Claudia Matthes - Die Taufe auf den Tod Christi

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Die Taufe ist eines der ältesten und bis heute wirkungsvollsten Rituale des Christentums. Diese Studie untersucht die paulinischen Tauftexte erstmals umfassend unter dezidiert ritualwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Ausgehend von einer klassischen exegetischen Analyse bedient sie sich dazu eines Spektrums an Methoden der sogenannten ritual studies. Die vor allem vergleichenden Analysen und Interpretationen richten sich sowohl auf die Taufe als Wasser- und Initiationsritual im Ganzen als auch auf einzelne Ritualaspekte. Folgende Fragen treten dabei in den Fokus: Welche Bedeutungsaspekte werden von Paulus betont, welche hingegen abgelehnt? Nimmt seine Taufdeutung Bezug auf den Ritualablauf oder ist sie unabhängig davon zu verstehen? Welche Rituale können als «Vorläufer» der christlichen Taufe gelten und zu welchen Ritualen steht die Taufe anderweitig in Relation? Den Abschluss bildet eine Interpretation der neutestamentlichen Taufe als Ritual und davon abgeleitet Anfragen an ihre heutige Deutung und Praxis in der Evangelischen Kirche.

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Für eine solche Deutung, wie bereits oben angeklungen, spricht auch die Vulgata, welche sowohl die drei alttestamentlichen Stellen als eben auch Gal 3,27b mit induo übersetzt. Dabei handelt es sich um nichts anderes als das latinisierte ἐνδύω, wobei neben der Bedeutung „Anziehen“ ähnlich häufig übertragene Bedeutungen wie „sich mit etwas Umgeben, sich in etwas Verwickeln, in etwas Fallen, Stürzen“ belegt sind. Personale Objekte finden sich dabei wie im kompletten Wortfeld δύω/δύομαι lediglich dort, wo das Verb in übertragenem, bildlichen Sinn verwendet wird. An diesen Stellen wird mit Hilfe von induo das (enge) Verhältnis zwischen personalem Subjekt und Objekt näher bestimmt. In der Bedeutung „Anziehen“ wird induo genau wie ἐνδύω lediglich mit sächlichen Objekten gebraucht.

1.3.6 Zusammenfassung: Χριστὸν ἐνεδύσασθε

Da ein literal verstandenes „Eintauchen in“ als Übersetzung für Χριστὸν ἐνεδύσασθε nicht in Frage kommt, bleiben nur noch die beiden bildlichen Deutungen: 1) im spezielleren Sinne das „ Christus als Kleidung Anziehen “ oder 2) im weiteren Sinne das „ in Christus Eingehen, Untertauchen “, schließlich „ ganz von ihm umgeben Sein “.

Gegen eine Kleidermetapher spricht der negative Befund für das Anziehen einer Person, der sich auf das gesamte Wortfeld erstreckt. Außer Kleidung, Waffenrüstung u.ä. werden lediglich einzelne Eigenschaften bzw. Tugenden „angezogen“. Entsprechende Interpretationsansätze, Christus als Gewand zu verstehen, welches sich der Täufling bei der Taufe überzieht, wurden bereits oben in ihrer Problematik dargestellt. Die zur Erläuterung einer solchen Übersetzung herangezogenen rituellen Vergleiche, wie z.B. das Anziehen von Kleidung oder Masken von anderen Personen oder Gottheiten in Theatervorführungen oder bei rituellen Veranstaltungen, etwa Mysterieneinweihungen, sind einerseits als unzutreffend einzustufen, da nicht die Person selbst, sondern ihre Kleidung etc. angezogen wird. Andererseits müssen die davon ausgehenden Deutungen als geradezu nichtchristlich beurteilt werden. Denn das Aufsetzen der Maske einer Person im Theater lässt den Schauspieler denjenigen spielen, ihn imitieren, geradezu seine Stellung einnehmen. Der Osirismysterieninitiand stellt sich mit dem Gewand der Gottheit bekleidet auf ein Podest und nimmt für eine bestimmte Zeit deren Position ein – bis hin zur Anbetung.1 Ein „zu Christus Werden“ bzw. ein „an seine Stelle Treten“ kann aber kaum gemeint sein.

Bleibt also die zweite bildliche Deutung des Wortfeldes, nämlich das übertragen zu verstehende „Eintauchen, Eindringen“ . Dazu ist zunächst festzustellen, dass (ἐν)δύω und βάπτω/βαπτίζω bei Paulus semantisch parallelisiert werden.2 Beide Wortfamilien beschreiben ein „Eingehen, Untergehen, Untertauchen“ in Wasser, was sowohl von Personen, als auch ganzen Schiffen ausgesagt werden kann. Es beinhaltet einerseits den neutralen Aspekt, dass der ins Wasser Getauchte komplett vom Wasser umschlossen ist, kann andererseits aber auch den lebensbedrohlichen Impetus („Untergehen, Versinken“) haben. Beide Verben finden transitiv wie intransitiv und in allen drei Modi Verwendung. Es kann also das eigenständige „Hineingehen“ wie auch „Ein-/Untertauchen“ ausgesagt werden, aber auch das „Untergetauchtwerden“, bis hin zum „zu-Tode-Kommen“.

ἐνεδύσασθε muss demnach nicht „ihr habt angezogen“ bedeuten, was wie dargestellt in Zusammenhang mit Christus oder gar der Taufe keine sinnvolle, erklärende Deutung liefert. Sondern vielmehr steht ἐν-δύομαι vor dem Deutungshorizont des „Eintauchens, Eindringens“ , was nicht zuletzt das Antonym ἐκδύομαι bestärkt, welches neben „sich Ausziehen“ eben auch „Entgehen, Entkommen“ und übertragen „aus etwas Emportauchen“ bedeuten kann. Zudem scheint diese, an die ursprüngliche Wurzel angelehnte Übersetzung auch eine passende Deutung für die drei oben diskutierten alttestamentlichen Stellen zu sein, in denen mit Hilfe von ἐνδύω das Verhältnis des Geistes (Gottes) zu einer erwählten Person ausgedrückt wird: „Da drang/taucht der Geist JHWHs in Gideon ein …“.3

So ergibt sich für Gal 3,27 schließlich die Übersetzung: „ Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, wurdet in Christus eingetaucht .“ Dieser synonyme Parallelismus membrorum in einem der ältesten Texte zur christlichen Taufe transportiert dabei unterschiedliche noch näher zu erläuternde Implikationen:

1) Auch wenn sowohl Medium als auch Passiv bezeichnet sein können, muss das Medium „ihr habt angezogen“ deswegen als unwahrscheinlich gelten, weil das passive Element der Konstellation der Passivität des Täuflings gegenüber dem Täufer in der Taufe entspricht.4

2) Hier begegnet eine an den Taufablauf angelehnte bzw. eigentlich davon ausgehende Metapher, nämlich das Eintauchen: Das Eingetauchtwerden des Täuflings ins Wasser wird symbolisch gedeutet mit dem Eingetauchtwerden in Christus . Dabei stellt sich die Frage, inwieweit das sowohl in βάπτω/βαπτίζω als auch (ἐν)δύω angelegte Versinken/Versenken, sprich das lebensbedrohliche Moment, hierbei mitschwingt. Da Röm 6,3f explizit im Zusammenhang mit der Taufe vom Sterben des Täuflings spricht und es sich dabei um eine bekanntes Deutungsmotiv von Ritualen handelt,5 ist die Frage an späterer Stelle zu klären.6

3) Die beiden Verben parallelisieren „εἰς Χριστόν“-Getauftsein mit dem „in-Christus-Eingetauchtwerden“ und stellen so den Christusbezug der Taufe in den unmittelbaren Fokus . Indem Christus in lokaler Funktion mit dem Wasser in Verbindung gebracht wird, liegt eine Deutung nahe, welche das „auf Christus getauft Sein“ als „ ab sofort komplett von Christus umgeben Sein “ interpretiert. Dabei kennt das Wortfeld (ἐν)δύω Relationsbeschreibungen folgender Art: „sich komplett Hineingeben, sich jmd.em Unterstellen, sich unter den Schutz von jmd.em Stellen“. Dabei handelt es sich um gerade diejenigen Bedeutungen, in welchen sich die Vokabel auf ein personales Objekt richtet, und daher zu Gal 3,27b die größte Nähe aufweisen.

4) Eine derartige räumliche Vorstellung erinnert an „ ἐν Χριστῷ“-Formulierungen , wie sie sich verschiedentlich in paulinischen Briefen finden und meist als eigenständiges „ἐν Χριστῷ“-Konzept verstanden werden. Dass diesem Gedanken noch weiter nachzugehen ist, legt bereits der unmittelbare Kontext nahe, welcher von der „πίστις ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ“ (Gal 3,26) und dem „εἱς […] ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ“-Sein (Gal 3,28d) aller Getauften spricht.

ὅσοι γὰρ εἰς Χριστὸν ἐβαπτίσθητε, Χριστὸν ἐνεδύσασθε – so knapp und prägnant, geradezu poetisch Gal 3,27 formuliert ist, spricht vieles für einen traditionellen Hintergrund der Wendung , worüber an späterer Stelle noch für die gesamte Perikope zu verhandeln ist.7 Dies würde eine sich durchziehende Grundwahrnehmung noch unterstreichen: Es scheint schwierig, eine treffende Übersetzung von Gal 3,27 zu finden, welche sämtliche Facetten des ἐνδύομαι sowie des Χριστὸν ἐνεδύσασθε und der darin ausgedrückten Interpretation der Taufe wiedergeben kann, vielmehr bedarf der Satz einer Erläuterung.

1.4 οὐκ ἔνι Ἰουδαῖος οὐδὲ Ἕλλην, οὐκ ἔνι δοῦλος οὐδὲ ἐλεύθερος, οὐκ ἔνι ἄρσεν καὶ θῆλυ (Gal 3,28a-c)

Der Umschreibung des Taufgeschehens als Χριστὸν ἐνεδύσασθε folgt in Gal 3,28a–c eine Illustration der neuen Verhältnisse, in denen sich die Getauften nun befinden, wobei die Verhältnisbestimmung wörtlich zu verstehen ist. Neben der Frage nach der Einbindung dieser beinahe parallel konstruierten, dreigliedrigen Illustration der Verhältnisse von Getauften in den Kontext1 und der damit verbundenen Frage, ob es sich bei der hier vorliegenden Form um eine vorpaulinische Tradition handelt, stellt sich v.a. das Problem einer angemessenen Interpretation von οὐκ ἔνι (3,28a.b.c): Auch wenn man ἔνι sowohl als Kontraktion auf ἔνεστιν zurückführen,2 als auch als Langform von ἐν / ἐνί verstehen kann,3 liegt die Interpretationsvielfalt von „gibt es nicht mehr“4 oder „gilt nicht mehr“5 bis zur „Taufe als Antidiskriminierungsgarant“6 nicht etwa in differierenden grammatikalischen Entscheidungen begründet. Vielmehr hat sie ihre Ursache in den unterschiedlichen Interpretationen der drei Paarungen, denen daher auch – nach einigen motivgeschichtlichen Vergleichen – einzeln Aufmerksamkeit gewidmet werden muss, bevor οὐκ ἔνι (3,28a.b.c) treffend übersetzt und interpretiert werden kann.

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