Claudia Matthes - Die Taufe auf den Tod Christi

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Die Taufe auf den Tod Christi: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Taufe ist eines der ältesten und bis heute wirkungsvollsten Rituale des Christentums. Diese Studie untersucht die paulinischen Tauftexte erstmals umfassend unter dezidiert ritualwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Ausgehend von einer klassischen exegetischen Analyse bedient sie sich dazu eines Spektrums an Methoden der sogenannten ritual studies. Die vor allem vergleichenden Analysen und Interpretationen richten sich sowohl auf die Taufe als Wasser- und Initiationsritual im Ganzen als auch auf einzelne Ritualaspekte. Folgende Fragen treten dabei in den Fokus: Welche Bedeutungsaspekte werden von Paulus betont, welche hingegen abgelehnt? Nimmt seine Taufdeutung Bezug auf den Ritualablauf oder ist sie unabhängig davon zu verstehen? Welche Rituale können als «Vorläufer» der christlichen Taufe gelten und zu welchen Ritualen steht die Taufe anderweitig in Relation? Den Abschluss bildet eine Interpretation der neutestamentlichen Taufe als Ritual und davon abgeleitet Anfragen an ihre heutige Deutung und Praxis in der Evangelischen Kirche.

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1.2.2 ὑπὸ παιδαγωγός (Gal 3,24f)

Die Untersuchung beginnt mit derjenigen der drei Gesetzesmetaphern, welche in der Literatur am kontroversten diskutiert wird. Sie steht der Erwähnung der Taufe zudem direkt voran: ὁ νόμος als ὁ παιδαγωγός, unter (ὑπό) dem bisher gelebt werden musste (3,24f). Obwohl die vorausgehende Beschreibung des Gesetzes eindeutig negativ konnotiert ist, wurde doch immer wieder versucht, dem Bild eine positive Deutung abzugewinnen. Dass im modernen Ohr der „Pädagoge“ und mit ihm eine erzieherische, bildende Funktion nachhallt, kann dafür nicht der einzige Grund sein. So schreibt bspw. Bertram:

„Die geschichtliche Bedeutung des Gesetzes liegt darin, daß es Pädagoge gewesen ist. Es ist sachlich von geringer Bedeutung, welche besondere Prägung der Gedanke von der παιδεία durch das Gesetz an dieser Stelle erfahren hat. In dem Wort Pädagoge liegt jedenfalls nichts Abwertendes. Es hätte ebensogut dastehen können νόμος παιδευτής oder διδάσκαλος oder ὐφηγητής …“1

Als Belege für die vermeintliche Sachgemäßheit der angeführten Synonyme listet er Stellen bei Philo und Chrysostomos auf, die dem Gesetz eine erzieherische Funktion zuschreiben – eine dem mosaischen Gesetz ja durchaus innewohnende Implikation. Ob man seine Schlussfolgerung, dass zwischen ὁ παιδαγωγός und ὁ διδάσκαλος keinerlei Bedeutungsunterschied bestehe, jedoch so gelten lassen kann, hat die folgende Untersuchung zu erbringen.

Als ὁ διδάσκαλος wird gemeinhin derjenige bezeichnet, welcher unter „systematischer Anleitung“2 Kenntnisse vermittelt und Fertigkeiten einübt. Nun finden sich zwar die Lehnwörter ‎‏פדגוג‏‎ und ‎‏פידגוג‏‎ für ὁ παιδαγωγός im Talmud und den Midraschim auch im Sinne eines Pädagogen und Erziehers,3 jedoch wird damit niemals das Gesetz bezeichnet.4 Oft jedoch wird nicht auf die erzieherische Funktion abgezielt „dann steht es [‎‏פדגוג‏‎, CM] im weiteren Sinne für ‎‏אפיטרופוס‏‎ (ἐπίτροπος) = Aufseher, Versorger, Vormund.“5 Dass ὁ παιδαγωγός hier in diesem Sinne zu verstehen ist, macht nicht zuletzt die Tatsache deutlich, dass Paulus im Folgenden ὁ ἐπίτροπος im Rahmen einer Gesetzesmetapher selbst gebraucht (Gal 4,2).6

Vor allem aber verwendet das klassische Griechisch ὁ παιδαγωγός in einem anderen Sinne als ὁ διδάσκαλος: Eine zwar von Plutarch kritisierte, aber doch vorherrschende Praxis war es gewesen, Sklaven, welche in den Augen ihrer Herren zu nichts anderem taugten,7 als ὁ παιδαγογοί zu verwenden. Es handelte sich dabei zumeist um grobe, ungehobelte Kerle, mit geringem Ansehen in der Gesellschaft. „Denkmäler zeigen häufig Männer von barbarischem Typus, lang gestiefelt, mit struppigem Bart und Glatze.“8 Die Auswahl mag v.a. dem niedrigen Anforderungsprofil der Tätigkeit geschuldet gewesen sein. Neben dem Schutz des minderjährigen Kindes auf dem Weg zu und von der Schule war dem παιδαγωγός hauptsächlich dessen Beaufsichtigung übertragen. Für Letzteres wie auch für die Erziehung zu guten Manieren stützte man sich auf Tadel und Schläge und dies reichlich. Entsprechend gespannt kann man sich das Verhältnis zwischen Aufseher und Knabe vorstellen, welcher jenem erst mit der Mündigkeit „entkam“.9 Will man also dem παιδαγωγός neben der Beaufsichtigung des Unmündigen unbedingt eine erzieherische Funktion zuerkennen, so richtet sie sich lediglich auf das äußere Betragen und wird durch Anwendung von Gewalt ausgeübt. Die Differenz zum Wissen und Fertigkeiten vermittelnden ὁ διδάσκαλος dürfte damit deutlich sein.

1.2.3 ὑπὸ ἐπιτρόπους ἐστὶν καὶ οἰκονόμους (Gal 4,1–7)

Auch die sich an den Tauftext anschließende Gesetzesmetapher spielt mit dem Moment des „Mündigwerdens“: ὑπὸ ἐπιτρόπους ἐστὶν καὶ οἰκονόμους ἄχρι τῆς προθεσμίας τοῦ πατρός – „sondern er untersteht Vormündern und Pflegern bis zu der Zeit, die der Vater bestimmt hat“ (4,2).1 Paulus überspitzt den Vergleich zwischen unmündigem Erbe und Sklave – welche angeblich οὐδὲν διαφέρει (4,1) seien – bewusst, um dann die Situation vor dem Kommen Christi umso dramatischer vor Augen malen zu können: wie das Leben unter der Vormundschaft (ἐπιτρόπους2 … καὶ οἰκονόμους3 [4,2]), gar wie ein Leben in Knechtschaft, nämlich ὐπὸ τὰ στοιχεῖα τοῦ κόσμου (4,3). Das Gemeinsame dieser beiden letztlich unterschiedlichen Bilder ist das Beaufsichtigt- und Bevormundetsein des unmündigen Erben wie des Sklaven. Diese Funktion wird vom Gesetz ausgeübt. Mit der Befreiung vom Gesetz durch Christus wird der Sklave nun in den Rang eines Sohnes erhoben und zwar eines mündigen (ὥστε οὐκέτι εἶ δοῦλος ἀλλὰ υἱός· εἰ δὲ υἱός, καὶ κληρονόμος διὰ θεοῦ. [4,7]).

1.2.4 Zusammenfassung ὑπό νόμον

Vor dem Hintergrund eines solchen Argumentationsganges wird schnell klar, in welcher der weitgefächerten Bedeutungen (Bewachen, Einschließen, Behüten/Bewahren)1 Paulus das sich ebenfalls auf das Gesetz beziehende φρουρέω (3,23) verwendet, nämlich synonym zu συγκλείω (3,23): gefangen gehalten, eingeschlossen, verwahrt . Dass die Tora wie ein Zaun begrenzt, ist eine geprägte Vorstellung,2 die hier jedoch eine negative Interpretation im Sinne von Gefängnismauern erfährt. Sie dient nicht dem Schutz, sondern steht vielmehr der Freiheit entgegen. Hier liegt auch die entscheidende Gemeinsamkeit der verschiedenen Gesetzesmetaphern. Die Betroffenen sind auf unterschiedliche Weise bewacht, begrenzt, gefangen bzw. erwarten und erhoffen daher ihre Mündigwerdung und damit „Befreiung“ vom παιδαγωγός, ἐπιτρόπος bzw. οἰκονόμος oder eben direkt aus der Knechtschaft.

Paulus geht nicht darauf ein, in welchem Zustand und welchen Machtverhältnissen die Menschen lebten, bevor ihnen das Gesetz gegeben wurde, sondern fokussiert seine bildreiche Argumentation auf zwei Aussagen: Erstens ist das Gesetz eine Größe, die Freiheit einschränkt und Selbstbestimmung nahezu unmöglich macht und zweitens ist diese Macht seit Christus bzw. dem Kommen des Glaubens gebrochen . Gerade die über den Text hinausreichenden Argumentationslinien verdeutlichen, dass εἰς (3,23.24) in diesem Zusammenhang nicht anders als zeitlich zu verstehen ist und nicht etwa im Sinne einer auf den Glauben vorbereitenden Funktion des Gesetzes. Dabei kann das Ereignis, das die Befreiung bewirkt und damit das Ende des Gesetzes bestimmt, wechselweise als „Glaube“ (ἡ πίστις [3,23.26]), „Kommen des Glaubens“ (ἐλθεῖν τὴν πίστιν [3,23.25]) oder einfach als „Christus“ (Χριστόν [3,24]) bzw. „auf Christus getauft-Werden“ (εἰς Χριστὸν ἐβατίσθητε [3,27a]) beschrieben werden, ohne dass nähere Differenzierungen in der paulinischen Darstellung erkennbar wären. Dies wiederum leitet zu der Schlussfolgerung, dass das Christusereignis dem Gesetz nicht grundsätzlich ein Ende bereitet . Bildlich gesprochen: Es werden nicht alle Gefängnisse geöffnet, Pädagogen und Vormünder grundsätzlich obsolet oder das System der Sklaverei abgeschafft. Bereits die zeitliche Parallelisierung von Christus und Glauben vor den Kontrastbildern der Gesetzesmetaphern spricht dafür, dass dies jeweils nur für den Einzelnen gilt .

Der Anschluss an Vers 26 mit γὰρ verdeutlicht, dass ὅσοι (3,27a) nicht etwa die πάντες (3,26) einschränken soll, sondern sie und damit die υἱοὶ θεοῦ (3,26) näher bestimmt, nämlich als solche, die εἰς Χριστὸν (3,27a) getauft wurden.3 Da die Vielfältigkeit und Deutungsmöglichkeiten der Taufformeln bereits dargestellt wurden,4 soll hier lediglich am Ende des Abschnittes gefragt werden, ob die Verse 27f zu einer weiteren Klärung, etwa im Hinblick auf eine mögliche räumliche Deutung, beitragen können.

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