Tingxiao Lei - Definitheit im Deutschen und im Chinesischen

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Definitheit im Deutschen und im Chinesischen: краткое содержание, описание и аннотация

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Definitheit ist ein Begriff, der in der Sprachwissenschaft eng mit der Verwendung des Artikels verbunden ist. Es ist jedoch umstritten, welche Rolle Definitheit in Sprachen ohne Artikel spielt. In ihrem Band geht die Autorin von dem semantisch-pragmatischen Konzept der Identifizierbarkeit aus, das in Sprachen mit Artikel als Definitheit grammatisch realisiert wird, aber auch in artikellosen Sprachen zum Ausdruck kommt. Vor diesem Hintergrund untersucht sie für das Chinesische, wie tragfähig die bisherigen Annahmen zur Markierung von Definitheit überhaupt sind und wie Sprecher die Identifikation des gemeinten Referenten durch den Hörer sicherstellen bzw. wie Hörer den intendierten Referenten identifizieren, wenn Identifizierbarkeit nicht eindeutig markiert wird.

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Es sind aber auch andere Zuordnungsmöglichkeiten denkbar. Lyons (1999:5) hat die NPn mit etablierendem Relativsatz sowie die mit Genitivattributen dem assoziativ-anaphorischen Gebrauch zugeordnet. Nach ihm setzen Relativsatz und Genitivattribut den Rahmen, in dem die definite NP interpretiert wird. Dagegen werden NPn mit Komplementsatz zu den kataphorischen Verwendungsweisen gezählt, weil sich die NP kataphorisch auf den Komplementsatz bezieht.

Eine weitere Verwendung des definiten Artikels, die von Hawkins nicht behandelt wird, findet sich in verallgemeinernden Aussagen, in denen NPn auf Arten von Gegenständen referieren. Nach Chesterman (1991:53) und Bisle-Müller (1991:71) soll der generische Gebrauch gesondert betrachtet werden. Demgegenüber stellt diese Verwendung für Himmelmann (1997:37) bloß eine Variante des abstrakt-situativen Gebrauchs dar: Der Sprecher geht davon aus, dass der Hörer über Sprachwissen über Arten von Gegenständen verfügt, das als Teil des Weltwissens angesehen werden kann.

Abschließend ist darauf zu verweisen, dass die obengenannten Gebrauchsweisen nicht kategorial verschieden sind. Im Diskurs können mehrere Faktoren gleichzeitig mitwirken, so dass es nicht immer möglich ist, die Gebrauchsweisen klar voneinander abzugrenzen.

2.4.2 Was ist Definitheit?

2.4.2.1 Definitheit als Unikalität/Inklusivität

Die Unikalitätstheorie der Definitheit geht auf Russell (1905) zurück, der die Prädikatenlogik für die Beschreibung der Bedeutung natürlichsprachlicher Ausdrücke benutzt. In seiner Analyse von definiten Kennzeichnungen werden lediglich NPn behandelt, die im Singular stehen und einen definiten Artikel haben. Russell geht davon aus, dass die strikte Verwendung des definiten Artikels Einzigkeit des bezeichneten Gegenstands impliziert, und zwar gibt es genau ein Objekt, das unter die in dem Kopfnomen ausgedrückte Eigenschaft fällt (die Existenz- und die Einzigkeitsbedingung). Nach Russells Theorie besagt ein Satz wie 77 folgendes:

Dagegen zeigt die Verwendung des indefiniten Artikels lediglich an dass ein - фото 78

Dagegen zeigt die Verwendung des indefiniten Artikels lediglich an, dass ein Objekt existiert, auf die die Beschreibung der NP zutrifft (nur die Existenzbedingung):

Nach Russell ist das deskriptive Material der definiten Kennzeichnungen allein - фото 79

Nach Russell ist das deskriptive Material der definiten Kennzeichnungen allein maßgebend für die Eindeutigkeit der Referenz. Als Beispiel verwendet er ausschließlich definite NPn, deren deskriptiver Gehalt auf ein einziges Objekt zutrifft, wie z.B. the father of Charles II. , the king of France, the author of Waverley usw. Die Kontextabhängigkeit natürlicher Sprache wird aus seiner Untersuchung ausgeschlossen.

Ein Hauptproblem der von Russell vertretenen Einzigkeitsbedingung ist, dass sie von sehr begrenzter Reichweite ist.1 Sie ist nämlich nur für solche definite NPn adäquat, die genau ein Objekt bezeichnen, nämlich Unika ( Sonne , Mond ), funktionale Nomina ( Vater, König ) sowie NPn mit Attributen, die Einzigkeit implizieren ( der schnellste Läufer , der erste Mann auf dem Mond ). Für definite NPn mit sortalem oder relationalem Kopf trifft die Einzigkeitsbedingung leider nicht zu (Strawson 1950:178, Keller 1975:50, Hawkins 1978:157, Löbner 1985:292ff., von Heusinger 1997:19)2:

Es ist unwahrscheinlich dass es in der Welt nur einen Tisch gibt trotzdem - фото 80

Es ist unwahrscheinlich, dass es in der Welt nur einen Tisch gibt, trotzdem wird hier der definite Artikel verwendet. Es könnte aber sein, dass der Tisch in der aktuellen Gesprächssituation oder im sprachlichen Kontext der einzige ist. Aus diesem Beispiel ist ersichtlich, dass Einzigkeit nicht in einem absoluten Sinne zu verstehen ist, sondern immer abhängig von der Situation. Um den Kern der Einzigkeitsbedingung zu verteidigen, versuchen viele Sprachwissenschaftler, das Diskursuniversum zu beschränken, so dass der deskriptive Gehalt der definiten NP in diesem reduzierten Diskursuniversum nur auf ein Objekt zutrifft (Abbott 2004, von Heusinger 1997). Ein Versuch dieser Art ist die Untersuchung von Hawkins (1978), der behauptet, dass NPn mit definitem Artikel in einer von Sprecher und Hörer geteilten Menge unikal referieren.

Der Begriff der Unikalität wird von Hawkins (1978) bezüglich einer pragmatisch festgelegten Menge von relevanten Objekten relativiert und auf Plural- und Massennomen erweitert. Nach ihm (1978:167) nimmt der Sprecher folgende Handlungen vor, wenn er den definiten Artikel verwendet:

The Speaker:

a. introduces a referent to the hearer;

b. instructs the hearer to locate the referent in some shared set of objects;

c. refers to the totality of the objects or mass within this set which satisfy the referring expression.

Ein „shared set“ ist eine Menge von Objekten, über die der Sprecher und der Hörer gemeinsames Wissen teilen. Dieses gemeinsame Wissen kann a) aus dem vorangegangenen Diskurs, b) aus der unmittelbaren Äußerungssituation, c) aus einer abstrakten, vom Sprecher und Hörer geteilten Situation sowie d) aus einem Assoziationsverhältnis stammen. Mit dem definiten Artikel instruiert der Sprecher den Hörer, zuerst die geteilte Menge zu identifizieren, dann in dieser Menge den intendierten Referenten zu lokalisierten. Auffallend ist, dass der Referent einer indefiniten NP nach ihm unter Umständen auch in einer geteilten Menge lokalisierbar sein kann:

[…] The objects referred to by indefinite descriptions can exist in these shared sets. For example, if someone tells me that a member of parliament has just died or some members of parliament have just died, I could locate these referents in the same larger situation set in which I locate the member of parliament or the Prime Minister . […] (Hawkins 1978:173, Hervorhebungen durch Unterstreichung im Original)

Das heißt, dass allein die Lokalisierbarkeit des Referenten in einer geteilten Menge nicht zwischen definiten und indefiniten NPn unterscheiden kann: Der Referent einer definiten NP muss in einer geteilten Menge lokalisierbar sein, dagegen muss es der Referent einer indefiniten NP nicht, kann es aber. Der entscheidende Faktor ist nämlich Inklusivität (1978:161), und zwar referiert eine NP mit definitem Artikel auf alle Objekte innerhalb der geteilten Menge, die unter die Beschreibung fallen. Dagegen referiert eine NP mit indefinitem Artikel nur auf eine Teilmenge der Objekte, auf die der deskriptive Gehalt der NP zutrifft, wobei andere potentielle Referenten innerhalb der geteilten Menge ausgeschlossen werden (engl. exclude). Mit dem Begriff der Inklusivität werden nicht nur singularische NPn, sondern auch Plural- sowie Massen-NPn erfasst: Wenn die definite NP im Singular steht, bedeutet Inklusivität nichts anderes als Unikalität, und zwar gibt es in der Menge genau ein Objekt, das unter die Beschreibung fällt. Falls die definite NP im Plural steht, dann wird auf alle Objekte innerhalb der Menge referiert, auf die der deskriptive Gehalt der NP zutrifft, z.B.

In 80a referiert der Sprecher auf den einzigen Auspuff des vorher erwähnten - фото 81

In 80a referiert der Sprecher auf den einzigen Auspuff des vorher erwähnten Autos. Dagegen fordert der Sprecher mit 80b und c auf, alle sechs ‚wickets‘ zu bringen bzw. den ganzen Sand wegzuräumen.

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