneidung manifest,2 die bekannterweise wenigstens Anlass, wenn nicht eines der Hauptthemen des Gal darstellt.3 Konkret die Gegenüberstellung von Beschnittensein und Unbeschnittensein findet sich an zwei Stellen, und zwar in der Weise, dass der Unterscheidung nun jegliche Relevanz abgesprochen wird: ἐν γὰρ Χριστῷ Ἰησοῦ οὔτε περιτομή τι ἰσχύει οὔτε ἀκροβυστία (ἀλλὰ πίστις δι‘ ἀγάπης ἐνεργουμένη [Gal 5,6]); und noch als Steigerung kann verstanden werden: οὔτε γὰρ περιτομή τί ἐστιν οὔτε ἀκροβυστία (ἀλλὰ καινὴ κτίσις [Gal 6,15]).4 Vergleichbare Aussagen finden sich zudem in anderen Paulusbriefen.5 Stets wird deutlich, dass nicht die jüdische Nationalität – etwa im Kontext eines Vielnationenstaates – angesprochen ist, sondern die Religion: sowohl die Erwählung, als auch die damit verbundenen Pflichten. Die Verneinung kann also kaum die Abschaffung von Nationalitäten o.ä. im Blick haben.6

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