Claudia Matthes - Die Taufe auf den Tod Christi

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Die Taufe auf den Tod Christi: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Taufe ist eines der ältesten und bis heute wirkungsvollsten Rituale des Christentums. Diese Studie untersucht die paulinischen Tauftexte erstmals umfassend unter dezidiert ritualwissenschaftlichen Gesichtspunkten. Ausgehend von einer klassischen exegetischen Analyse bedient sie sich dazu eines Spektrums an Methoden der sogenannten ritual studies. Die vor allem vergleichenden Analysen und Interpretationen richten sich sowohl auf die Taufe als Wasser- und Initiationsritual im Ganzen als auch auf einzelne Ritualaspekte. Folgende Fragen treten dabei in den Fokus: Welche Bedeutungsaspekte werden von Paulus betont, welche hingegen abgelehnt? Nimmt seine Taufdeutung Bezug auf den Ritualablauf oder ist sie unabhängig davon zu verstehen? Welche Rituale können als «Vorläufer» der christlichen Taufe gelten und zu welchen Ritualen steht die Taufe anderweitig in Relation? Den Abschluss bildet eine Interpretation der neutestamentlichen Taufe als Ritual und davon abgeleitet Anfragen an ihre heutige Deutung und Praxis in der Evangelischen Kirche.

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Unvermittelt und heftig eröffnet Paulus sein Schreiben an die galatischen Gemeinden, indem er den Vorwurf voranstellt: οὕτως ταχέως μετατίθεσθε ἀπὸ τοῦ καλέσαντος ὑμᾶς ἐν χάριτι [Χριστοῦ] εἰς ἕτερον εὐαγγέλιον (1,6). Es ist weniger die Empörung des Gemeindegründers über abweichende Tendenzen, als vielmehr die Feststellung ὃ οὐκ ἔστιν ἄλλο (1,7), welche er im Folgenden immer wieder durchexerzieren wird: Es gibt keine Variante von und schon gar keine Alternative zum Evangelium, das wir euch gepredigt haben!1 So hat er es von Jesus Christus selbst offenbart bekommen (1,12) und so ist es später beim Treffen in Jerusalem auch bestätigt worden (2,1–10): Heiden, zu denen Paulus gesondert gesandt ist, werden keinerlei Auflagen gemacht, abgesehen von einer Armenkollekte (μόνον τῶν πτωχῶν ἵνα μνημονεύωμεν [2,10a]).

Den gesamten Brief hindurch entfaltet und erklärt Paulus nun, wie grundsätzlich das Christusereignis die Verhältnisse derer, die daran glauben, verändert, sie geradezu verkehrt: Sowohl das Verhältnis des Gläubigen zu Gott (vertikal), als auch das Verhältnis zwischen den Menschen (horizontal) ist davon betroffen. Dass beide miteinander eng zusammenhängen, zeigt sich bereits in dem vorangestellten Fallbeispiel der aufgekündigten Tischgemeinschaft in Antiochia, welche den Ausgangspunkt für die folgenden Überlegungen des Paulus bildet: Der Glaube an Christus als den Gekreuzigten macht den Menschen gerecht – und zwar den Juden, der erkennt, dass er aus dem Gesetz heraus nicht gerecht werden kann, wie den Heiden, welcher, ohne Gesetz, ohnehin der Sünde verfallen ist. Paulus sieht dies bereits bei Abraham angelegt: ἐπίστευσεν τῷ θεῷ, καὶ ἐλογίσθη αὐτῷ εἰς δικαιοσύνην (3,6; vgl. Gen 15,6) und zwar bei Juden wie Heiden: ἐνευλογηθήσονται ἐν σοὶ πάντα τὰ ἔθνη (3,8; vgl. Gen 12,3). Diese Verheißung sei nun in dem (einen) Nachkommen Abrahams erfüllt: ὅς ἐστιν Χριστός (3,16).

Τί οὖν ὁ νόμος; (3,19) Die Frage drängt sich aus jüdischer Sicht geradezu auf,2 wenn man das Gesetz bisher als besondere Gabe Gottes an sein Volk verstanden hat und nun erkennt, dass das Tun des Gesetzes nicht nur nicht die darin geforderte und beschriebene Gerechtigkeit herbeiführen kann, sondern dem davon Abweichenden sogar zum Fluch wird. Paulus entfaltet Wesen und Bedeutung des Gesetzes innerhalb eines größeren Metaphernfeldes: τῶν παραβάσεων χάριν προσετέθη (3,19). Wenn auch von Gott und keinesfalls gegen seine Verheißungen verwahrt es Menschen εἰς τὴν μέλλουσαν πίστιν (3,23). Es beaufsichtigt und kontrolliert wie der Knabensklave (ὁ παιδαγωγός [3,24f]) den Zögling, der sich – obwohl Erbe – in solcher Art von Unmündigkeit (siehe ὁ ἐπίτροπος, ὁ οἰκονόμος [4,2]) kaum vom Knecht unterscheidet. In diesem Sinne lebt man unter dem Gesetz in Knechtschaft.3

Χριστὸς ἡμᾶς ἐξηγόρασεν ἐκ τῆς κατάρας τοῦ νόμου (3,13). Als Christusgläubiger sieht Paulus sich nun διὰ νόμου νόμῳ ἀπέθανον (2,19) – also von jeder Aufsicht und jedem Vormund befreit als Kind und Erbe, und zwar Erbe der Verheißung an Abraham. Angesichts dieser Erlösung scheint es ihm einerseits unvorstellbar, wie man sich freiwillig unter das Gesetz begeben kann (wie die nicht-jüdischen Galater mit ihrem Wunsch nach Beschneidung), und andererseits sieht er das Christusereignis in seiner grundlegenden Dimension verkannt, wenn man mit der Beschneidung das Gesetz fordert (wie die „Lehrer“ in den galatischen Gemeinden) oder sich aus dem Gesetz ergebende Vorschriften weiterhin befolgt (wie Kephas in der unterbrochenen Tischgemeinschaft).

Gal 3,23–29 steht nun nicht allein unter briefkompositorischen Aspekten in der Mitte des paulinischen Schreibens, sondern trifft auch auf verschiedene Weise die Mitte der Argumentation.4 Vers für Vers wägt Paulus das sich am Christusereignis und dem Glauben entscheidende Davor und Danach gegen­einander ab und zwar sowohl in Bezug auf die vertikale (Mensch – Gott) wie auch die horizontale (Menschen untereinander) Dimension, als wolle er auf besonders gedrängte Weise sämtliche Aspekte seiner Argumentation noch einmal ins Verhältnis setzen: Die Zeit vor dem Christusglaube ist bestimmt durch das Gesetz, hier verbildlicht durch einen παιδαγωγός. Der Mensch unter dem Gesetz lebt demnach unfrei und ungerechtfertigt. ἐλθούσης δὲ τῆς πίστεως (3,25) wird der Unfreie zum Sohn Gottes, zum Nachkomme Abrahams und damit Erbe. Er ist nun frei und gerechtfertigt.5 Was als Kommen der πίστις ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ (3,26) bezeichnet wird, fällt zusammen mit dem Getauftwerden εἰς Χριστὸν (3,27a), verbildlicht als Χριστὸν ἐνδύειν (3,27b). Dieser individuelle Vorgang, welcher das Verhältnis zu Gott grundlegend neu bestimmt, bringt auch eine veränderte Realität zwischen den Getauften hervor, indem grundlegende Gegensätze verneint werden: οὐκ ἔνι Ἰουδαῖος οὐδὲ Ἕλλην, οὐκ ἔνι δοῦλος οὐδὲ ἐλεύθερος, οὐκ ἔνι ἄρσεν καὶ θῆλυ (3,28a–c) und zugleich entsteht eine besondere Art von Einheit: πάντες γὰρ ὑμεῖς εἷς ἐστε ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ (3,28d).

Neben einer näheren Untersuchung der verschiedenen Bilder wird eine ausführlichere Exegese sich v.a. mit einer Klärung des Ereignisses zu beschäftigen haben, welches nicht nur zeitlich zwischen „Davor“ und „Danach“ steht, sondern dem auch die alles verändernde Wirkung zugesprochen wird. Es wird von Paulus allein in diesen wenigen Versen ganz unterschiedlich in Worte gekleidet: das Kommen des Glaubens (an Christus Jesus) (3,23.25), das Getauftwerden (3,27a), das „Christusanziehen“ (3,27b), das des-Christus-Werden (3,29a).

Die Untersuchung folgt dazu dem Aufbau und Argumentationsgang der Perikope: Nach einer Betrachtung der Eingangsproblematik der angefragten Funktion des ὁ νόμος werden nach und nach die mit Bezug auf die Taufe verwendeten Bilder und Aussagen eingehend analysiert und zueinander in Beziehung gesetzt.

1.2 ὑπό νόμον (Gal 3f)

1.2.1 Die Existenz ὑπὸ νόμον

Im unmittelbaren Kontext der Aussagen über die Taufe finden sich gleich drei Funktionsbeschreibungen zu ὁ νόμος, welche – obwohl inhaltlich und syntaktisch ganz verschieden – doch mit der gleichen Präposition ὑπό verbunden werden: 1) ὑπὸ νόμον ἐφρουρούμεθα συγκλειόμενοι (εἰς τὴν μέλλουσαν πίστιν) (3,23); 2) ὑπὸ παιδαγωγόν ἐσμεν (3,25); 3) ὑπὸ ἐπιτρόπους ἐστὶν καὶ οἰκονόμους (4,2).

Generell begegnet die Wendung ὑπὸ τινα (εἶναι) erstaunlich oft, nämlich insgesaMt 10x im kurzen Gal:1 Konkret ὑπὸ νόμον findet sich vier weitere Male (4,4.5.21a; 5,18), außerdem ὑπὸ κατάραν (unter einem Fluch [3,10]); ὑπὸ ἁμαρτίαν (unter der Sünde [3,22]); ὑπὸ τὰ στοιχεῖα τοῦ κόσμου (unter den Elementen des Kosmos [4,3]). Dies alles sind Begriffe, die entweder selbst negativ konnotiert sind oder in einem negativen Kontext verwendet werden. Auf diese Weise gewinnt der Machtaspekt der Konstruktion ὑπὸ τινα (εἶναι) eine eindeutig wertende Komponente, was sich entsprechend in den Übersetzungen niederschlägt: „unter jemandes Gewalt stehen“, „unter der Herrschaft“,2 „wie die Gefangenen im Kerker“3 oder „in the state of slavement to a power“.4 Den gegenteiligen Zustand umschreibt Paulus als „vom Geist regiert“-Sein (εἰ δὲ πνεύματι ἄγεσθε, οὐκ ἐστὲ ὑπὸ νόμον. [5,18]). Dazu muss man aus einer Existenz ὑπο νόμον „losgekauft“ werden (ἐξαγοράζω [3,13; 4,5]).5

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